B
bluemoon
Guest
Ihr Lieben,
hier kommt also auch an dieser Stelle mein Geburtsbericht:
Ich bin superglücklich, dass mit unserer Hausgeburt alles so gut geklappt hat!
Vorgestern abend, so gegen 18.00 begannen die Wehen - mal wieder so, wie die Tage davor. Nichts genaues weiß man nicht, war nicht so richtig schlimm, aber eigentlich taten sie doch weh... seufz...
So ab 19.30 wurde es dann aber doch ein wenig regelmäßiger, sie kamen alle 5 - 7 Minuten und taten auch schon so weh, dass ich wusste: Dieses Mal können es nur "richtige" Wehen sein.
Ich bin dann um 20.00 für eine Viertelstunde in die Badewanne, um auch jedes Risiko eines weiteren Fehlalarms auszuschalten und hab dann um kurz vor 21.00 meine liebe Hebamme angerufen.
Hab ihr erzählt wie es mir geht, dass die Wehen mir ziemlich eindeutig erscheinen, auch schon weh tun, aber noch gut auszuhalten sind.
Sie kam dann so gegen 21.30 bei uns an, untersuchte mich, der Muttermund war so bei 4 cm und der Gebärmutterhals nun vollkommen verstrichen.
Da meine Großen ja noch nicht wieder zuhause waren, haben wir es uns so gemütlich wie möglich gemacht. Kathrin und Guido etwas mehr und ich etwas weniger...
Wir waren noch im Wohnzimmer, hatten schöne Musik an, haben uns unterhalten. Ich lief dabei rum, wenn eine Wehe kam hab ich mir etwas zu aufstützen gesucht und ein wenig in mich rein geflucht (tun ja irgendwann doch ganz gut weh, die Dinger ).
Um 23.45 war der Muttermund dann bei 7cm und Guido und Kathrin sind ins Schlafzimmer, haben dort alles vorbereitet. Schöne Musik angemacht (er kam dann mit R.E.M., "UNSERER" Gruppe zur Welt), Malerfolien auf Boden und Bett ausgelegt und dann alles mit weichen Biberlaken wieder abgedeckt.
So gegen 0.15 bin ich dann nach oben, die beiden haben es sich auf dem Boden bequem gemacht (war durch die Laken ganz kuschelig weich) und ich tigerte dann oben weiter. Inzwischen waren die Wehen ziemlich scheußlich geworden, hab mich gewundert, WIE gut ich diese Schmerzen doch wieder vergessen hatte. Sie kamen in ziemlich schnellen Abständen und ich hab zu dem Zeitpunkt totale Schiss gekriegt, dass ich das nicht schaffe. Nicht die Hausgeburt, sondern die Geburt an sich...
Ich hab dann noch einige Wehen im Vierfüßlerstand überstanden, hatte mich auf den Boden gekniet, mein Schatz saß auf dem Bett und ich hab mich in ihn gekrallt. Kathrin hat derweil meinen Damm mit in warmen Kaffee getränkten Waschlappen gewärmt, das tat mir wahnsinnig gut. Zwischen den Wehen hat sie mir immer die Beine mit ihren warmen Händen ausgestrichen und mir gut zugeredet - das hab ich auch echt gebraucht, das Zureden!!!)
Um kurz nach 1.00 kündigten sich dann die Presswehen an, vor denen ich superhöllenangst hatte. Ich hab mich dann auf den Gebärhocker vor das Bett gesetzt und Guido saß hinter mir, an ihn hab ich mich angelehnt. Zu dem Zeitpunkt wollte ich eigentlich nur ohnmächtig werden und nie wieder aufwachen, wusste aber ja, dass ich da nicht wirklich drum rum komme...
Kathrin sprengte dann die Fruchtblase, hatte mir die Wahl gelassen, ob ich es lieber schneller oder lieber sanfter wollte. Ich hab mich sofort für schneller entschieden.
Tja, dann waren es insgesamt 3 Presswehen. Bei denen hab ich dann schon geschrien - puh!! Nach der ersten konnte man schon den Kopf sehen - aber ich wollte nicht. Nach der zweiten hat Kathrin einfach meine Hand genommen und zum Kopf geführt, die Oberseite war schon richtig nach draußen gewölbt. Den Kopf und die Haare zu fühlen, das hat mich wahnsinnig motiviert und mir viel Kraft für den Endspurt gegeben. Bei der dritten kam er dann - um 1.25 Uhr. Ach, das war dann doch die beste aller Wehen.
