Mein kleiner Sohn (4einhalb Monate alt) hat von Geburt weg totaaal viel geschrien. Das ging und geht auch heute noch stundenlang und das in höchsten Dezibeln. Er ist ein sehr körperanhängliches Baby und hat sich von Anfang an praktisch nicht ablegen lassen. Ich habe ihn fast den ganzen Tag im Tragtuch getragen. In der Nacht gelang das Schlafen nur im Elternbett einigermassen. Mein Sohn lässt sich fast nur von mir tragen, braucht viel Aklimatisierungszeit, um sich auf jemanden Neues einzulassen, schreit ganz schnell los, wenn irgendwas in seinem Umfeld aus dem Gleichgewicht gerät. Er schreit, wenn andere Personen ihn halten, wenn Geräusche etwas laut sind, wenn Mama aus dem Zimmer geht, wenn er mehr als 5 Minuten auf dem Schoss sitzt und die Person dann nicht aufsteht und umhergeht, er schreit, wenn nix läuft aber auch wenn zuviel läuft. Er ist einfach sehr schnell aufgeregt.
Alle rundherum haben gesagt "ja ja, das sind die Koliken - die hören nach 3 Monaten auf, du wirst sehen". Ja, Koliken hatte er, aber bloss gute 2 Monate. Dann waren sie vorbei und ich merke den Unterschied deutlich, ob der Kleine Bauchkrämpfe hat oder aus anderen Gründen schreit.
Jetzt ist er in einem Alter, in dem er neugierig ist, sich ablenken lässt. Das heisst, wenn wir unterwegs sind oder irgendwo zu Besuch, dann ist er meist recht ruhig, schaut umher, nimmt ganz ganz viel wahr - häufig schreit er dann später, wenn er die ganzen Eindrücke verarbeiten muss, aber dies über viele Stunden. Er ist kaum zu beruhigen und schreit, bis er schweissgebadet ist- schon oft musst ich ihn umziehen, weil er durch das Schreien klatschnass gewitzt war. Und das ist keine Seltenheit. Er hat Gute-Laune-Tage, aber ganz oft auch Schwierige-Tage - ich würde sagen 30% gute und 70% schwierige Tage. An diesen schwierigen Tagen schreit er gut und gerne über 4-5h Stunden lang.
Das ist jetzt etwas mein "Problem": Ich fühle mich häufig unverstanden, wenn ich sage, dass mein Kind tagein tagaus schreit, dass ich es keine 5 Minuten alleine liegen lassen kann, dass die Nächte noch immer happig sind, dass er ständigen Körperkontakt braucht und sich tagsüber überhaupt nicht ins Bettchen legen lässt. Dass jede Autofahrt von Abfahrt bis Ankunft von durchdringendem Geschrei erfüllt sind und dass er nicht weiss, wie man "jammert", sondern immer gleich von 0 auf 100 aufdreht. Wenn wir dann ankommen, ist er klatschnass und völlig aufgelöst.
Ich möcht nicht hören, dass "Kinder halt schreien", ich möcht nicht hören "das geht vorbei, das sind sicher noch Nachwirkungen von den Koliken" oder "du musst ihn halt einfach etwas schreien lassen, dann hört er schon irgendwann auf". :hae? :hae? :hae? Neee - kommt für mich nicht in Frage - erstens steigert sich der Kleine so schnell so wahnsinnig rein, so dass man danach fast Stunden braucht, um ihn wieder zu beruhigen. Zweitens find ich schreien lassen prinzipiell nicht richtig.
