Betr: Entbindung vom 29.01.04
im Reinhard-Nieter-Krankenhaus Wilhelmshaven
Wir sind am 29.01.04 gegen 14.00 Uhr im Kreißsaal des Reinhard-Nieter-Krankenhauses eingetroffen, da meine Frau bereits seit den frühen Morgenstunden Wehen hatte. Zu dem Zeitpunkt sind wir noch nicht davon ausgegangen, dass es an diesem Tage zur Geburt des Kindes kommen wird, da der errechnete Geburtstermin erst der 06.02.04 war. Zur Sicherheit wollten wir aber eine CTG-Aufzeichnung und eine Untersuchung durchführen lassen.
Als meine Frau dann an das CTG angeschlossen wurde, hieß es, es müsse jetzt erst einmal eine halbe Stunde lang CTG geschrieben werden, anschließend würde dann die Untersuchung stattfinden. Bereits während dieser CTG-Aufzeichnung wurde meine Frau immer wieder aufgefordert, ihre Lage zu verändern. Auch dauerte die Aufzeichnung dann bereits eine Stunde. Nun traf die diensthabende Ärztin ein und schaute nach meiner Frau. Zu diesem Zeitpunkt war laut Hebammenschülerin und Kontrolle durch die Ärztin der Muttermund bereits ca. 7 cm geöffnet. Es erfolgte nun noch das Anlegen einer Venenverweilkanüle und eine Blutabnahme.
Bereits dieses CTG führte wohl zumindest bei der Hebamme und der Ärztin zur Besorgnis, uns gegenüber erwähnte man jedoch nichts davon.
Es sollte nun eine Ultraschalluntersuchung erfolgen, wozu meine Frau in den Ultraschallraum geführt wurde. Hier mussten wir nun feststellen, dass das Ultraschallgerät z. Z. nicht verfügbar war.
So wurden wir wieder zurückgeführt. Ich holte dann in der Zeit schon einmal die Tasche aus dem Auto, da zu diesem Zeitpunkt bereits klar war, dass das Kind noch am selben Tag zur Welt kommen wird. Während meiner Abwesenheit hat die Hebamme meiner Frau dann mitgeteilt, dass aufgrund der CTG-Auffälligkeiten keine Wassergeburt stattfinden kann. Sonst wurde jedoch nichts dazu gesagt. Meine Frau wurde dann anschließend in ein kleineres Entbindungszimmer geführt und auf dem Entbindungsbett gelagert. Dorthin wurde dann auch ich nach meiner Rückkehr geführt.
Kurz hierauf kam die Hebammenschülerin und teilte der Hebamme und der inzwischen diensthabenden Ärztin Frau Dr. Stöckel-Dirk mit, dass das Ultraschallgerät wieder da wäre. Hierauf wurde keine positive Antwort gegeben. Es wurde nur etwas untereinander getuschelt, was uns aber nicht verständlich war und uns auch nicht mitgeteilt wurde. Frau Dr. Stöckel-Dirk und die Hebamme verließen dann das Entbindungszimmer. Im gesamten weiteren Verlauf kam es dann auch nicht mehr zu einer Ultraschalluntersuchung meiner Frau.
Meine Frau befand sich auf einem dreistufigen Entbindungsbett, das dann im weiteren Verlauf entsprechend verstellt wurde. Die Liegeposition, war für meine Frau, wie sie sagte, nicht besonders angenehm. Sie lag nur auf den Gesäßbacken und auf den Schulterblättern auf, ihr Rücken hing, aufgrund der Winkelstellung der beiden oberen Matratzenteile, frei in der Luft. Die Bitte um ein Kissen oder irgend etwas anderes zum Abstützen im Rücken wurde von meiner Frau mehrmals geäußert, es wurde aber weder von den Hebammen noch von Frau Dr. Stöckel-Dirk darauf reagiert, sondern es hieß lediglich: „Ja, das müsse man dann nachher mal machen“, aber hierbei blieb es dann auch.
Während wir nun in diesem Entbindungszimmer waren, musste meine Frau immer wieder ihre Lage von links nach rechts verändern, was ihr nur unter sehr, sehr starken Schmerzen gelang. Auf die Frage hin, warum denn das Ganze, die Rückenlage wäre für sie viel bequemer und weit weniger schmerzhaft, hieß es nur, nein sie müsse sich jetzt in die eine oder andere Seitenlage begeben. Sofern meine Frau nicht den Anweisungen der Geburtshelferinnen folgte, was ihr irgendwann wegen der starken Schmerzen und ihrer völligen körperlichen Erschöpfung gar nicht mehr möglich war, wurde sie an den Knien gefasst und auch gegen ihren Willen gewaltsam auf die gewünschte Seite gedreht. Es hieß dann nur, es müsse so sein, damit man besser die Herztöne des Kindes hören könne. So ging es dann über den gesamten weiteren Geburtsverlauf.
