venuscassandra
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Die Geburt meiner Tochter Lea Cassandra Swat
Alles begann in der Nacht vom 30.3 auf den 31.3.
Es war gegen drei Uhr früh als meine Frau Sandra mich weckte und mir versuchte zu sagen, dass sie stärkere und regelmäßige Wehen hat. Angeblich habe ich mich dreimal umgedreht und weiter geschlafen als wäre nichts gewesen; wurde mir zumindest von meiner Frau gesagt; bis ich dann doch noch richtig wach wurde. Wir haben dann auf die nächsten beiden Wehen gewartet um einen genauen Zeitabstand zu haben. Verwundert stellten wir fest, dass der Abstand nur 8 Minuten betrug.
Plötzlich war ich fast hell wach (nach 3 Stunden schlaf).
Ich fragte Sandra was sie jetzt machen wolle.
Sie fragte mich zurück ob wir noch bis 4 Uhr warten könnten und das wir wenn es dann immer noch so ist ins Krankenhaus fahren sollten.
Ich stimmte ihr zu und schon kam die nächste Wehe.
Gespannt schaute ich sie an, um zu sehen wie heftig die Schmerzen sind.
Ich war innerlich sehr überrascht wie groß die Schmerzen sein müssten.
Die Wehen kamen und gingen immer so alle 7-9 Minuten.
Als es dann kurz vor 4 Uhr war entschlossen wir, uns anzuziehen und ins Krankenhaus zu fahren.
Also gingen wir nacheinander ins Bad und machten uns fertig.
Ich suchte in der Zeit wo Sandra im Bad war dir letzten Sachen zusammen wie Kamera, Beutel u.s.w.
Bis wir dann soweit waren und die Wohnung verlassen konnten, verging noch mal eine halbe Stunde.
Wir setzten uns ins Auto und Sandra stellte ihren Sitz so ein, dass sie besser sitzen (bzw. fast liegen) konnte.
Auf dem Weg ins Krankenhaus musste ich noch kurz vor der Autobahn anhalten und die nächste Wehe abwarten.
Die Wehe die aber dann auf der Bahn kam war schlimm, denn ich konnte ja nicht auf der Bahn anhalten und ihr vielleicht durch meine Hand helfen oder so.
Sandra hat sich aber tief in den Sitz gedrückt und sich mit beiden Händen abgestützt.
Die eine am Sitz und die andere bei mir auf dem Oberschenkel.
Ich empfand es so ganz angenehm, denn so wusste ich genau wie intensiv und wie lange sie anhielt.
Bis zum Krankenhaus hatte sie insgesamt 4 Wehen.
Am Krankenhaus angekommen schnappte ich mir die Tasche, die Beutel und Sandra und wir gingen vorsichtig zum Eingang.
Es war nun ca. 5 Uhr als wir durch den Eingang zum Krankenhaus eintraten, mit dem direkten Weg zum Fahrstuhl.
Wir und eine Assistenzärztin stiegen in den Fahrstuhl ein. Kaum hatte sich die Tür verschlossen bekam Sandra ihre nächste Wehe.
Die Assistenzärztin meinte dazu, dass es gemein wäre ausgerechnet im Fahrstuhl eine Wehe zu bekommen. Sie griff zu ihrem Telefon und rief die Hebamme im Kreissaal an um uns anzukündigen.
Beim Verlassen des Fahrstuhls wünschte sie uns viel Glück und ging auf ihre Station. Wir schlenderten nun langsam in Richtung Kreissaal und wurden prompt mit einer Wehe begrüßt.
Ich öffnete vorsichtig die Tür und wir gingen hinein.
An der Tür zum Hebammenzimmer stand schon Hebamme Christiane und begrüßte zum guten Morgen. Als wir kurz erklärten was Sache war, deutete sie in Richtung des zweiten Kreissaals und schritt voran. Auf dem Weg ins Zimmer sagte sie, dass wir jetzt erst einmal ein CTG schreiben, dann den Blutdruck messen und dann sehen was gemacht wird.