Es frustriert mich, dass ich nicht ernst genommen werde, wenn ich Austausch suche, wenn ich mit den Kräften am Ende bin, wenn ich mit Zweifel hadere, wenn ich mich in Frage stelle, wenn ich mit den Nerven am Ende bin. Wieso glaubt mir keiner, dass unser Sohn zwar ein Riiiiiiiiiiesenschatz ist, aber doch fast ununterbrochen Aufmerksamkeit fordert und einfach unglaublich oft und ausdauernd schreit? Ich suche doch bloss ein wenig Aufmunterung oder einen wertvollen Austausch mit ähnlich herausgeforderten Müttern. Wieso wissen immer alle besser, wie es bei uns aussieht - sie geben mir das Gefühl, dass ich mir das einbilde, dass mein Kind so oft schreit oder dass ich zu sensibel bin und noch nicht entdeckt habe, dass es normal ist, wenn Kinder schreien.
Ich fühl mich einfach etwas alleine.... :traene
Alle rundherum haben gesagt "ja ja, das sind die Koliken - die hören nach 3 Monaten auf, du wirst sehen". Ja, Koliken hatte er, aber bloss gute 2 Monate. Dann waren sie vorbei und ich merke den Unterschied deutlich, ob der Kleine Bauchkrämpfe hat oder aus anderen Gründen schreit.
Jetzt ist er in einem Alter, in dem er neugierig ist, sich ablenken lässt. Das heisst, wenn wir unterwegs sind oder irgendwo zu Besuch, dann ist er meist recht ruhig, schaut umher, nimmt ganz ganz viel wahr - häufig schreit er dann später, wenn er die ganzen Eindrücke verarbeiten muss, aber dies über viele Stunden. Er ist kaum zu beruhigen und schreit, bis er schweissgebadet ist- schon oft musst ich ihn umziehen, weil er durch das Schreien klatschnass gewitzt war. Und das ist keine Seltenheit. Er hat Gute-Laune-Tage, aber ganz oft auch Schwierige-Tage - ich würde sagen 30% gute und 70% schwierige Tage. An diesen schwierigen Tagen schreit er gut und gerne über 4-5h Stunden lang.
Das ist jetzt etwas mein "Problem": Ich fühle mich häufig unverstanden, wenn ich sage, dass mein Kind tagein tagaus schreit, dass ich es keine 5 Minuten alleine liegen lassen kann, dass die Nächte noch immer happig sind, dass er ständigen Körperkontakt braucht und sich tagsüber überhaupt nicht ins Bettchen legen lässt. Dass jede Autofahrt von Abfahrt bis Ankunft von durchdringendem Geschrei erfüllt sind und dass er nicht weiss, wie man "jammert", sondern immer gleich von 0 auf 100 aufdreht. Wenn wir dann ankommen, ist er klatschnass und völlig aufgelöst.
Ich möcht nicht hören, dass "Kinder halt schreien", ich möcht nicht hören "das geht vorbei, das sind sicher noch Nachwirkungen von den Koliken" oder "du musst ihn halt einfach etwas schreien lassen, dann hört er schon irgendwann auf". :hae? :hae? :hae? Neee - kommt für mich nicht in Frage - erstens steigert sich der Kleine so schnell so wahnsinnig rein, so dass man danach fast Stunden braucht, um ihn wieder zu beruhigen. Zweitens find ich schreien lassen prinzipiell nicht richtig.
Es frustriert mich, dass ich nicht ernst genommen werde, wenn ich Austausch suche, wenn ich mit den Kräften am Ende bin, wenn ich mit Zweifel hadere, wenn ich mich in Frage stelle, wenn ich mit den Nerven am Ende bin. Wieso glaubt mir keiner, dass unser Sohn zwar ein Riiiiiiiiiiesenschatz ist, aber doch fast ununterbrochen Aufmerksamkeit fordert und einfach unglaublich oft und ausdauernd schreit? Ich suche doch bloss ein wenig Aufmunterung oder einen wertvollen Austausch mit ähnlich herausgeforderten Müttern. Wieso wissen immer alle besser, wie es bei uns aussieht - sie geben mir das Gefühl, dass ich mir das einbilde, dass mein Kind so oft schreit oder dass ich zu sensibel bin und noch nicht entdeckt habe, dass es normal ist, wenn Kinder schreien.
Ich fühl mich einfach etwas alleine.... :traene