Sala
Schokoholik
Zum ersten war die Maus ja schon überfällig. Eigentlicher Termin war der 26.9., aber von diesem Termin hielt die liebe Kleine nichts.
Am 2.10. scherzten wir noch, da ich leichte Wehen hatte: die kommt bestimmt am 3.10., da kann sie dann jedes Jahr große Party machen, weil ist ja Feiertag^^ (den Scherz hat die Maus ernst genommen
)
am 2.10. waren wir vormittags noch im KH zum CTG, es waren auch Wehen zu sehen, aber ich hab noch nicht viel gespürt, Mumu gerade mal ein Finger durchgängig sonst alles im Grünen, also wieder nach Hause. Die Wehen hörten aber nicht wie die letzten Tage des Abends wieder auf. Sie kamen mit schöner regelmäßigkeit, nicht stark, aber alle 3 Minuten. gegen halb 9 meinte mein Männe dann, wir sollten denn doch mal wieder ins KH marschieren und irgendwie hatte er den richtigen Riecher. Im Kh angekommen ging es wieder ans CTG. Die Herztöne der Kleinen wollten einfach nicht über110 Schläge, kein wecken, nichts half.
Also blieben wir.
Da die Herzöne aber auch nicht schlechter wurden, wollten wir abwarten. Allmählich wurden die Wehen stärker und ich habe mit meinem Männe, der übrigens seine Sache super gemacht hat, eine Wehe nach der Anderen veratmet.
Wir hatten nach wenigen Minuten schon jedes Zeitgefühl verloren und bei der nächsten Untersuchung stellten wir erstaunt fest, daß es schon mitten in der Nacht war. Ich durfte an ein schnurloses CTG und konnte somit auch ein wenig im Zimmer umherwandern, mich hinsetzen und aufs Klo.
Gegen 4 Uhr nachts haben die Hebamme und ich mein Männe auf die Couch geschickt, schließlich war er zu diesem Zeitpunkt schon 24 Stunden auf den Beinen, hatte gearbeitet und sich auch Nachmittags vor Aufregung nicht nochmal hingelegt.
Gegen 5 Uhr wurde nach einer weiteren Untersuchung (Mumu seit Stunden bei 5cm, Kopf vom Kind noch ganz weit oben) wurde die Fruchtblase geöffnet. Die Wehen wurden dann auch stärker, nur an Mumu und Kopflage änderte sich leider nichts. Nur eine Sache änderte sich noch, außer das ich schon ziemlich erschöpft war: die Herztöne, die Maus war drauf und dran schlapp zu machen. Als die Herztöne bei 80 angekommen waren mußte gehandelt werden.
Ich war vor Erschöpfung und Schmerzen sowieso nur noch am heulen, da hielt die Ärztin mir den OP- Wisch unter die Nase, den ich unterschreiben mußte. Ich wurde allen ernstes gefragt "was wir denn jetzt mit meinem Männe machen, ob wir ihn nicht schlafen lassen sollten" ich sagte nur ganz entrüstet "na wecken". Männe kam auch gleich ins Zimmer, ich mußte Op-Hemd und die schicken Strümpfe anziehen, wurde stümperhaft rasiert - ja es mußte schnell gehen, aber zwischen den Beinen kam der Operateur nicht ansatzweise hin und die erzählten mir was von Hygiene. Am stinkigsten wurde ich aber als mir ohne ein "Piep" der Warnung der Katheder geschoben wurde, da hab ich geschimpft und gemeint das sie da ruhig vorher was hätten sagen können, schließlich wisse ich ja daß es nötig sei. Sie meinten dann plötzlich, sie müßten den Katheder jetzt noch blocken und das könne sich wie ein Fremdkörper anfühlen. Da kam mir nur noch ein spöttisches "was ihr nicht sagt" über die Lippen. Das Mittel das die Wehen nun unterdrücken sollte wirkte auch nicht mehr, zu wenig Zeit. Ich wurde in die Katakomben gefahren, Männe in den Wartebereich verfrachtet und ich mußte dann auf den OP-Tisch steigen. Wehen auf diesem Ding sind am übelsten, und natürlich bekam ich noch einige. ich merkte das ich irgendwie "auslief" und sagte das auch, sagte aber auch gleich das ich es nicht aufhalten könne und im OP selbst sagte ich dann das es mir nun auch egal sei (schließlich hat mal wieder niemand auf mich reagiert) Irgendjemand meinte es sei schon in Ordnung, das sei Fruchtwasser. Ich wurde desinfiziert und mir wurde das OP-Tuch aufgeklebt, da ärgerte ich mich nochmal über diese blöde Rasier-tante, die zwischen den Beinen unbedingt auch noch rasiert hatte *grml*, war weder OP-Feld, geschweige denn zu sehen. Mir wurde eine Sauerstoffmaske aufgesetzt, so eine mit Überdruck; fürs einatmen ja ganz schön, nur kam ich kaum gegen den Druck beim ausatmen nicht an, wieder reagierte niemand auf meinen Einwand und ich mußte mit dem Mund die Maske irgendwie ein Mü auf die Seite schieben ohne dass der Anästhesist es merkte, damit ich ausatmen konnte. Irgendwann, gefühlte 50 Wehen später meinte der Sauerstoffmaskenfuzzi dann "Wir leiten jetzt die Narkose ein" und keine 5 Sekunden später war alles schwarz.