Damit waren wir total einverstanden und fingen leicht an zu lachen.
Ich stellte die Tasche und den Beutel an der Zimmerwand ab und ging näher zur Sandra, die schon im Begriff war ihren Bauch frei zumachen. Ich half ihr dabei den Rest freizulegen und dann die Bauchbinde für das CTG anzulegen. Sandra setzte sich in den Stuhl und die Hebamme legte ihr die Muscheln entsprechend an. Und der CTG-Schreiber fing an die Herztöne und die Wehentätigkeit aufzuzeichnen. Hebamme Christiane sagte, dass sie uns nun alleine lässt und später noch mal nach uns schaut.
Wir sagten bis später und konzentrierten uns auf die bevorstehende Wehe, die auch nicht lange auf sich warten ließ. Dies ging immer im Wechsel.
Die Wehen kamen während der ersten Aufzeichnung alle 8-10 Min. Sandra wusste schon nicht mehr wie sie sitzen sollte, stand auf und ging im Raum immer auf und ab. Zwischendurch bzw. beim nächsten CTG hat sie sich hingelegt und ich habe mich an ihrer Seite hingesetzt und mich zu ihr gebeugt.
Im Liegen war der Abstand zwischen den Wehen größer (ca. 12 min.). Für mich war dies ein Punkt wo mein Körper eine kurze Pause brauchte und ich kurz eingenickt bin. Es war ja schließlich gegen 8-9 Uhr und ich war seit 3 Uhr voll auf Strom und Überwachung.
Sandra hat es bis dahin auch nicht leicht gehabt und hat auch ein wenig geduselt.
Nach dem CTG machte ich den Vorschlag ein wenig die Station auf und ab zu laufen um die Wehen wieder anzukurbeln was wir dann auch taten.
Die Wehen wurden wirklich durch das Laufen besser und die Abstände kürzer. Bei jeder Wehe hat sich Sandra bei mir um den Hals geworfen und ihren Kopf auf meiner Brust abgelegt, denn so konnte sie diese besser ertragen. Das Unwirkliche auf dem Flur war, dass fast jede Schwester die Sandra gesehen hat sich nicht vorstellen konnte, dass sie bald ein Kind bekäme.
Sandra hat sich echt gefragt ob sie nicht danach aussehe oder warum sie alle so fassungslos anschauen. Ich sagte zu ihr, dass wenn man sie nicht kennt dies schon denken könnte, aber ich es ihr ansehe wie schwer es für sie ist. Wir gingen wieder in den Kreissaal und warteten dort auf die nächsten Wehen, als die Tür zum Hebammenzimmer aufging und eine andere Hebamme eintrat.
Sie stellte sich als Ines vor und sagte das Christiane sie wegen der vielen Geburten angerufen hat um eher zu ihrer Schicht zu kommen und das sie nun uns weiter betreuen wird.
Ines meinte, sie würde gerne ein CTG schreiben, dabei den Blutdruck messen und dann noch kurz nach dem Muttermund schauen und dafür sollte Sandra sich hinlegen.
Sie legte die Muscheln wieder an und maß dann den Blutdruck. Beides war OK und stabil.
Bevor sie den Muttermund untersuchte fragte sie noch ob die Fruchtblase intakt wäre oder nicht. Sie hatte es sich zwar aufgeschrieben aber sicher ist sicher und führt zu keiner Verwechslung.
Wir sagten, dass sie noch intakt wäre. Dann untersuchte Ines den Muttermund und stellte fest, dass er fast vollständig offen wäre aber sie keine Fruchtblase tasten konnte.
Dabei habe ich innerlich überlegt, ob Sandra sie vielleicht doch schon bei den unzähligen Toilettengängen verloren hatte. Aber es kam ganz anders als gerade noch gedacht.