Tja, und dann lag mein süßer Milan vor mir auf dem Boden... Kathrin sagte, dass ich ihn mir schon nehmen müsste, wenn ich ihn haben wolle. Ach, war DAS ein Moment... Unglaublich wahnsinnig bewegend... Er war voller Käseschmiere, ich hab ihn auf meinen Bauch gelegt, ein kuscheliges warmes Handtuch drüber und bin aufs Bett raufgerutscht.
Kathrin raffte in windeseile alles zusammen, steckte es in Mülltüten und schon hatten wir es supergemütlich.
Eine halbe Stunde vor der Geburt hatte sie noch eine Geburtskerze angezündet, die ihn begrüßt hat.
So lagen wir erst mal eine halbe Stunde rum, in aller Stille.
Dann hat Kathrin mich genäht, leider bin ich doch gerissen. Das Nähen war aber bei ihr längst nicht so brutal, wie ich es von meinen anderen Geburten kenne, ich konnte irgendwie dabei noch in unserem Erlebnis verweilen.
Dann holte Guido eine Flasche Sekt hoch und wir haben den Süßen im Leben begrüßt.
Erst nach zwei Stunden hat Kathrin ihn dann gewogen und gemessen, auch in aller Ruhe. In der Zeit ist die Käseschmiere schon fast ganz eingezogen und er war ganz sauber und samtig.
Um 4 Uhr hat sie uns dann alleine gelassen und wir haben den Rest der Nacht zu dritt im Bett gelegen. Milan hat geschlafen und immer mal ein bisschen geseufzt und wir haben das genossen...
Wenn ich mir das im Vergleich zu meinen anderen Geburten angucke, kann ich nur sagen: Milan hat einen viel viel schöneren Start in die Welt bekommen, als die anderen.
Ich bin wirklich superglücklich und froh und dankbar, dass wir das erleben durften!!
Wahrscheinlich war es jetzt einfach die Zeit dafür - bei den anderen wäre es mir niemals auch nur in den Sinn gekommen...
Liebe Grüße,
Anja
hier kommt also auch an dieser Stelle mein Geburtsbericht:
Ich bin superglücklich, dass mit unserer Hausgeburt alles so gut geklappt hat!
Vorgestern abend, so gegen 18.00 begannen die Wehen - mal wieder so, wie die Tage davor. Nichts genaues weiß man nicht, war nicht so richtig schlimm, aber eigentlich taten sie doch weh... seufz...
So ab 19.30 wurde es dann aber doch ein wenig regelmäßiger, sie kamen alle 5 - 7 Minuten und taten auch schon so weh, dass ich wusste: Dieses Mal können es nur "richtige" Wehen sein.
Ich bin dann um 20.00 für eine Viertelstunde in die Badewanne, um auch jedes Risiko eines weiteren Fehlalarms auszuschalten und hab dann um kurz vor 21.00 meine liebe Hebamme angerufen.
Hab ihr erzählt wie es mir geht, dass die Wehen mir ziemlich eindeutig erscheinen, auch schon weh tun, aber noch gut auszuhalten sind.
Sie kam dann so gegen 21.30 bei uns an, untersuchte mich, der Muttermund war so bei 4 cm und der Gebärmutterhals nun vollkommen verstrichen.
Da meine Großen ja noch nicht wieder zuhause waren, haben wir es uns so gemütlich wie möglich gemacht. Kathrin und Guido etwas mehr und ich etwas weniger...
Wir waren noch im Wohnzimmer, hatten schöne Musik an, haben uns unterhalten. Ich lief dabei rum, wenn eine Wehe kam hab ich mir etwas zu aufstützen gesucht und ein wenig in mich rein geflucht (tun ja irgendwann doch ganz gut weh, die Dinger ).
Um 23.45 war der Muttermund dann bei 7cm und Guido und Kathrin sind ins Schlafzimmer, haben dort alles vorbereitet. Schöne Musik angemacht (er kam dann mit R.E.M., "UNSERER" Gruppe zur Welt), Malerfolien auf Boden und Bett ausgelegt und dann alles mit weichen Biberlaken wieder abgedeckt.