Als meine Frau um ca. 17.00 Uhr die Schmerzen, trotz bereits erfolgter i.-m.-Injektion, nicht mehr ertragen konnte, fragte sie nach einer PDA. Dies wurde dann von der Hebamme abgeschlagen. Es hieß, die PDA würde ca. 1 ½ Stunden dauern bis sie wirke und dann wäre es ja evtl. schon so weit, dass sie mithelfen müsse und das ginge dann aufgrund der PDA nicht mehr. Hieraufhin wurde ihr dann lediglich noch die Möglichkeit der Akupunktur geboten, die sie in ihrer verzweifelten Lage ergriff. Ansonsten wurde meine Frau ohne Schmerztherapie belassen.
Während des weiteren Ablaufes kam Frau Dr. Stöckel-Dirk vereinzelt herein, untersuchte meine Frau und verließ dann wieder den Raum.
Gegen 18.00 Uhr kam die Hebamme mit diversen Gerätschaften herein, die mir zu dem Zeitpunkt absolut unbekannt waren. Da uns aber auch nichts zu diesen Gerätschaften gesagt wurde, ging ich davon aus, dass dies wohl das völlig normale Procedere während einer Entbindung sei.
Kurz darauf erschien eine Dame in Zivil und meinte lediglich, man hätte sie gerade aus dem Aldi herausgeholt, wo sie ihren vollen Einkaufswagen stehen lassen musste, was denn los wäre. Hieraufhin verschwanden die Hebamme und Frau Dr. Stöckel-Dirk, nur die Hebammenschülerin blieb bei uns. Als die drei den Raum wieder betraten, hatte sich auch die Dame in Zivil umgezogen, die sich dann bei meiner Frau als Oberärztin Frau Dr. Vogel vorstellte, damit meine Frau auch wisse wer sie ärgert.
Nun hieß es plötzlich: „Beine hoch – fixieren“. Hieraufhin stürzten sich Frau Dr. Stöckel-Dirk und Frau Abent auf meine Frau, rissen ihr die Beine hoch in die Schalen, die inzwischen links und rechts vom Bett hochgeklappt worden waren, und fixierten sie mit Gurten. Ob die Schalen richtig ausgerichtet waren, möchte selbst ich als Laie deutlich bezweifeln. Das rechte Bein meiner Frau hing zuerst vor der Schale herab, da diese oberhalb der Kniekehle angesetzt war. Nachdem Frau Dr. Vogel dann schrie, die Schale müsse richtig ausgerichtet werden, der Unterschenkel gehöre in die Schale und nicht die Kniekehle, zog man die Schale lediglich nach unterhalb der Kniekehle. Die Schalen waren jedoch auf beiden Seiten mehr neben den Beinen als darunter, so dass die Beine mehr in den schwarzen Fixierungsgurten hingen. Es sah nicht besonders bequem aus und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Stellung fachgerecht war und für meine Frau schmerzfrei gewesen sein kann.
Nach der Fixierung meiner Frau schaltete dann Frau Dr. Vogel die hereingebrachten Maschinen an und setzte die Saugglocke an. Dass es sich hierbei um eine Saugglocke handelte, erkannte ich erst jetzt.
Nun hieß es lediglich: „Und wenn jetzt eine Wehe kommt, pressen sie mal kräftig mit, während ich hier ziehe“. Zu diesem Zeitpunkt wurde meiner Frau erst bewusst, was dort passieren soll, da wir im gesamten Verlauf weder darüber informiert wurden, wie Ernst es um unser Kind stand, noch welche Entbindungsmethode sich Frau Dr. Stöckel-Dirk und Frau Abent für uns ausgesucht hatten. Eine Mitbestimmung unsererseits kann hier komplett ausgeschlossen werden, da wir im gesamten Verlauf der Entbindung nicht darüber aufgeklärt worden sind, dass und inwieweit Komplikationen für das Kind und/oder die Frau bestehen.
Frau Dr. Vogel führte das Gerät bei meiner Frau ein. Kurze Zeit später nahm sie es wieder heraus und koppelte es ab, hantierte an der Saugglocke herum, was für mich einen etwas hektischen und nicht vorhergesehenen Eindruck machte. Anschließend wurde die Saugglocke vom Schlauch abgezogen und auf die Seite geworfen. Es wurde eine zweite Saugglocke genommen, mit der sich das Procedere wiederholte. Hektische Bewegungen, ein etwas verzweifelter Gesichtsausdruck bei Frau Dr. Vogel. Hieraufhin wurde Frau Abent losgeschickt, sie möge doch bitte noch einmal Saugglocken holen. Mit der dritten Saugglocke hat es dann wohl so funktioniert, wie es sein sollte.
