S
S.v.e.n.j.a
Guest
Sodele... Nun möcht ich euch mal in aller Ausführlichkeit von meinem heutigen Frauenarztbesuch berichten, denn ich bin immer noch total glücklich, und hab vor allen Dingen mal ein paar für mich neue Dinge erfahren. Wird n langer Text, als anschnallen
Andi und ich gehören zu den "Neu-Hibblern", und versuchten jetzt im allerersten Zyklus, ein Kind zu bekommen. Ich hatte zuvor nicht hormonell verhütet, und wir ließen es also einfach drauf ankommen. In meinen fruchtbaren Tagen anfang Mai versuchten wir es also, und dachten gar nicht weiter darüber nach, ob es nun geklappt hatte oder nicht.
In der 2. Maiwoche fuhren wir in Urlaub, und plötzlich merkte ich, dass ich immer öfter zur Toilette muss. Es nervt mich ungemein, und erst nach dem Urlaub erfuhr ich, dass das auch schon ein Anzeichen einer Schwangerschaft sein könnte. Weitere Gedanken habe ich mir darüber aber immer noch nicht gemacht, wieso auch immer...
Nun ja, mein NMT näherte sich, und als er da war, und nichts passierte, da wurde ich auf einmal völlig hysterisch. Ich zählte für mich alles gewesene zusammen, addierte in meiner Hoffnung noch einiges dazu, was ich mir dann wohl so einbildete und war mir sicher, ich war schwanger.
NMT+1 - Femtest negativ
NMT+3 - Test bei der Frauenärztin negativ
Ich hatte mir diese Ärztin aus dem Telefonbuch rausgesucht, völlig zufällig, da ich hier in Deutschland noch nicht wieder zu irgendeinem festen Gyn ging. Was ich dann dort erlebte war mehr als nur enttäuschend.
Ich kam in die Praxis, wurde fast kommentarlos zur Urinprobe geschickt und danach auf einen Stuhl im Flur geparkt. Die Helferin machte einen SS-Test, sagte mir er sei negativ. Es gab keine Fragen nach meinen Gründen, anzunehmen, dass ich ss bin, es gab keine Gelegenheit für mich, irgendetwas zu äußern, man sagte mir das so über den Flur hinweg und gab mir einen Termin für in 5 Wochen, man könnt ja dann noch mal sehen, oder eben auch nicht.
Man, war das ernüchternd. Ich fuhr heim, aber hatte nicht den Eindruck, dass man wirklich abschließen geklärt hatte, was nun los ist. Die Woche verging.
NMT+9 - Clearblue Test negativ
NMT+10 (heute) - neuer Frauenarzttermin, anderer Arzt
Auch diesen suchte ich mir wieder willkürlich über das Telefonbuch raus, weil ich einfach nichts besseres wußte, als das. Ich rief an, mein Privatpatientenbonus verschaffte mir einen Termin am selben Nachmittag. Es ärgerte mich, aus Prinzip, und dennoch nahm ich ihn an, weil ich es einfach nur wissen wollte.
Gott sei Dank.
Um 14 Uhr war ich dort, pünktlich zum Termin. Niemand außer mir war dort, die Praxis war einladend, supergemütlich und modern, auf den ersten Blick schon erkennbar. Die Helferin noch recht jung, jünger als ich, und sehr freundlich. Nach Klärung aller Formalitäten wurde ich ins Wartezimmer gebracht. Fernseher, Kaffeevollautomat, Teekocher, eine breite Süßigkeitenauswahl... Das typische Wohnzimmer, ich war wirklich amüsiert, wirkte schon alles sehr bemüht.
Ich erwartete also einen typischen Snob-Arzt, zu schön für diese Welt, grad 2 Monate von der Uni, aber das Fachwissen dieser Welt schon für sich gepachtet. Ich sollte mich irren.
Mich empfing nach nicht ganz einer Minute ein Mann von gut Ende 50, der mich beinahe umarmte zur Begrüßung, mit dem herzlichsten Lächeln der Welt zu sich bat und nach 5 Sekunden lachten wir schon das erste Mal miteinander. Er ließ mich erzählen, schrieb alles in die Karte, grinste ein wenig, erklärte mit seinem zauberhaft belgischen Akzent dass das alles ja ganz vernünftig klingt, und er durchaus glaubt dass es sich um eine Schwangerschaft handeln könnte.
Er schimpfte ein bisschen weil ich mich so unter Druck setze, schwanger zu werden, aber auf eine unheimlich sympathische, und kein bisschen belehrende Art.
Ich habe nie zuvor eine so genial ausgestattete Praxis gesehen. Der Stuhl kam einem regelrecht unter den Hintern gekrabbelt, da war kein Klettern und kein Rutschen mehr nötig. Er machte mit größtmöglicher Behutsamkeit die Routineuntersuchung, incl. Krebstest, erklärte, machte alles ganz wunderbar. Kein Hauch von SChmerzen, wie ich das schon von manchem anderen Arzt kannte.
