Plätze in KiTas für Säuglinge

kikra

Namhaftes Mitglied
Hallo zusammen,

das Thema passt zwar nicht so 100%ig zum Titel "Endlich schwanger!", dennoch muss man sich - wenn man denn sein Kind noch als Säugling in eine KiTa geben will - ja schon vor der Geburt kümmern. Also passt's wieder! :-D

Da ich mittlerweile weiß, wo es uns städtemäßig hin verschlägt, konnte ich jetzt damit beginnen, in Kindertagesstätten anzurufen und nach Möglichkeiten der Unterbringung eines dann 6 Monate alten Säuglings zu fragen.

Was soll ich sagen: Die Situation ist noch viel desolater, als ich bis dato angenommen habe! :wow :evil: "Ich will Ihnen da keine großen Hoffnungen machen!" war noch das positivste Signal, das ich erhalten habe. In einer KiTa gibt es sage und schreibe 2 Plätze für ganz Kleine.. insgesamt kommen 7 KiTas in Frage. Macht summasummarum 14 Plätze bei einer Einwohnerzahl von 170.000 :( . :wow

Anmelden werde ich die Kleine jedenfalls, auch wenn wir auf einer ellenlangen Warteliste landen. Es ist echt zum :kotz: ! Allein 52 Anmeldungen für Kinder unter 3 Jahren waren vor meiner in dieser einen KiTa - da verpufft selbst die o. a. Resthoffnung mit einem dumpfen "Plöpp!".

Das Konzept finde ich klasse und habe auch gar kein schlechtes Gewissen, meine Kleine dort abzugeben. Wie löst ihr denn dieses Problem, wenn ihr wieder früh arbeiten gehen müsst? Meine Eltern sind mittlerweile um die 70 - denen kann ich (zumindest keine regelmäßige) Betreuung zumuten, zumal meine Schwester auch zwei kleine Jungs hat, bei denen sie schon viel einspringen. Meine Schwiegereltern wohnen mehr als 300 km entfernt, die fallen also auch aus. Einen Arbeitszeitendeal mit meinem Freund kann ich ebenfalls vergessen - er arbeitet in Süddeutschland und ist nur am Wochenende daheim. Bleibt noch eine Tagesmutter - Kinderfrau ist ja heutzutage unbezahlbar... :shake
 

eva.m.p

Pause
ich möchte nach ca einem Jahr gerne wieder studieren gehen und werde dann vor einem ähnlichen Problem stehen. In der Uni gibt es zwar einen Kindergarten, der für den Nachwuchs der Studenten reserviert ist, aber die Betreuung für unter 3jährige ist auch sehr begrenzt. Ich möchte mein Kind auch nicht den ganzen Tag da lassen und hoffe nun, dass die Betreuungszeiten dann so ungefähr mit meinen Seminaren harmonisieren...

Was würdest du denn von einer Tagesmutter halten? In manchen Städten gibt es so Betreuungsnetzwerke, das halte ich auch für eine gute Idee...
 
L

leuchtturmstgt

Guest
Ich kann auch nur eine Tagesmutter empfehlen, gerade wenn das Kleine noch so klein ist.
Da hat es richtig familienanschluss und die Betreuung ist individuell.
Aber auch da heisst es sich rechtzeitig umzusehen.
Frag doch mal beim Tagesmütterverband nach der für dich zuständigen Stelle.
 
Z

Ziege1

Guest
Kikra, gibt es in der Stadt vielleicht private Spielkreise? Die nehmen auch z.T. ganz Kleine. Setz doch mal eine Anzeige in die Zeitung...
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Wahrscheinlich bleibt wirklich die Tagesmutter als einzige Alternative. Das war für mich allerdings immer zweite Wahl. Viele argumentieren ja mit dem Hinweis auf die individuelle Betreuung eines so kleinen Würmchens. Da ist sicherlich etwas Wahres dran - allerdings finde ich es auch nicht schlimm, wenn die Kleine direkt lernt, dass es da auch noch andere Menschen außer Mama und der Tagesmutter gibt, die sich um sie kümmern.

Mich hat schon fasziniert, was die Erzieherin über ihre Erfahrungen mit den ganz Kleinen in den KiTas erzählt hat. Zum Einen sind mehr Betreuer in einer solchen Gruppe als in einer normalen Kindergartengruppe. Dann lernen sogar schon die Zweijährigen den rücksichtsvollen und verantwortungsbewussten Umgang mit den noch Kleineren, denn in einer solchen Situation sind ja sogar sie selber schon groß.. Und wenn man die Eingewöhnung als Solche betrachtet, ist die bei den ganz kleinen ohnehin noch viel einfacher, da von der Fremdelphase noch weit und breit nichts zu sehen ist.

Und dann natürlich nicht zu vergessen die rein formalen Vorteile: Ausfallzeiten bzw. Schließungszeiten sind auf max. 3 Wochen in den Sommerferien begrenzt; selbst wenn eine Erzieherin mal krank ist, ist für Ersatz gesorgt; bei Frühstück und Mittagessen gesunde und ausgewogene Ernährung (die haben dort eine Köchin, die täglich frisch kocht); hochflexible Abholzeiten (von 7.30 Uhr - 16.30 Uhr - also sehr berufsfreundlich); Menschen, die ihren Job von der Pike auf gelernt haben und deren Wunsch es war, mit Kindern umzugehen und natürlich eine festen Betrag, den man im Monate zu zahlen hat.

Habe irgendwie schon ein bisschen Angst, an eine Tagesmutter zu geraten, die es vielleicht nur halbherzig macht oder gar, weil sie schlichtweg die Kohle braucht. Und man ist eben schon sehr abhängig.

