Steedy
schreibfaule Socke
Hier kommt Rebekkas Geburtsbericht. Dazu ist zu sagen, dass es ein ermutigender Bericht sein wird, gerade für Erstschwangere, denn man kriegt ja meist nur Horrorstories aus dem Verwandten- und Freundeskreis zu hören. Ich war für die Geburt so ziemlich auf alles gefasst, Notkaiserschnitt, Höllenschmerzen, Ko..-Orgien zweitägige Dauer, nicht wirkende PDA, mürrische Hebammen,... nur nicht auf einen normalen, zügigen Ablauf. Klar, dass das nicht mein Verdienst war, sondern glücklich Umstände bzw. Veranlagung. :gap
Am Vorabend (sechs Tage vor dem errechneten Termin) hatte ich die üblichen Senkwehen, die schon seit vier Wochen da waren. Vielleicht einen Hauch stärker, halt so ein periodenähnliches Ziehen. Über den Abstand kann man schlecht was sagen. Der war manchmal schon sehr kurz, aber unregelmäßig, also habe ich nicht viel darauf gegeben. Mein Mann hat dann noch mit meinem Bauchzwerg geflirtet und sie gefragt, ob sie denn vorhat, am Wochenende zu kommen. Rebekka hat beim Vorschlag „Sonntag“ mit einer bestätigenden Beule in seine Richtung geantwortet.
Aber ihr Geburtstag wurde dann doch ein Samstag. Morgens um fünf wurde ich wach von einem deutlichen PLATSCH-OJE-Gefühl. Gerade noch mit zusammengekniffenen Beinen auf die Toilette gesaust und dort erst mal mordsmäßig ausgelaufen. Fruchtblase geplatzt. Aber das Bett war sauber geblieben! Unterhose aus, Handtuch zwischen die Beine geklemmt und damit zurück in Schlafzimmer, Mann wecken. „Schatz, ich hoffe, du hast ausgeschlafen. Mir ist soeben die Fruchtblase geplatzt.“ Antwort: „Verarsch mich net.“ „Es ist morgens um fünf, meinst du, ich würde dich extra wecken und mit so was verarschen?!“ Da war er dann auf einen Schlag hellwach, hihi, und bei mir machte sich die erste Aufregung breit, dass es jetzt definitiv losging. Bis Schatzi die Einfahrt von Schneemassen freigeschaufelt und ich die Kliniktasche noch mal gecheckt hatte, waren schon vier Handtücher durchnässt.
Im Auto bekam ich dann schon Wehen wie ein Weltmeister. Ohne Vorgeplänkel gleich im Abstand von drei Minuten. Und jede drückte einen weiteren Schwall Fruchtwasser raus. Ekliges Gefühl. *g*
Beim ersten CTG im Krankenhaus meinte die Hebamme dann auch, die Wehen sähen schon aus, als würde ich jeden Moment gebären, aber das hieße noch nicht viel. Statt periodenartig waren sie jetzt eher von der Kategorie „Messerstiche“ und ich musste schon anfangen, sie zu veratmen. Trotz diverser Wickelutensilien wurde meine (geliehene!) Umstandshose vom Fruchtwasser durchnässt. Das Gute daran war, dass ich bis zur ersten Untersuchung praktisch schon leergelaufen war. Rebekkas Herztöne sahen auf dem CTG gar nicht gut aus. Viel zu gleichförmig und auf hoher Frequenz. Die Ärztin meinte, wenn das so bleibt, müssen wir was machen – auf gut deutsch, Kaiserschnitt. Na toll, ich sah mich in meinen Befürchtungen (s.o.) bestätigt...
