Ist mit 30 Jahren fürs berufliche Weiterkommen der Zug abgefahren?

Lola

EF-Team
Teammitglied
Hallo,

heute meldet sich mal eine ziemlich gefrustete Lola zu Wort!

Heute muss ich mich entscheiden, ob ich nun an der Zugangsprüfung für die FH teilnehme oder nicht (letztes Jahr hatte ich die Prüfung verschoben, weil ich mit dem Stoff nicht durchgekommen bin).

Man, ich bin fix und fertig! Eigentlich ist es wirklich mein Traum, mit einem Studium zu beginnen. Zumal ich mit meiner Ausbildung (Fachinformatikerin / Anwendungsentwicklung) nichts, wirklich garnichts anfangen kann! Ich habe nach der Ausbildung auf ein Jobangebot in Hannover verzichtet, um zu meinem (damals noch Freund) Mann nach Paderborn zu ziehen. Das Jobangebot bekam ich über meinen Praktikumsbetrieb. Hier in Paderborn habe ich dann nichts bekommen. Also habe ich für IHN schon auf eine Menge verzichtet!

Mein Mann ist gegen die Aufnahme eines Studiums - erst wurde das durch die Kosten, die entstehen würden (Fahrgeld, Studiengebühren), begründet. Nun habe ich erfahren, dass man diese Kosten komplett von der Steuer absetzen kann. Nun meint mein Mann, dass ich mit 30 ja doch schon ein bisschen alt dafür sei. Wenn es losgehen würde, wäre ich dann schon 31 und das Studium dauert 5 Jahre. Ich meine - was sind denn bitteschön 5 Jahre? Die letzten 10 Jahre sind einfach so an mir vorbeigerauscht!

Nächstes Argument - wie will ich das mit den Kindern schaffen!?
Meine Ausbildung zur Fachinformatikerin habe ich damals unter wirklich sehr schlechten Voraussetzungen gemeistert - keine Kohle, nebenbei jobben bis zum Abwinken, alleinerziehend.

Als ich meinem Mann erklärte, dass ich mich nicht nur auf meinen Mann verlassen möchte, was meine Zukunft betrifft (vielleicht läuft ihm ja in ein paar Jahren die absolute Traumfrau über den Weg!), war er stinksauer! Das versteht er nicht! Liege ich denn wirklich so verkehrt?

Für meinen Mann ist ja auch alles wunderbar in Butter - abgeschl. Studium (von den Eltern finanziert), jetzt einen guten Job mit gutem Verdienst und eine Frau, die ihm den Rücken freihält. Ich bin aber unglücklich damit. Irgendwie fühle ich mich immer mehr, als würde ich geistig verkümmern. Und je länger ich Zuhause bleibe, desto schlimmer wirds.

Und gerne würde ich auch noch etwas im Job erreichen - ich habe immer sehr gerne gearbeitet, ich sehne mich danch wieder ins Berufsleben einzusteigen. Aber nicht bei irgendeinem Discounter an der Kasse (das soll nicht abwertend gemeint sein - ich möchte nur einfach was anderes machen!). Dafür habe ich meine Ausbildung auch nicht gemacht. Mir rennt tatsächlich die Zeit davon - also wenn Studium, dann jetzt.

Meine Angst, jetzt auf den Tisch zu hauen und zu sagen "ich mache das, ob es Dir passt oder nicht" habe ich, weil ich es mich wohl umbringen würde zu scheitern und mir dann die Vorwürfe anzuhören ("ich habe Dir doch gleich gesagt, dass das nichts wird!"). Ausserdem müsste ich alle 14 Tage Samstags an die Fachhochschule was bedeutet, dass mein Mann auf die Kinder aufpassen müsste. Im Übrigen passt ihm die Vorstellung, dass ich Samstags keine Zeit für ihn habe, auch nicht.

Man, das ist alles Käse! Ich fühle mich, als hätte man mich an die Hundeleine gelegt.

LG,
Lola
 

Sanni

Namhaftes Mitglied
hallo Lola,

ich kann dir nur sagen, zu alt bist du auf keinen Fall. Ich mach zwar kein Studium, aber ich bin mitten in einer Umschulung und das mit 32.
Ich hatte Dekorateurin gelernt und auch 10 Jahre gearbeitet, als meine Firma abbauen musste. Danach war ich mal hier mal dort aber hauptsächlich arbeitslos.
Und nun hatte ich vor 1,5 Jahren die Chance zur Umschulung übers Arbeitsamt.
Mein Mann muss jetzt auch mehr mit ran auch mal abends, wenn ich lerne oder am WE wenn doch noch nen Kundentermin nach vorne gerückt wurde. (Ach, ich mach ne Umschulung zur Mediendesignerin!)

Red noch mal mit ihm, sag ihm wie du dich fühlst und warum du das für dich brauchst.

Ich wünsch dir viel Glück und halt dir die Daumen :druecker :druecker :druecker :druecker
 

Tanja

Namhaftes Mitglied
Naja, vielleicht hat er ja auch nur Angst vor der ganzen Veränderung, den eine Studentin so mit sich bringt.
Jetzt bist Du eher zu Hause und kümmerst Dich um alles, oder?

Ich kann verstehen, dass Dir das wichtig ist.

