Schiffchen
Namhaftes Mitglied
Hallo Ihr Lieben
nun bin ich lange hier herumgeschlichen, habe viel von den alten Beiträgen gelesen und bin trotzdem nicht viel schlauer :verleg - daher öffne ich doch auch noch mal einen eigenen Thread. Ich bin mir nicht sicher, inwieweit das Verhalten meines 13jährigen Bengels "normal" pubertär ist oder ob da noch was anderes hintersteckt. Vielleicht habt Ihr ja eine Idee - ich drück mir die Daumen :druecker
Tja, so ganz unbekannt ist es ja nicht, dass wir mit unserem Großen solche Probleme haben, dass wir schon seit zwei Jahren zu einer Erziehungsberatungsstelle gehen - damals auf Anraten der Klassenlehrerin, aber wir waren selber auch soweit, dass wir in der Familie keine Ruhe/kein vernünftiges Miteinander mehr hinbekamen. Diese Stelle hat uns insofern geholfen, als dass es in der Familie jetzt besser läuft. Er hat gemerkt, dass wir alle hier Regeln einhalten müssen, wenn das Zusammenleben einigermassen harmonisch ablaufen soll. Das funktioniert auch mehr oder weniger gut - also ich empfinde die Reibereien, die wir hier innerhalb haben, als normal - wir lachen miteinander und streiten miteinander - aber ohne uns zu verletzen.
Ein Problem ist die "Außenwirkung" - damit mein ich, wie sich unser Sohn benimmt, wenn er in einer Gruppe ist - ob wir als Eltern nun dabei sind oder nicht - er ist dann irgendwie fürchterlich. Er redet dann fast ununterbrochen, gibt Kommentare ab, die zum Teil überhaupt nicht passen, lacht dann so aufgesetzt, kann kaum stillsitzen, geschweige denn mal schweigen. Er spricht mit jedem, auch mit den Erwachsenen so, als ob sie seine Kumpel vom Fußball wären.
Ich kann auch nicht sagen, ob es ihm auffällt, dass die anderen von ihm genervt/gestört sind - wenn es ihm auffällt, ändert er nichts - jedenfalls nicht von selbst. Manchmal langt ein kurzer Wink von mir und er hört auf, manchmal muss ich aber deutlicher werden - aber wenn ich nicht dabei bin... naja, wir hören es dann hinterher...
Unser größtes Problem zur Zeit und damit mein ich wirklich akut - ist die Schule :crying Seine Klassenlehrerin bemüht sich ja nun schon seit drei Jahren, ihn zum "funktionieren" zu bringen - und läßt jetzt deutliche Anzeichen von Frust sehen, weil es eben "noch nicht" klappt. Seit einem Jahr muss unser Sohn regelmäßig zum Soz.Päd. der Schule, der mir heute signalisiert hat, dass er "auch keine Lust mehr hat, seine Zeit mit unserem Sohn zu verbringen, wenn der nicht mitmacht" (O-Ton!)
Die Lehrerin wirft unserem Sohn vor, dass er sich nicht strukturieren kann, also seinen Job tun: Hausaufgaben machen, pünktlich in jeder Stunde sein, Material draußen haben, wissen, welches Fach dran ist und mitmachen... Eigentlich doch ganz einfach, aber für unseren Sohn jeden Tag aufs Neue eine Herausforderung. Außerdem sagt die Lehrerin, dass er nicht wahrnimmt, wie er in einer Gruppe wirkt, er verlangt immer die volle Aufmerksamkeit und steht gern im Mittelpunkt. Sie weigert sich, ihm diese Aufmerksamkeit zu schenken (zu Recht!), denn es sind ja 25 Kinder in der Klasse.
Mittlerweile geht es in der Schule nicht mehr normal ab: Heute zeigte sich das wieder ganz deutlich: Bei der Auseinandersetzung unseres Sohnes mit einem anderen Jungen mischte sich ein Mädchen ein, indem sie unseren ganz plötzlich mitten im Lauf hinten am T-Shirt festhielt - Ende vom Lied: Riesenschramme auf dem Nacken von einem Fingernagel und ein zerrissenes T-Shirt. Normalerweise müßte ich drauf bestehen, dass die Eltern des Mädchen sich um den Schaden kümmern.
