Suizid

CMYK

Neues Mitglied
Heute erhielt ich eine Mail meiner Ex-Freundin.
Ihr Mann hat sich im Dezember das Leben genommen und sie mit 2 Kindern und einem Haufen Problemen zurückgelassen. Insbesondere die Kinder scheint das extrem mitzunehmen. Sicher - sie auch.
Das betrübt mich zutiefst aber brachte mich zu der Frage: vielleicht gibt es hier jemanden der ihr möglicherweise Hilfestellung in Form von: "hab ich auch erlebt" geben kann.
Oder kennt jemand ein passendes Forum damit sie sich ihren Schmerz und ihre Sorgen von der Seele reden kann?

Herzlichst

Ralf alias CMYK
 
N

nightshadelady

Guest
ich hab oft dran gedacht mal sowas zu machen nur habs doch gelassen hmmm schau doch mal in den foren nach die zum thema gehören
 
D

Demia

Guest
Hallo..

das ist eine extreme Situation und eine extreme Belastung und meiner Ansicht nach gehört das in eine professionelle Beratung, eine Therapie - dringend.

Liebe Grüsse
Demia
 

CMYK

Neues Mitglied
Ein kleiner Nachtrag:


Die Kinder sind 8 Jahre und 2 Jahre.
Die ganze Familie geht in eine professionelle Beratung.
Reicht aber wohl nicht aus. Irgendwo nachvollziehbar.

Danke erstmal für die Antworten :)

Ralf alias CMYK
 
S

Sadhana

Guest
Hallo Ralf

Ich würde Deiner Exfreundin empfehlen sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen. Es gibt in allen größeren Städten Selbsthilfe- und Projektebüros, die Aufkunft über bestehende Gruppen geben können. Klar braucht es mehr als professionelle Unterstützung. Anderen Frauen und Männern die das passiert ist, haben damit schon eine Odysee durchgemacht und wissen, was für die Zukunft wichtig war. Dieser Autausch von Gleichgesinnten kann einem neue Wege eröffnen, aber auch gute Kontakte bringen, gerade weil ähnlich leidvolle Erfahrungen sehr bindend sein können.

Ich wünsche Deiner Exfreundin von ganzem Herzen viel Energie und gute Ideen, den eigenen Weg weiter zu gehen.

Sadhana
 

mausepieps

ZwergenMama
hallöchen ralf....

ich denke auch, dass ne thera das beste sein wird, aber oftmals muss man sich wirklich einfach irgendwas vonner seele reden, oder auch schreiben.

vielleicht wäre ein kummerchat etwas, wo deine exfreundin über ihren kummer reden kann.

hier nur ein beispiel... www.kummerkastenteam.de


ich wünsche deiner exfreundin und deren kinder viel kraft das alles durchzustehen.
 
B

Blackangel

Guest
Nochmal eine frage zu diesem Thema um es für mich richtig einschätzen zu können:
War der Mann deiner Ex-Freundin auch der Vater der zwei Kinder?
 
K

Karina

Guest
Hallo CMYK!

Mir ging es genauso. Ich war 16 und mein Bruder war 12 als mein Vater sich das Leben genommen hat. Er erhängte sich im Keller, keiner weiß warum. Mein Bruder fand ihn und schnitt ihm vom Strick ab, aber es war zu spät. Mein Bruder ist heute 21 und leidet immer noch, bekommt sein Leben nicht in den Griff, verschuldet sich wo er nur kann und hat zu nichts Bock. Er läßt sich auch nicht professionell helfen. Man kann die Kinder nicht zwingen zu einer Therapie wenn sie es nicht wollen. Nur wenn sie von ganz alleine kommen hat es Hoffnung. Ich habe es für mich verarbeitet. Aber soetwas wünsche ich keinem. Ich weiß genau wie es ihr geht. Meine Mama stand auch von heute auf morgen mit zwei Kindern alleine da. Sie hat Tage und Nächte lang geweint weil sie es sich nicht erklären konnte. Sie hat aber nie vor uns geweint, aber an ihren Augen konnte ich es genau sehen. Es war alles in Ordnung, keine Schulden, keine andere, keine Krankheiten gar nichts. Und dann fragt man sich immer WARUM! Aber niemand kann dir eine Antwort geben. Ich hoffe das sie und die Kinder bald damit zurechtkommen. Die Zeit wird es bringen, aber das sie jetzt trauern ist völlig in Ordnung. Sage ihr das viel darüber reden soll mit anderen, das hat mir geholfen.
 
I

IlkaM.

Guest
Hallo CMYK,

Selbsthilfegruppen und professionelle Begleitung - das ist das, was erstmal angesagt ist. Zusätzlich natürlich auch noch Schultern von Freunden, an denen sie sich ausweinen kann.

