Hallihallo!!
(Vorab: Ich hab grad alles noch mal durchgelesen und eigentlich wollte ich nur kurz erzählen, wie sich der Arzt verschätzt hat. Jetzt ist da ein ewig langer Bericht draus geworden. Aber ich hatte wohl das Bedürfnis, mir mal alles von der Seele zu schreiben. Hat echt gut getan!)
Mit unserer Geschichte will ich mal wieder zeigen, wie sehr sich die Ärzte auch kurz vor der Geburt beim Ultraschall mit dem Gewicht verschätzen können.
Eine Woche vor der Geburt hatte ich eine Magen-Darm-Grippe und dadurch erste Wehen. Ich mußte dann über Nacht im Krankenhaus bleiben, weil mein Kreislauf durch Flüssigkeitsmangel (blieb ja nix drin :uebel) im Keller war. Der Arzt hat ein sehr ausführliches Ultraschall gemacht und das Gewicht von Gerrit auf 3300 gr geschätzt.
Eine Woche später hatte ich in der Nacht von Sonntag auf Montag um 2.00 Uhr einen Blasensprung. Die Wehen hab ich aber erst morgens so gegen 9.00 gespürt. Vorher warn zwar welche auf dem CTG, aber die hab ich nicht gemerkt. Mittags um 12 wurde ich dann an den Wehentropf gehängt, weil die Wehen noch zu schwach waren und es ja wegen dem Blasensprung voran gehen mußte. Danach waren die Wehen nur noch höllisch, vorher waren sie schlimm, aber dann wurden sie schlagartig kaum auszuhalten!!!! Aber immer noch nicht regelmäßig. Irgendwann (Hab dann das Zeitgefühl total verloren) hab ich ein Schmerzmittel bekommen, das hat nur so lange gewirkt, wie die Infusion gelaufen ist. Danach wurde ein PDA gelegt, die von Anfang nicht so richtig gewirkt hat. Die wurde dann 3 mal aufgespritzt immer im Abstand von einer Stunde. Nach dem ersten mal hat sie aber nicht mehr gewirkt. Irgendwann zwischen 22Uhr und 23 Uhr war ich völlig am Ende. Ich wollte nur noch das Kind loswerden. Der MuMu war immer noch nicht richtig offen. Die Hebammen haben immer gesagt, das Kind liegt noch nicht richtig im Becken. Ich konnte gar nicht mehr unterscheiden ob ich noch Wehen hatte oder sonst was. Es hat einfach nur weh getan. Nach langem hin und her kam dann der Oberarzt. Der hat dann den Wehentropf abgestellt und festgestellt, daß meine Gebärmutter keine Wehen mehr produziert und die Herztöne vom Kind wurden auch schlechter. Darum wurde dann ein Kaiserschnitt gemacht. Die PDA hat meinen Bauch nur auf einer Seite betäubt, die andere war voll da, darum bekam ich dann auch noch eine Vollnarkose. Mein Mann hatte schon die grünen Klamotten an und durfte sich dann wieder ausziehen. Als der Kleine rauskam, hat der Arzt festgestellt, daß das Kind viel zu groß für mein Becken war und daß man das auch früher hätte merken können, daß ich ihn nicht auf normalem Wege hätte bekommen können!!! Statt den 3300 gr hat er nämlich 4600 gr gewogen. :sure
Und das Schlimmste war, daß ich wach wurde und "nur" mein Mann am Bett saß und mir gesagt hat, daß unser armes Krümelchen auf der Kinderintensiv liegt :crying Er hatte nicht richtig geatmet, wohl wegen der Vollnarkose und er hatte Unterzucker. Das war für mich ein echtes Trauma!!! Ich durfte erst am nächsten mittag zu ihm. Zum Glück war schnell alles in Ordnung und er mußte nur eineinhalb Tage auf der Station bleiben.
Die Hebamme hat mir dann noch erklärt, daß das Gewicht des Kindes beim Ultraschall durch mehrere Punkte die gemessen werden, geschätzt wird und der Arzt eine Woche vorher hatte nicht alle Punkte berücksichtigt und darum sich "leicht" verschätzt. Wäre noch mal ein Ultraschall gemacht worden, als ich mit dem Blasensprung kam, hätte man die Größe des Kindes höchstwahrscheinlich festgestellt und gleich einen Kaiserschnitt gemacht. Dann hätte ich mir das ganze vorher sparen können. Das war schon frustrierend, erst die ganzen Wehen und dann konnte ich mein Kind doch nicht natürlich auf die Welt bringen.Vor allem wenn ich von Müttern höre, die noch schwerere Kinder auf natürlichem Weg zur Welt bringen. Aber mein Becken und der Kopf von unserem Kind haben einfach nicht zueinander gepaßt.
