Sohn schläft mit 16 Monaten noch immer nicht in eigenem Bett ein...

dastaudi1985

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... Nicht dass das an sich ein Problem wäre, aber dadurch dass er nur angekuschelt an einen von uns einschlafen kann, beruhigt er sich auch bei nächtlichem kurzen erwachen nicht wieder selbst, sondern jammert viel, ist viel munter wenn er dann allein im Bettchen ist und macht für uns die Nacht zum Tag.
Da er in einem halben Jahr auch in die Krabbelstube kommt und da mittags geschlafen wird, ohne Ankuscheln, muss er das unbedingt bald lernen - zudem ist es für in dem Fall meist die Mama schon sehr belastend, da sie kaum eine Nacht von sieben Wochentagen halbwegs normal schlafen kann ohne dass er nicht wieder die halbe Nacht bei ihr schläft, und nicht in sein Bettchen.

Habt Ihr hier vielleicht Rat, jemand eine Idee?
LG David und Judith
 

Jussi

Neues Mitglied
Hallo Judith und David,

Ich bin Mutter zweier Töchter (3 1/2 Jahre und 10 Monate) und beide könnten nicht unterschiedlicher sein. Die Große kommt ohne Kuscheln und körperliche Zuwendung vor dem Einschlafen nicht aus. Sie ist bezüglich dessen sehr bedürftig, im Gegensatz zu ihrer kleinen Schwester, die sich seit ihrer Geburt sehr gut selbst regulieren kann. Sie schläft im Kinderbett durch und braucht weder Schnuller noch etwas anderes um sich zu beruhigen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass jedes Kind anders ist, auch wenn es die selben Eltern hat. Bereits mit 10 Monaten war die Große bei einer Tagesmutter, da es aufgrund von Corona wenige Möglichkeiten gab, Kontakte zu anderen Kindern zu knüpfen. Ich habe mir aufgrund ihres Schlafverhaltens keine Gedanken gemacht, denn wenn sie dort nicht geschlafen hätte, dann wäre es eben so. Nach ca. 2 Wochen hatte sie sich eingelebt und schlief dort mit ihrem Kissen und Schnuffeltuch problemlos. Mittlerweile geht sie in den Kindergarten und hat die Erzieherinnen wie Ersatzmuttis angenommen. Sie wird gekuschelt, getröstet und, das ist das Wichtigste, angenommen, wie sie ist. Ich möchte euch die Sorge nehmen, dass ihr für den Tagesablauf eures Kindes in der Krippe verantwortlich seit. Vor Ort arbeiten Fachkräfte, die alle Kinder wie eigenständige Persönlichkeiten mit all ihren Bedürfnissen, annehmen und auch so behandeln. Ihr braucht euch deswegen keine Sorgen zu machen. Die Eingewöhnung in der Einrichtung ist dazu da, eurem Kind zu zeigen, dass es ebenfalls Vertrauen zu weiteren Personen fassen kann, die auf seine Wünsche und Bedürfnisse eingehen. Diese Menschen machen das beruflich. Meine Tochter mag ihre Erzieherinnen sehr und spricht sogar zuhause von ihnen. Der Kindergarten ist wie ein zweites Zuhause und sie schläft dort sogar manchmal einfach ein. Obwohl es keine Schlafenszeit mehr gibt. Niemand wird sich in der Krippe darüber wundern, dass euer Kind ggf. mehr Zuwendung braucht als andere Kinder, sich zu kümmern ist ja die Aufgabe der Mitarbeiter. Euer Kind ist nicht das Einzige, das Aufmerksamkeit und Fürsorge braucht, das werdet ihr bei der Eingewöhnung miterleben. Und wenn euer Kind erstmal nicht schläft, wird das niemanden stören.

Entspannt euch einfach. Ich kuschle und streichle die Große weiterhin zuhause in den Schlaf. Wichtig ist, dass sie weiß, dass ihre Eltern für sie da sind.

Viele Grüße
 
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