Nachdem die Saugglocke angesetzt worden war und meine Frau das erste Mal gepresst hatte, wurde Frau Dr. Stöckel-Dirk von Frau Dr. Vogel angeschrieen, sie möge doch endlich mitdrücken. Hieraufhin sprang Frau Dr. Stöckel-Dirk zu meiner Frau auf das Entbindungsbett und presste von oben auf dem Bauch meiner Frau herum. Während Frau Dr. Stöckel-Dirk oben drückte, meine Frau presste und Frau Dr. Vogel unten zog, griff Frau Dr. Vogel zur überdimensionalen Schere, ich als Laie hätte diese als Geflügelschere beschrieben, mit der meine Frau dann geschnitten wurde. Ich konnte zumindest im Nachhinein in der Literatur nachlesen, dass es sich hier wohl um einen sog. Dammschnitt gehandelt hat. Auch dieses wurde vorab nicht mit uns besprochen, was ich, aufgrund der Vorerkrankung meiner Frau, als äußerst problematisch empfinde All dies hatte für mich persönlich ein sehr merkwürdiges Aussehen, ich kann es jedoch fachlich nicht beurteilen, da es meine erste Entbindung war, bei der ich dabei war.
Ein derartiges Verfahren habe ich in keiner Literatur und auch in keinem Film über Schwangerschaft und Entbindung zuvor gesehen, noch kam es in irgendeinem Geburtsbericht von Freunden und Bekannten vor. Von daher lässt es sich für mich doch etwas anzweifeln, ob diese Handlungsweise richtig war.
Im weiteren Verlauf der Entbindung kam das Kind zur Welt. Es wurde daraufhin mit den Worten „Hier haben sie ihr Kind“ kurz auf den Bauch meiner Frau gelegt. Das Kind war völlig blau, ich hatte schon mit deutlich Schlimmerem gerechnet, als ich unser blaues Kind sah. Es wurde dann nur schnell abgenabelt und sofort zur Sauerstoffversorgung hinausgebracht.
im Reinhard-Nieter-Krankenhaus Wilhelmshaven
Wir sind am 29.01.04 gegen 14.00 Uhr im Kreißsaal des Reinhard-Nieter-Krankenhauses eingetroffen, da meine Frau bereits seit den frühen Morgenstunden Wehen hatte. Zu dem Zeitpunkt sind wir noch nicht davon ausgegangen, dass es an diesem Tage zur Geburt des Kindes kommen wird, da der errechnete Geburtstermin erst der 06.02.04 war. Zur Sicherheit wollten wir aber eine CTG-Aufzeichnung und eine Untersuchung durchführen lassen.
Als meine Frau dann an das CTG angeschlossen wurde, hieß es, es müsse jetzt erst einmal eine halbe Stunde lang CTG geschrieben werden, anschließend würde dann die Untersuchung stattfinden. Bereits während dieser CTG-Aufzeichnung wurde meine Frau immer wieder aufgefordert, ihre Lage zu verändern. Auch dauerte die Aufzeichnung dann bereits eine Stunde. Nun traf die diensthabende Ärztin ein und schaute nach meiner Frau. Zu diesem Zeitpunkt war laut Hebammenschülerin und Kontrolle durch die Ärztin der Muttermund bereits ca. 7 cm geöffnet. Es erfolgte nun noch das Anlegen einer Venenverweilkanüle und eine Blutabnahme.
Bereits dieses CTG führte wohl zumindest bei der Hebamme und der Ärztin zur Besorgnis, uns gegenüber erwähnte man jedoch nichts davon.
Es sollte nun eine Ultraschalluntersuchung erfolgen, wozu meine Frau in den Ultraschallraum geführt wurde. Hier mussten wir nun feststellen, dass das Ultraschallgerät z. Z. nicht verfügbar war.
So wurden wir wieder zurückgeführt. Ich holte dann in der Zeit schon einmal die Tasche aus dem Auto, da zu diesem Zeitpunkt bereits klar war, dass das Kind noch am selben Tag zur Welt kommen wird. Während meiner Abwesenheit hat die Hebamme meiner Frau dann mitgeteilt, dass aufgrund der CTG-Auffälligkeiten keine Wassergeburt stattfinden kann. Sonst wurde jedoch nichts dazu gesagt. Meine Frau wurde dann anschließend in ein kleineres Entbindungszimmer geführt und auf dem Entbindungsbett gelagert. Dorthin wurde dann auch ich nach meiner Rückkehr geführt.