Ines suchte weiter und fand sie auch, aber nicht im Bauch sondern auf dem Lacken vom Bett wieder. Worauf sie sagte da war sie doch noch. Nun ja der Countdown hatte damit begonnen und schon bald würde unser Kind kommen, dachte ich mir und fing bei dem Gedanken an zu grinsen.
Ines packte das kleine Lacken zusammen und schmiss es weg. Sandra konnte wieder aufstehen und sich anziehen. Als Sandra angezogen war, fragte Ines ob wir uns schon Gedanken über die Geburt gemacht hätten. Ob wir vielleicht eine Hockergeburt oder sogar eine Wassergeburt haben möchten, oder ob wir uns das ganz anderes vorstellen. Sandra meinte daraufhin, dass sie nicht genau wisse wie sie entbinden möchte, da sie nicht weiß wie es ihr dabei geht, bzw. was ihr gut tut. Ines sagte wir sollen uns das mal genau überlegen und ging in den Kreissaal nebenan. Sandra und ich unterhielten uns darüber, wobei ich angemerkt habe das sie vorher immer von einer Wassergeburt geschwärmt hat.
Kurz darauf kam Ines wieder zu uns und stellte noch mal die Frage und wieder bekam sie die gleiche Antwort von Sandra. Nur dieses Mal habe ich das mit der Wassergeburt eingeworfen.
Ines meinte nur sie müsse das wissen, weil die andere Frau nebenan eine PDA haben möchte und wenn wir eine Wassergeburt haben wollen dies nun entscheiden müssten, denn dann muss sie sehen, dass die Säle getauscht werden, damit der Wassersaal für uns frei ist.
Sandra und ich machten einen fragenden Blick und schauten uns gegenseitig an. Ines erkannte dies wohl und sagte ganz einfach, dass wir den Saal einfach tauschen, Wasser einlassen und später schauen was wir machen. Mit der Idee waren Sandra und ich einverstanden und grinsten.
Ines fragte nur ob wir dann mit unseren Sachen auf den Flur gehen und vor dem Wassersaal warten könnten bis sie uns rein holt. Sie unterbrach das CTG und wir packten unsere sieben Sachen und gingen auf den Flur und warteten.
Nach 1 1/2 Wehen machte Ines die Tür auf und bat uns rein. Ich stellte die Sachen hin, Sandra ging zum CTG und Ines ließ Wasser in die Wanne laufen. Anschließend legte Ines das neue CTG an.
Das Gerät war klasse, es funktionierte via Funk und Sandra konnte dabei Laufen. Ines begutachtete das CTG und war fast zufrieden. Sie meinte, dass die Wehen zwar regelmäßig kämen, aber es noch keine richtigen Presswehen wären. Wenn diese nicht bald kämen müsste man vielleicht mit einem Wehentropf nachhelfen oder wir bewegen uns noch ein wenig.
Wir entschlossen uns die Wehen durch auf und ab laufen auf dem Flur anzukurbeln. Auf dem Flur kam uns Herr Neuerburg entgegen, schaute Sandra an und fragte nach ihrem Befinden.
Sandra antwortete kurz darauf und Herr Neuerburg ging mit den Worten weiter wir sehen uns später wenn es soweit ist. Wir gingen weiter und machten unsere Runden. Auf dem Rückweg zum Kreissaal kam uns wieder der Herr Neuerburg entgegen und sagte er habe sich die Werte angeschaut und alles wäre voll Ok. Mit den Wehen wolle er bis 18 Uhr warten und dann mit einem Tropf oder Ähnlichem unterstützen und ging dann wieder weiter. Sandra und ich schauten uns gegenseitig an und nahmen das Ganze erst einmal so hin. Innerlich stellte ich mir schon das Schlimmste vor.
Mein Kind wird doch ein April Scherz. Sandra und ich gingen zum Kreissaal und sagten nichts.
