RokkaBilly
Mitglied
Ist wohl etwas ungewöhnlich, das grade ein Mann sowas hier hineinschreibt, aber ist mir um ehrlich zu sein recht egal, wenn sich wer was Negatives bei denkt, dann darf er es für sich behalten. ;-)
Die Geburt meiner dritten Tochter war leidergottes keine einfache Situation. Zuvor die beiden Male hatte es ohne Komplikationen geklappt und umso heftiger hat uns dann die Situation getroffen. Natürlich auch meine Frau, die alles ja noch hautnaher erlebt hat als ich (obwohl ich wirklich versucht habe jede freie Minute mit ihr zu teilen).
Kristin war bereits im Mutterleib ein recht kleines Kind, und bis zum 8 Monat wollte sie uns auch nicht sagen das sie ein Mädchen wird. ;-) Lag immer beim Ultraschall klasse mit dem Rücken zu uns. "Lasst mich in Ruhe".
Angesetzt war ihr Geburtstermin für den 26 Oktober. Eine Frühgeburt war sie also nicht, jedoch wars auch nicht wirklich entspannend. Denn am 23. Oktober setzten bei meiner Frau (natürlich mitten in der Nacht, wann auch sonst?) Wehen ein, die sich gewaschen hatten. Man sagt ja immer, der Mann ist am aufgedrehtesten wenn die ersten Wehen kommen, und die Frau eher die Ruhe ihrerselbst, doch ich bin mir sicher das meine Frau in der Nacht einen absoluten Anzieh-und-ins.Auto-werf-Schnelligkeitsrekord hingelegt hat. Ich konnte gar nicht so schnell begreifen, was überhaupt los war, da hat sie mich schon hinters Lenkrad gezerrt. ;-)
Gut, wir also ins Krankenhaus. Ultraschall und Herztöne abhören, so wie immer halt. Kaum waren wir da, waren die Wehen auch wieder weg. Die Herztöne unserer Kleinen waren relativ leise, aber wohl regelmäßig. Sie lag allerdings noch nicht in Geburtsposition, woraufhin die Hebamme meinte, das meine Frau dableiben müsste, falls es eine Komplikationsgeburt geben würde. Das gefiel meiner toughten Frau so gar nicht, und es brauchte mich, ihre Mutter und unsere zweite Tochter, um sie vom Besten zu überzeugen. Also fügte sie sich ihrem Schicksal und machte es sich bequem.
Nach ein paar Stunden kamen die Wehen wieder, und erneut war das Ganze keine angenehme Kleinigkeit für meine Frau - die Wehen waren so stark, das es sich fast schon um Presswehen gehandelt hatte, jedoch war die Fruchtblase noch gar nicht geplatzt und klein-Kristin lag noch immer in angenehmer Bein-nach-Unten-Rücken-zum-Bauch-Position herum. Wohl dennoch kein grund zur Beunruhigung, sie hatte ja noch 1 Tag Zeit. Ich selbst war doch recht besorgt, und meine Frau hatte wortwörtlich "keinen Bock mehr auf den Babybauch", was auch gut nachvollziehbar ist.
Die nächsten Stunden hatten ruhigeren Verlauf, ich war die Nacht über geblieben, am nächsten Morgen losgedüst um mein Kind zur Schule zu befördern - ich hatte mir freigenommen - und so verbrachten wir schließlich den Mittag und den Nachmittag in aller Ruhe im Krankenhaus und nichts passierte. Beim Ultraschall am Nachmittag lag Kristin noch immer in dieser unschönen Position herum, und die Ärzte gingen schon davon aus, das sie wohl später kommen würde als am 26... was meine Frau dann noch schlechtere Laune bescherte. "Dieses Kind ist so dermaßen faul..."
Gegen Abend, so um 18:30 Uhr, wurden dann nochmal zur Sicherheit die Herztöne gemessen, was eigentlich gar nicht mehr gemacht werden sollte, es war ja alles in ordnung gewesen, aber ich hatte darauf bestanden weil mir die ganze Situation nicht so ganz koscher vorkam (und ich war wohl irgendwie der Einzige). beim messen kam dann folgendes heraus: Nichts. Überhaupt nichts. Vereinzelt ein Herzton.
Dann wurd aber Karacho gemacht im Krankenhaus. In Windeseile wurde meine Frau OP-Fertig gemacht: Notkaiserschnitt, da die Herztöne am versagen waren. meine Frau natürlich völlig aufgelöst und am heulen, ich selber auch am heulen, konnte nicht mit in den OP-Saal. meine Frau bekam eine Vollnarkose und um 19:03 Uhr kam dann Kristin Sophie zur Welt. Für mich zog sich diese halbe Stunde wie ein ganzes Wochenende, so kam es mir vor, umso erleichteter war ich dann, als ich die Kleine halten durfte - in viiiel zu großem Strampler und mit einem Fliegengewicht von 2900gr und einer Größe von 41cm. 9 von 10 Punkten bei der ersten Untersuchung, bei der Zweiten aber dann 10 von 10. Ansonsten ein kerngesundes Mädel.
Meine Frau wachte unterdessen so langsam aus ihrer Narkose wieder auf, völlig aufgelöst, immer wieder "mein Baby ist tot"-sagend - mit dem Schock, das unsere Kleine in Not war, war sie ja eingeschlafen - ich habe ganze 20 Minuten gebraucht um ihr klar zu machen dass das kleine Würmchen in dem viel zu großen Strampler mit dem Namensschildchen unsere Tochter war! Dann war aber alles in ordnung. Mal davon abgesehen das klein kristin zu faul zum Brusttrinken war und meine Frau dementsprechend abpumpen durfte.