Anschließend kamen wir für zwei Stündchen ins Wehenzimmer, die einzige Zeit ohne CTG. Dort konnte ich noch frühstücken und ein bisschen dösen, wenn gerade keine Wehe kam. Immer wenn ich mich gerade an den Schmerz gewöhnt hatte, kam schon die nächststärkere Version. Die Hebamme meinte, wenn ich ne PDA wolle, sollte man sie bald setzen, damit ich noch was davon habe. Auf meine Antwort, ich würde es gern ohne probieren, lächelte sie nur mild-ironisch und ließ trotzdem mal den Aufklärungs-Zettel da. Wenn man sich gerade mit Messerstichen im Unterleib rumschlägt, liest sich so was schon SEHR verlockend, außerdem war ich ja unsicher, wie schlimm es noch wird und wie lange ich es noch aushalten kann. Ich bin eigentlich ein sehr schmerzempfindlicher Mensch. Aber dann habe ich mich entschlossen, immer nur die nächste Wehe zu schaffen und nicht weiter zu denken, und um es gleich vorweg zu nehmen, es hat auch super funktioniert. Ich hatte aber das Glück, dass die Geburt gut vorwärts ging. Nach zwölf Stunden Schinderei hätte ich mich vielleicht auch noch anders entschieden.
Nach den zwei Stunden kam ich in den Kreißsaal. Da war der Muttermund, der schon seit Wochen auf 1 cm gewesen war, gerade mal 3-4 cm offen 8o und mich verließ der Mut. Hatte das ganze Aua so wenig gebracht. Doch PDA? Nein, eine geht noch. Netterweise ging die restliche Eröffnung dann schneller. Die Untersuchung war eine ziemlich blutige Angelegenheit. Mein Mann, der mich normalerweise nicht leiden sehen kann, hat in dieser Ausnahmesituation alles supercool genommen, bin echt stolz auf ihn.
Ich fror trotz Decke wie ein Schneider und versuchte in den Wehenpausen noch ein bisschen zu schlafen. Die Stimmung war recht locker, wir unterhielten uns zwischendurch und witzelten rum, unterbrochen von „Oh, da kommt auch schon die nächste Wehe, ah, ah, AAH, vorbei, ok, wo waren wir stehengeblieben?“ Richtig laut musste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht werden.
Dann kam der anstrengendste Teil. Plötzlich hatte ich das Gefühl, mal „groß“ zu müssen, was mir natürlich unangenehm war. Dachte, das kommt nachher beim Pressen sicher mit raus. Eigentlich hatte ich einen Einlauf gewollt, aber dafür war gar keine Zeit gewesen. Dies war der Punkt, an dem mir der einzige Fluch während der Wehe rausgerutscht ist: „Ooooh, ich muss KACKEN!!!“ (Tschuldigung, dass ich das hier so schreibe. :verleg ) Die Hebamme hat dann mal getastet und mich informiert, dass das der Kopf sei, der da drückt. Ach so... Ich durfte aber noch nicht pressen, weil der Muttermund noch nicht ganz offen war. Diesen Pressdrang zu unterdrücken war das härteste. Hecheln und Schnauben half nicht immer, also habe ich mich zwischendurch drauf verlegt, aus voller Kehle AAAAAAHHH zu schreien, einfach um den Druck in die andere Richtung loszuwerden. Das war genau richtig und mir war auch klar, dass es einem in dem Moment egal sein muss, ob man sich gehen lässt und was die anderen Leute denken.
Irgendwann war der Muttermund endlich offen und ich durfte pressen. Welch eine Erleichterung! Das, was ich mir immer am schmerzhaftesten vorgestellt hatte, wenn ein Melonenkopf durch eine pflaumengroße Öffnung gedrückt wird, war nur noch befreiend. Die Endorphine hatten anscheinend auch den Höchststand erreicht, so dass ich keine Spur von Schmerz mehr spürte. Es war nur schweineanstrengend und aus Frieren wurde plötzlich Schwitzen. Leider waren die Presswehen sehr kurz, es reichte immer nur für einmal Pressen statt zwei- oder dreimal. Deswegen kriegte ich den Kopf nicht über den Damm. Wohl auch wegen der schlechten Herztöne wollte die Ärztin das Ganze nicht länger hinauszögern und stand plötzlich mit ner Schere da... bevor ich lange schauen konnte, machte es schon Schnipp-Schnapp und der Dammschnitt war passiert. Auch praktisch ohne Schmerzen. In dem Moment empfand ich sogar das als Erleichterung, denn bei der nächsten Wehe war der Kopf und mit noch mal Nachdrücken das ganze Kind geboren. Einen Moment spürte ich noch, wie die Nabelschnur aus mir raushing und pulsierte, ein sehr komisches Gefühl.