Im Kreissaal angekommen, sagte Sandra mir, dass sie hofft, dass unser Kind bis dahin schon da ist oder von alleine kommt, denn sie habe große Angst davor wenn nachgeholfen wird (Wehentropf oder Gel in die Scheide). Ich beruhigte sie indem ich ihr sagte, dass alles gut wird und sie sich keine Sorgen machen braucht. Ich schlug vor, ob wir nicht noch einmal den Flur rauf und runter gehen sollen um die Wehen noch mal anzukurbeln. Sie war damit einverstanden und wir machten uns nach der nächsten Wehe wieder auf dem Weg den Flur auf und ab zu laufen.
Bei der Hälfte des Flures kam wieder eine Wehe aber Sandra meinte der Schmerz wäre anders als zuvor. Irgendwie tiefer oder anders halt. Nach der Wehe gingen wir weiter den Flur runter und dann wieder zurück zum Kreissaal. Bis wir wieder im Kreissaal waren hat Sandra noch 3mal von diesen Wehen gehabt. Wobei sie zwischenzeitlich meinte sie könne jetzt Petra und Ines verstehen was sie meinten mit einem Druckgefühl wie bei einem Toilettengang.
Kurz nachdem wir im Kreissaal waren kam auch schon Ines rein und wollte Sandra gerne noch mal am CTG haben und dann noch Untersuchen in wie fern sich was verändert hat.
Sandra legte sich auf das Bett und Ines fing an sie zu untersuchen. Sandra erzählte Ines von den veränderten Wehenschmerzen und sie freute sich darüber dies zu hören. Sie sagte, dass da noch eine kleine Falte wäre und sie versuche sie weg zu massieren/drücken. Doch so ganz klappte das nicht.
Sie fragte Sandra ob es ihr was ausmachen würde, wenn sie während der nächsten Wehe noch mal versucht ob sie dann vielleicht besser wegzumassieren sei.
Sandra stimmte zu und wir warteten auf die nächste Wehe welche sich auch nicht viel Zeit ließ.
Während Sandra also versuchte die Wehe im Liegen zu ertragen, probierte Ines die Falte weg zu massieren mit dem Ergebnis, dass diese zwar nicht ganz weg war aber sicher bei der nächsten Wehe weg wäre und ging zu ihren Unterlagen. Nachdem Sandra sich wieder gefangen hatte meinte Ines, dass wir nun entscheiden müssten, was für eine Geburt wir haben wollen.
Denn wenn wir eine Wassergeburt wollen, müsse Sandra jetzt in die Wanne gehen, ansonsten wäre es zu spät.
Wir schauten uns an und entschieden, dass Sandra es zumindest ausprobieren sollte und schauen könnte, wie sie damit klar käme. Also stand Sandra vom Bett auf und zog sich weiter aus, als wieder eine Wehe kam. Ines meinte zur Sandra sie solle mal leicht mit pressen anstatt sie weg zu atmen.
Dies tat Sandra dann auch, man konnte es an ihrem Gesicht gut erkennen.
Nach der Wehe versuchte Sandra sich zu beruhigen und normal zu atmen.
Als es wieder ging zog sie sich weiter bis aufs T-Shirt aus. Ines zog in der Zeit die Vorhänge zu.
Sandra ging zur Wanne und überlegte kurz wie sie dort wohl einsteigen sollte, aber kurzerhand stieg sie einfach ein. Sie ließ sich bis zu den Schultern in die Wanne gleiten.
Ich kniete mich neben der Wanne hin, bzw. versuchte mich hin zuknien.
Gerade hatte sich Sandra hingelegt da kam auch schon die nächste Wehe und sie fing richtig an zu pressen. Man konnte ihr die Anstrengung die sie hat anhören und auch ansehen.
Ihr Gesicht wurde knallrot und der Schmerz musste raus.
Nach der Wehe sagte Ines zur Sandra, dass sie in der Wehe gut gepresst hatte, aber es besser wäre, statt zu schreien diese Kraft auch noch zum Pressen zu nehmen.
Sandra nickte und beruhigte sich wieder. Ines erzählte uns, dass der Herr Neuerburg gesagt hätte,
dass das Kind bis 18 Uhr da wäre. Sie selbst aber meinte bis 16 Uhr.