Mittlerweile ist Kristin ein richtiger Winneproppen und verhält sich wie die Erschafferin des Wortes "Pubertär". Zickig, egoistisch und launisch. Aber eben trotzdem mein kleines Spockmeppelchen. ;-)
Die Geburt meiner dritten Tochter war leidergottes keine einfache Situation. Zuvor die beiden Male hatte es ohne Komplikationen geklappt und umso heftiger hat uns dann die Situation getroffen. Natürlich auch meine Frau, die alles ja noch hautnaher erlebt hat als ich (obwohl ich wirklich versucht habe jede freie Minute mit ihr zu teilen).
Kristin war bereits im Mutterleib ein recht kleines Kind, und bis zum 8 Monat wollte sie uns auch nicht sagen das sie ein Mädchen wird. ;-) Lag immer beim Ultraschall klasse mit dem Rücken zu uns. "Lasst mich in Ruhe".
Angesetzt war ihr Geburtstermin für den 26 Oktober. Eine Frühgeburt war sie also nicht, jedoch wars auch nicht wirklich entspannend. Denn am 23. Oktober setzten bei meiner Frau (natürlich mitten in der Nacht, wann auch sonst?) Wehen ein, die sich gewaschen hatten. Man sagt ja immer, der Mann ist am aufgedrehtesten wenn die ersten Wehen kommen, und die Frau eher die Ruhe ihrerselbst, doch ich bin mir sicher das meine Frau in der Nacht einen absoluten Anzieh-und-ins.Auto-werf-Schnelligkeitsrekord hingelegt hat. Ich konnte gar nicht so schnell begreifen, was überhaupt los war, da hat sie mich schon hinters Lenkrad gezerrt. ;-)
Gut, wir also ins Krankenhaus. Ultraschall und Herztöne abhören, so wie immer halt. Kaum waren wir da, waren die Wehen auch wieder weg. Die Herztöne unserer Kleinen waren relativ leise, aber wohl regelmäßig. Sie lag allerdings noch nicht in Geburtsposition, woraufhin die Hebamme meinte, das meine Frau dableiben müsste, falls es eine Komplikationsgeburt geben würde. Das gefiel meiner toughten Frau so gar nicht, und es brauchte mich, ihre Mutter und unsere zweite Tochter, um sie vom Besten zu überzeugen. Also fügte sie sich ihrem Schicksal und machte es sich bequem.
Nach ein paar Stunden kamen die Wehen wieder, und erneut war das Ganze keine angenehme Kleinigkeit für meine Frau - die Wehen waren so stark, das es sich fast schon um Presswehen gehandelt hatte, jedoch war die Fruchtblase noch gar nicht geplatzt und klein-Kristin lag noch immer in angenehmer Bein-nach-Unten-Rücken-zum-Bauch-Position herum. Wohl dennoch kein grund zur Beunruhigung, sie hatte ja noch 1 Tag Zeit. Ich selbst war doch recht besorgt, und meine Frau hatte wortwörtlich "keinen Bock mehr auf den Babybauch", was auch gut nachvollziehbar ist.
Die nächsten Stunden hatten ruhigeren Verlauf, ich war die Nacht über geblieben, am nächsten Morgen losgedüst um mein Kind zur Schule zu befördern - ich hatte mir freigenommen - und so verbrachten wir schließlich den Mittag und den Nachmittag in aller Ruhe im Krankenhaus und nichts passierte. Beim Ultraschall am Nachmittag lag Kristin noch immer in dieser unschönen Position herum, und die Ärzte gingen schon davon aus, das sie wohl später kommen würde als am 26... was meine Frau dann noch schlechtere Laune bescherte. "Dieses Kind ist so dermaßen faul..."
Gegen Abend, so um 18:30 Uhr, wurden dann nochmal zur Sicherheit die Herztöne gemessen, was eigentlich gar nicht mehr gemacht werden sollte, es war ja alles in ordnung gewesen, aber ich hatte darauf bestanden weil mir die ganze Situation nicht so ganz koscher vorkam (und ich war wohl irgendwie der Einzige). beim messen kam dann folgendes heraus: Nichts. Überhaupt nichts. Vereinzelt ein Herzton.
Dann wurd aber Karacho gemacht im Krankenhaus. In Windeseile wurde meine Frau OP-Fertig gemacht: Notkaiserschnitt, da die Herztöne am versagen waren. meine Frau natürlich völlig aufgelöst und am heulen, ich selber auch am heulen, konnte nicht mit in den OP-Saal. meine Frau bekam eine Vollnarkose und um 19:03 Uhr kam dann Kristin Sophie zur Welt. Für mich zog sich diese halbe Stunde wie ein ganzes Wochenende, so kam es mir vor, umso erleichteter war ich dann, als ich die Kleine halten durfte - in viiiel zu großem Strampler und mit einem Fliegengewicht von 2900gr und einer Größe von 41cm. 9 von 10 Punkten bei der ersten Untersuchung, bei der Zweiten aber dann 10 von 10. Ansonsten ein kerngesundes Mädel.
Meine Frau wachte unterdessen so langsam aus ihrer Narkose wieder auf, völlig aufgelöst, immer wieder "mein Baby ist tot"-sagend - mit dem Schock, das unsere Kleine in Not war, war sie ja eingeschlafen - ich habe ganze 20 Minuten gebraucht um ihr klar zu machen dass das kleine Würmchen in dem viel zu großen Strampler mit dem Namensschildchen unsere Tochter war! Dann war aber alles in ordnung. Mal davon abgesehen das klein kristin zu faul zum Brusttrinken war und meine Frau dementsprechend abpumpen durfte.
Mittlerweile ist Kristin ein richtiger Winneproppen und verhält sich wie die Erschafferin des Wortes "Pubertär". Zickig, egoistisch und launisch. Aber eben trotzdem mein kleines Spockmeppelchen. ;-)