Das nächste was ich mitbekam war ein unsanftes "Tätscheln" meiner Wange und der Spruch "Machen sie doch mal endlich die Augen auf!" Noch im Delirium regten sich trotzdem alle Geister, ich wollte nur wissen wo mein Kind ist, ob mein Männe bei ihr sei, ob alles o.k. sei. Ja es sei alles ok und gleich dürfte ich hoch. Kaum ausgesprochen wurde ich auch schon hoch in den Kreissaal gefahren wo mir mein Mann mein Kind gab. Sie greinte ein wenig und ich legte sie gleich an die Brust, warum auch immer, ich tat es einfach. Männe warda und Kind war da. Es war alles dran und sie war richtig propper. 3550 Gramm, 52cm lang und 35cm Kopfumfang.
Ein bisschen das Gefühl "Ist das wirklich mein Kind" kam schon auf, vor allem als ich hörte sie hätte sofort geschrien, da dachte ich nur "schön dass ihr das wißt, ich habe es nicht gehört (das ist bis jetzt das schlimmste für mich, ich habe den ersten Schrei meines Kindes nicht gehört!).
Den restlichen KH-Aufenthalt habe ich so kurz wie möglich gehalten, nach 5 komplikationslosen Tagen gingen wir nach Hause um endlich herauszufinden, wie das mit dem stillen nun wirklich funktioniert. Und siehe da, was im KH nur mit Zusatzfüttern von Zuckerlösung ging, funktionierte in der häuslichen Ruhe und mit unserem eigenen Rhythmus wunderbar auch ohne. Die Stillpausen sind zwar zum Teil rest kurz, zwischen 1 Stunde und 2,5 Stunden, aber wir kommen so viel besser zurecht, als in der starren Struktur des Krankenhauses.
Ja so wars bei mir und mir tut es richtig gut mir das ganze von der Seele zu schreiben.
Am 2.10. scherzten wir noch, da ich leichte Wehen hatte: die kommt bestimmt am 3.10., da kann sie dann jedes Jahr große Party machen, weil ist ja Feiertag^^ (den Scherz hat die Maus ernst genommen
)am 2.10. waren wir vormittags noch im KH zum CTG, es waren auch Wehen zu sehen, aber ich hab noch nicht viel gespürt, Mumu gerade mal ein Finger durchgängig sonst alles im Grünen, also wieder nach Hause. Die Wehen hörten aber nicht wie die letzten Tage des Abends wieder auf. Sie kamen mit schöner regelmäßigkeit, nicht stark, aber alle 3 Minuten. gegen halb 9 meinte mein Männe dann, wir sollten denn doch mal wieder ins KH marschieren und irgendwie hatte er den richtigen Riecher. Im Kh angekommen ging es wieder ans CTG. Die Herztöne der Kleinen wollten einfach nicht über110 Schläge, kein wecken, nichts half.
Also blieben wir.
Da die Herzöne aber auch nicht schlechter wurden, wollten wir abwarten. Allmählich wurden die Wehen stärker und ich habe mit meinem Männe, der übrigens seine Sache super gemacht hat, eine Wehe nach der Anderen veratmet.
Wir hatten nach wenigen Minuten schon jedes Zeitgefühl verloren und bei der nächsten Untersuchung stellten wir erstaunt fest, daß es schon mitten in der Nacht war. Ich durfte an ein schnurloses CTG und konnte somit auch ein wenig im Zimmer umherwandern, mich hinsetzen und aufs Klo.
Gegen 4 Uhr nachts haben die Hebamme und ich mein Männe auf die Couch geschickt, schließlich war er zu diesem Zeitpunkt schon 24 Stunden auf den Beinen, hatte gearbeitet und sich auch Nachmittags vor Aufregung nicht nochmal hingelegt.
Gegen 5 Uhr wurde nach einer weiteren Untersuchung (Mumu seit Stunden bei 5cm, Kopf vom Kind noch ganz weit oben) wurde die Fruchtblase geöffnet. Die Wehen wurden dann auch stärker, nur an Mumu und Kopflage änderte sich leider nichts. Nur eine Sache änderte sich noch, außer das ich schon ziemlich erschöpft war: die Herztöne, die Maus war drauf und dran schlapp zu machen. Als die Herztöne bei 80 angekommen waren mußte gehandelt werden.