Alles begann in der Nacht vom 30.3 auf den 31.3.
Es war gegen drei Uhr früh als meine Frau Sandra mich weckte und mir versuchte zu sagen, dass sie stärkere und regelmäßige Wehen hat. Angeblich habe ich mich dreimal umgedreht und weiter geschlafen als wäre nichts gewesen; wurde mir zumindest von meiner Frau gesagt; bis ich dann doch noch richtig wach wurde. Wir haben dann auf die nächsten beiden Wehen gewartet um einen genauen Zeitabstand zu haben. Verwundert stellten wir fest, dass der Abstand nur 8 Minuten betrug.
Plötzlich war ich fast hell wach (nach 3 Stunden schlaf).
Ich fragte Sandra was sie jetzt machen wolle.
Sie fragte mich zurück ob wir noch bis 4 Uhr warten könnten und das wir wenn es dann immer noch so ist ins Krankenhaus fahren sollten.
Ich stimmte ihr zu und schon kam die nächste Wehe.
Gespannt schaute ich sie an, um zu sehen wie heftig die Schmerzen sind.
Ich war innerlich sehr überrascht wie groß die Schmerzen sein müssten.
Die Wehen kamen und gingen immer so alle 7-9 Minuten.
Als es dann kurz vor 4 Uhr war entschlossen wir, uns anzuziehen und ins Krankenhaus zu fahren.
Also gingen wir nacheinander ins Bad und machten uns fertig.
Ich suchte in der Zeit wo Sandra im Bad war dir letzten Sachen zusammen wie Kamera, Beutel u.s.w.
Bis wir dann soweit waren und die Wohnung verlassen konnten, verging noch mal eine halbe Stunde.
Wir setzten uns ins Auto und Sandra stellte ihren Sitz so ein, dass sie besser sitzen (bzw. fast liegen) konnte.
Auf dem Weg ins Krankenhaus musste ich noch kurz vor der Autobahn anhalten und die nächste Wehe abwarten.
Die Wehe die aber dann auf der Bahn kam war schlimm, denn ich konnte ja nicht auf der Bahn anhalten und ihr vielleicht durch meine Hand helfen oder so.
Sandra hat sich aber tief in den Sitz gedrückt und sich mit beiden Händen abgestützt.
Die eine am Sitz und die andere bei mir auf dem Oberschenkel.
Ich empfand es so ganz angenehm, denn so wusste ich genau wie intensiv und wie lange sie anhielt.
Bis zum Krankenhaus hatte sie insgesamt 4 Wehen.
Am Krankenhaus angekommen schnappte ich mir die Tasche, die Beutel und Sandra und wir gingen vorsichtig zum Eingang.
Es war nun ca. 5 Uhr als wir durch den Eingang zum Krankenhaus eintraten, mit dem direkten Weg zum Fahrstuhl.
Wir und eine Assistenzärztin stiegen in den Fahrstuhl ein. Kaum hatte sich die Tür verschlossen bekam Sandra ihre nächste Wehe.
Die Assistenzärztin meinte dazu, dass es gemein wäre ausgerechnet im Fahrstuhl eine Wehe zu bekommen. Sie griff zu ihrem Telefon und rief die Hebamme im Kreissaal an um uns anzukündigen.
Beim Verlassen des Fahrstuhls wünschte sie uns viel Glück und ging auf ihre Station. Wir schlenderten nun langsam in Richtung Kreissaal und wurden prompt mit einer Wehe begrüßt.
Ich öffnete vorsichtig die Tür und wir gingen hinein.
An der Tür zum Hebammenzimmer stand schon Hebamme Christiane und begrüßte zum guten Morgen. Als wir kurz erklärten was Sache war, deutete sie in Richtung des zweiten Kreissaals und schritt voran. Auf dem Weg ins Zimmer sagte sie, dass wir jetzt erst einmal ein CTG schreiben, dann den Blutdruck messen und dann sehen was gemacht wird.