Ich musste mir vor 2 einhalb Jahren meinen Teilzeitjob auch ziemlich erkämpfen, mein Mann wollte auch nicht und hätte mich lieber dauerhaft als Hausfrau und Mutti gesehen.
Aber ich habe mich durchgesetzt und gerade am Anfang gab es alle Nase lang Streit, und inzwischen ist er richtig scharf drauf, dass ich arbeite.

Jetzt könnte ich mir ab und zu mal vorstellen, wieder die Hausfrau und Mutti zu sein und mehr nicht und er will das auf gar keinen Fall.

Versuch es wenigstens, fang wenigstens an. Aufhören kannst Du immer noch.
 

Lola

EF-Team
Teammitglied
Update: ich habe jetzt erstmal die FH informiert, dass ich an der Prüfung teilnehmen möchte.
 

Sanni

Namhaftes Mitglied
richtig so!!!
Erstmal gucken obs klappt
Drück dir die Daumen :druecker :druecker :druecker
 

doria

Aktives Mitglied
TU ES!!

Wenn Du Lust hast, was zu machen, dann mach es! Wenn Du die Chance vobeigehen lässt, dann wirst Du das Deinem Mann irgendwo innerlich bestimmt nicht so verzeihen können - was für Eure Ehe bestimmt auch nicht so super wäre.

Was meinen Mann überzeugt hat, dass ich wieder anfange zu arbeiten (Männer sind ja manchmal soooo komisch), war, dass wir dann auch nicht mehr solche gigantischen Lebensversicherungen brauchen, weil ja, wenn ihm mal was passieren sollte, ich auch alleine klar komme. Überhaupt ist es nicht zeitgemäß, finde ich, wenn nur eine Person für die finanzielle Absicherung zuständig ist. Heute kann sooo viel schief gehen und sich verändern und überhaupt. Gerade wegen der Kinder finde ich es wichtig, dass man die Verantwortung verteilt. Und da Du in der Vergangenheit für die KInder zuständig warst, musst Du jetzt eben erstmal nachholen.

Und: wenn Du zufriedener bist, weil Du ausgefüllter bist und was lernen kannst und so profitiert die Familie auch davon!
 

sannibep

stets ehrlich, wenn auch direkt
Das mit dem Job kenn ich, hab dieselbe Ausbildung und man bekommt nichts, nur wenn man studiert hat oder es sind miese Jobs. Ich werde evtl. auch mein Studium beginnen, mit zwei Kindern, oder im nächsten Sommer eine weitere Ausbildung beginnen.

Mein Stiefvater hat vor einigen Jahren ein weiteres Studium begonnen und ist seid dem Sommer Arzt. Er ist jetzt bestimmt um die 45 Jahre. Hat immer wieder jobmäßig was anderes gemacht. Hatte ein Reisebüro, gescheitert, zwischendurch als Programmierer gearbeitet, schlechte Bezahlung für zuviel Zeit, Psychologiestudium begonnen und abgebrochen. Es lohnt sich für seinen Wunsch zu kämpfen und die Hoffnung nicht aufzugeben.

Wenn du es willst schaffst du das und verdeutliche deinem Mann wie sehr du das willst. Vielleicht verdeutlichst du ihm wie es bei ihm Beruflich ginge, wenn er nicht studiert hätte, etc. :druecker
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Lola
heute meldet sich mal eine ziemlich gefrustete Lola zu Wort!

Dann lass uns dich mal wieder etwas aufbauen ;-)

Heute muss ich mich entscheiden, ob ich nun an der Zugangsprüfung für die FH teilnehme oder nicht (letztes Jahr hatte ich die Prüfung verschoben, weil ich mit dem Stoff nicht durchgekommen bin).

Ich denke dieser Part hat sich schon erledigt, oder?

Mach bloss diese (Aufnahme?)prüfung........

Eigentlich ist es wirklich mein Traum, mit einem Studium zu beginnen.

Also, ich hatte (und habe) auch so einen Traum.
Ich habe vor 3,5 Jahren angefangen in u realisieren, da war ich 42...... *g*

Mit 30 ist man sicher viel, aber ganz sicher nicht am Ende on beruflichen und perönlichen Träumen die man realisieren kann :)

Zumal ich mit meiner Ausbildung (Fachinformatikerin / Anwendungsentwicklung) nichts, wirklich garnichts anfangen kann!

Ich denke nicht, das man inhaltliche Gegenargumente zu deinen Plänen finden kann. Das du dieses Studium machst macht doch einfach nur Sinn.

Ich habe nach der Ausbildung auf ein Jobangebot in Hannover verzichtet, um zu meinem (damals noch Freund) Mann nach Paderborn zu ziehen. Das Jobangebot bekam ich über meinen Praktikumsbetrieb. Hier in Paderborn habe ich dann nichts bekommen. Also habe ich für IHN schon auf eine Menge verzichtet!

Liegt hier der Hase im Pfeffer?

Hast du wirklich das Gefühl für ihn verzichtet zu haben und er erkennt das nicht an?

Ich bin vor 3,5 Jahren 'für' meinen Mann (nein, damit ich mir diese Beziehung gönnen kann ;.)) von HH nach Bayern gezogen und habe neben vielem anderen auch meinen damaligen Job reingegeben. Das habe ich aber in erster Linie für mich getan nicht für ihn.