Der gemütliche Teil mit Kind auf Mamas Bauch und Papa darf abnabeln fiel leider aus. Rebekka war blau und schrie nicht und wurde sofort weggetragen. Ehrlich gesagt war ich in dem Moment so platt, dass es mir egal war. Musste erst mal verschnaufen und hatte auch das sichere Gefühl, dass sie schon okay ist und alles gut wird. Beim anschließenden Nähen war ich dafür total aufgedreht und habe die Ärztin zugetextet... und fing zur Abwechslung wieder an zu frieren – ein Vorgeschmack auf die Wechseljahre??. :-D
Zurück im Wehenzimmer bekamen wir dann endlich unsere Rebekka gebracht. Leider war sie sehr schlapp und schläfrig und wollte auch nicht an die Brust. Später setzte sogar ihre Atmung kurz aus und es wurde beschlossen, sie zur Beobachtung in die Kinderklinik zu legen. In meinem Abstrich wurden Streptokokken gefunden, damit war die Ursache klar. Das war der Anfang unserer knapp zweiwöchigen Krankenhaus-Odyssee, aber das ist ein eigenes Kapitel und gehört nicht mehr zur Geburt. Ihr könnt es im Dezembermami-2005- Thread nachlesen.
Man hört immer viel Positives über Hausgeburten und Geburtshäuser und ich fand das auch immer verlockend. Aber seit diesen unvorhergesehenen Ereignissen bin ich froh, im Krankenhaus geboren zu haben. Wer weiß, was passiert wäre, wenn die Ärzte nicht so schnell reagiert hätten. Und vor hundert Jahren wäre unser erstes Kind in den Tagen nach der Geburt gestorben. Schauder. :angst
Übrigens, die Geburt hatte ich mir schlimmer, die Tage danach dagegen leichter vorgestellt. Wie man ambulant entbinden kann, blieb mir ein Rätsel. Ich fühlte mich zwei Tage wie nach einem Hauptwaschgang mit Schleudern, der Kreislauf war am Boden, ich hatte tierisch Muskelkater. Der Dammschnitt fühlte sich an, als hätte man mir ALLES zugenäht. Ich wäre garantiert nicht mal bis zum Auto gekommen. Klo und zurück reichte schon. Aber das ist eben von Frau zu Frau verschieden. Es war die Sache auf jeden Fall wert.
Am Vorabend (sechs Tage vor dem errechneten Termin) hatte ich die üblichen Senkwehen, die schon seit vier Wochen da waren. Vielleicht einen Hauch stärker, halt so ein periodenähnliches Ziehen. Über den Abstand kann man schlecht was sagen. Der war manchmal schon sehr kurz, aber unregelmäßig, also habe ich nicht viel darauf gegeben. Mein Mann hat dann noch mit meinem Bauchzwerg geflirtet und sie gefragt, ob sie denn vorhat, am Wochenende zu kommen. Rebekka hat beim Vorschlag „Sonntag“ mit einer bestätigenden Beule in seine Richtung geantwortet.
Aber ihr Geburtstag wurde dann doch ein Samstag. Morgens um fünf wurde ich wach von einem deutlichen PLATSCH-OJE-Gefühl. Gerade noch mit zusammengekniffenen Beinen auf die Toilette gesaust und dort erst mal mordsmäßig ausgelaufen. Fruchtblase geplatzt. Aber das Bett war sauber geblieben! Unterhose aus, Handtuch zwischen die Beine geklemmt und damit zurück in Schlafzimmer, Mann wecken. „Schatz, ich hoffe, du hast ausgeschlafen. Mir ist soeben die Fruchtblase geplatzt.“ Antwort: „Verarsch mich net.“ „Es ist morgens um fünf, meinst du, ich würde dich extra wecken und mit so was verarschen?!“ Da war er dann auf einen Schlag hellwach, hihi, und bei mir machte sich die erste Aufregung breit, dass es jetzt definitiv losging. Bis Schatzi die Einfahrt von Schneemassen freigeschaufelt und ich die Kliniktasche noch mal gecheckt hatte, waren schon vier Handtücher durchnässt.