Damit waren wir total einverstanden und fingen leicht an zu lachen.
Ich stellte die Tasche und den Beutel an der Zimmerwand ab und ging näher zur Sandra, die schon im Begriff war ihren Bauch frei zumachen. Ich half ihr dabei den Rest freizulegen und dann die Bauchbinde für das CTG anzulegen. Sandra setzte sich in den Stuhl und die Hebamme legte ihr die Muscheln entsprechend an. Und der CTG-Schreiber fing an die Herztöne und die Wehentätigkeit aufzuzeichnen. Hebamme Christiane sagte, dass sie uns nun alleine lässt und später noch mal nach uns schaut.
Wir sagten bis später und konzentrierten uns auf die bevorstehende Wehe, die auch nicht lange auf sich warten ließ. Dies ging immer im Wechsel.
Die Wehen kamen während der ersten Aufzeichnung alle 8-10 Min. Sandra wusste schon nicht mehr wie sie sitzen sollte, stand auf und ging im Raum immer auf und ab. Zwischendurch bzw. beim nächsten CTG hat sie sich hingelegt und ich habe mich an ihrer Seite hingesetzt und mich zu ihr gebeugt.
Im Liegen war der Abstand zwischen den Wehen größer (ca. 12 min.). Für mich war dies ein Punkt wo mein Körper eine kurze Pause brauchte und ich kurz eingenickt bin. Es war ja schließlich gegen 8-9 Uhr und ich war seit 3 Uhr voll auf Strom und Überwachung.
Sandra hat es bis dahin auch nicht leicht gehabt und hat auch ein wenig geduselt.
Nach dem CTG machte ich den Vorschlag ein wenig die Station auf und ab zu laufen um die Wehen wieder anzukurbeln was wir dann auch taten.
Die Wehen wurden wirklich durch das Laufen besser und die Abstände kürzer. Bei jeder Wehe hat sich Sandra bei mir um den Hals geworfen und ihren Kopf auf meiner Brust abgelegt, denn so konnte sie diese besser ertragen. Das Unwirkliche auf dem Flur war, dass fast jede Schwester die Sandra gesehen hat sich nicht vorstellen konnte, dass sie bald ein Kind bekäme.
Sandra hat sich echt gefragt ob sie nicht danach aussehe oder warum sie alle so fassungslos anschauen. Ich sagte zu ihr, dass wenn man sie nicht kennt dies schon denken könnte, aber ich es ihr ansehe wie schwer es für sie ist. Wir gingen wieder in den Kreissaal und warteten dort auf die nächsten Wehen, als die Tür zum Hebammenzimmer aufging und eine andere Hebamme eintrat.
Sie stellte sich als Ines vor und sagte das Christiane sie wegen der vielen Geburten angerufen hat um eher zu ihrer Schicht zu kommen und das sie nun uns weiter betreuen wird.
Ines meinte, sie würde gerne ein CTG schreiben, dabei den Blutdruck messen und dann noch kurz nach dem Muttermund schauen und dafür sollte Sandra sich hinlegen.
Sie legte die Muscheln wieder an und maß dann den Blutdruck. Beides war OK und stabil.
Bevor sie den Muttermund untersuchte fragte sie noch ob die Fruchtblase intakt wäre oder nicht. Sie hatte es sich zwar aufgeschrieben aber sicher ist sicher und führt zu keiner Verwechslung.
Wir sagten, dass sie noch intakt wäre. Dann untersuchte Ines den Muttermund und stellte fest, dass er fast vollständig offen wäre aber sie keine Fruchtblase tasten konnte.
Dabei habe ich innerlich überlegt, ob Sandra sie vielleicht doch schon bei den unzähligen Toilettengängen verloren hatte. Aber es kam ganz anders als gerade noch gedacht.
Ines suchte weiter und fand sie auch, aber nicht im Bauch sondern auf dem Lacken vom Bett wieder. Worauf sie sagte da war sie doch noch. Nun ja der Countdown hatte damit begonnen und schon bald würde unser Kind kommen, dachte ich mir und fing bei dem Gedanken an zu grinsen.