Dann machte er einen US, sah sich zunächst an, ob eine Schwangerschaft vorliegt, und entschied auf Nein. Er sah sich dann noch ganz genau und in Ruhe alles an. Zustand der Gebärmutter, der Eierstöcke, Schleimhäute... er sah, er maß, er erklärte und sagte, dass alles so ideal aussähe, und die Anlagen in den Eierstöcken so perfekt sind, dass einer Schwangerschaft erstmal nichts im Wege stünde.
An dem Punkt war ich schon mehr als begeistert, weil ich empfand, er nahm mich und alles, was ich sagte, wirklich ernst und war bemüht, mich in meinem Vorhaben zu unterstützen.
Er tastete dann den Oberkörper ab, sprach mich auf meine Schilddrüse an, und sagte, dass er die dringend kontrollieren wird, da sie ein Problemfaktor sein oder werden könnte. Zwar ginge er nicht davon aus, würde sich aber vergewissern und sie einstellen wollen, da von dort her vermutlich auch mein Übergewicht kommt. Blutabnahme, mit dem Versprechen, auch dort noch einmal auf Schwangerschaft zu testen.
Wähernd er mein Blut abzapfte unterhielten wir uns über privates, wir lachten die ganze Untersuchung hindurch miteinander, das ganze hatte mehr den Charakter eines Spieleabends als den eines Frauenarztbesuchs.
Obwohl wir nun wußten, ich bin nicht schwanger, ordnete er der Sicherheit halber noch einen Urintest an. Ich gab also meine Probe ab, wartete vor dem Fernseher auf mein Ergebnis. Wieder dauerte es nicht lange, und er kam zu mir. Dass ich nicht schwanger war überraschte mich nun nicht mehr. Er sagte aber, dass er im Urin eine starke Blasenentzündung festgestellt habe und diese dringend weiteruntersucht werden müsse. Auch konnte er anhand der Probe schon sagen dass mein Zyklus sich bald wiederfinden würde und die Blutung seiner Meinung nach in 4-5 Tagen eintreten dürfte :wow Du Medizinmann? Du hellsehen?
Er entließ mich dann. Mit einem Rezept. Mit einem neuen Termin. Mit dem Versprechen eines Anrufs. Und mit dem besten Gefühl, das ich hätte haben können. Er hatte mir, und ich weiß nicht, wie er das gemacht hat, mit einem Mal allen Druck genommen, hatte mich beruhigt, und mich gar nicht dazu kommen lassen, enttäuscht zu sein, sondern daran zu glauben, dass es bald klappen würde, wenn wir es weiter versuchen.
Ich fuhr nachhause und war total zufrieden. Mit mir. Mit der Untersuchung. Mit dem Gefühl in mir. Vor allem aber mit diesem Arzt. In 2 Wochen sehen wir uns wieder. Ich freu mich drauf, auch ohne Kaffeevollautomat und NTV :hihihi
Andi und ich gehören zu den "Neu-Hibblern", und versuchten jetzt im allerersten Zyklus, ein Kind zu bekommen. Ich hatte zuvor nicht hormonell verhütet, und wir ließen es also einfach drauf ankommen. In meinen fruchtbaren Tagen anfang Mai versuchten wir es also, und dachten gar nicht weiter darüber nach, ob es nun geklappt hatte oder nicht.
In der 2. Maiwoche fuhren wir in Urlaub, und plötzlich merkte ich, dass ich immer öfter zur Toilette muss. Es nervt mich ungemein, und erst nach dem Urlaub erfuhr ich, dass das auch schon ein Anzeichen einer Schwangerschaft sein könnte. Weitere Gedanken habe ich mir darüber aber immer noch nicht gemacht, wieso auch immer...
Nun ja, mein NMT näherte sich, und als er da war, und nichts passierte, da wurde ich auf einmal völlig hysterisch. Ich zählte für mich alles gewesene zusammen, addierte in meiner Hoffnung noch einiges dazu, was ich mir dann wohl so einbildete und war mir sicher, ich war schwanger.
NMT+1 - Femtest negativ
NMT+3 - Test bei der Frauenärztin negativ
Ich hatte mir diese Ärztin aus dem Telefonbuch rausgesucht, völlig zufällig, da ich hier in Deutschland noch nicht wieder zu irgendeinem festen Gyn ging. Was ich dann dort erlebte war mehr als nur enttäuschend.
Ich kam in die Praxis, wurde fast kommentarlos zur Urinprobe geschickt und danach auf einen Stuhl im Flur geparkt. Die Helferin machte einen SS-Test, sagte mir er sei negativ. Es gab keine Fragen nach meinen Gründen, anzunehmen, dass ich ss bin, es gab keine Gelegenheit für mich, irgendetwas zu äußern, man sagte mir das so über den Flur hinweg und gab mir einen Termin für in 5 Wochen, man könnt ja dann noch mal sehen, oder eben auch nicht.
Man, war das ernüchternd. Ich fuhr heim, aber hatte nicht den Eindruck, dass man wirklich abschließen geklärt hatte, was nun los ist. Die Woche verging.