Kurz hierauf kam die Hebammenschülerin und teilte der Hebamme und der inzwischen diensthabenden Ärztin Frau Dr. Stöckel-Dirk mit, dass das Ultraschallgerät wieder da wäre. Hierauf wurde keine positive Antwort gegeben. Es wurde nur etwas untereinander getuschelt, was uns aber nicht verständlich war und uns auch nicht mitgeteilt wurde. Frau Dr. Stöckel-Dirk und die Hebamme verließen dann das Entbindungszimmer. Im gesamten weiteren Verlauf kam es dann auch nicht mehr zu einer Ultraschalluntersuchung meiner Frau.
Meine Frau befand sich auf einem dreistufigen Entbindungsbett, das dann im weiteren Verlauf entsprechend verstellt wurde. Die Liegeposition, war für meine Frau, wie sie sagte, nicht besonders angenehm. Sie lag nur auf den Gesäßbacken und auf den Schulterblättern auf, ihr Rücken hing, aufgrund der Winkelstellung der beiden oberen Matratzenteile, frei in der Luft. Die Bitte um ein Kissen oder irgend etwas anderes zum Abstützen im Rücken wurde von meiner Frau mehrmals geäußert, es wurde aber weder von den Hebammen noch von Frau Dr. Stöckel-Dirk darauf reagiert, sondern es hieß lediglich: „Ja, das müsse man dann nachher mal machen“, aber hierbei blieb es dann auch.
Während wir nun in diesem Entbindungszimmer waren, musste meine Frau immer wieder ihre Lage von links nach rechts verändern, was ihr nur unter sehr, sehr starken Schmerzen gelang. Auf die Frage hin, warum denn das Ganze, die Rückenlage wäre für sie viel bequemer und weit weniger schmerzhaft, hieß es nur, nein sie müsse sich jetzt in die eine oder andere Seitenlage begeben. Sofern meine Frau nicht den Anweisungen der Geburtshelferinnen folgte, was ihr irgendwann wegen der starken Schmerzen und ihrer völligen körperlichen Erschöpfung gar nicht mehr möglich war, wurde sie an den Knien gefasst und auch gegen ihren Willen gewaltsam auf die gewünschte Seite gedreht. Es hieß dann nur, es müsse so sein, damit man besser die Herztöne des Kindes hören könne. So ging es dann über den gesamten weiteren Geburtsverlauf.
Als meine Frau um ca. 17.00 Uhr die Schmerzen, trotz bereits erfolgter i.-m.-Injektion, nicht mehr ertragen konnte, fragte sie nach einer PDA. Dies wurde dann von der Hebamme abgeschlagen. Es hieß, die PDA würde ca. 1 ½ Stunden dauern bis sie wirke und dann wäre es ja evtl. schon so weit, dass sie mithelfen müsse und das ginge dann aufgrund der PDA nicht mehr. Hieraufhin wurde ihr dann lediglich noch die Möglichkeit der Akupunktur geboten, die sie in ihrer verzweifelten Lage ergriff. Ansonsten wurde meine Frau ohne Schmerztherapie belassen.
Während des weiteren Ablaufes kam Frau Dr. Stöckel-Dirk vereinzelt herein, untersuchte meine Frau und verließ dann wieder den Raum.
Gegen 18.00 Uhr kam die Hebamme mit diversen Gerätschaften herein, die mir zu dem Zeitpunkt absolut unbekannt waren. Da uns aber auch nichts zu diesen Gerätschaften gesagt wurde, ging ich davon aus, dass dies wohl das völlig normale Procedere während einer Entbindung sei.
Kurz darauf erschien eine Dame in Zivil und meinte lediglich, man hätte sie gerade aus dem Aldi herausgeholt, wo sie ihren vollen Einkaufswagen stehen lassen musste, was denn los wäre. Hieraufhin verschwanden die Hebamme und Frau Dr. Stöckel-Dirk, nur die Hebammenschülerin blieb bei uns. Als die drei den Raum wieder betraten, hatte sich auch die Dame in Zivil umgezogen, die sich dann bei meiner Frau als Oberärztin Frau Dr. Vogel vorstellte, damit meine Frau auch wisse wer sie ärgert.