Aber was ich nie fassen konnte, ist wirklich wahr: Schon am nächsten Morgen hatte ich die ganzen Schmerzen schon fast vergessen (die Narbe hat allerdings ziemlich weh getan). Jetzt sind schon 7 Wochen vergangen und ich kann mich eigentlich nur noch an die Fakten erinnern. Und da weiß ich nicht mehr alles. Ich behaupte steif und fest, man hätte mich NICHT über die Risiken einer PDA aufgeklärt. Mein Mann behauptet, ich hätte es sogar unterschrieben!! Das menschliche Gehirn ist ein doch ein Wunder!
Was ich auch sehr schlimm fand, war daß mein Mann und ich die meißte Zeit alleine waren. Wenn etwas war, mußte er immer weg die Hebamme holen, weil auf die Klingel hat sie nur sehr verzögert reagiert. Und alles hat unheimlich lange gedauert. Es hat (laut meinem Mann) fast eine Stunde gedauert, bis der Anästhesist endlich kam, nachdem ich mich zu einer PDA entschloßen hatte. Wir haben uns doch ziemlich verloren und hilflos gefühlt. Es war ja unser erstes Kind und wir wußten noch gar nichts.
Aber jetzt ist alles Gut. Wir haben das Wunderbarste Kind der Welt (das sag ich immer, wenn ich ihn grad nicht die halbe Nacht rumtragen muß!!!!). Obwohl ich die ersten Tage nach der Geburt gesagt habe, das nächste Kind wird adoptiert, bin ich da jetzt schon ganz anderer Meinung und hoffe, daß es mit einem eigenen Geschwisterchen für unseren Gerrit klappt!
In diesem Sinne :bye: Alles Liebe und Gute an alle werdenden Muttis ALLES WIRD GUT (wie habe ich den Spruch in der Schwangerschaft gehaßt :rofl) und an alle, die die Geburt schon hinter sich haben
Melanie
(Vorab: Ich hab grad alles noch mal durchgelesen und eigentlich wollte ich nur kurz erzählen, wie sich der Arzt verschätzt hat. Jetzt ist da ein ewig langer Bericht draus geworden. Aber ich hatte wohl das Bedürfnis, mir mal alles von der Seele zu schreiben. Hat echt gut getan!)
Mit unserer Geschichte will ich mal wieder zeigen, wie sehr sich die Ärzte auch kurz vor der Geburt beim Ultraschall mit dem Gewicht verschätzen können.
Eine Woche vor der Geburt hatte ich eine Magen-Darm-Grippe und dadurch erste Wehen. Ich mußte dann über Nacht im Krankenhaus bleiben, weil mein Kreislauf durch Flüssigkeitsmangel (blieb ja nix drin :uebel) im Keller war. Der Arzt hat ein sehr ausführliches Ultraschall gemacht und das Gewicht von Gerrit auf 3300 gr geschätzt.
