Panikattacken bei Insekten

Mama-Minimoy

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Halli Hallo zusammen,

Mein Sohn (5) hat panische Angst vor Insekten. Egal was, sei es Ameisen, kleine Mini Fliegen, Bienen etc. alles was kriecht und fliegt ist absolut der blanke Horror für ihn.

Kurze Vorgschichte: Als er ca. 1 Jahr alt war, sind wie spazieren gegangen und ein kleiner Marienkäfer landete auf seiner Hand. Wir wollten ihm den kleinen süßen Käfer zeigen, aber er reagierte total panisch. Fing wie am Spieß zu schreien und war kaum noch zu beruhigen. Seit dem Zeitpunkt hat er Angst vor allem was kriecht und fliegt.

Es war alles aber immer noch im Rahmen, er reagierte zwar immer etwas über, wenn ein Tierchen in seiner Nähe war, aber seit dem es in diesem Jahr wärmer wurde, ist wie ausgewechselt. Sobald er etwas sieht, das nach Fliegtier o.ä. aussieht, dreht er total durch. Vorhin lag nur ein schwarzer Fitzel irgendwas auf dem Boden und er wollte nicht weiter gehen.

Ich musste ihn heute sogar vorzeitig aus der Kita abholen (Zum Glück ist mein Chef ziemlich tolerant und ich konnte ihn mit in den Laden nehmen), weil er eine Stunde lang zitternd und ängstlich auf dem Schoß einer Erzieherin saß. Sie schilderte mir das so, dass er regelrechte Panikattacken bekommt und man ihm das auch nicht näher bringen kann, dass diese Tiere nichts tun, dass er ja viel größer ist etc...Er könne gar nicht spielen, weil seine Gedanken sich nur darum drehen, ob irgendwo ein Tier ist oder nicht. Ende vom Lied, er durfte dann drinnen spielen bis ich kam.

So gemein das auch klingt, ich kann ihn nicht jeden Tag vorzeitig aus der Kita abholen, nur weil jetzt die Tierchen kommen. Und das Wetter wird immer besser und es kommen nun auch bald die Bienen dazu...Irgendwie muss man das doch in den Griff bekommen. Ich habe so viele tolle Auflüge für den Frühling und den Sommer geplant. Ich möchte Zelten gehen, schwimmen, Freizeitpark etc...
Die Erzieherin meinte vorhin, dass das auch nicht tragbar ist für den Kindergarten, dass er halt so dolle abdreht und sich nicht beruhigen lässst.
Mal abgesehen davon, geht er alle zwei Wochen Donnerstags mit einer Erzieherin und zwei anderen Kindern zum Reiten, weil er ein Integrativ Kind. Sie meinte halt, dass sie ihn unter diesen Umständen nicht mitnehmen kann...

Wie kann man das Problem lösen??? Wie gesagt, das näher bringen der Insekten nutzt einfach nichts. Das wurde schon mehrfach versucht.....
Habt Ihr eine Lösung??? Ich hab schon meinen Kinderarzt angerufen, der wird mich heute abend zurück rufen. ich würde aber trotzdem gerne mal auch andere Meinungen und evtl Lösungsvorschläge anhören...
Es ist wirklich dringend, sonst wird der Sommer eine reine Tortur und das nicht nur für das Kind
 

Ilona

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Man müsste raus bekommen ob es sich vielleicht um eine Phobie handelt da ja bisher anscheinend kein versuch gefruchtet hat ihm die Angst zu nehmen.
 

Dr. Dolittle

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Mit etwas Glück sollte da ein klassischer verhaltenstherapeutischer Ansatz funktionieren. Ich würde damit anfangen, mit ihm zusammen Bücher und Filme zu Krabbelviechern anzuschauen. Fangt mit Biene Maja an und arbeitet Euch schrittweise zu den plastischeren Darstellungen vor. Laß ihn in der Bücherei/Buchhandlung Bücher zu dem Thema aussuchen, die Ihr Euch angucken könnt, ohne daß er davon Angst bekommt. Schaut Euch "Das große Krabbeln" u.ä. an, dann Naturdokus. Wenn das gut klappt, guckt ihr Euch in einer Ausstellung o.ä. tote Insekten im Setzkasten an, anschließend lebende im Zoo. Danach könnt ihr übergehen zum Betrachten von Insekten in einer Becherlupe. Dann darf er sich aussuchen, welche Krabbelviecher er sich trauen würde, bei geöffnetem Deckel, dann auf dem Tisch, dann auf der Hand anzugucken.

Wichtig dabeii ist, daß Du ihn das Tempo bestimmen läßt. Dräng ihn nicht, sondern motiviere ihn nur und laß ihm Zeit, sich daran zu gewöhnen.

Eine Diagnostik braucht es da meines Erachtes nicht. Er hat Angst vor Krabbeltieren, das war´s. Der therapeutische Ansatz ist da immer der gleiche.
 
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