Hallo Ihr alle
Ich bin heute aus dem Krankenhaus entlassen worden und mein kleiner Sohn liegt jetzt bei seinem Papa auf dem Bauch und macht Heia. Der Papa auch.
Ich bin so froh, dass alles vorbei ist.
Ich bin am 08.06.(Mittwoch) zur Einleitung ins Krankenhaus eingewiesen worden, weil ich zu dem Zeitpunkt 10 Tage über Termin war. Die Nacht vorher habe ich eigentlich gar nicht geschlafen, weil ich gedacht habe, so jetzt ist es soweit, heute kommt das Baby zur Welt. Dann hab ich morgens eine Tablette genommen und nachmittags eine, und immer im Wechsel 2 Stunden CTG, 2 Stunden rumlaufen, 2 Stunden CTG... Der Donnerstag sah dann so ähnlich aus. Besonders schön war dann nebenan die Frauen mit den Wehen zu hören und zu denken: Mensch, bist Du eigentlich zu blöd?! Mein Mann war ganz tapfer die ganze Zeit dabei.
Am Donnerstag abend um 10.00 Uhr gingen dann die Wehen los: Gott sei Dank, hab ich gedacht, dann ist das Thema bis zum nächsten Morgen durchgestanden und wir können endlich die Familie anrufen, und die Geburt des "Stammhalters" bekanntgeben, auf den alle so heiss sind. Um 12.00 bin ich dann rübergegangen in den Kreißsaal, und habe abgewartet, ob die Wehen stabil bleiben, und ob ich meinen Mann anrufen soll. Die Hebamme war total nett zu mir und hat sich sehr einfühlsam um mich gekümmert. Um 1.30 hab ich ihn dann angerufen und er kam dann ruckizucki angepest. Ich bin dann wie eine Irre durch den Kreißsaal getigert, bis mich dann irgendwann morgens doch etwas die Kräfte verliessen und ich mich auf dieses Kreißbett legte. Zu dem Zeitpunkt war der Muttermund ca 3 cm geöffnet. Ebenso um 7.00 Uhr morgens, als die Schichtübergabe war. Ich wollte das eigentlich gerne ohne Schmerzmittel schaffen, aber es war einfach nicht machbar. Ich bin dann an den Tropf gekommen und das hat mir etwas Erleichterung verschafft. Irgendwann um 11.00 kommt die Hebamme rein und fragt, ob ich meine Schwiegermutter sehen möchte, die würde vorne stehen. Spinn ich? Hallo, nein danke, kein Bedarf?! Ich hätte noch nicht mal meine Mutter reingelassen?! Mittags habe ich dann eine PDA gelegt bekommen. Der Muttermund war zu dem Zeitpunkt auf ca 6 cm. Ich hatte dermassene Angst vor dieser Nadel, dass ich angefangen habe zu hyperventilieren. Ich hatte meinen Körper einfach nicht mehr unter Kontrolle. Am Nachmittag haben sie dann einen Geburtsstillstand diagnostiziert und mir gesagt, dass sie einen Kaiserschnitt machen würden. Leider war an diesem Tag das Haus ganz schön voll (es war kein einziger Kreißsaal mehr frei) und vor mir waren noch zwei Frauen dran, dass es letztendlich bis halb zehn gedauert hat, bis ich im OP war. Danach ist mir Peter sofort weggenommen worden, ich habe ihn noch nicht mal gesehen. Er ist direkt in die Kinderklinik gekommen, weil er mit Sauerstoff unterversorgt war und er durch diese endlose Geburt, es hat ja fast 24 Stunden gedauert, sehr viel Stress abbekommen hatte. Er hatte Stuhl ins Fruchtwasser ausgeschieden und dadurch eine Infektion abbekommen. Ausserdem hatte er "Anpassungsstörungen". Ich wurde aus dem OP rausgeschoben und habe ich einfach nur gefühlt wie ein Stück Hackfleisch und leer hab ich mich gefühlt. Mein Mann hat in der Kinderklinik ein Foto gemacht, das er mir dann gebracht hat.