Wie war das damals zwischen euch abgesprochen, weiß er von dem Geschenk (Opfer) das du euch gemacht hast?

Mein Mann ist gegen die Aufnahme eines Studiums - erst wurde das durch die Kosten, die entstehen würden (Fahrgeld, Studiengebühren), begründet.

*g*

Das ist doch Quark, das sind doch vorgeschobene Gründe, oder?

Die letzten 10 Jahre sind einfach so an mir vorbeigerauscht!

Um so wichtiger das du endlich mal wieder nur an dich denkst ;-)

(Das kann aber auch heißen die damalige Entscheidung als etwas nur für dich zu empfinden ;-))

Nächstes Argument - wie will ich das mit den Kindern schaffen!?

Ich vermute mal das wirst du zu gegebener Zeit schon angemessen lösen. Dadrin hast du doch Erfahrung......

Als ich meinem Mann erklärte, dass ich mich nicht nur auf meinen Mann verlassen möchte, was meine Zukunft betrifft (vielleicht läuft ihm ja in ein paar Jahren die absolute Traumfrau über den Weg!), war er stinksauer! Das versteht er nicht! Liege ich denn wirklich so verkehrt?

Nein, du liegst meiner Meinung nach ganz richtig.

NUR, hast du da oben *die* männlichen Identifikationspunkte in Frage gestellt ;-)
Kann es sein das dein Mann irgendwie seine Rolle an deiner Seite sucht?

Ich bin aber unglücklich damit. Irgendwie fühle ich mich immer mehr, als würde ich geistig verkümmern. Und je länger ich Zuhause bleibe, desto schlimmer wirds.

Hast du ihm das so mal gesagt?
Kann er deinen Schmerz an dieser Stelle sehen?

Ich halte diesen Schmerz für branntgefährlich, du musst einfach wieder etwas für dich tun. Wenn ich dazu noch deine Posts in dem Thread zu Erwachsenen-ADHS nehmen, dann denke ich du solltest an die Uni sprinten.....

Und gerne würde ich auch noch etwas im Job erreichen - ich habe immer sehr gerne gearbeitet, ich sehne mich danch wieder ins Berufsleben einzusteigen. Aber nicht bei irgendeinem Discounter an der Kasse (das soll nicht abwertend gemeint sein - ich möchte nur einfach was anderes machen!). Dafür habe ich meine Ausbildung auch nicht gemacht. Mir rennt tatsächlich die Zeit davon - also wenn Studium, dann jetzt.

Ich denke nicht das du dich hier rechtfertigen musst ;-)

Meine Angst, jetzt auf den Tisch zu hauen und zu sagen "ich mache das, ob es Dir passt oder nicht" habe ich, weil ich es mich wohl umbringen würde zu scheitern und mir dann die Vorwürfe anzuhören ("ich habe Dir doch gleich gesagt, dass das nichts wird!").

Es mus ja nun auch nicht so konfrontativ werden, ich denke schon das dein Mann deine Entscheidung für dich in diesem Leben mehr berufl. Perspektiven zu haben mittragen sollte.
Da schlummert doch uU ein riesen Prob auf der Paarebene und das gehört doch dringend mal angegangen und geklärt.

Ausserdem müsste ich alle 14 Tage Samstags an die Fachhochschule was bedeutet, dass mein Mann auf die Kinder aufpassen müsste. Im Übrigen passt ihm die Vorstellung, dass ich Samstags keine Zeit für ihn habe, auch nicht.

Dein Mann mag sich nicht alle 14 Tage für einen Tag um eure Kinder kümmern?!

Ähem, das würde ich mir genau einmal bieten lassen. Das ist ja nun wirklich nicht allzu viel verlangt, oder?
Ist er so ein 'Pantoffelheld' der am WE umsorgt sein will und eure Beziehung in Gefahr sieht bloss weil du alle 2 Wochen mal einen Tag nicht für ihn sondern für dich da bist?

Ich fühle mich, als hätte man mich an die Hundeleine gelegt.

Das ist ein übles Gefühl, Lola. Wenn dem wirklich so ist, dann muss die Leine weg, weil du musst doch gern un freiwillig da sein wo du gerade bist.

LG,

Tina
 
Mach es und lass dir von deinem Mann nichts einreden,man ist nie zu alt um noch was neues zu lernen.
Ich würde mich auch gerne weiterbilden,aber leider sind unsere finanziellen Mittel zur Zeit ziemlich beschränkt,würde sich mir allerdings irgendwie ne Möglichkeit bieten würde ich sofort zuschnappen.
 

Smilie

Moderatorin
Teammitglied
Super, ich drück dir die Daumen :druecker :druecker :druecker

Ich finde es super super gut wenn du es machst. Ich würde mir niemals von meinem Mann "verbieten" lassen zu arbeiten. Er weiß das ich das brauche und akzeptiert es, auch wenn nur widerwillig.
 