Ines packte das kleine Lacken zusammen und schmiss es weg. Sandra konnte wieder aufstehen und sich anziehen. Als Sandra angezogen war, fragte Ines ob wir uns schon Gedanken über die Geburt gemacht hätten. Ob wir vielleicht eine Hockergeburt oder sogar eine Wassergeburt haben möchten, oder ob wir uns das ganz anderes vorstellen. Sandra meinte daraufhin, dass sie nicht genau wisse wie sie entbinden möchte, da sie nicht weiß wie es ihr dabei geht, bzw. was ihr gut tut. Ines sagte wir sollen uns das mal genau überlegen und ging in den Kreissaal nebenan. Sandra und ich unterhielten uns darüber, wobei ich angemerkt habe das sie vorher immer von einer Wassergeburt geschwärmt hat.
Kurz darauf kam Ines wieder zu uns und stellte noch mal die Frage und wieder bekam sie die gleiche Antwort von Sandra. Nur dieses Mal habe ich das mit der Wassergeburt eingeworfen.
Ines meinte nur sie müsse das wissen, weil die andere Frau nebenan eine PDA haben möchte und wenn wir eine Wassergeburt haben wollen dies nun entscheiden müssten, denn dann muss sie sehen, dass die Säle getauscht werden, damit der Wassersaal für uns frei ist.
Sandra und ich machten einen fragenden Blick und schauten uns gegenseitig an. Ines erkannte dies wohl und sagte ganz einfach, dass wir den Saal einfach tauschen, Wasser einlassen und später schauen was wir machen. Mit der Idee waren Sandra und ich einverstanden und grinsten.
Ines fragte nur ob wir dann mit unseren Sachen auf den Flur gehen und vor dem Wassersaal warten könnten bis sie uns rein holt. Sie unterbrach das CTG und wir packten unsere sieben Sachen und gingen auf den Flur und warteten.
Nach 1 1/2 Wehen machte Ines die Tür auf und bat uns rein. Ich stellte die Sachen hin, Sandra ging zum CTG und Ines ließ Wasser in die Wanne laufen. Anschließend legte Ines das neue CTG an.
Das Gerät war klasse, es funktionierte via Funk und Sandra konnte dabei Laufen. Ines begutachtete das CTG und war fast zufrieden. Sie meinte, dass die Wehen zwar regelmäßig kämen, aber es noch keine richtigen Presswehen wären. Wenn diese nicht bald kämen müsste man vielleicht mit einem Wehentropf nachhelfen oder wir bewegen uns noch ein wenig.
Wir entschlossen uns die Wehen durch auf und ab laufen auf dem Flur anzukurbeln. Auf dem Flur kam uns Herr Neuerburg entgegen, schaute Sandra an und fragte nach ihrem Befinden.
Sandra antwortete kurz darauf und Herr Neuerburg ging mit den Worten weiter wir sehen uns später wenn es soweit ist. Wir gingen weiter und machten unsere Runden. Auf dem Rückweg zum Kreissaal kam uns wieder der Herr Neuerburg entgegen und sagte er habe sich die Werte angeschaut und alles wäre voll Ok. Mit den Wehen wolle er bis 18 Uhr warten und dann mit einem Tropf oder Ähnlichem unterstützen und ging dann wieder weiter. Sandra und ich schauten uns gegenseitig an und nahmen das Ganze erst einmal so hin. Innerlich stellte ich mir schon das Schlimmste vor.
Mein Kind wird doch ein April Scherz. Sandra und ich gingen zum Kreissaal und sagten nichts.
