Irgendwie wurde das Stillen gleich im KH verbockt - im Kreissaal war totale Hektik sodass ich die Kleine nicht direkt nach der Geburt angelegt habe sondern erst, nachdem ich geduscht im Bett auf der Wöchnerinnenstation gelegen habe. Im KH war totale Notbesetzung angesagt sodass niemand Zeit hatte, sich um Lena und mich zu kümmern. Nachdem mein Baby am 3ten Tag noch immer nichts getrunken hatte und noch immer keine Sau Zeit für mich hatte, habe ich dann das KH verlassen (zumal meine Bettnachbarin ein Baby hatte, dass 24 Std. am Tag geschrien hat und ich nicht ansatzweise zur Ruhe gekommen bin). Wobei - eine Schwester war da, die hat nach ihrem Feierabend mit mir zusammengesessen und versucht, mir bzw. uns zu helfen. Lena hat sich zwar "angedockt" - aber getrunken hat sie einfach nicht.
Als ich dann Zuhause war, habe ich die Milch abgepumpt und im Fläschchen gefüttert. Da lag mir dann die nachsorgende Hebamme (ich hatte sie mir erst im KH gesucht - hatte mir nämlich vorher keine Gedanken darum gemacht) immer im Ohr, dass die Kleine viel zu wenig trinkt und mehr zunehmen müsste. Also hatte ich da Angst, nur noch konsequent die Brust anzubieten (nach dem Motto "irgendwann wird sie schon"). Somit habe ich nur zwischendurch versucht, sie direkt an der Brust zu stillen. Das sah dann so aus, dass Lena zwar gezogen hat aber dabei das Schlucken vergessen hat. Also lief alles, was in ihren Mund lief, aus den Mundwinkeln wieder raus. Milch hatte ich mehr als genug, das wäre nicht das Problem gewesen.
Nach 2 Monaten konnte ich dann nicht mehr - Abpumpen und Füttern im 2-Std.-Takt hat mich völlig fertig gemacht. Und diese Zeit ging auch sehr auf Kosten meines Grossen.
Aber dennoch - ich heule noch heute oft, weil ich Lena so gerne gestillt hätte. Ich glaube schon, dass es ein einmaliges Gefühl ist. Und noch immer habe ich das Gefühl, versagt zu haben. Ich hätte Lena auch gerne, wenn es geklappt hätte, lange gestillt. Manchmal denke ich darüber nach, ob ich, wenn es geklappt hätte, sie heute noch stillen würde.
Lena und ich hatten eine wunderschöne, unvergessliche Geburt erleben dürfen - alles kann "Frau" dann wohl nicht haben.
Jedenfalls beneide ich jeden, der eine so schöne, lange Stillzeit geniessen durfte wie Du und viele andere hier im Forum auch :] .
Sollte ich noch ein 3tes Kind bekommen, werde ich mich im Vorfeld eingehender mit dem Thema befassen - und vorallem werde ich mir dann rechtzeitig eine nachsorgende Hebamme suchen, die absolut Pro-Stillen eingestellt ist.
LG
Tanja