@Nebelwolf:
Ich weiß, dass es schon recht früh ist, die Kleine mit 6 Monaten in die Betreuung zu geben. Allerdings hat mir mein Arbeitgeber angeboten, einen halben Tag vor Ort in der Firma, die andere Hälfte zu Hause zu arbeiten. Ich denke, so ist es dann auch vertretbar. Mein Job macht mir irre viel Spaß, ich habe ihn erst seit Januar diesen Jahres (als ich die Zusage bekam, war ich noch nicht schwanger und hatte mit Familienplanung abgeschlossen *g). Ich möchte einfach nicht zu lange da raus (mal ganz abgesehen von der Kohle, die wir brauchen, da der Job meines Freundes auf recht wackeligen Füßen steht und wir uns schon einen gewissen Lebensstandard leisten, den wir auch weiterhin halten wollen).

Zudem bin ich nicht so das 150%-Muttertier. Ich freue mich zwar wahnsinnig auf die Kleine, denke aber, dass sie von einer ausgeglichenen Mutter, die sich auch Befriedigung über den Job holt, wesentlich mehr hat als von einer, die immer auf die Berufstätigen schielt und nur nicht arbeitet, um dem Image der "guten fürsorglichen Mutter" gerecht zu werden. Denn schließlich will ich alles daran setzen, eine Top-Unterbringungsmöglichkeit für sie zu finden, in die ich vollstes Vertrauen setze. Sollte ich die wider Erwarten nicht zum Februar finden, werde ich halt so lange zu Hause bleiben, bis ich sie gefunden habe.
 

broeseline

Aktives Mitglied
Bei uns gibt es leider keine KiTa`s für Kleine. Erst ab 3 Jahren. Manche nehmen aber auch schon ab 2 Jahren, weil hier bei uns die Kinder ausbleiben.

@Nebelwolf: ja, 6 Monate ist früh... aber was will man machen, wenn das Geld absolut nicht reicht?

Bei mir bleibt erstmal mein Freund zu Hause und so ab 1 Jahr such ich dann auch ne Tagesmutter, damit er wieder arbeiten gehen kann. Ich werde die nächsten 2 Jahre nur halbtags arbeiten.

Würde auch viiieeel lieber zu haus bleiben, aber manchmal hat man einfach keine andere Wahl.
 

eva.m.p

Pause
in anderen (europäischen) Ländern, ist es völlig normal, auch so kleine Kinder in Betreuung zu geben, das ist dort absolut nicht ungewöhnliches (zB in Frankreich) und es gibt auch wesentlich mehr Möglichkeiten. Schade, dass man hier so eingeschränkt ist...
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Mein Liebster schnarcht noch vor sich hin, aber für mich ist die Nacht wohl schon zu Ende. Die Minimaus in mir hat was dagegen, dass Mama heute ausschläft und rumpelt die ganze Zeit vor sich hin. Fühlt sich an wie Kickboxen heute.. :uebel :sn7 Sogar der Hund pennt noch und hat nur mit einem Auge kurz gelinst, was ich da so treibe. Wenigstens kann der Kaffee nicht zicken und läuft friedlich durch die Maschine.. :]

@Eva: Ja, es ist wirklich der blanke Hohn, was sich hier Kinderbetreuung schimpft. Da murrt der Staat über die niedrigen Geburtenrate, weiß im Grunde, woran's hapert, aber bis Bewegung in die Sache kommt, dauert das ohne Ende.. :shake Sooo desolat hatte ich mir das allerdings nicht vorgestellt. Und mittlerweile ist es ja schon fast normal, dass beide in einer Beziehung arbeiten, damit sie irgendwie vernünftig leben können. Finde es erschreckend, wieviele Kinder praktisch mit der Geburt schon zum Sozialfall werden müssen, nur weil's hinten und vorne nicht reicht... Und dann wieder unsere Politiker: Quatschen bloß schlaue Opern, anstatt zu handeln. :wand :angryfire Das ist wieder so ein Thema, da könnte ich mich herrlich hineinsteigern. Nur ändern tut das ja auch nix, also muss ich schon schauen, dass ich irgendwie selber eine Lösung finde :(

@Broeseline: Hast du denn mal beim Jugendamt bei euch nachgefragt, ob es da wirklich keine KiTas für die kleinen gibt? Mir hat unser Firmenfamilienservice da unter die Arme gegriffen und mich mit allen Infos versorgt. An die kann ich mich auch wenden, wenn mir kein KiTa-Platz angeboten wird und ich eine Tagesmutter brauche. Die haben qualifizierte an der Hand und kennen die wohl auch ausnahmslos persönlich. Andererseits hört es sich ja so an, als hättet ihr das alles schon geklärt mit deinem Mann. Wenn bei meinem der befristete Vertrag nicht verlängert wird, muss er auch zwangsläufig zu Hause bleiben. Dann hat sich unser Problem quasi von selber gelöst. Aber dann sieht's halt auch finanziell ziemlich mau aus, obwohl ich ganz gut verdiene. Da allerdings ist Vater Staat dann schneller als Speedy Gonzales, wenn es darum geht, das Gehalt der Lebensgefährten bei der staatlichen Unterstützung zu berücksichtigen... :angryfire
 

broeseline

Aktives Mitglied
kikra, hab mich schon erkundigt, es gibt keine. aber es gibt Tagesmütter, die nicht viel verlangen und vom Jugendamt gestützt werden. möchte aber das Säugling noch nicht der TaMu geben, erst so ab einem Jahr.

Jaja der Vater Staat. Will man was, zählt alles wie verheiratet. andersrum zählt dann nicht. immer so, dass man den Nachteil hat.
 
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