Nun hieß es plötzlich: „Beine hoch – fixieren“. Hieraufhin stürzten sich Frau Dr. Stöckel-Dirk und Frau Abent auf meine Frau, rissen ihr die Beine hoch in die Schalen, die inzwischen links und rechts vom Bett hochgeklappt worden waren, und fixierten sie mit Gurten. Ob die Schalen richtig ausgerichtet waren, möchte selbst ich als Laie deutlich bezweifeln. Das rechte Bein meiner Frau hing zuerst vor der Schale herab, da diese oberhalb der Kniekehle angesetzt war. Nachdem Frau Dr. Vogel dann schrie, die Schale müsse richtig ausgerichtet werden, der Unterschenkel gehöre in die Schale und nicht die Kniekehle, zog man die Schale lediglich nach unterhalb der Kniekehle. Die Schalen waren jedoch auf beiden Seiten mehr neben den Beinen als darunter, so dass die Beine mehr in den schwarzen Fixierungsgurten hingen. Es sah nicht besonders bequem aus und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Stellung fachgerecht war und für meine Frau schmerzfrei gewesen sein kann.
Nach der Fixierung meiner Frau schaltete dann Frau Dr. Vogel die hereingebrachten Maschinen an und setzte die Saugglocke an. Dass es sich hierbei um eine Saugglocke handelte, erkannte ich erst jetzt.
Nun hieß es lediglich: „Und wenn jetzt eine Wehe kommt, pressen sie mal kräftig mit, während ich hier ziehe“. Zu diesem Zeitpunkt wurde meiner Frau erst bewusst, was dort passieren soll, da wir im gesamten Verlauf weder darüber informiert wurden, wie Ernst es um unser Kind stand, noch welche Entbindungsmethode sich Frau Dr. Stöckel-Dirk und Frau Abent für uns ausgesucht hatten. Eine Mitbestimmung unsererseits kann hier komplett ausgeschlossen werden, da wir im gesamten Verlauf der Entbindung nicht darüber aufgeklärt worden sind, dass und inwieweit Komplikationen für das Kind und/oder die Frau bestehen.
Frau Dr. Vogel führte das Gerät bei meiner Frau ein. Kurze Zeit später nahm sie es wieder heraus und koppelte es ab, hantierte an der Saugglocke herum, was für mich einen etwas hektischen und nicht vorhergesehenen Eindruck machte. Anschließend wurde die Saugglocke vom Schlauch abgezogen und auf die Seite geworfen. Es wurde eine zweite Saugglocke genommen, mit der sich das Procedere wiederholte. Hektische Bewegungen, ein etwas verzweifelter Gesichtsausdruck bei Frau Dr. Vogel. Hieraufhin wurde Frau Abent losgeschickt, sie möge doch bitte noch einmal Saugglocken holen. Mit der dritten Saugglocke hat es dann wohl so funktioniert, wie es sein sollte.
Nachdem die Saugglocke angesetzt worden war und meine Frau das erste Mal gepresst hatte, wurde Frau Dr. Stöckel-Dirk von Frau Dr. Vogel angeschrieen, sie möge doch endlich mitdrücken. Hieraufhin sprang Frau Dr. Stöckel-Dirk zu meiner Frau auf das Entbindungsbett und presste von oben auf dem Bauch meiner Frau herum. Während Frau Dr. Stöckel-Dirk oben drückte, meine Frau presste und Frau Dr. Vogel unten zog, griff Frau Dr. Vogel zur überdimensionalen Schere, ich als Laie hätte diese als Geflügelschere beschrieben, mit der meine Frau dann geschnitten wurde. Ich konnte zumindest im Nachhinein in der Literatur nachlesen, dass es sich hier wohl um einen sog. Dammschnitt gehandelt hat. Auch dieses wurde vorab nicht mit uns besprochen, was ich, aufgrund der Vorerkrankung meiner Frau, als äußerst problematisch empfinde All dies hatte für mich persönlich ein sehr merkwürdiges Aussehen, ich kann es jedoch fachlich nicht beurteilen, da es meine erste Entbindung war, bei der ich dabei war.
Ein derartiges Verfahren habe ich in keiner Literatur und auch in keinem Film über Schwangerschaft und Entbindung zuvor gesehen, noch kam es in irgendeinem Geburtsbericht von Freunden und Bekannten vor. Von daher lässt es sich für mich doch etwas anzweifeln, ob diese Handlungsweise richtig war.
Im weiteren Verlauf der Entbindung kam das Kind zur Welt. Es wurde daraufhin mit den Worten „Hier haben sie ihr Kind“ kurz auf den Bauch meiner Frau gelegt. Das Kind war völlig blau, ich hatte schon mit deutlich Schlimmerem gerechnet, als ich unser blaues Kind sah. Es wurde dann nur schnell abgenabelt und sofort zur Sauerstoffversorgung hinausgebracht.