Ich war vor Erschöpfung und Schmerzen sowieso nur noch am heulen, da hielt die Ärztin mir den OP- Wisch unter die Nase, den ich unterschreiben mußte. Ich wurde allen ernstes gefragt "was wir denn jetzt mit meinem Männe machen, ob wir ihn nicht schlafen lassen sollten" ich sagte nur ganz entrüstet "na wecken". Männe kam auch gleich ins Zimmer, ich mußte Op-Hemd und die schicken Strümpfe anziehen, wurde stümperhaft rasiert - ja es mußte schnell gehen, aber zwischen den Beinen kam der Operateur nicht ansatzweise hin und die erzählten mir was von Hygiene. Am stinkigsten wurde ich aber als mir ohne ein "Piep" der Warnung der Katheder geschoben wurde, da hab ich geschimpft und gemeint das sie da ruhig vorher was hätten sagen können, schließlich wisse ich ja daß es nötig sei. Sie meinten dann plötzlich, sie müßten den Katheder jetzt noch blocken und das könne sich wie ein Fremdkörper anfühlen. Da kam mir nur noch ein spöttisches "was ihr nicht sagt" über die Lippen. Das Mittel das die Wehen nun unterdrücken sollte wirkte auch nicht mehr, zu wenig Zeit. Ich wurde in die Katakomben gefahren, Männe in den Wartebereich verfrachtet und ich mußte dann auf den OP-Tisch steigen. Wehen auf diesem Ding sind am übelsten, und natürlich bekam ich noch einige. ich merkte das ich irgendwie "auslief" und sagte das auch, sagte aber auch gleich das ich es nicht aufhalten könne und im OP selbst sagte ich dann das es mir nun auch egal sei (schließlich hat mal wieder niemand auf mich reagiert) Irgendjemand meinte es sei schon in Ordnung, das sei Fruchtwasser. Ich wurde desinfiziert und mir wurde das OP-Tuch aufgeklebt, da ärgerte ich mich nochmal über diese blöde Rasier-tante, die zwischen den Beinen unbedingt auch noch rasiert hatte *grml*, war weder OP-Feld, geschweige denn zu sehen. Mir wurde eine Sauerstoffmaske aufgesetzt, so eine mit Überdruck; fürs einatmen ja ganz schön, nur kam ich kaum gegen den Druck beim ausatmen nicht an, wieder reagierte niemand auf meinen Einwand und ich mußte mit dem Mund die Maske irgendwie ein Mü auf die Seite schieben ohne dass der Anästhesist es merkte, damit ich ausatmen konnte. Irgendwann, gefühlte 50 Wehen später meinte der Sauerstoffmaskenfuzzi dann "Wir leiten jetzt die Narkose ein" und keine 5 Sekunden später war alles schwarz.
Das nächste was ich mitbekam war ein unsanftes "Tätscheln" meiner Wange und der Spruch "Machen sie doch mal endlich die Augen auf!" Noch im Delirium regten sich trotzdem alle Geister, ich wollte nur wissen wo mein Kind ist, ob mein Männe bei ihr sei, ob alles o.k. sei. Ja es sei alles ok und gleich dürfte ich hoch. Kaum ausgesprochen wurde ich auch schon hoch in den Kreissaal gefahren wo mir mein Mann mein Kind gab. Sie greinte ein wenig und ich legte sie gleich an die Brust, warum auch immer, ich tat es einfach. Männe warda und Kind war da. Es war alles dran und sie war richtig propper. 3550 Gramm, 52cm lang und 35cm Kopfumfang.
Ein bisschen das Gefühl "Ist das wirklich mein Kind" kam schon auf, vor allem als ich hörte sie hätte sofort geschrien, da dachte ich nur "schön dass ihr das wißt, ich habe es nicht gehört (das ist bis jetzt das schlimmste für mich, ich habe den ersten Schrei meines Kindes nicht gehört!).
Den restlichen KH-Aufenthalt habe ich so kurz wie möglich gehalten, nach 5 komplikationslosen Tagen gingen wir nach Hause um endlich herauszufinden, wie das mit dem stillen nun wirklich funktioniert. Und siehe da, was im KH nur mit Zusatzfüttern von Zuckerlösung ging, funktionierte in der häuslichen Ruhe und mit unserem eigenen Rhythmus wunderbar auch ohne. Die Stillpausen sind zwar zum Teil rest kurz, zwischen 1 Stunde und 2,5 Stunden, aber wir kommen so viel besser zurecht, als in der starren Struktur des Krankenhauses.
Ja so wars bei mir und mir tut es richtig gut mir das ganze von der Seele zu schreiben.
