frechmuckl
.:Super-Mutti:.
Hallo an alle!
Ich hatte lange Zeit während der Schwangerschaft großen Respekt und auch ein wenig Angst vor der Geburt. Am meisten hatte ich Angst davor, die Wehen zu verpassen. Ich habe mich bei Bekannten und Familie erkundigt, wie so eine Geburt verläuft und die meisten erzählten richtige Horrorgeschichten, sie hätten große Schmerzen gehabt und haben sich deswegen eine PDA setzen lassen. Am besten konnte ich über dieses Thems mit meiner Mutter reden, denn schließlich hatte sie 4 Kinder zur Welt gebracht und hatte somit auch viel Erfahrung. Sie hat mich zum Glück beruhigt und ich habe mich auch nicht mehr verrückt machen lassen. Ich bin ziemlich ruhig an die Sache rangegangen und habe mich mental auf DIE Sache vorbereitet (auch ohne Geburtsvorbereitungskurs). Wir, damit sind mein Freund und ich gemeint, aber auch das gesamte Umfeld, freuten uns riesig auf den Kleinen. Jeder Tag den er länger, der eigentliche Termin war am 12.05.03, drin blieb wurde zur Qual. Verwandte und Bekannte waren schon ganz unruhig...
Am 19.05.03 wachte ich morgens mit starken Rückenschmerzen auf, die mich schon die ganze Nacht quälten. Ich dachte ich hätte nur falsch gelegen. Ich hatte an diesem Tag noch einen Termin bei meiner Frauenärztin, CTG schreiben und das Übliche. Als das CTG geschrieben wurde war alles normal, bis auf meine starken Rückenschmerzen, die mich in etwas größeren Abständen attackierten. Ich erzählte meiner Ärztin davon und diese beruhigte mich, denn der Muttermund war noch nicht so weit geöffnet und das CTG hätte ja auch nichts aufgezeichnet. Es würde also noch ein paar Tage dauern, sie massiere und dehne deshalb den Muttermund (soll anregend sein). Komischer Weise hatte ich danach bloß Bauchweh.
Ich bin dann noch einkaufen gegangen, weil ich ja dachte, es dauert noch und als ich nach Hause kam, wurden die Schmerzen immer doller. Ich legte mich dann in die Wanne, jeder weiß ja was das bewirkt, und somit hatte ich dann meine Bestätigung, dass mein kleiner Engel jetzt langsam raus will. Mein Freund kam nach meinem Anruf sofort nach Hause. Ich habe in der Zwischenzeit im Krankenhaus angerufen und mich angekündigt, dann noch schnell alle Verwandten benachrichtigt und natürlich die beste Freundin und dann ging es ab ins Krankenhaus. Mein Gott waren alle aufgeregt, nur ich war die Ruhe selbst, denn ich musste mich auf was ganz anderes konzentrieren.
Im Krankenhaus angekommen wurde ich ans CTG gehängt, aber sie schickten mich wieder nach Hause, ich solle doch in 2 Stunden nochmal vorbeischauen, da die Wehen noch nicht so stark wären. Also sind wir mit dem Bus, die Eltern von meinem Freund hatten uns hingefahren, wieder nach Hause. Ich bin sogar noch mit meinem Freund eine Polaroid kaufen gegangen. Er wollte schließlich die Bilder von seinem Sohn sofort sehen. Die Leute guckten schon ganz komisch wenn ich immer stehen blieb um wieder eine Wehe zu veratmen...
Als wir wieder im Krankenhaus waren, wurde mir klar, dass ich dieses heute nicht mehr verlassen werde, und ich freute mich riesig. Ich war ja sooooooooooo gespannt wie mein Baby aussieht, wie es riecht und ich wollte es endlich in meinen Armen halten. Mein Freund fuhr nochmal schnell nach Hause, meine Tasche holen und in der Zwischenzeit musste ich mich in den Kittel zwängen und bekam meinen ersten Einlauf. Nach einer halben Stunde auf Klo, kam ich dann ins Vorwehenzimmer. Ich war zu der Zeit, es war 21.30 Uhr, die Einzigste auf der Station. Ich genoss die Ruhe vor dem Sturm, trank Tee und veratmete eine Wehe nach der anderen. Die Zeit wollte und wollte nicht vergehen... Um 22.30 Uhr war mein Freund endlich wieder da und wir wurden nun in den Kreißsaal gebracht. Die Wehen wurden immer stärker, aber ich musste noch 4 1/2 Stunden warten.