U

usagimoon

Guest
Ich weiss genau wovon du redest. Ich habe damals auch auf alles verzichtet und nun fühle ich mich geistig auch total unterfordert und unglücklich. Und ich will auch mich nicht nur auf den Mann verlassen, deswegen mache ich ab Herbst erst mal mein Japanisch Sprachkurs mit zertifizierter Aschlussprüfung. Mann will es ja auch um sehen, das man selber weiterkommt. Und ich bin auch 31, was solls. Auch wenn ich mir von allen Seiten anhörn kann: wie du willst die Kinder abschieben etc. auch mein lieber Mann hat das schonmal gesagt. Aber rirgendwann im Leben kommt der Punkt, wo man als Frau nicht mehr nur Mutter sein sollte und gesunden Egoismus haben sollte. Man eiss ja gar nicht mehr wer man selber ist, wenn mann immer nur für andere lebt... Man verliert sich ja total. Ich finde mach auf jeden Fall das Studium und wenn der Mann meint, du schaffst es nicht mit Kiddies, soll er dafür sorgen das du genug Unterstützung hast, ansonsten, und das habe ich meinem gesagt, soll er doch ein paar Jahre daheim bleiben und Kinder erziehen und Haushalt machen, da war er ganz schnell ruhig :rolleyes:
 

Lola

EF-Team
Teammitglied
Vielen Dank für Eure Antworten! Sie machen mir Mut!

Leider habe ich gerade nicht soviel Zeit - werde aber zu fortgeschrittener Stunde nochmal reinschauen und auf das eine oder andere Posting antworten.
 

Lola

EF-Team
Teammitglied
Original von Hextina
Dann lass uns dich mal wieder etwas aufbauen ;-)

Dankeschön, das habt Ihr geschafft :]

Ich denke dieser Part hat sich schon erledigt, oder?

Jap, habe mich heute zur Prüfung angemeldet. Ich nehme mal an, dass die Prüfung Anfang Juni stattfinden wird - bis dahin habe ich noch viel zu tun!

Mach bloss diese (Aufnahme?)prüfung........

Ja, ich werde es versuchen. Und sollte irgendwas schief laufen, habe ich es wenigstens versucht. Ich brauche mir dann nicht später den Kopf machen "hätte ich doch....".
Da ich kein Fachabi habe, muss ich eine Zugangsprüfung machen. Die ist ganz schön gepfeffert - jedenfalls an der FH in Dortmund. Ich weiss, dass die Prüfungen bei anderen FHs vom Umfang her wesentlich "schmaler" sind - auch der Anspruch ist geringer. Aber da ich nunmal nach Dortmund will, muss ich da durch. Sollte ich die Prüfung schaffen, bin ich wirklich gut genug fürs Studium. Dafür muss ich noch viel an Mathe pfeilen.

Also, ich hatte (und habe) auch so einen Traum.
Ich habe vor 3,5 Jahren angefangen in u realisieren, da war ich 42...... *g*

Mit 30 ist man sicher viel, aber ganz sicher nicht am Ende on beruflichen und perönlichen Träumen die man realisieren kann :)

Wenn ich das so lese, stehen mir ja doch noch alle Türen offen.


Ich denke nicht, das man inhaltliche Gegenargumente zu deinen Plänen finden kann. Das du dieses Studium machst macht doch einfach nur Sinn.

Ja, so sehe ich das eigentlich auch. Und genaugenommen ist das der einzige Weg, um noch weiterzukommen.

Liegt hier der Hase im Pfeffer?

Hast du wirklich das Gefühl für ihn verzichtet zu haben und er erkennt das nicht an?

Ja, das Gefühl habe ich.

Ich bin vor 3,5 Jahren 'für' meinen Mann (nein, damit ich mir diese Beziehung gönnen kann ;.)) von HH nach Bayern gezogen und habe neben vielem anderen auch meinen damaligen Job reingegeben. Das habe ich aber in erster Linie für mich getan nicht für ihn.

Wie war das damals zwischen euch abgesprochen, weiß er von dem Geschenk (Opfer) das du euch gemacht hast?

Ich wollte eigentlich in Hannover bleiben. Nachdem mein Mann nach dem Studium in PB ein gutes Jobangebot bekommen hat, stand für ihn fest, dass er in Paderborn bleibt. Und natürlich wollte er, dass ich zu ihm nach PB ziehe. Da ich ja gerne mit ihm zusammenleben wollte, habe ich natürlich gerne in den sauren Apfel gebissen. Ist ja auch soweit erstmal kein Problem. Nur finde ich, dass es jetzt für ihn an der Reihe ist, ein bisschen "zurückzustecken". Ich habe alles aufgegeben, was mir lieb war. Der Kontakt zu Freunden aus Hannover ist komplett abgebrochen. Meine Familie sehe ich nur noch zu Weihnachten und vielleicht noch 2 mal im Jahr ausser der Reihe. Ich habe vier schreckliche Jahre hinter mir - es ist hier in PB nicht gerade einfach, Kontakte zu knüpfen (und dabei bin ich wirklich sehr kontaktfreudig). Erst jetzt habe ich hier Bekanntschaften "auftun" können. Für ihn hat sich ja nicht viel verändert. Er hat einen Job, einen besten Freund und seine Hobbys. Ich halte ihm hier komplett den Rücken frei. Er braucht sich um nichts kümmern - kriegt morgens seine Brote für die Arbeit geschmiert und wird abends bekocht.