Eine Woche später hatte ich in der Nacht von Sonntag auf Montag um 2.00 Uhr einen Blasensprung. Die Wehen hab ich aber erst morgens so gegen 9.00 gespürt. Vorher warn zwar welche auf dem CTG, aber die hab ich nicht gemerkt. Mittags um 12 wurde ich dann an den Wehentropf gehängt, weil die Wehen noch zu schwach waren und es ja wegen dem Blasensprung voran gehen mußte. Danach waren die Wehen nur noch höllisch, vorher waren sie schlimm, aber dann wurden sie schlagartig kaum auszuhalten!!!! Aber immer noch nicht regelmäßig. Irgendwann (Hab dann das Zeitgefühl total verloren) hab ich ein Schmerzmittel bekommen, das hat nur so lange gewirkt, wie die Infusion gelaufen ist. Danach wurde ein PDA gelegt, die von Anfang nicht so richtig gewirkt hat. Die wurde dann 3 mal aufgespritzt immer im Abstand von einer Stunde. Nach dem ersten mal hat sie aber nicht mehr gewirkt. Irgendwann zwischen 22Uhr und 23 Uhr war ich völlig am Ende. Ich wollte nur noch das Kind loswerden. Der MuMu war immer noch nicht richtig offen. Die Hebammen haben immer gesagt, das Kind liegt noch nicht richtig im Becken. Ich konnte gar nicht mehr unterscheiden ob ich noch Wehen hatte oder sonst was. Es hat einfach nur weh getan. Nach langem hin und her kam dann der Oberarzt. Der hat dann den Wehentropf abgestellt und festgestellt, daß meine Gebärmutter keine Wehen mehr produziert und die Herztöne vom Kind wurden auch schlechter. Darum wurde dann ein Kaiserschnitt gemacht. Die PDA hat meinen Bauch nur auf einer Seite betäubt, die andere war voll da, darum bekam ich dann auch noch eine Vollnarkose. Mein Mann hatte schon die grünen Klamotten an und durfte sich dann wieder ausziehen. Als der Kleine rauskam, hat der Arzt festgestellt, daß das Kind viel zu groß für mein Becken war und daß man das auch früher hätte merken können, daß ich ihn nicht auf normalem Wege hätte bekommen können!!! Statt den 3300 gr hat er nämlich 4600 gr gewogen. :sure
Und das Schlimmste war, daß ich wach wurde und "nur" mein Mann am Bett saß und mir gesagt hat, daß unser armes Krümelchen auf der Kinderintensiv liegt :crying Er hatte nicht richtig geatmet, wohl wegen der Vollnarkose und er hatte Unterzucker. Das war für mich ein echtes Trauma!!! Ich durfte erst am nächsten mittag zu ihm. Zum Glück war schnell alles in Ordnung und er mußte nur eineinhalb Tage auf der Station bleiben.
Die Hebamme hat mir dann noch erklärt, daß das Gewicht des Kindes beim Ultraschall durch mehrere Punkte die gemessen werden, geschätzt wird und der Arzt eine Woche vorher hatte nicht alle Punkte berücksichtigt und darum sich "leicht" verschätzt. Wäre noch mal ein Ultraschall gemacht worden, als ich mit dem Blasensprung kam, hätte man die Größe des Kindes höchstwahrscheinlich festgestellt und gleich einen Kaiserschnitt gemacht. Dann hätte ich mir das ganze vorher sparen können. Das war schon frustrierend, erst die ganzen Wehen und dann konnte ich mein Kind doch nicht natürlich auf die Welt bringen.Vor allem wenn ich von Müttern höre, die noch schwerere Kinder auf natürlichem Weg zur Welt bringen. Aber mein Becken und der Kopf von unserem Kind haben einfach nicht zueinander gepaßt.
Aber was ich nie fassen konnte, ist wirklich wahr: Schon am nächsten Morgen hatte ich die ganzen Schmerzen schon fast vergessen (die Narbe hat allerdings ziemlich weh getan). Jetzt sind schon 7 Wochen vergangen und ich kann mich eigentlich nur noch an die Fakten erinnern. Und da weiß ich nicht mehr alles. Ich behaupte steif und fest, man hätte mich NICHT über die Risiken einer PDA aufgeklärt. Mein Mann behauptet, ich hätte es sogar unterschrieben!! Das menschliche Gehirn ist ein doch ein Wunder!
Was ich auch sehr schlimm fand, war daß mein Mann und ich die meißte Zeit alleine waren. Wenn etwas war, mußte er immer weg die Hebamme holen, weil auf die Klingel hat sie nur sehr verzögert reagiert. Und alles hat unheimlich lange gedauert. Es hat (laut meinem Mann) fast eine Stunde gedauert, bis der Anästhesist endlich kam, nachdem ich mich zu einer PDA entschloßen hatte. Wir haben uns doch ziemlich verloren und hilflos gefühlt. Es war ja unser erstes Kind und wir wußten noch gar nichts.
Aber jetzt ist alles Gut. Wir haben das Wunderbarste Kind der Welt (das sag ich immer, wenn ich ihn grad nicht die halbe Nacht rumtragen muß!!!!). Obwohl ich die ersten Tage nach der Geburt gesagt habe, das nächste Kind wird adoptiert, bin ich da jetzt schon ganz anderer Meinung und hoffe, daß es mit einem eigenen Geschwisterchen für unseren Gerrit klappt!
In diesem Sinne :bye: Alles Liebe und Gute an alle werdenden Muttis ALLES WIRD GUT (wie habe ich den Spruch in der Schwangerschaft gehaßt :rofl) und an alle, die die Geburt schon hinter sich haben
Melanie