NMT+9 - Clearblue Test negativ
NMT+10 (heute) - neuer Frauenarzttermin, anderer Arzt
Auch diesen suchte ich mir wieder willkürlich über das Telefonbuch raus, weil ich einfach nichts besseres wußte, als das. Ich rief an, mein Privatpatientenbonus verschaffte mir einen Termin am selben Nachmittag. Es ärgerte mich, aus Prinzip, und dennoch nahm ich ihn an, weil ich es einfach nur wissen wollte.
Gott sei Dank.
Um 14 Uhr war ich dort, pünktlich zum Termin. Niemand außer mir war dort, die Praxis war einladend, supergemütlich und modern, auf den ersten Blick schon erkennbar. Die Helferin noch recht jung, jünger als ich, und sehr freundlich. Nach Klärung aller Formalitäten wurde ich ins Wartezimmer gebracht. Fernseher, Kaffeevollautomat, Teekocher, eine breite Süßigkeitenauswahl... Das typische Wohnzimmer, ich war wirklich amüsiert, wirkte schon alles sehr bemüht.
Ich erwartete also einen typischen Snob-Arzt, zu schön für diese Welt, grad 2 Monate von der Uni, aber das Fachwissen dieser Welt schon für sich gepachtet. Ich sollte mich irren.
Mich empfing nach nicht ganz einer Minute ein Mann von gut Ende 50, der mich beinahe umarmte zur Begrüßung, mit dem herzlichsten Lächeln der Welt zu sich bat und nach 5 Sekunden lachten wir schon das erste Mal miteinander. Er ließ mich erzählen, schrieb alles in die Karte, grinste ein wenig, erklärte mit seinem zauberhaft belgischen Akzent dass das alles ja ganz vernünftig klingt, und er durchaus glaubt dass es sich um eine Schwangerschaft handeln könnte.
Er schimpfte ein bisschen weil ich mich so unter Druck setze, schwanger zu werden, aber auf eine unheimlich sympathische, und kein bisschen belehrende Art.
Ich habe nie zuvor eine so genial ausgestattete Praxis gesehen. Der Stuhl kam einem regelrecht unter den Hintern gekrabbelt, da war kein Klettern und kein Rutschen mehr nötig. Er machte mit größtmöglicher Behutsamkeit die Routineuntersuchung, incl. Krebstest, erklärte, machte alles ganz wunderbar. Kein Hauch von SChmerzen, wie ich das schon von manchem anderen Arzt kannte.
Dann machte er einen US, sah sich zunächst an, ob eine Schwangerschaft vorliegt, und entschied auf Nein. Er sah sich dann noch ganz genau und in Ruhe alles an. Zustand der Gebärmutter, der Eierstöcke, Schleimhäute... er sah, er maß, er erklärte und sagte, dass alles so ideal aussähe, und die Anlagen in den Eierstöcken so perfekt sind, dass einer Schwangerschaft erstmal nichts im Wege stünde.
An dem Punkt war ich schon mehr als begeistert, weil ich empfand, er nahm mich und alles, was ich sagte, wirklich ernst und war bemüht, mich in meinem Vorhaben zu unterstützen.
Er tastete dann den Oberkörper ab, sprach mich auf meine Schilddrüse an, und sagte, dass er die dringend kontrollieren wird, da sie ein Problemfaktor sein oder werden könnte. Zwar ginge er nicht davon aus, würde sich aber vergewissern und sie einstellen wollen, da von dort her vermutlich auch mein Übergewicht kommt. Blutabnahme, mit dem Versprechen, auch dort noch einmal auf Schwangerschaft zu testen.
Wähernd er mein Blut abzapfte unterhielten wir uns über privates, wir lachten die ganze Untersuchung hindurch miteinander, das ganze hatte mehr den Charakter eines Spieleabends als den eines Frauenarztbesuchs.
Obwohl wir nun wußten, ich bin nicht schwanger, ordnete er der Sicherheit halber noch einen Urintest an. Ich gab also meine Probe ab, wartete vor dem Fernseher auf mein Ergebnis. Wieder dauerte es nicht lange, und er kam zu mir. Dass ich nicht schwanger war überraschte mich nun nicht mehr. Er sagte aber, dass er im Urin eine starke Blasenentzündung festgestellt habe und diese dringend weiteruntersucht werden müsse. Auch konnte er anhand der Probe schon sagen dass mein Zyklus sich bald wiederfinden würde und die Blutung seiner Meinung nach in 4-5 Tagen eintreten dürfte :wow Du Medizinmann? Du hellsehen?
Er entließ mich dann. Mit einem Rezept. Mit einem neuen Termin. Mit dem Versprechen eines Anrufs. Und mit dem besten Gefühl, das ich hätte haben können. Er hatte mir, und ich weiß nicht, wie er das gemacht hat, mit einem Mal allen Druck genommen, hatte mich beruhigt, und mich gar nicht dazu kommen lassen, enttäuscht zu sein, sondern daran zu glauben, dass es bald klappen würde, wenn wir es weiter versuchen.
Ich fuhr nachhause und war total zufrieden. Mit mir. Mit der Untersuchung. Mit dem Gefühl in mir. Vor allem aber mit diesem Arzt. In 2 Wochen sehen wir uns wieder. Ich freu mich drauf, auch ohne Kaffeevollautomat und NTV :hihihi