Frage -  persistierende Reflexe

doria

Aktives Mitglied
Hallo!

Hatte ein Gespräch mit Glenns Erzieherin. Die macht gerade eine Zusatzausbildung zur Motopädin und ich halte sie grundsätzlich für superfähi (falls ihr euch jetzt fragt, was eine Motopädin ist - so ganz genau weiß ich das auch nicht, irgendwas mit Bewegung und Erziehung). Sie macht mit den größeren Kindern der Gruppe so ein spezielles Bewegungsangebot und in diesem Rahmen hat sie jetzt festgestellt, dass Glenn Probleme mit persistierenden Reflexen hat. Er sollte sie nicht mehr haben - aber anscheinend hat er sie noch. Man muss vielleicht dazu sagen, dass Glenn bewegungsmäßig superfit ist. Er kann klettern wie ein Äffchen, fährt Fahrrad wie ein Großer, tobt und rennt und überhaubt ... Jetzt hat sie also festgestellt, dass er offensichtlich im Liegen seinen Kopf nicht so gut und lange heben kann, wie andere Kinder das können. Und überhaupt meint sie, hat er Probleme mit der Körperspannung. Sie rät, das von einem Kinderarzt diagnostizieren zu lassen und dann Ergotherapie zu machen.

Nur: Mir graut es vor einem weiteren Nachmittagstermin - nicht unbedingt für mich, sondern vor allem für die Kinder. Die sollen nicht andauernd immer nur im Autos itzen und irgendwohin gekarrt werden, wo sie dann unter Umständen auch noch im Wartezimmer rumhängen müssen.

Also meine Frage: Habt ihr Erfahrungen mit diesem Thema? wie dringlich muss man wohl darauf reagieren bei einem gesunden, weitestgehend unauffälligen, überwiegend glücklichen Kind?

Das einzige was mir an ihm aufgefallen ist, dass er irgendwie einfach nicht Schwimmen lernt. Wir gehen jetzt schon seit einem Jahr in diesen Kurs - und es klappt einfach nicht. Allerdings hatten wir auch immer wieder hustenbedingte lange Pausen.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Hmm ich bin bei Aussagen von Erzieherinnen die erst vor kurzen ihre Zusatzausbildung in was auch immer gemacht haben, dann bei genau dem Thema immer etwas vorsichtig. Es kommt unter umständen vor, dass sie etwas zu übereifrig und übervorsichtig sind.
Vielleicht würde ich dennoch mal zum Kinderarzt gehen und das abklären lassen, vielleicht stimmt es ja und man kann mit der Therapie auch noch warten.
 

mia29

at worlds end
wie alt ist glenn denn?
ich hab da keine ahnung von diesen reflexen und von der körperspannung auch nicht. was persistierende Reflexe sind hab ich jetzt eben mal bei google gecheckt. es könnte seine entwicklung und seine wahrnehmung beeinträchtigen wenn er die noch hat. allerdings würde ich mir an deiner stelle noch eine zweite meinung holen, bei einer/einem ergotherapeuten vielleicht. auch wenn du sie für superfähig hälst, könnte sie sich ja auch getäuscht haben.
 

doria

Aktives Mitglied
Glenn ist 6. Einige der im Internet beschriebenen Symptome treffen uaf ihn zu - vor allem halt das Schwimmen. Aber er ist nicht grundsätzlich ein auffälliges Kind. Mich würde halt auch interessieren - selbst wenn er das hat, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich "verwächst", ohne dass man ne Therapie macht?

Ilona, wahrscheinlich hast du recht, kann gut sein, dass sie übereifrig ist und wahrscheinlich sollte man nen doc mal draufschauen lassen. Aber ein Zweifel bleibt ja wahrscheinlich doch, selbst wenn der doc sagt, es ist nichts. Das scheint mir auch mal wieder so ein Spezialthema zu sein, wo die Schulmedizin viellei´cht auch nicht so ganz kompetent ist ....
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Doria klar sehe ich auch so. gerade da es anscheinend etwas neues ist was sie entdeckt haben. Ich habe davon jedenfals bisher noch nie etwas von gehört. Was allerdings auch nicht unbedingt massgebend ist.
Auf jeden fall nachdem ich mich auch eni wenig schlau gemacht habe würde ich eine zweite meinung einholen.
 

Ute

Neues Mitglied
Da verwächst sich nichts von allein, um die Frage zuerst zu beantworten.

Die persistierenden frühkindlichen Reflexe bleiben erhalten, aber je nach Ausmaß und Umfang lernen die Kinder ihre Probleme zu kompensieren.
Eigentlich sollten die Reflexe im ersten Lebensjahr durch die Bewegungen, die die Säuglinge dann machen, abgebaut werden. Später bewegen sich die Kinder anders, ein Abbau findet nicht mehr statt.

Dass mein Sohn seinen Kopf nicht anheben konnte, merkten wir erst mit 7 Jahren. Es lag an einer Blockade der Halswirbelsäule. Dadurch entwicklete er ein anderes Bewegungsprogramm, was letztendlich zu seiner ADHS-Symptomatik führte. Wir haben ein spezielles Bewegungsprogramm duirchgeführt und sind nun ADHS-frei.

Grüße
Ute
 
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