ABER: Unser Sohn hat ja letztendlich angefangen, sich mit diesem anderen Jungen auseinanderzusetzen, steht eh kurz vor einer Klassenkonferenz mit Suspendierung - und es wird behauptet, er hätte sich das T-Shirt selber zerrissen. Dazu kommt, dass es in der Klasse ein/zwei Mädchen gibt, die es genießen, wenn er Schwierigkeiten bekommt - sie sind die ersten, wenn es etwas zu melden gibt, geben immer einen Kommentar ab, auch wenn sie bei den Vorfällen nicht dabei waren und sorgen so für Unruhe. Auch heute hat wohl die eine gleich wieder ihren Kommentar dazu gesagt.
Also hab ich nichts unternommen. Ich muss dazusagen, dass mich mein Sohn bitterlich weinend in der Arbeit angerufen hat und ich daraufhin in die Schule gefahren bin. Ich habe dann mit unserem Sohn und dann auch mit ihm zusammen mit dem Soz.Päd. gesprochen..... Was der letztendlich gesagt hat: siehe oben...
Die Frage ist jetzt - ist das echt normales pubertäres Verhalten? Oder noch was anderes? Ich würd mir so wünschen, dass er in der Schule behandelt wird, wie andere auch - ich wünsche mir, dass die Lehrer jegliches "Anschwärzen" unterbinden - sofort sagen, dass sie nicht dulden, dass die Unterrrichtszeit für solche Sachen verwendet werden - und letztendlich, wenn es sich denn nicht vermeiden läßt, etwas zu unternehmen, nicht immer nur unseren Sohn zum Soz.Päd schicken, sondern alle Beteiligten...
Aber vielleicht hat die Lehrerin auch recht und da fehlt irgendwas... Sie schlug mir letzte Woche allen Ernstes vor, unseren Sohn "mal vier Wochen in eine Einrichtung zu geben, damit er und sein Verhalten sofort reflektiert werden könnten - etwas, was die Schule nicht leisten kann"... Ist es wirklich so dramatisch, dass das nötig ist? Bitte helft, wenn Ihr eine Idee habt oder sagt mir, dass er normal ist und dass alle in der Schule ferienreif sind...
Bitte entschuldigt, es ist doch lang geworden - aber ehrlich, ich könnte noch so viel mehr schreiben.... :verleg Jedenfalls Danke, wer es bis hierher geschafft hat :anbet
LG Schiffchen
Ach ja: Mir fällt noch ein, dass die Lehrerin sagt, er könne wunderbar reflektieren und im Zweiergespräch ist er sehr einsichtig - aber sobald er "raus" ist..... :shake
nun bin ich lange hier herumgeschlichen, habe viel von den alten Beiträgen gelesen und bin trotzdem nicht viel schlauer :verleg - daher öffne ich doch auch noch mal einen eigenen Thread. Ich bin mir nicht sicher, inwieweit das Verhalten meines 13jährigen Bengels "normal" pubertär ist oder ob da noch was anderes hintersteckt. Vielleicht habt Ihr ja eine Idee - ich drück mir die Daumen :druecker
Tja, so ganz unbekannt ist es ja nicht, dass wir mit unserem Großen solche Probleme haben, dass wir schon seit zwei Jahren zu einer Erziehungsberatungsstelle gehen - damals auf Anraten der Klassenlehrerin, aber wir waren selber auch soweit, dass wir in der Familie keine Ruhe/kein vernünftiges Miteinander mehr hinbekamen. Diese Stelle hat uns insofern geholfen, als dass es in der Familie jetzt besser läuft. Er hat gemerkt, dass wir alle hier Regeln einhalten müssen, wenn das Zusammenleben einigermassen harmonisch ablaufen soll. Das funktioniert auch mehr oder weniger gut - also ich empfinde die Reibereien, die wir hier innerhalb haben, als normal - wir lachen miteinander und streiten miteinander - aber ohne uns zu verletzen.
Ein Problem ist die "Außenwirkung" - damit mein ich, wie sich unser Sohn benimmt, wenn er in einer Gruppe ist - ob wir als Eltern nun dabei sind oder nicht - er ist dann irgendwie fürchterlich. Er redet dann fast ununterbrochen, gibt Kommentare ab, die zum Teil überhaupt nicht passen, lacht dann so aufgesetzt, kann kaum stillsitzen, geschweige denn mal schweigen. Er spricht mit jedem, auch mit den Erwachsenen so, als ob sie seine Kumpel vom Fußball wären.
Ich kann auch nicht sagen, ob es ihm auffällt, dass die anderen von ihm genervt/gestört sind - wenn es ihm auffällt, ändert er nichts - jedenfalls nicht von selbst. Manchmal langt ein kurzer Wink von mir und er hört auf, manchmal muss ich aber deutlicher werden - aber wenn ich nicht dabei bin... naja, wir hören es dann hinterher...