*g*

Das ist doch Quark, das sind doch vorgeschobene Gründe, oder?

Ja, das sehe ich auch so! Ich habe ihn mal direkt gefragt, ob er der Meinung sei, dass ich es vom Kopf her nicht schaffen würde - das hat er bestritten.
Vielmehr glaube ich, dass es so, wie es gerade ist, am bequemsten für ihn ist. Ich kümmere mich um alles hier Zuhause sodass er sich darum keine Gedanken machen braucht. Würde ich studieren, würde sich das natürlich ändern - ich müsste mir Freiraum zum Lernen einräumen, er müsste am WE an einem Tag auf mich verzichten.


Um so wichtiger das du endlich mal wieder nur an dich denkst ;-)

(Das kann aber auch heißen die damalige Entscheidung als etwas nur für dich zu empfinden ;-))

Ja, ich habe ganz stark das Verlangen danach, wieder an mich zu denken. Ich möchte mal wieder etwas machen, das mir Spass macht. Rauskommen, unter Menschen sein, mich weiterbilden. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass mir meine Kinder keinen Spass und Freude bereiten - ganz im Gegenteil.

Ich vermute mal das wirst du zu gegebener Zeit schon angemessen lösen. Dadrin hast du doch Erfahrung......

Ohja, darin bin ich sozusagen Expertin ;-).

[...]
Kann es sein das dein Mann irgendwie seine Rolle an deiner Seite sucht?

Ja, das ist so!

Hast du ihm das so mal gesagt?
Kann er deinen Schmerz an dieser Stelle sehen?

Das habe ich ihm schon mehrmals gesagt - ich glaube auch, dass er weiss, wie sehr ich darunter leide. Gerade deshalb verstehe ich nicht, warum er mich in meinem Vorhaben nicht unterstützt.

Ich halte diesen Schmerz für branntgefährlich, du musst einfach wieder etwas für dich tun. Wenn ich dazu noch deine Posts in dem Thread zu Erwachsenen-ADHS nehmen, dann denke ich du solltest an die Uni sprinten.....

Ich werde mich jetzt erstmal auf die Prüfung vorbereiten - und dann werde ich weiter sehen. Noch weiss mein Mann nichts davon.

Es mus ja nun auch nicht so konfrontativ werden, ich denke schon das dein Mann deine Entscheidung für dich in diesem Leben mehr berufl. Perspektiven zu haben mittragen sollte.
Da schlummert doch uU ein riesen Prob auf der Paarebene und das gehört doch dringend mal angegangen und geklärt.

Ja, da hast Du sicher Recht!

Dein Mann mag sich nicht alle 14 Tage für einen Tag um eure Kinder kümmern?!
Ähem, das würde ich mir genau einmal bieten lassen. Das ist ja nun wirklich nicht allzu viel verlangt, oder?

Darum geht es eigentlich nicht. Er ist vielmehr der Meinung, dass er ja die ganze Woche ausser Haus ist und auf mich und die Kinder verzichten muss. Am Wochenende möchte er mich und die Kinder am besten für sich ganz alleine umsich gescharrt haben.

Ist er so ein 'Pantoffelheld' der am WE umsorgt sein will und eure Beziehung in Gefahr sieht bloss weil du alle 2 Wochen mal einen Tag nicht für ihn sondern für dich da bist?

Ja, er lässt sich schon ganz gerne umsorgen ;-). Und ich glaube sogar, dass er unsere Beziehung in Gefahr sieht - vielleicht hat er Angst davor, dass ich ZU selbstständig werde. Ich vermute mal, dass es manche Männer geniessen, dass Frau von ihnen abhängig ist. Dann kommt sie nicht auf dumme Gedanken ;-).

Das ist ein übles Gefühl, Lola. Wenn dem wirklich so ist, dann muss die Leine weg, weil du musst doch gern un freiwillig da sein wo du gerade bist.

Ich werde wohl daran arbeiten müssen!

LG,
Lola
 

Lola

EF-Team
Teammitglied
Original von Tanja
Naja, vielleicht hat er ja auch nur Angst vor der ganzen Veränderung, den eine Studentin so mit sich bringt.
Jetzt bist Du eher zu Hause und kümmerst Dich um alles, oder? [...]

Da bin ich mir sogar sicher, dass er Angst vor Veränderungen hat - so wie es gerade läuft, ist es für ihn ja auch so schön bequem ;-).

Ja stimmt, ich kümmere mich Zuhause um alles. Seit die Kleine da ist, muss er Rasenmähen - das habe ich vorher auch noch gemacht. Ansonsten braucht er sich um nichts zu kümmern.
 

Lola

EF-Team
Teammitglied
Nochmal als Anmerkung, ohne auf alle Postings einzugehen:

Mir fällt beim Lesen Eurer Postings auf, dass mein Mann offensichtlich nicht der einzige ist, dem es nicht so recht ist, dass ich beruflich wieder voll einsteigen und voran kommen möchte. Überall lese ich heraus, dass es darüber Streitigkeiten gab, dass Frau sich das "Arbeiten gehen dürfen" erkämpfen musste.

Woran liegt das Eurer Meinung nach?
 

Loonara

frühkindlich-narzisstisch fixiert
Hallo Lola,

ich dachte, nur meine Mann wäre so frühmittelalterlich.. aber nein. :rofl

Woran das liegt?

Na, ich denke, weil das patriarchalische System den Herren sehr entgegenkommt. Da wird sich (nach der Gleichberechtigung in der frühen Beziehungsphase) gerne wieder auf die alten Werte der Väter besonnen. Mutti musste damals ja schließlich auch zu Hause bleiben... und hat die nicht immer schön gekocht?
Ausserdem ist der Beruf ja jetzt gleich viel anstrengender als vorher...
Und dazu sieht sich m.E. auch ein junger Vater gern in der Rolle des Versorgers, das liegt möglicherweise in den Genen...da springt man(n) automatisch in die klassische Vaterrolle, männlicher Stolz, Nahrungsbeschaffer, wer weiss was. Die Rollen wurden neu verteilt.

Man(n) möchte ja zu etwas gebraucht werden dabei, sonst könnte die junge Mutter ihr Kind ja selbst versorgen, und da sieht er sich möglicherweise als überflüssig, weil die Mutter-Kind-Bindung so eng ist--- und wer möchte nicht gerne gebraucht werden.

Kommt das in etwa hin?

LG
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Lola
Also, ich hatte (und habe) auch so einen Traum.
Ich habe vor 3,5 Jahren angefangen in u realisieren, da war ich 42...... *g*

Mit 30 ist man sicher viel, aber ganz sicher nicht am Ende on beruflichen und perönlichen Träumen die man realisieren kann :)

Wenn ich das so lese, stehen mir ja doch noch alle Türen offen.

Aber sicher.

Ich kenne ganz viele Frauen die mit über 40 neu durchgestartet sind.

Hast du wirklich das Gefühl für ihn verzichtet zu haben und er erkennt das nicht an?

Ja, das Gefühl habe ich.

Hmmm, hört sich an als ob du an einigen Stellen sehr unglücklich bist, auch mit deiner Beziehung.

Ich bin vor 3,5 Jahren 'für' meinen Mann (nein, damit ich mir diese Beziehung gönnen kann ;.)) von HH nach Bayern gezogen und habe neben vielem anderen auch meinen damaligen Job reingegeben. Das habe ich aber in erster Linie für mich getan nicht für ihn.

Ich habe alles aufgegeben, was mir lieb war.

Ja, aber du hast doch dafür auch etwas bekommen was dir sehr lieb ist, oder?

Ich habe vier schreckliche Jahre hinter mir

Wo war dein Mann in dieser Zeit?! Wie hat er dich unterstützt?
Liegt da eine Wunde?

Ich halte ihm hier komplett den Rücken frei.

Warum?!

Sorry, aber das verstehe ich wirklich nicht.
Und an dieser Stelle kommt von mir nur der Tip das ganz dringend zu ändern (unabhägig von deinem Studium!), einfach um gleiche Augenhöhe wieder herzustellen.

Würde ich studieren, würde sich das natürlich ändern - ich müsste mir Freiraum zum Lernen einräumen, er müsste am WE an einem Tag auf mich verzichten.

Und er müsste sich vermehrt in euer Alltagsleben einbringen.

[...]
Kann es sein das dein Mann irgendwie seine Rolle an deiner Seite sucht?

Ja, das ist so!

Suchst du nicht eigentlich auch deine Rolle an seiner Seite?

Ist es nicht 'einfach' so das ihr als Paar euch neu definieren müsst und das Studium gerade nur der Aufhänger ist?

Hast du ihm das so mal gesagt?
Kann er deinen Schmerz an dieser Stelle sehen?

Das habe ich ihm schon mehrmals gesagt - ich glaube auch, dass er weiss, wie sehr ich darunter leide. Gerade deshalb verstehe ich nicht, warum er mich in meinem Vorhaben nicht unterstützt.

Weil er Angst hat? Weil er seine (die 'typsich' männliche) Rolle aufgeben muss und sich auf unbekanntes Gebiet begeben muss? Weil er einfach nicht weiß wie er an deiner Seite leben soll ohne 'die typsich männlichen' Schemata?

Darum geht es eigentlich nicht. Er ist vielmehr der Meinung, dass er ja die ganze Woche ausser Haus ist und auf mich und die Kinder verzichten muss. Am Wochenende möchte er mich und die Kinder am besten für sich ganz alleine umsich gescharrt haben.

Ach, er muss verzichten und du darfst ausgleichen. Wann gleicht er deinen Verzicht aus?
Sorry, ganz offen und von vorne, das hört sich nicht nach gegenseitiger Wertschätzung an.

Ja, er lässt sich schon ganz gerne umsorgen ;-). Und ich glaube sogar, dass er unsere Beziehung in Gefahr sieht - vielleicht hat er Angst davor, dass ich ZU selbstständig werde. Ich vermute mal, dass es manche Männer geniessen, dass Frau von ihnen abhängig ist. Dann kommt sie nicht auf dumme Gedanken ;-).

Natürlich. Wenn ein Partner bleiben *kann* und nicht muss, dann erfordert das viel mehr Paar'arbeit'. Jeder muss sich dann einbringen und jeder muss Kompromisse eingehen. Das macht vielen schlicht Angst.