Im Auto bekam ich dann schon Wehen wie ein Weltmeister. Ohne Vorgeplänkel gleich im Abstand von drei Minuten. Und jede drückte einen weiteren Schwall Fruchtwasser raus. Ekliges Gefühl. *g*
Beim ersten CTG im Krankenhaus meinte die Hebamme dann auch, die Wehen sähen schon aus, als würde ich jeden Moment gebären, aber das hieße noch nicht viel. Statt periodenartig waren sie jetzt eher von der Kategorie „Messerstiche“ und ich musste schon anfangen, sie zu veratmen. Trotz diverser Wickelutensilien wurde meine (geliehene!) Umstandshose vom Fruchtwasser durchnässt. Das Gute daran war, dass ich bis zur ersten Untersuchung praktisch schon leergelaufen war. Rebekkas Herztöne sahen auf dem CTG gar nicht gut aus. Viel zu gleichförmig und auf hoher Frequenz. Die Ärztin meinte, wenn das so bleibt, müssen wir was machen – auf gut deutsch, Kaiserschnitt. Na toll, ich sah mich in meinen Befürchtungen (s.o.) bestätigt...
Anschließend kamen wir für zwei Stündchen ins Wehenzimmer, die einzige Zeit ohne CTG. Dort konnte ich noch frühstücken und ein bisschen dösen, wenn gerade keine Wehe kam. Immer wenn ich mich gerade an den Schmerz gewöhnt hatte, kam schon die nächststärkere Version. Die Hebamme meinte, wenn ich ne PDA wolle, sollte man sie bald setzen, damit ich noch was davon habe. Auf meine Antwort, ich würde es gern ohne probieren, lächelte sie nur mild-ironisch und ließ trotzdem mal den Aufklärungs-Zettel da. Wenn man sich gerade mit Messerstichen im Unterleib rumschlägt, liest sich so was schon SEHR verlockend, außerdem war ich ja unsicher, wie schlimm es noch wird und wie lange ich es noch aushalten kann. Ich bin eigentlich ein sehr schmerzempfindlicher Mensch. Aber dann habe ich mich entschlossen, immer nur die nächste Wehe zu schaffen und nicht weiter zu denken, und um es gleich vorweg zu nehmen, es hat auch super funktioniert. Ich hatte aber das Glück, dass die Geburt gut vorwärts ging. Nach zwölf Stunden Schinderei hätte ich mich vielleicht auch noch anders entschieden.
Nach den zwei Stunden kam ich in den Kreißsaal. Da war der Muttermund, der schon seit Wochen auf 1 cm gewesen war, gerade mal 3-4 cm offen 8o und mich verließ der Mut. Hatte das ganze Aua so wenig gebracht. Doch PDA? Nein, eine geht noch. Netterweise ging die restliche Eröffnung dann schneller. Die Untersuchung war eine ziemlich blutige Angelegenheit. Mein Mann, der mich normalerweise nicht leiden sehen kann, hat in dieser Ausnahmesituation alles supercool genommen, bin echt stolz auf ihn.
Ich fror trotz Decke wie ein Schneider und versuchte in den Wehenpausen noch ein bisschen zu schlafen. Die Stimmung war recht locker, wir unterhielten uns zwischendurch und witzelten rum, unterbrochen von „Oh, da kommt auch schon die nächste Wehe, ah, ah, AAH, vorbei, ok, wo waren wir stehengeblieben?“ Richtig laut musste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht werden.
Dann kam der anstrengendste Teil. Plötzlich hatte ich das Gefühl, mal „groß“ zu müssen, was mir natürlich unangenehm war. Dachte, das kommt nachher beim Pressen sicher mit raus. Eigentlich hatte ich einen Einlauf gewollt, aber dafür war gar keine Zeit gewesen. Dies war der Punkt, an dem mir der einzige Fluch während der Wehe rausgerutscht ist: „Ooooh, ich muss KACKEN!!!“ (Tschuldigung, dass ich das hier so schreibe. :verleg ) Die Hebamme hat dann mal getastet und mich informiert, dass das der Kopf sei, der da drückt. Ach so... Ich durfte aber noch nicht pressen, weil der Muttermund noch nicht ganz offen war. Diesen Pressdrang zu unterdrücken war das härteste. Hecheln und Schnauben half nicht immer, also habe ich mich zwischendurch drauf verlegt, aus voller Kehle AAAAAAHHH zu schreien, einfach um den Druck in die andere Richtung loszuwerden. Das war genau richtig und mir war auch klar, dass es einem in dem Moment egal sein muss, ob man sich gehen lässt und was die anderen Leute denken.
