brauche Rat -  Schlafen

vorauler

Neues Mitglied
Hallo Zusammen

Meine Freundin und ich brauchen Rat, weil unser Kleiner (Luke) uns zur Zeit ziemlich Stresst. Dazu möchte ich euch kurz die Lage schildern.
Luke ist zur Zeit in der 34 Woche und ist 5 Wochen zu früh geboren (mit Kaiserschnitt). An und für sich ist er ein richtiger Wonneproben, aber wenn es um schlafen geht ist es zur Zeit verdammt anstrengend. In den ersten 4 Monaten war das kein Thema, man konnte ihn Wach ins Bettchen legen ihm einen Gutenachtkuss geben und weg war er. Wir haben uns bis dahin immer abgewechselt ihn ins Bett zu bringen.
Eben dann nach ca. 4 Monaten fing er Abends an zu schreien, wenn ich Ihn ins Bett bringen wollte und macht das seit her immer noch. Tagsüber kann ich Ihn immer noch Schlafen legen aber ab 20 Uhr klappt es nicht mehr. Das heisst meine Freundin bringt Ihn jetzt schon seit 3 Monaten jeden Abend ins Bett und kann deswegen auch nicht mehr ausgehen um auf andere Gedanken zu kommen.
Seit einer Woche kriegen wir den Kleinen auch tagsüber nur noch zum Schlafen, wenn er bei uns im Bett schläft. Was auch nie ein Problem war, er hat seit seiner Geburt erst im Stubenwagen und später dann in seinem Kinderbett geschlafen.
Wir wissen einfach nicht was wir machen können damit wengistens ich ihn Abends ins Bett bringen kann, damit meine Freundin mal abschalten kann da sie eh den ganzen Tag mit ihm verbringt.

Jetzt wurde es doch ein bischen länger, aber wir wären froh falls uns jemand einen Tipp geben könnte.

Gruss vorauler
 

Loonara

frühkindlich-narzisstisch fixiert
Wenn Du ihn abends ins Bett bringen möchtest, dann solltest Du das konsequent tun, mit einem sich regelmäßig wiederjholenden Abendritual. Durch die Regelmäßigkeit wird nach einiger Weile (kann schon noch ein paar Wochen dauern) wieder Ruhe einkehren, das Kind gewöhnt sich daran und ist durch die regelmäßig wiederkehrenden Rituale beruhigt. Nur ein Durcheinander von mal Hüh, mal Hott sollte nicht herrschen.

edtit: Dazu meine ich persönlich, dass es ok ist wenn ein Baby nah bei den Elten im Elternschlafzimmer schläft. Wenn es viel bei schlafengehen weint, dann wahrscheinlich weil es nah bei seinen Eltern bleiben will und nicht alleine sein. Ich selbst gehe abends auch nicht mehr raus, habe aber auch kein Bedürfnis danach.
Aber natürlich muss es nicht nur die Mutter sein die das Baby zu Bett bringt (und noch eine Weile bei ihm bleibt), sondern das kann genauso gut der Vater sein.

LG
 

marcusch

Mitglied
Jedes Kind kann schlafen lernen

Hallo,
abends mal ausgehen... Ihr habe jetzt ein Kind, es sollte euch klar sein, dass das "alte" Leben vorbei ist!
Sorry, soll nicht so unhöflich klingen, wie es gerade rüber kommt...

Jetzt aber zum Schlafen:
Es gibt ein ganzes Buch, dass sich mit dem Einschlafen beschäftigt:
Jedes Kind kann schlafen lernen
Hierin werden Rituale und konsequentes Handeln erklärt, sonst werdet ihr nämlich zum Sklaven.

Ich hoffe es hilft.
 

Ysahi

auf dem sonnendeck
abends mal ausgehen... Ihr habe jetzt ein Kind, es sollte euch klar sein, dass das "alte" Leben vorbei ist!

es klingt wirklich etwas unhöflich und auch wenn es etwas offtopic is, finde ich es nur allzu verständlich und auch gut, wenn man als junge mutter auch mal ausgeht... klar is das leben mit baby anders, aber dennoch sollte man doch, um auch eine ausgeglichene mutter zu sein auch mal auf andere gedanken kommen dürfen!!!

zum schlafproblem: immer schön konsequent sein! wie loonora schon schreibt, jeden abend die gleichen abläufe und kein aufputschenden spiele mehr vorm zu bett gehen, sondern viel ruhe... drück euch die daumen.
 
U

User3

Guest
RE: Jedes Kind kann schlafen lernen

Original von marcusch
Jetzt aber zum Schlafen:
Es gibt ein ganzes Buch, dass sich mit dem Einschlafen beschäftigt:
Jedes Kind kann schlafen lernen
Hierin werden Rituale und konsequentes Handeln erklärt, sonst werdet ihr nämlich zum Sklaven.