Im Kreissaal angekommen, sagte Sandra mir, dass sie hofft, dass unser Kind bis dahin schon da ist oder von alleine kommt, denn sie habe große Angst davor wenn nachgeholfen wird (Wehentropf oder Gel in die Scheide). Ich beruhigte sie indem ich ihr sagte, dass alles gut wird und sie sich keine Sorgen machen braucht. Ich schlug vor, ob wir nicht noch einmal den Flur rauf und runter gehen sollen um die Wehen noch mal anzukurbeln. Sie war damit einverstanden und wir machten uns nach der nächsten Wehe wieder auf dem Weg den Flur auf und ab zu laufen.
Bei der Hälfte des Flures kam wieder eine Wehe aber Sandra meinte der Schmerz wäre anders als zuvor. Irgendwie tiefer oder anders halt. Nach der Wehe gingen wir weiter den Flur runter und dann wieder zurück zum Kreissaal. Bis wir wieder im Kreissaal waren hat Sandra noch 3mal von diesen Wehen gehabt. Wobei sie zwischenzeitlich meinte sie könne jetzt Petra und Ines verstehen was sie meinten mit einem Druckgefühl wie bei einem Toilettengang.
Kurz nachdem wir im Kreissaal waren kam auch schon Ines rein und wollte Sandra gerne noch mal am CTG haben und dann noch Untersuchen in wie fern sich was verändert hat.
Sandra legte sich auf das Bett und Ines fing an sie zu untersuchen. Sandra erzählte Ines von den veränderten Wehenschmerzen und sie freute sich darüber dies zu hören. Sie sagte, dass da noch eine kleine Falte wäre und sie versuche sie weg zu massieren/drücken. Doch so ganz klappte das nicht.
Sie fragte Sandra ob es ihr was ausmachen würde, wenn sie während der nächsten Wehe noch mal versucht ob sie dann vielleicht besser wegzumassieren sei.
Sandra stimmte zu und wir warteten auf die nächste Wehe welche sich auch nicht viel Zeit ließ.
Während Sandra also versuchte die Wehe im Liegen zu ertragen, probierte Ines die Falte weg zu massieren mit dem Ergebnis, dass diese zwar nicht ganz weg war aber sicher bei der nächsten Wehe weg wäre und ging zu ihren Unterlagen. Nachdem Sandra sich wieder gefangen hatte meinte Ines, dass wir nun entscheiden müssten, was für eine Geburt wir haben wollen.
Denn wenn wir eine Wassergeburt wollen, müsse Sandra jetzt in die Wanne gehen, ansonsten wäre es zu spät.
Wir schauten uns an und entschieden, dass Sandra es zumindest ausprobieren sollte und schauen könnte, wie sie damit klar käme. Also stand Sandra vom Bett auf und zog sich weiter aus, als wieder eine Wehe kam. Ines meinte zur Sandra sie solle mal leicht mit pressen anstatt sie weg zu atmen.
Dies tat Sandra dann auch, man konnte es an ihrem Gesicht gut erkennen.
Nach der Wehe versuchte Sandra sich zu beruhigen und normal zu atmen.
Als es wieder ging zog sie sich weiter bis aufs T-Shirt aus. Ines zog in der Zeit die Vorhänge zu.
Sandra ging zur Wanne und überlegte kurz wie sie dort wohl einsteigen sollte, aber kurzerhand stieg sie einfach ein. Sie ließ sich bis zu den Schultern in die Wanne gleiten.
Ich kniete mich neben der Wanne hin, bzw. versuchte mich hin zuknien.
Gerade hatte sich Sandra hingelegt da kam auch schon die nächste Wehe und sie fing richtig an zu pressen. Man konnte ihr die Anstrengung die sie hat anhören und auch ansehen.
Ihr Gesicht wurde knallrot und der Schmerz musste raus.
Nach der Wehe sagte Ines zur Sandra, dass sie in der Wehe gut gepresst hatte, aber es besser wäre, statt zu schreien diese Kraft auch noch zum Pressen zu nehmen.
Sandra nickte und beruhigte sich wieder. Ines erzählte uns, dass der Herr Neuerburg gesagt hätte,
dass das Kind bis 18 Uhr da wäre. Sie selbst aber meinte bis 16 Uhr.