So gegen 0.15 bin ich dann nach oben, die beiden haben es sich auf dem Boden bequem gemacht (war durch die Laken ganz kuschelig weich) und ich tigerte dann oben weiter. Inzwischen waren die Wehen ziemlich scheußlich geworden, hab mich gewundert, WIE gut ich diese Schmerzen doch wieder vergessen hatte. Sie kamen in ziemlich schnellen Abständen und ich hab zu dem Zeitpunkt totale Schiss gekriegt, dass ich das nicht schaffe. Nicht die Hausgeburt, sondern die Geburt an sich...
Ich hab dann noch einige Wehen im Vierfüßlerstand überstanden, hatte mich auf den Boden gekniet, mein Schatz saß auf dem Bett und ich hab mich in ihn gekrallt. Kathrin hat derweil meinen Damm mit in warmen Kaffee getränkten Waschlappen gewärmt, das tat mir wahnsinnig gut. Zwischen den Wehen hat sie mir immer die Beine mit ihren warmen Händen ausgestrichen und mir gut zugeredet - das hab ich auch echt gebraucht, das Zureden!!!)
Um kurz nach 1.00 kündigten sich dann die Presswehen an, vor denen ich superhöllenangst hatte. Ich hab mich dann auf den Gebärhocker vor das Bett gesetzt und Guido saß hinter mir, an ihn hab ich mich angelehnt. Zu dem Zeitpunkt wollte ich eigentlich nur ohnmächtig werden und nie wieder aufwachen, wusste aber ja, dass ich da nicht wirklich drum rum komme...
Kathrin sprengte dann die Fruchtblase, hatte mir die Wahl gelassen, ob ich es lieber schneller oder lieber sanfter wollte. Ich hab mich sofort für schneller entschieden.
Tja, dann waren es insgesamt 3 Presswehen. Bei denen hab ich dann schon geschrien - puh!! Nach der ersten konnte man schon den Kopf sehen - aber ich wollte nicht. Nach der zweiten hat Kathrin einfach meine Hand genommen und zum Kopf geführt, die Oberseite war schon richtig nach draußen gewölbt. Den Kopf und die Haare zu fühlen, das hat mich wahnsinnig motiviert und mir viel Kraft für den Endspurt gegeben. Bei der dritten kam er dann - um 1.25 Uhr. Ach, das war dann doch die beste aller Wehen.
Tja, und dann lag mein süßer Milan vor mir auf dem Boden... Kathrin sagte, dass ich ihn mir schon nehmen müsste, wenn ich ihn haben wolle. Ach, war DAS ein Moment... Unglaublich wahnsinnig bewegend... Er war voller Käseschmiere, ich hab ihn auf meinen Bauch gelegt, ein kuscheliges warmes Handtuch drüber und bin aufs Bett raufgerutscht.
Kathrin raffte in windeseile alles zusammen, steckte es in Mülltüten und schon hatten wir es supergemütlich.
Eine halbe Stunde vor der Geburt hatte sie noch eine Geburtskerze angezündet, die ihn begrüßt hat.
So lagen wir erst mal eine halbe Stunde rum, in aller Stille.
Dann hat Kathrin mich genäht, leider bin ich doch gerissen. Das Nähen war aber bei ihr längst nicht so brutal, wie ich es von meinen anderen Geburten kenne, ich konnte irgendwie dabei noch in unserem Erlebnis verweilen.
Dann holte Guido eine Flasche Sekt hoch und wir haben den Süßen im Leben begrüßt.
Erst nach zwei Stunden hat Kathrin ihn dann gewogen und gemessen, auch in aller Ruhe. In der Zeit ist die Käseschmiere schon fast ganz eingezogen und er war ganz sauber und samtig.
Um 4 Uhr hat sie uns dann alleine gelassen und wir haben den Rest der Nacht zu dritt im Bett gelegen. Milan hat geschlafen und immer mal ein bisschen geseufzt und wir haben das genossen...
Wenn ich mir das im Vergleich zu meinen anderen Geburten angucke, kann ich nur sagen: Milan hat einen viel viel schöneren Start in die Welt bekommen, als die anderen.
Ich bin wirklich superglücklich und froh und dankbar, dass wir das erleben durften!!
Wahrscheinlich war es jetzt einfach die Zeit dafür - bei den anderen wäre es mir niemals auch nur in den Sinn gekommen...
Liebe Grüße,
Anja
