ich bin kein fachmensch, kann ich nur meine gedanken und beobachtungen zu dem thema äußern.
also bei kinder, die nach bedarf gestillt werden halte ich die wichtigste gründe: unsicherheit und streß.
sehr viele frauen setzen sich schon vor der geburt unter druck mit dem motto: ich MUSS stillen. sie haben gleichzeitig die befürchtung: aber bei so vielen hat es nicht geklappt... also sicherheitshalber besorgen sie schon flaschen und milchnahrung -- für den fall de fälle... wenn es dann doch ganz gut anfängt und das erste "problem" kommt (was öfters in sich keine ist, gehört nur zur entwicklung des kindes, wie z.b. wachstumschübe oder blähungen oder kurzfristiger "stillstreik"), dann kriegen sie noch von bekannten, öfters von mutti, schwimu (die selber nicht gestillt haben) und möglicherweise vom kinderarzt zu hören, daß das kind schreit oder öfters kommt, da es nicht genug zum essen bekommt -- und man sollte zufüttern. wenn frau sich nicht sicher ist, wird dann schnell zur flasche gegriffen und es heißt:" ich hatte nicht genug milch"
man kann sich noch streßen mit zu häufigen wiegen (varianten: bei allen mahlzeiten oder probewiegen nur bei einigen mahlzeiten oder täglich) ode zu große wichtigkeit für die tabellen zu schenken, wieviel ein kind zunehmen MUSS... statt einfach das individuelle entwicklung des eigenen kindes zu beobachten und in den zeiten wenn es relativ wenig zunimmt darauf zu achten ob sonst einen gesunden und zufriedenen eindruck macht (und genug nasse windeln).
man kann auch negativ beeinflussen die milchproduktion mit wasser und tee geben (noch dazu öfters aus der flasche). stillkinder können ihren durst auch mit der dünnflüßigen, kaloriearmen mumi (was am anfang kommt) vollständig stillen, sie brauchen sonst nichts anders.
Es können noch zusätzliche streßfaktoren dazu kommen, die nichts mit dem stillen zu tun haben: existenzangst oder probleme in der partnerschaft, erkrankung (am schlimmsten mit krankenhausaufenthalt) etc. da kann die milchproduktion darunter leiden.