Um 2.30 Uhr drückte meine Fruchtblase immer nach außen, das tat echt weh. Die Hebamme machte sie dann endlich nach einer halben Stunde kaputt, da sie nicht von selber platzen wollte. Ich war so froh, dass sieser Druck endlich von mir genommen wurde, aber da kam schon wieder der nächste: Das Köpfchen. Jetzt durfte ich endlich mitpressen. Jetzt würde jede werdende Mami fragen, wie die Schmerzen waren, habe ich auch getan und konnte mir absolut nicht vorstellen, dass man diese Schmerzen nicht beschreiben kann, aber man kann es wirklich nicht. Aber ich habe ein Wort dafür gefunden: ÜBERWÄLTIGEND!
Überwältigend schön, überwältigend schmerzhaft, überwältigend aufregend... einfach überwältigend.
Nach 22 Minuten war alles vorbei und ich fragte mich: "Was? Das war alles?"
Endlich konnte ich den ersten Schrei meines Babys, MEINES Babys hören, endlich durfte ich ihn in meine Arme schließen, ihn streichlern, ihn riechen. Mein Freund schnitt noch die Nabelschnur durch und beoabachtete die Hebammen ganz penibel bei ihrer Arbeit. In der Zwischenzeit wurde ich versorgt und presste noch mit der letzten Wehe den Mutterkuchen raus. Mein Baby war nun endlich fertig und mein Freund nahm ihn gleich ganz glücklich auf den Arm und setzte sich neben mich. Erst jetzt realisierte ich, dass er wirklich da war und konnte mein Glück kaum fassen, der gehört jetzt uns, den dürfen wir behalten!!!
Ich musste noch genäht werden, genau unterm Damm, Scheidenriss haben die das genannt. Ich merkte gar nichts, denn ich sah meine beiden Lieben an und war überglücklich. Das war das erste Mal, dass ich meinen Freund vor Glück weinen sah! Muss auch immer weinen, wenn ich an den schönsten Moment meines, unseres Lebens denke. :heul Den halte ich ganz fest!!!
Viele liebe Grüße an alle Muttis da draußen,
wünscht euch euer Frechmuckl
P.S.: Er wog 4230 Gramm, war 51 cm groß, hatte einen Kopfumfang von 36,5 cm und wurde um 3.22 Uhr geboren.
Ich hatte lange Zeit während der Schwangerschaft großen Respekt und auch ein wenig Angst vor der Geburt. Am meisten hatte ich Angst davor, die Wehen zu verpassen. Ich habe mich bei Bekannten und Familie erkundigt, wie so eine Geburt verläuft und die meisten erzählten richtige Horrorgeschichten, sie hätten große Schmerzen gehabt und haben sich deswegen eine PDA setzen lassen. Am besten konnte ich über dieses Thems mit meiner Mutter reden, denn schließlich hatte sie 4 Kinder zur Welt gebracht und hatte somit auch viel Erfahrung. Sie hat mich zum Glück beruhigt und ich habe mich auch nicht mehr verrückt machen lassen. Ich bin ziemlich ruhig an die Sache rangegangen und habe mich mental auf DIE Sache vorbereitet (auch ohne Geburtsvorbereitungskurs). Wir, damit sind mein Freund und ich gemeint, aber auch das gesamte Umfeld, freuten uns riesig auf den Kleinen. Jeder Tag den er länger, der eigentliche Termin war am 12.05.03, drin blieb wurde zur Qual. Verwandte und Bekannte waren schon ganz unruhig...
Am 19.05.03 wachte ich morgens mit starken Rückenschmerzen auf, die mich schon die ganze Nacht quälten. Ich dachte ich hätte nur falsch gelegen. Ich hatte an diesem Tag noch einen Termin bei meiner Frauenärztin, CTG schreiben und das Übliche. Als das CTG geschrieben wurde war alles normal, bis auf meine starken Rückenschmerzen, die mich in etwas größeren Abständen attackierten. Ich erzählte meiner Ärztin davon und diese beruhigte mich, denn der Muttermund war noch nicht so weit geöffnet und das CTG hätte ja auch nichts aufgezeichnet. Es würde also noch ein paar Tage dauern, sie massiere und dehne deshalb den Muttermund (soll anregend sein). Komischer Weise hatte ich danach bloß Bauchweh.
