RE: Ein Herz für Kinder...
Krista,
ich kann nur vermuten, dass nachwievor die jugen Leute mit Kind seit der Harzreform rücksichtslos zum Arbeiten gezwungen werden. Vor allem die unter-25-Jährigen sollen besonders streng drangenommen werden. Das habe ich mir nicht ausgedacht:; ein Jugendamt sagte mir 2006, dass sie grosse Last mit der Arge haben und immer wieder zu Betreuungsnotfällen gerufen werden und Amtshilfe geben müssen, was sie von ihren eigentlichen Aufgaben bitter abhält. Stellenstreichungen tun ein übriges.
Im Radio vernahm ich kürzlich die Nachricht, dass die Klagewelle nicht abebben will. Im gegebteil - fast jeder 2. Bescheid würde demnach heute gerichtlich überprüft werden.
Und so kommt der Allesversteher zu dem Schluss, dass eine pflegebedürftige Oma immer noch besser ist wie Heim. Gewiss - ein Armutszeugnis; aber als wichtigstes Merkmal finde ich deine Beobachtung, dass das Kind garantiert täglich nach 7-8h bei der Oma von den leiblichen Eltern abgeholt wird. Man kann nicht sagen, dass die Oma die Erziehung des Enkelkindes übernommen hat - was die vielleicht auch garnicht möchte.
Das mit dem "man-hört-und-sieht-nichts-vom-Kind":
Es ist so, die Leute sind furchtbar neugierig. Wird z.B. ein Baby-Weinen vernommen, so bekommen manche Mitbürger die absurdesten Vorstellungen. Dass ein Baby weinen muss, weil es noch nicht sprechen/rufen kann - auf diese einfache Erklärung wird dann nicht geschlossen.
Ganz ehrlich, manchmal denke ich auch, dass es besser für's Kind ist, die Leute erfahren & sehen nichts - obwohl das nicht die aufrechteste Haltung ist. Aber vielleicht die elegantere.
Auch du wirst aber irgendwann das Kind weinen hören.
Neueste Untersuchungen sagen, dass ein Baby nicht wissen kann, dass es nicht verlassen wird, nur weil Papa bei der Arbeit ist - und die Mama nur mal eben etwas in der Küche zubereitet und dazu das Kind in einem anderen Raum alleinelässt.
Die Lösung sei eine Schulung/Aufklärung der Eltern und folglich das ständige Kontakthalten mit dem Baby über Zurufen, wenn Sicht-Verbindung momentan nicht besteht.
So und wenn deine Beobachtung mit der Pflegebedürftigkeit stimmt, dann denke ich wird es so kommen. Das Wechselspiel zwischen Lautmeldung und Vertrauensbestätigung. Diese Oma kann nicht mehr so "springen" - aber von ihrer Tochter im Umgang unterredet werden. Bzw. ein Lernprozess/Austausch zwischen den Generationen kann doch gemeinsam stattfinden.
OB Sterkrade - dann vermute ich, ist euer Sohn im Fliednerwerk.
Der 'Allesversteher' aus Styrum ist nur ein zufällig gewählter Platzhalter. Weil ich Rangordnungsabzeichen nicht so wichtig finde. Wenn du es so willst, dann verstehe ich sogar sehr viele Dinge (anderer Leute) nicht. Habe sehr oft das ?(
Meine Mutter ist Jahrgang 41, topfit, und hat jeden Mittwoch für 5-6h 2 Enkeltöchter da. Obwohl es manchmal sehr stressig ist - möchte meine Mutter ihren "Service" unter allen Umständen beibehalten.
Grüsse, auch an deinen Mann. Von deinem Mann würde ich gerne wissen, wie man sich so eine coole Frau wie dich angelt. Ich schaffe das möglicherweise nicht mehr... ;-) :bye: