Mein Kind...

tinkerbell007

Neues Mitglied
Hallo,
es geht um meine Tochter(8).
Sie hat große soziale Probleme in der Schule. Sie will immer die erste Geige spielen und die Bestimmerin sein. Sie möchte über jeden bestimmen, sie möchte die Anführerin sein.
Sie hat ein sehr bestimmendes Wesen.
Die Kinder in der Schle machen ihr eigentlich sehr deutlich klar, dass sie das nicht möchten. Sie lernt daraus nicht. Die Lehrer reden mit ihr, wir reden mit ihr. In dem Moment ist sie sehr einsichtig, aber wenn es darum geht, wer der "Wortführer" ist, dann steht sie in der ersten Reihe.
Dadurch, dass sie in ihrer "Rolle" nicht anerkannt wird, wird sie agressiv und "schlägt" verbal um sich. Was sie auch nicht beliebter macht.
Da sie Einzelkind ist, habe ich mir gedacht, ab in einen Verein. Sie spielt seit 1,5 Jahren Handball. Mehr schlecht als recht, aber sie will unbedingt weiter machen.
Eigentlich hat es dort bis jetzt ganz gut geklappt. Sie hat sich zwar auch dort als Mannschaftsführerin aufgespielt, aber die Kinder haben das akzeptiert.
Nun war die Gruppe über Pfingsten verreist. Als ich meine Tochter vom Bus abholte, da hagelte es wieder mal Beschwerden von anderen Kindern und vom Trainer. Sie hört nicht auf Anweisungen und ärgert die anderen Kinder.

Auf der anderen Seite ist sie unheimlich sozial und lieb. Auf den ersten Blick hat sie eine sehr positive Ausstrahlung. Sie hat ein sehr ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden, wenn es um Andere geht. Bei ihr schaltet das leider aus. Solange sie die Ungerechtigkeit nicht getan hat, setzt sie sich für andere "bis aufs Messer" ein.

Auf der Handballfahrt hat sie sich mit einem Mädchen gestritten. 5 Minuten später borgt sie ihr Geld, damit sie sich ein Eis kaufen kann. Danach ging der Streit weiter.
Ich verstehe das nicht.

Hat jemand einen Tip, wie sie ihr Verhalten ändern kann, oder zumindest kontrollieren kann?

Es geht der Begriff A-Kinder rum. Ja, sie ist so eines. Aber es gibt doch noch mehr A-Kinder, die mit Anderen auskommen und sich unter ordnen in der Gemeinschaft.

Habe Angst, dass sie in der Pubertät total abrutscht und sich gar nichts mehr sagen läßt.

Vielen Dank fürs Lesen.
Gruß
Karola
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Hmm schwere Situation. Wie empfindet sie es denn wenn sie aussen vor sit weil die anderen kinder sie nicht als A-Kind akzeptieren?

An sich ist daran nichts auszusetzen nur wenn es überhand nimmt und sie sich dadurch selber schadet ist es halt kompliziert.
Gespräche bringen anscheinend was wenn auch nur kurz. Da würde ich versuchen es immer und immer zu wiederholen. Irgendwann merkt sie, dass sie sich mit den extrem nur selber schadet und wird hoffentlich ein einsehen haben.

Wichtig finde ich in dem zusammenhang auch sie in ihrem gerechtigkeitssinn und in ihrem sozialen angagment zu stärken.
Dass der hauptpunkt darauf gelenkt wird.
 

tinkerbell007

Neues Mitglied
Vielen Dank für Deinen Beitrag.
In der Schule hat sie schon einen Vertrag mit ihrem Vertrauenslehrer. Leider ist er nicht immer zur Stelle, um sie daran zu erinnern. Ja, sie ist für kurze Zeit sehr einsichtig, aber vergißt auch sehr schnell wieder.
Bei den "Coolen Mädchen" ist sie angesehen, weil sie fast immer die "Prügel" einsteckt. So in der Art: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert.
Ich denke, wäre sie nicht so leistungsstark, wären die Konsequenzen für ihr Verhalten schlimmer.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Also scheint es dass die Schule sie da auch unterstptzen will. ich würde abwarten und immer wenn es dir auffällt mit ihr reden.
So eine veränderung braucht Zeit und Geduld.

ich wünsche dir diese geduld und viel Erfolg.
Was mir noch einfäüllt vielleicht kannst du auch einen vertrag mit ihr abschliessen. Der eine belohung für x tage ohne Ärger deswegen verspricht.
 
Oben