Unser größtes Problem zur Zeit und damit mein ich wirklich akut - ist die Schule :crying Seine Klassenlehrerin bemüht sich ja nun schon seit drei Jahren, ihn zum "funktionieren" zu bringen - und läßt jetzt deutliche Anzeichen von Frust sehen, weil es eben "noch nicht" klappt. Seit einem Jahr muss unser Sohn regelmäßig zum Soz.Päd. der Schule, der mir heute signalisiert hat, dass er "auch keine Lust mehr hat, seine Zeit mit unserem Sohn zu verbringen, wenn der nicht mitmacht" (O-Ton!)
Die Lehrerin wirft unserem Sohn vor, dass er sich nicht strukturieren kann, also seinen Job tun: Hausaufgaben machen, pünktlich in jeder Stunde sein, Material draußen haben, wissen, welches Fach dran ist und mitmachen... Eigentlich doch ganz einfach, aber für unseren Sohn jeden Tag aufs Neue eine Herausforderung. Außerdem sagt die Lehrerin, dass er nicht wahrnimmt, wie er in einer Gruppe wirkt, er verlangt immer die volle Aufmerksamkeit und steht gern im Mittelpunkt. Sie weigert sich, ihm diese Aufmerksamkeit zu schenken (zu Recht!), denn es sind ja 25 Kinder in der Klasse.
Mittlerweile geht es in der Schule nicht mehr normal ab: Heute zeigte sich das wieder ganz deutlich: Bei der Auseinandersetzung unseres Sohnes mit einem anderen Jungen mischte sich ein Mädchen ein, indem sie unseren ganz plötzlich mitten im Lauf hinten am T-Shirt festhielt - Ende vom Lied: Riesenschramme auf dem Nacken von einem Fingernagel und ein zerrissenes T-Shirt. Normalerweise müßte ich drauf bestehen, dass die Eltern des Mädchen sich um den Schaden kümmern.
ABER: Unser Sohn hat ja letztendlich angefangen, sich mit diesem anderen Jungen auseinanderzusetzen, steht eh kurz vor einer Klassenkonferenz mit Suspendierung - und es wird behauptet, er hätte sich das T-Shirt selber zerrissen. Dazu kommt, dass es in der Klasse ein/zwei Mädchen gibt, die es genießen, wenn er Schwierigkeiten bekommt - sie sind die ersten, wenn es etwas zu melden gibt, geben immer einen Kommentar ab, auch wenn sie bei den Vorfällen nicht dabei waren und sorgen so für Unruhe. Auch heute hat wohl die eine gleich wieder ihren Kommentar dazu gesagt.
Also hab ich nichts unternommen. Ich muss dazusagen, dass mich mein Sohn bitterlich weinend in der Arbeit angerufen hat und ich daraufhin in die Schule gefahren bin. Ich habe dann mit unserem Sohn und dann auch mit ihm zusammen mit dem Soz.Päd. gesprochen..... Was der letztendlich gesagt hat: siehe oben...
Die Frage ist jetzt - ist das echt normales pubertäres Verhalten? Oder noch was anderes? Ich würd mir so wünschen, dass er in der Schule behandelt wird, wie andere auch - ich wünsche mir, dass die Lehrer jegliches "Anschwärzen" unterbinden - sofort sagen, dass sie nicht dulden, dass die Unterrrichtszeit für solche Sachen verwendet werden - und letztendlich, wenn es sich denn nicht vermeiden läßt, etwas zu unternehmen, nicht immer nur unseren Sohn zum Soz.Päd schicken, sondern alle Beteiligten...
Aber vielleicht hat die Lehrerin auch recht und da fehlt irgendwas... Sie schlug mir letzte Woche allen Ernstes vor, unseren Sohn "mal vier Wochen in eine Einrichtung zu geben, damit er und sein Verhalten sofort reflektiert werden könnten - etwas, was die Schule nicht leisten kann"... Ist es wirklich so dramatisch, dass das nötig ist? Bitte helft, wenn Ihr eine Idee habt oder sagt mir, dass er normal ist und dass alle in der Schule ferienreif sind...
Bitte entschuldigt, es ist doch lang geworden - aber ehrlich, ich könnte noch so viel mehr schreiben.... :verleg Jedenfalls Danke, wer es bis hierher geschafft hat :anbet
LG Schiffchen
Ach ja: Mir fällt noch ein, dass die Lehrerin sagt, er könne wunderbar reflektieren und im Zweiergespräch ist er sehr einsichtig - aber sobald er "raus" ist..... :shake