Sind Frauen benachteiligt?

N

negteit

Guest
Immer wieder höre ich das Frauen benachteiligt sind. Vor allem was die Kohlen angeht. Erst gestern abend gabs dazu wieder einen Bericht bei "plusminus". (Vielleicht hats jemand gesehen)

Ich bin da persönlich anderer Meinung. Gerade was die Kohlenfrage angeht. Meine Frau z.B. verdient rund 500 oder 600€ mehr als ich!
Aber vielleicht kann man das nicht vergleichen, weil wir total unterschiedliche Jobs machen.

In meinem Betrieb kenne ich die Lohn"zustände" und ich muss sagen, das unsere Damen aus den Reihen der Zeitarbeit zwischen 200 und 500€ mehr verdienen als die festangestellten.

Ok, ich verdiene jetzt noch nen Happen mehr als andere bei uns in der fertigung. Aber das hat auch den Grund das ich mehr arbeite, mehr Verantwortung habe.
Ich möchte behaupten, das bei mir in der Firma "artgerecht" bezahlt wird. Egal ob Mann oder Frau.
Die einzige tatsache die mich immer wieder platt macht, ist das die Zeitarbeiter mehr Kohlen kriegen ...... als unsere eigenen leutz. Erst letzte Woche hat einer das Übernahemangebot mit einem lächeln im gesicht ausgeschlagen ...... *lol*

Kennt ihr diskriminierung (auf Kohlenebene) bei euch im Beruf? *neugierigfrag*
 
B

Beckie

Guest
Dazu kann ich nur eindeutig sagen, das in meinem erlernten Beruf die Frauen in jedem Fall hinten anstehen. Ich habe Rechtsanwalts- und Notargehilfin gelernt. Dies ist mit der Steuerfachangestellten einer der umfangreichsten Berufe, was frau alles wissen muß und am Ende dann doch nur einen echten Hungerlohn im Gegensatz zum Chef erhält. Natürlich gibt es auch Rechtsanwältinnen und auch Herren die den Beruf wie ich erlernen aber das ist wohl eher die Ausnahme! :shake
Ich würde ganz ehrlich liebend gern in meinem Beruf arbeiten, mal abgesehen von den Kindern aber nicht für diesn Hungerlohn.

Nun hatte ich das Glück in den öffentlichen Dienst einer Bank gestellt zu werden, da ist der Unterschied eigentlich gar nicht mehr gegeben, da es ja den BAT gibt (gab ... wurde glaube ich während meiner Elternzeit unbenannt und geändert)!

Daher denke ich, es kommt auf den Beruf als solches an.
Was arbeitet denn Deine Frau, Du arbeitest ja in der Fertigung oder?

:bye:
 

Smilie

Moderatorin
Teammitglied
Ich denke auch es kommt auif den Beruf an.

Z.b. ist Arzthelferin ja ein typischer Frauenberuf und tariflich ist die Bezahlung echt für den A****, damit könnte niemand eine Familie ernähren. Aber dadurch zahlen auch viele Ärzte übertariflich (auf jeden Fall bei uns in der Gegend), was das ganze dann "erträglicher" macht.
 

Birgit

EF-Team
Teammitglied
da ich im KH arbeite im Pflegedienst und nach dem BAT bzw TÖDV bezahlt werde gibt es keine Unterschiede zwischen Mann und Frau.

ob die Bezahlung gerecht ist oder nicht bzgl. Verantwortung und Tätigkeit darüber brauchen wir uns nicht unterhalten :shake
 
K

Katy

Guest
Und in meinem Job gibt es keine (und wenn überhaupt ganz wenige) Männer...und wenn werden entweder alle Angestellten nach BAT bezahlt und die Selbständigen nach Gebührenverordnung. Da gibt es keine Benachteiligung.
 
N

negteit

Guest
Meine Frau ist "kaufmännische Angestellte" wenn ich nicht irre. Oder so ähnlich jedenfalls. Die Berufe kriegen ja alle neurdings wieder neue Namen. Meine Schwester lernt nen Beruf in der Bank. Irgend so eine ewig lange EU-Bezeichnung. Keine Ahnung ........

Alles fing an mit dem Bauern an, der Landwirt wurde und später sich als Agrarmanager ausgab ......

Oder die einfache Putzfrau mutierte plötzlich zur Reinigungskraft, dann wurde sie Raumkosmetikerin, und schließlich Hygienefachkraft.

Ich bin Minichef von meiner Produktionsstraße. Habe mich sehr mühselig raufgearbeitet. Aber Lohnmäßig kann ich nicht klagen. Aber dafür muss ich meinen Chef auch rede und Antwort stehen usw. Das müssen andere nicht. Wenns Ärger gibt, geht der zu mir.
Ich habe für meinen heutigen Stand echt arbeiten müssen. Okay, war jetzt nicht so dramatisch, weil ich den Job an sich mag.

Und wenns mal wieder Ärger gibt, gibts nen Beruhighungskaffee

: drink
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von negteit
Ich bin da persönlich anderer Meinung. Gerade was die Kohlenfrage angeht. Meine Frau z.B. verdient rund 500 oder 600€ mehr als ich!

Man sollte nie den Fehler machen und von eigenen Umständen auf andere oder gar auf die Gesamtheit schliessen ;-)

Es gibt valide Aussagen zu dem Thema:
Zitat (S.3):

Abstract
Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern werden in der ökonomischen
und sozialwissenschaftlichen Diskussion unter anderem auf die unterschiedlichen
beruflichen Tätigkeiten von Männern und Frauen (Segregation)
sowie die unterschiedliche Ausstattungen mit Humankapital zurückgeführt.
In diesem Beitrag wird unter Verwendung eines kombinierten
employer-employee Datensatzes des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
der Bundesagentur für Arbeit (LIAB-Daten) gefragt, ob die
Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern mit der unterschiedlichen
Verteilung von Frauen und Männern auf Wirtschaftsbereiche, Berufe und
Betriebe erklärt werden können. Forschungsergebnisse aus den USA und
Skandinavien zeigen, dass dort so gut wie keine geschlechtsspezifischen
Lohnunterschiede im gleichen Beruf und im gleichen Betrieb (in sog. Job-
Zellen) zu finden sind. Unsere Ergebnisse für westdeutsche Betriebe zeigen
jedoch, dass auch innerhalb von Job-Zellen eine beachtliche Lohndifferenz
zwischen den Geschlechtern besteht. Sie ist im Untersuchungszeitraum
(1993-2001) von etwa 17 auf 15 Prozent des Männerlohnes gefallen.
Wenn wir Ausbildung und Berufserfahrung in den Job-Zellen konstant
halten, beträgt der Lohnunterschied etwa 12 Prozent.

Zitat Ende. Hervorhebungen von mir.

Quelle: http://doku.iab.de/discussionpapers/2005/dp0405.pdf

(oder auch http://www.elternforen.com/thema23588.htm#post573309 ;-))

Aber vielleicht kann man das nicht vergleichen, weil wir total unterschiedliche Jobs machen.

Ziemlich sicher sogar ;-)

LG,

Tina
 
Oben