LG,

Tina
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Lola
Mir fällt beim Lesen Eurer Postings auf, dass mein Mann offensichtlich nicht der einzige ist, dem es nicht so recht ist, dass ich beruflich wieder voll einsteigen und voran kommen möchte. Überall lese ich heraus, dass es darüber Streitigkeiten gab, dass Frau sich das "Arbeiten gehen dürfen" erkämpfen musste.

Woran liegt das Eurer Meinung nach?

Guck dir doch nur mal an was gerade mit der Fr. v.d.Leyen passiert: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,466849,00.html

Es geht alte Machtstrukturen, es geht darum das die Männer sich an die Frauen anpassen. Solange 'Mann' nur sagen muss das er modern denkt ist oft fast alles machbar. Wenn er aber den Worten Taten folgen lassen soll wird es oft eng.

LG,

Tina *platt, polemisch, provokant und sehr lila gerade ;-)*
 

Lola

EF-Team
Teammitglied
Hallo,

so, der Zug ist nun tatsächlich abgefahren - ich habe meine Pläne an den Nagel gehängt. Heute ist der Beratungstermin für die Prüfungen an der FH und ich habe abgesagt. Mein Mann ist von der ganzen Sache überhaupt garnicht begeistert gewesen und ich bin einfach nicht durchsetzungsfähig genug. Ich kann das einfach nicht, mein Ding durchziehen obwohl ich genau weiß, mein Mann ist dagegen.

LG,
Lola
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Hi du,

Original von Lola
so, der Zug ist nun tatsächlich abgefahren - ich habe meine Pläne an den Nagel gehängt.

Sagen wir mal er ist für dieses kahr abgefahren. Ich habe auch (noch!) nicht zu Ende studiert, einfach weil sich das mit den Kindern nicht vereinbaren lies, das kommt aber wieder näher mit jedem Tag ;-)

Trotzdem ist das nur ein schwacher Trost, weil du kamst schon sehr unglücklich rüber in diesem Thread.

Glaubst nicht man kann eine Alternative finden welche dein Mann auch unterstützt?

Liebe Grüße,

Tina
 

Liliki

Mensch
Hallo Lola,

Diesen Thread seh ich gerade zum ersten Mal ;-) und kann eigentlich nur die "andere Position" berichten, in der ich meinem Mann wohl nie eine Wahl gelassen habe und immer arbeiten genagen bin und mich auch entsprechend qualifiziert habe.

Wir haben immerhin zwei von drei Erziehungsurlauben geteilt, uns Kinderbetreuung und Haushalt weitestgehend geteilt und erst beim 3. Kind habe ich dann "ihm zuliebe" auf weiteres Arbeiten an der gleichen Stelle verzichtet, weil er sonst nicht weiter gekommen wäre. Da habe ich meinem Mann dann eine längere Weile den Rücken freigehalten und die Entscheidung war für die Weile okay. Glücklicherweise war er dann nach unserer Trennung vor 2 1/2 Jahren ziemlich fair - nun arbeiten wir wieder beide gleich qualifiziert.

Warum erzähl ich das? Neulich sagte er mir (wir reden ja auch nach der Trennung immer noch ganz vernünftig miteinander ;-) ), dass er sich eigentlich eine Frau gewünscht hätte, die gerne zu Hause geblieben wäre und sich hätte versorgen lassen wollen.

Der gleiche Mann hat noch knapp 20 Jahre vorher immer überlegt, ob er tatsächlich sein Studium zu Ende bringen will oder lieber vom Hochhaus springen oder lieber irgendwo als Einsiedler enden ... da hatte ich niemals nichts das kleinste Vertrauen, dass ich mich auf diese Versorgung hätte verlassen können und hätte unter allen Umständen dafür gesorgt, dass ich eine Arbeit habe, die mich versorgen kann (nicht unbedingt muss ....) und dass diese Arbeit mir Freude und Bestätigung verschafft; denn das halte ich fast noch für unverzichtbarer als die Bezahlung.

Ich finde nicht, dass ein noch so wundervoller Partner das Recht hat mir vorzuschreiben, wie ich einen so zentralen Aspekt meines Lebens gestalte. da kann es Konflikte geben oder Reibereien - vielleicht müssen deutlich mehr Gespräche als bisher stattfinden ... aber eine Art "Verbieten" steht in meinen Aigen für diffuse Ängste und eine ungelöste Situation mit ungleicher "Machtverteilung" ... ich würde mich darauf (mit deutlich mehr als 30 Jahren ;-) ) ganz sicher nie wieder einlassen ...


:druecker , Lili
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Den Threat habe ich auch noch gar nicht gesehen.

ich habe mich nachdem ich ihn gelesen habemal kurz meinen Mann berichtet. Sein erster Satz war: "Entscheidet dein mann über DEIN leben?"
Er bekommt das fast täglich mit. Er ist Selbstständig und ständig auf der Suche nach mitarbeitern. Meistens sagen frauen ab weil ihr Mann dagegen ist. Da stellt er dann genau de selbe Frage.

Nun haben wir uns auch über meine Wndlung was das betrifft unterhalten.

ich denke, dass ganz stark die Eltern da sehr prägend sind.
Die Wandlung das Frau auch vollzeit arbeiten geht kam erst in den letzten 15-20 Jahren also auch meine Eltern waren mehr oder weniger noch so getsrickt der mann geht arbeiten udn frau maximal enien Halbtagsjob.Wobei meine Mutter auch eine gewisse zeit einen laden hatte aber jedenfals habe ich es nur nach dem erstbeschrieben Schema mitbekommen.
nun schaut man sich als Kind ja genau das ab. Ich hatte auch lange zeit die vorstellung, der Mann geht Vollzeit arbeiten und ich na ja ich kann ja einen Halbtagsjob machen. Seit dem ich meinen jetzigen mann kenne hat sich das aber nach und nach legend geändert. Er hat mitbekommen, dass beide Eltern Vollzeit arbeiten udn seine Mutter Zeitweise auch die Hauotverdienerin war. Selbst als sie in der Woche immer in Stuttgart gearbeitet hat und nur am WE zu Hause war ging es der Familie sehr gut. Er hat also mitbekommen dass beide Elternteile Vollzeit arbeiten udn hat das auch so übernommen. Er hat mich nie zu irgendetwas gedrängt noch hat er mich ni meinen Ideen gebremst. Er hat höchstens seine bedenken geäussert aber die Entscheidung lag immer bei mir.
Mitlerweile bin cih auf den Stand, dass ich möglichst bald anfangen möchte zu Arbeiten und mich so nach und nach in der Stundenanzahl steigere bis ich dann auch Vollzeit arbeite.
Das allerdings nur aus dem grund weil ich seit meiner Ausbildung egentlich noch nie Vollzeit gearbeitet habe und mich daran erst mal wieder gewöhnen muss.

Ich habe nun den Vorteil, dass wenn ich anfange zu arbeiten ich auch Selbstständig werde und zwar als Mitarbeiterin unter meinen mann, was die ganze angelegenheit für mich natürlich sehr vereinfacht.


Um es kurz zusammenzufassen. Dein Mann wird dieses Verhalten mit hoher Wahrscheinlichkeit so vorgelebt bekommen und auch so übernommen haben.
Bei mir hat es ca. drei jahre gedauert dieses Bild zu verändern. ich hoffe du schaffst es bei ihm auch.
Dann wünsche ich dir, dass du es schafst dich durchzusetzen und dich doch noch für das einsetzt und durchführst was DU möchtest.
 

Leonie

Namhaftes Mitglied
:hae? Du hast waaas??? :nudelholz
Wieso hast du das gemacht? Weil dein Mann das so will? Warum hast du ihm nicht bewiesen, dass du es kannst?
Ich stehe auch mit einer Ausbildung da, mit der ich nichts mehr anfangen kann, habe micht erkundigt, ob ich irgendwie Abi nachholen kann, aber: mich nimmt keine Schule mehr an! (zu alt!) ich bin jetzt 31! Eine private Schule kann ich mir wirklich nicht leisten! Hätte ich so eine Chance würde ich sie mir ganz bestimmt nicht von einem Mann kaputt machen lassen! Aber du kannst die Prüfung, wenn ich das richtig verstanden habe, nächstes Jahr auch noch machen? Mach sie! Lässt du das sein, wirst du es bestimmt bereuhen!
 

Raupe

Raubkatzenbändigerin
Ich bin grade ein bissi geschockt muss ich gestehen :(
Als erstes: Der Zug ist auch mit 31, 32, 40 nicht abgefahren!
Ich selber bin auch noch Studentin, aber zZ beurlaubt. Ich hab meine Große im 4. Semester bekommen, 2 Ulaubssemester eingelegt und dann wieder weiter gemacht während sie bei eine Tagesmutti war (bei der auch zufällig die Cousine meines Mannes arbeitet. sie war quasi wie zu Hause da). Als ich mit der Kleinen schwanger wurde hab ich mich gleich wieder beurlauben lassen (weil ich nach der 1. SS schon mit einer ganz gruseligen 2. SS gerechnet hab) und bin auch noch immer beurlaubt und werde das wohl auch bleiben bis die Kleine im KiGa ist. Wir haben nu ein eigens Häuschen und eben kein Geld für ne Tagesmutti mehr... Wenn ich mein Studium dann wieder aufnehme bin ich mindesten 33, über 10 Jahre älter als alle anderen da und muss über 600,- Euro Gebühren im Semster da lassen (da wird scho drauf gespart). Na und? Ich tu das für mich, ich will das und ich brauche das auch!!
Ich habe zum Glück so ein ungewöhnliches Exemplar von Mann der sich wie wild für mich freut dass ich diese Chance nutze... Ich hab also nicht mit euren "Steinen im Weg" zu kämpfen..
Aber liebe Lola, hänge deine Pläne nicht an den Nagel. Es wäre eine Schande!! "Verschiebe" sie nun eben um ein Jahr nach hinten, nutze diese Jahr für ein bisschen Aufklärungsarbeit an deinem Mann und zur Vorbereitung eures Allltags auf dein Studium! Es tut mir im Herzen weh wenn ich lese wie jemand einen so natürlichen, wichtigen und (eigentlich) gut zu realisierenden Traum aufgibt. Denk nochmal in Ruhe drüber nach wo DEINE Ziele im Leben sind und wo du dich in 5 Jahren sehen siehst...
 
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