Am nächsten Tag konnte ich nicht aufstehen. Das hat mir das Herz zerrissen - und natürlich die ganze Bude voller Besuch. Erst am Sonntag hat mein Mann mich im Rollstuhl runtergefahren ans andere Ende der Klinik- man läuft KSgeplagt ca 8 Minuten und wartet zwischendurch auf 2 Aufzüge. Ich hab nur geheult wie ich ihn das erste Mal gesehen habe. Die nächsten Tage ging es dann immer besser und ich habe stundenlang an seinem Bett gesessen und ihn im Arm gehabt.. Die Kinderklinik war schrecklich. Keiner hatte Zeit für irgendwelche Fragen, ständig ging irgendein Alarm los..
Und das Schlimmste für mich ist, ich wollte doch so gerne stillen. Das bedeutet mir so viel. Und dadurch, dass ihm jetzt permanent der Schnuller in den Hals geschoben wurde und er mit Säuglingsnahrung gefüttert worden ist, hat er keinen Bock mehr auf meine Brust. Ich habe ziemliche Depressionen dadurch und dadurch wie die Geburt abgelaufen ist. Dazu kommt meine Schwiegermutter. Ruft mich morgens im Krankenhaus an: Dir ist schon klar, dass der Volker bald wieder arbeiten muss, und du dann alles alleine schaffen musst. Ja, ist mir klar, vielen Dank, was soll mir das jetzt sagen? Ich glaube, sie hält mich für ein bisschen gestört, dass ich unter alldem so leide, denn das tue ich.
Ich weiss auch nicht wirklich wie ich das verarbeiten sol. Ich habe mir gewünscht ihn sanft willkommen zu heissen auf dieser Welt, dass er keine Angst haben muss.
Gott sei Dank sind wir heute entlassen worden. Aber ich habe Angst, dass ich es mit dem Stillen nicht schaffen werde. Ich habe Angst, die falschen Entscheidungen zu treffen. Morgen früh kommt meine Schwiegermutter zu Besuch. Ich hoffe, das geht glimpflich ab. Ich steck mir am Besten Oropax in die Ohren.
Hinter mir quakt einer. Ich geh mal gucken. Ich hab ihn ja soooooooooooooooo lieb!!!! :inlove
Liebe Grüsse
Nicole
Ich bin heute aus dem Krankenhaus entlassen worden und mein kleiner Sohn liegt jetzt bei seinem Papa auf dem Bauch und macht Heia. Der Papa auch.
Ich bin so froh, dass alles vorbei ist.
Ich bin am 08.06.(Mittwoch) zur Einleitung ins Krankenhaus eingewiesen worden, weil ich zu dem Zeitpunkt 10 Tage über Termin war. Die Nacht vorher habe ich eigentlich gar nicht geschlafen, weil ich gedacht habe, so jetzt ist es soweit, heute kommt das Baby zur Welt. Dann hab ich morgens eine Tablette genommen und nachmittags eine, und immer im Wechsel 2 Stunden CTG, 2 Stunden rumlaufen, 2 Stunden CTG... Der Donnerstag sah dann so ähnlich aus. Besonders schön war dann nebenan die Frauen mit den Wehen zu hören und zu denken: Mensch, bist Du eigentlich zu blöd?! Mein Mann war ganz tapfer die ganze Zeit dabei.