Dazu sollte aber auch gesagt werden, dass in diesem Buch die sogenannte Ferber-Methode empfohlen wird, die 1. nicht leicht durchzuführen ist und 2. von Experten immer häufiger kritisch beurteilt wird, gerade wenn sie im ersten Lebensjahr angewandt wird. Dabei handelt es sich um eine Methode das Kind jeden Abend etwas länger schreien zu lassen, bis man wieder nach ihm sieht. Jedoch bringen viele Eltern es nicht übers Herz ihr Kind immer länger völlig verzweifelt schreiend im Zimmer zurückzulassen - was für mich auch gut so ist. Diese Methode wendet sich lediglich an verzweifelte Eltern, die Angst haben etwas unüberlegtes zu tun und die dann unter Anleitung eines Fachmanns diese Methode als Schlafprogrammm praktizieren. Außerdem spielt familiäre Situation eine Rolle. Es ist davon abzuraten, sich einfach ein Buch zu kaufen und dann loszulegen. Es kann lediglich als Wegweiser dienen. Das Programm ist nicht dazu gedacht das Kind nach seinen Vorstellungen schlafen zu lassen um freie Abende zu bewerkstelligen. Es sollte nur bei absoluter Notwendigkeit praktiziert werden. Das hat nichts mit Sklaverei zu tun, es geht hier schließlich nicht darum, dass das Kind seinen Willen nicht bekommt (wie beim 30. Kuscheltier oder der ungeliebten roten Hose).

Wenn ein schlaftechnisches Problem vorliegt, können euch euch eventuell besser Schlaflabore oder Schreiambulanzen helfen. Vielleicht liegt ein KISS-Syndrom vor oder irgend etwas anderes. Lasst vom Kinderarzt organische und körperliche Ursachen ausschließen. Er hat vielleicht auch noch andere Ideen.

Ein Satz noch zu den Ritualen: Legt euch auf ein paar wenige Dinge fest (z.B. erst wickeln, dann füttern, dann etwas kuscheln und leise flüstern und danach Augen zu :sleep). Un die dann immer wieder wiederholen. Nicht jeden Abend was ausprobieren, nur weil es am Vorabend nicht sofort geklappt hat.

Ansonsten: War doch richtig, dass es bei deiner Freundin klappt, oder? Dann lass sie eben weiter das Kind zu Bett bringen oder noch besser ihr beide. Irgendwann gibt sich das hoffentlich wieder, dann war es nur eine Phase. Und dann ist auch wieder Zeit zum Ausgehen. :zwinker:
 
C

chisi

Guest
Ich kann Yahsi mit dem Buch nur zustimmen, bitte mit Vorsicht in dem Alter "genießen". Unser KIA empfiehlt es auch erst ab dem 1. Geburtstag.

Ich kann gut verstehen, dass deine Frau mal raus möchte abends, wann geht der Kleine denn normalerweise zu Bett? Ist es so spät, dass sie nach dem Zubett bringen nicht mehr los kann?

Des weiteren würde ich euch auch empfehlen, den Kleinen gemeinsam eine Zeit ins Bett zu bringen, damit er weiß der Papa gehört da genauso hin, wie auch die Mama und dann würde ich es nach und nach mal wieder probieren, ob du ihn nicht hinlegen kannst. Unsere Kleine hat diese Phasen auch gehabt wo sie am liebsten mit Mama oder eben auch mal mit Papa ins Bett geht.

Und ganz ehrlich, wo ist das Problem, wenn er sowieso Schlafprobleme hat, dass er dann eben mit dir zuhause aufbleibt und Mama trotzdem weggeht. Er wird schon irgendwann einschlafen. Wir haben da in dem Alter noch überhaupt keine festen Regelungen gehabt und unsere Maus schläft heute mit 18 Monaten wunderbar abends von 19.00 Uhr bis zum nächsten Morgen gegen 6.30 -7.00 Uhr.
Unsere Erfahrungen haben gezeigt, je weniger Stress wir ums schlafen gemacht haben, desto besser lief es. Sie schlief irgendwann schon ein und war deshalb nicht anders als andere Kinder drauf am nächsten Tag, sie hat vielleicht dann mal ne Stunde länger geschlafen, aber das war es dann auch schon.

Natürlich ist auch nicht jedes Kind gleich, probiert es einfach aus, aber auch ich kann nur raten nicht zuviel und vor allen Dingen nicht zu oft wechseln.

Ich wünsche euch viel Glück. :druecker
 
I

IlkaM.