Ich bin dann noch einkaufen gegangen, weil ich ja dachte, es dauert noch und als ich nach Hause kam, wurden die Schmerzen immer doller. Ich legte mich dann in die Wanne, jeder weiß ja was das bewirkt, und somit hatte ich dann meine Bestätigung, dass mein kleiner Engel jetzt langsam raus will. Mein Freund kam nach meinem Anruf sofort nach Hause. Ich habe in der Zwischenzeit im Krankenhaus angerufen und mich angekündigt, dann noch schnell alle Verwandten benachrichtigt und natürlich die beste Freundin und dann ging es ab ins Krankenhaus. Mein Gott waren alle aufgeregt, nur ich war die Ruhe selbst, denn ich musste mich auf was ganz anderes konzentrieren.
Im Krankenhaus angekommen wurde ich ans CTG gehängt, aber sie schickten mich wieder nach Hause, ich solle doch in 2 Stunden nochmal vorbeischauen, da die Wehen noch nicht so stark wären. Also sind wir mit dem Bus, die Eltern von meinem Freund hatten uns hingefahren, wieder nach Hause. Ich bin sogar noch mit meinem Freund eine Polaroid kaufen gegangen. Er wollte schließlich die Bilder von seinem Sohn sofort sehen. Die Leute guckten schon ganz komisch wenn ich immer stehen blieb um wieder eine Wehe zu veratmen...
Als wir wieder im Krankenhaus waren, wurde mir klar, dass ich dieses heute nicht mehr verlassen werde, und ich freute mich riesig. Ich war ja sooooooooooo gespannt wie mein Baby aussieht, wie es riecht und ich wollte es endlich in meinen Armen halten. Mein Freund fuhr nochmal schnell nach Hause, meine Tasche holen und in der Zwischenzeit musste ich mich in den Kittel zwängen und bekam meinen ersten Einlauf. Nach einer halben Stunde auf Klo, kam ich dann ins Vorwehenzimmer. Ich war zu der Zeit, es war 21.30 Uhr, die Einzigste auf der Station. Ich genoss die Ruhe vor dem Sturm, trank Tee und veratmete eine Wehe nach der anderen. Die Zeit wollte und wollte nicht vergehen... Um 22.30 Uhr war mein Freund endlich wieder da und wir wurden nun in den Kreißsaal gebracht. Die Wehen wurden immer stärker, aber ich musste noch 4 1/2 Stunden warten.
Um 2.30 Uhr drückte meine Fruchtblase immer nach außen, das tat echt weh. Die Hebamme machte sie dann endlich nach einer halben Stunde kaputt, da sie nicht von selber platzen wollte. Ich war so froh, dass sieser Druck endlich von mir genommen wurde, aber da kam schon wieder der nächste: Das Köpfchen. Jetzt durfte ich endlich mitpressen. Jetzt würde jede werdende Mami fragen, wie die Schmerzen waren, habe ich auch getan und konnte mir absolut nicht vorstellen, dass man diese Schmerzen nicht beschreiben kann, aber man kann es wirklich nicht. Aber ich habe ein Wort dafür gefunden: ÜBERWÄLTIGEND!
Überwältigend schön, überwältigend schmerzhaft, überwältigend aufregend... einfach überwältigend.
Nach 22 Minuten war alles vorbei und ich fragte mich: "Was? Das war alles?"
Endlich konnte ich den ersten Schrei meines Babys, MEINES Babys hören, endlich durfte ich ihn in meine Arme schließen, ihn streichlern, ihn riechen. Mein Freund schnitt noch die Nabelschnur durch und beoabachtete die Hebammen ganz penibel bei ihrer Arbeit. In der Zwischenzeit wurde ich versorgt und presste noch mit der letzten Wehe den Mutterkuchen raus. Mein Baby war nun endlich fertig und mein Freund nahm ihn gleich ganz glücklich auf den Arm und setzte sich neben mich. Erst jetzt realisierte ich, dass er wirklich da war und konnte mein Glück kaum fassen, der gehört jetzt uns, den dürfen wir behalten!!!
Ich musste noch genäht werden, genau unterm Damm, Scheidenriss haben die das genannt. Ich merkte gar nichts, denn ich sah meine beiden Lieben an und war überglücklich. Das war das erste Mal, dass ich meinen Freund vor Glück weinen sah! Muss auch immer weinen, wenn ich an den schönsten Moment meines, unseres Lebens denke. :heul Den halte ich ganz fest!!!
Viele liebe Grüße an alle Muttis da draußen,
wünscht euch euer Frechmuckl
P.S.: Er wog 4230 Gramm, war 51 cm groß, hatte einen Kopfumfang von 36,5 cm und wurde um 3.22 Uhr geboren.