Am Donnerstag abend um 10.00 Uhr gingen dann die Wehen los: Gott sei Dank, hab ich gedacht, dann ist das Thema bis zum nächsten Morgen durchgestanden und wir können endlich die Familie anrufen, und die Geburt des "Stammhalters" bekanntgeben, auf den alle so heiss sind. Um 12.00 bin ich dann rübergegangen in den Kreißsaal, und habe abgewartet, ob die Wehen stabil bleiben, und ob ich meinen Mann anrufen soll. Die Hebamme war total nett zu mir und hat sich sehr einfühlsam um mich gekümmert. Um 1.30 hab ich ihn dann angerufen und er kam dann ruckizucki angepest. Ich bin dann wie eine Irre durch den Kreißsaal getigert, bis mich dann irgendwann morgens doch etwas die Kräfte verliessen und ich mich auf dieses Kreißbett legte. Zu dem Zeitpunkt war der Muttermund ca 3 cm geöffnet. Ebenso um 7.00 Uhr morgens, als die Schichtübergabe war. Ich wollte das eigentlich gerne ohne Schmerzmittel schaffen, aber es war einfach nicht machbar. Ich bin dann an den Tropf gekommen und das hat mir etwas Erleichterung verschafft. Irgendwann um 11.00 kommt die Hebamme rein und fragt, ob ich meine Schwiegermutter sehen möchte, die würde vorne stehen. Spinn ich? Hallo, nein danke, kein Bedarf?! Ich hätte noch nicht mal meine Mutter reingelassen?! Mittags habe ich dann eine PDA gelegt bekommen. Der Muttermund war zu dem Zeitpunkt auf ca 6 cm. Ich hatte dermassene Angst vor dieser Nadel, dass ich angefangen habe zu hyperventilieren. Ich hatte meinen Körper einfach nicht mehr unter Kontrolle. Am Nachmittag haben sie dann einen Geburtsstillstand diagnostiziert und mir gesagt, dass sie einen Kaiserschnitt machen würden. Leider war an diesem Tag das Haus ganz schön voll (es war kein einziger Kreißsaal mehr frei) und vor mir waren noch zwei Frauen dran, dass es letztendlich bis halb zehn gedauert hat, bis ich im OP war. Danach ist mir Peter sofort weggenommen worden, ich habe ihn noch nicht mal gesehen. Er ist direkt in die Kinderklinik gekommen, weil er mit Sauerstoff unterversorgt war und er durch diese endlose Geburt, es hat ja fast 24 Stunden gedauert, sehr viel Stress abbekommen hatte. Er hatte Stuhl ins Fruchtwasser ausgeschieden und dadurch eine Infektion abbekommen. Ausserdem hatte er "Anpassungsstörungen". Ich wurde aus dem OP rausgeschoben und habe ich einfach nur gefühlt wie ein Stück Hackfleisch und leer hab ich mich gefühlt. Mein Mann hat in der Kinderklinik ein Foto gemacht, das er mir dann gebracht hat.
Am nächsten Tag konnte ich nicht aufstehen. Das hat mir das Herz zerrissen - und natürlich die ganze Bude voller Besuch. Erst am Sonntag hat mein Mann mich im Rollstuhl runtergefahren ans andere Ende der Klinik- man läuft KSgeplagt ca 8 Minuten und wartet zwischendurch auf 2 Aufzüge. Ich hab nur geheult wie ich ihn das erste Mal gesehen habe. Die nächsten Tage ging es dann immer besser und ich habe stundenlang an seinem Bett gesessen und ihn im Arm gehabt.. Die Kinderklinik war schrecklich. Keiner hatte Zeit für irgendwelche Fragen, ständig ging irgendein Alarm los..
Und das Schlimmste für mich ist, ich wollte doch so gerne stillen. Das bedeutet mir so viel. Und dadurch, dass ihm jetzt permanent der Schnuller in den Hals geschoben wurde und er mit Säuglingsnahrung gefüttert worden ist, hat er keinen Bock mehr auf meine Brust. Ich habe ziemliche Depressionen dadurch und dadurch wie die Geburt abgelaufen ist. Dazu kommt meine Schwiegermutter. Ruft mich morgens im Krankenhaus an: Dir ist schon klar, dass der Volker bald wieder arbeiten muss, und du dann alles alleine schaffen musst. Ja, ist mir klar, vielen Dank, was soll mir das jetzt sagen? Ich glaube, sie hält mich für ein bisschen gestört, dass ich unter alldem so leide, denn das tue ich.
Ich weiss auch nicht wirklich wie ich das verarbeiten sol. Ich habe mir gewünscht ihn sanft willkommen zu heissen auf dieser Welt, dass er keine Angst haben muss.
Gott sei Dank sind wir heute entlassen worden. Aber ich habe Angst, dass ich es mit dem Stillen nicht schaffen werde. Ich habe Angst, die falschen Entscheidungen zu treffen. Morgen früh kommt meine Schwiegermutter zu Besuch. Ich hoffe, das geht glimpflich ab. Ich steck mir am Besten Oropax in die Ohren.
Hinter mir quakt einer. Ich geh mal gucken. Ich hab ihn ja soooooooooooooooo lieb!!!! :inlove
Liebe Grüsse
Nicole