Guest
Auf eines könnt Ihr Euch bei Kindern verlassen: Was sie heute so machen, kann schon morgen wieder ganz anders sein ;-)

Es gibt immer Zeiten, da muss es halt die Mama sein - bei anderen der Papa. Es gibt immer Zeiten, da läuft einer der Eltern rum wie ein Zombie, weil es die x-te Nacht hintereinander keinen ungestörten Schlaf gab...

Keine Sorge - es geht vorbei!

Da ist so ein kleiner Hebel im Kopf, den müsst Ihr umstellen: Von "planbare Zeit" auf "es kann immer was dazwischenkommen". Das leben mit Kindern ist zum größten Teil interessant, wunderschön und toll - aber eben auch oft chaotisch und kräftezehrend. Bücher, die Euch einreden wollen, dass Ihr Euere Kind mit dieser und jener Methode schon "auf den richtigen Weg" bringen werden... Finger von!

Erziehung funktioniert nicht in dem Sinne!

Also tut, was Euch das Herz sagt. Und wenn es der Mutter eben arg wichtig ist, abends auszugehen (könnte ich gut verstehen, zumal wenn sie noch jung ist), dann muss sie eben gehen und DU beruhigst das Kind. Ihr wisst selber doch am besten, ob Ihr das Eurem Kleinen zumuten könnt oder nicht. Tricks gibt es da nicht.
 

vorauler

Neues Mitglied
Ich möchte euch allen für eure Antworten danken. Kurz auf ein paar Stichwörter eingegangen.

Buch Schlafen lernen:
Tja das haben wir uns kurz nach der Geburt auch gekauft weil wir halt gehört haben das es gut sein soll. Nachdem wir ein bischen drin gelesen haben, wurde es ins Bücherregal gestellt wo es jetzt vor sich hinstaubt.

Rituale:
Die haben wir, Berufsbedingt. Jeder Abend verläuft bei uns nach dem gleichen Muster. Ab 18 Uhr Abends (komm ich immer heim) spielen wir zuerst zusammen, "reden" miteinander, schmussen, stillen, fürs Bett zurecht machen, schlafen gehen (Grob geschildert).

Es ändert sich alles:
Das ist auch schön und uns auch voll bewusst, aber jeder Mensch braucht auch ein bischen Freiraum für sich selber und da meine Freundin 5 Tage die Woche rund um die Uhr für den kleinen da ist und am Wochenende jeden Abend und Nacht hat sie sich das auch mal verdient, mal Abends wegzugehen und was schönes zu gönnen.

Danke euch
 
U

User3

Guest
Original von IlkaM.
Auf eines könnt Ihr Euch bei Kindern verlassen: Was sie heute so machen, kann schon morgen wieder ganz anders sein ;-)

Wo Du recht hast, hast Du recht! :hihihi


Original von vorauler
Es ändert sich alles:
Das ist auch schön und uns auch voll bewusst, aber jeder Mensch braucht auch ein bischen Freiraum für sich selber und da meine Freundin 5 Tage die Woche rund um die Uhr für den kleinen da ist und am Wochenende jeden Abend und Nacht hat sie sich das auch mal verdient, mal Abends wegzugehen und was schönes zu gönnen.

Das zweifelt auch niemand an, aber im Moment ist eben nicht die Zeit dafür. Der Kleine fordert sie im Moment mehr als Dich? - Dann ist das eben so. Das lässt sich nicht wegerziehen. Schon gar nicht bei einem so kleinen Kind. Ich bin jetzt mal ganz ketzerisch und sage: DAS heisst es eben, wenn man Mutter ist! Auch du wirst irgendwann auf irgendeine andere anstrengende Art und Weise erfahren, was es heisst, Vater zu sein. Es ist kein Teilzeitjob, den man sich so aufteilen kann, wie es einem selber am Besten passt. Das Kind ist der Boss (wohl eher der Bittende) - zumindest so lange, bis man sich auf Grund von Sprache, Handeln oder Verstehen anders durchsetzen kann. Früher lässt sich ein Kind nicht erziehen. Nimm deiner Freundin eben so Sachen wie Bügeln oder Abwaschen, Saugen oder Kochen ab, damit sie etwas mehr Zeit hat. Dann kannst du ja noch ein paar der Dinge ausprobieren, die dir hier vorgeschlagen wurden. Und dann hilft dir nur noch eins: Geduld. Egal wie du es drehst und wendest. :shake
Freiraum? - Gerne, aber nicht auf Kosten des Kindes. Und ich sage es nochmal: Das hat nichts mit Sklaverei zu tun, eher mit Verantwortungsbewusstsein.
 
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