Irgendwann war der Muttermund endlich offen und ich durfte pressen. Welch eine Erleichterung! Das, was ich mir immer am schmerzhaftesten vorgestellt hatte, wenn ein Melonenkopf durch eine pflaumengroße Öffnung gedrückt wird, war nur noch befreiend. Die Endorphine hatten anscheinend auch den Höchststand erreicht, so dass ich keine Spur von Schmerz mehr spürte. Es war nur schweineanstrengend und aus Frieren wurde plötzlich Schwitzen. Leider waren die Presswehen sehr kurz, es reichte immer nur für einmal Pressen statt zwei- oder dreimal. Deswegen kriegte ich den Kopf nicht über den Damm. Wohl auch wegen der schlechten Herztöne wollte die Ärztin das Ganze nicht länger hinauszögern und stand plötzlich mit ner Schere da... bevor ich lange schauen konnte, machte es schon Schnipp-Schnapp und der Dammschnitt war passiert. Auch praktisch ohne Schmerzen. In dem Moment empfand ich sogar das als Erleichterung, denn bei der nächsten Wehe war der Kopf und mit noch mal Nachdrücken das ganze Kind geboren. Einen Moment spürte ich noch, wie die Nabelschnur aus mir raushing und pulsierte, ein sehr komisches Gefühl.
Der gemütliche Teil mit Kind auf Mamas Bauch und Papa darf abnabeln fiel leider aus. Rebekka war blau und schrie nicht und wurde sofort weggetragen. Ehrlich gesagt war ich in dem Moment so platt, dass es mir egal war. Musste erst mal verschnaufen und hatte auch das sichere Gefühl, dass sie schon okay ist und alles gut wird. Beim anschließenden Nähen war ich dafür total aufgedreht und habe die Ärztin zugetextet... und fing zur Abwechslung wieder an zu frieren – ein Vorgeschmack auf die Wechseljahre??. :-D
Zurück im Wehenzimmer bekamen wir dann endlich unsere Rebekka gebracht. Leider war sie sehr schlapp und schläfrig und wollte auch nicht an die Brust. Später setzte sogar ihre Atmung kurz aus und es wurde beschlossen, sie zur Beobachtung in die Kinderklinik zu legen. In meinem Abstrich wurden Streptokokken gefunden, damit war die Ursache klar. Das war der Anfang unserer knapp zweiwöchigen Krankenhaus-Odyssee, aber das ist ein eigenes Kapitel und gehört nicht mehr zur Geburt. Ihr könnt es im Dezembermami-2005- Thread nachlesen.
Man hört immer viel Positives über Hausgeburten und Geburtshäuser und ich fand das auch immer verlockend. Aber seit diesen unvorhergesehenen Ereignissen bin ich froh, im Krankenhaus geboren zu haben. Wer weiß, was passiert wäre, wenn die Ärzte nicht so schnell reagiert hätten. Und vor hundert Jahren wäre unser erstes Kind in den Tagen nach der Geburt gestorben. Schauder. :angst
Übrigens, die Geburt hatte ich mir schlimmer, die Tage danach dagegen leichter vorgestellt. Wie man ambulant entbinden kann, blieb mir ein Rätsel. Ich fühlte mich zwei Tage wie nach einem Hauptwaschgang mit Schleudern, der Kreislauf war am Boden, ich hatte tierisch Muskelkater. Der Dammschnitt fühlte sich an, als hätte man mir ALLES zugenäht. Ich wäre garantiert nicht mal bis zum Auto gekommen. Klo und zurück reichte schon. Aber das ist eben von Frau zu Frau verschieden. Es war die Sache auf jeden Fall wert.