Und dann kann es nur heißen: Die Zeit arbeiten lassen.

Die Verarbeitung von Trauer dauert in der Regel um die 2 1/2 Jahre! Sie verläuft in relativ vorhersehbaren Schüben, die ich hier leider nicht ganz genau wiedergeben kann, weil es nicht mein Spezialgebiet ist. Generell gibt es aber erstmal eine Phase des Nicht-Registrierens, dann folgt der Fall in ein tiefes, leeres Loch... die Wut (wieso hat er uns das angetan??)... die Suche nach Schuldigen... das Gewahrwerden und damit verbunden eine ungeheure Traurigkeit... schließlich und endlich das Gewährenlassen, das Loslassen, die Hinwendung zurück zum eigenen Leben.

Dies ist ein langer und harter Weg. Aber wie gesagt: Die Zeit ist hierbei der beste Freund.
 
S

Sandra3

Guest
noch vergessen hab.

Da schreiben NICHT nur die ihre Kinder verloren haben !!
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Mein Schwiegervater hat sich 4 Wochen nach dem Tod der Schwiegermutter auch aufgehängt. Ihre Kinder waren zwar alle schon erwachsen, aber ohne profe. Hilfe hätten wir damals die Situation auch nicht gemeistert.

Bei uns in der Nähe gibt es Trauergruppen, auch welche für Kinder die Geschwister od. Eltern/teil verloren haben. Ich könnte mir vorstellen, daß es sowas in der Art in jeder größeren Stadt gibt. Diese Gruppen sind sehr hilfreich.

Was ich Betroffenen raten kann, das haben mein Mann und ich aus der Therapie mitgenommen, ist das man die Entscheidung zum Selbsmord akzeptieren muß. Mein Schwiegervater wollte so sterben, es war seine Entscheidung und uns steht nicht zu diese zu verurteilen.

:bye: Cordu :bye:
 
E

Engelflügel

Guest
Ich habe auch meinen 1. Mann durch Selbstmord verloren, habe das Thema leider jezt erst gelesen.

Ich hoffe die anderen konnten Dir schon mal weiterhelfen.
 
E

Engelflügel

Guest
Dann wäre das vielleicht auch was für mich, Sandra?

Aber ich bin auch lieber auf der Suche nach einer Suizid-Seite.
 
S

sanne

Guest
Sowas muss für die Hinterbliebenen der schlimmste Alptraum sein.
Vor allem, wenn man die Gründe nicht weiß, wie es hotdevil erlebt hat.
Dann muss man ja sein Leben lang darüber nachgrübeln...
Da ist ein Suzid mit nachvollziehbarem Abschiedsbrief (oder ähnlichem) vielleicht schon ganz anders zu verarbeiten.
Denn da glaube ich auch, wie cordu schreibt, dass wir so eine Entscheidung akzeptieren müssen - so schwer es auch fällt.
 

CMYK

Neues Mitglied
Hallo ihr Lieben,

danke erstmal für Eure netten und mitfühlenden Antworten. ICh werde mit ihr bereden wie und was sie neben der Thera machen will.

Kurz noch ein paar Anmerkungen:
Die Kinder sind beide seine leiblichen Kinder.
Er litt wohl unter Depressionen, hatte Probleme mit dem Alkohol und meines Wissens früher auch mit anderen Drogen. Ob das noch aktuell war weiß ich nicht.

Ich denke auch, so wie es Cordu beschrieb, daß man diese Entscheidung zum Freitod als eine ureigene Entscheidung akzeptieren muß. Jedoch denke ich, daß durch die Depressionen der Blick für Auswege getrübt war. Aber das ist eben das tückische an Depression.
Nochmals auf diesem Wege herzlichen Dank.

Ralf alias CMYK
 
L

lianna

Guest
Hallo, ich möchte noch einen Beitrag zu diesem Thema leisten und zwar zu der Frage WARUM. Warum Menschen so etwas tun, selbst wenn keine Schulden, keine Alkohol- oder sonstige Probleme vorliegen. Ich denke, es gibt Menschen, die eine sehr tiefe Melancholie in sich tragen, eine Art Sehnsucht nach dem Nicht-Existieren, die sie zwar nicht davon abhält auch lebenslustig zu sein, die aber diese Sehnsucht nie richtig loswerden - unabhängig davon, wie erfolgreich oder nicht diejenigen im Leben sind bzw. unabhängig davon, wie "glücklich" alles verläuft. Obwohl die Situation extrem schwierig für die Hinterbliebenen ist, denke ich, dass so jemand einfach nur das tut, "was er tun muss". Wer weiß schon so genau, was unsere Seele ist, woher sie kommt, warum sie so ist-wie sie ist und wohin sie wandert, FALLS sie wandert, wenn der Körper nicht mehr da ist. Seufz!
 

Deprotyp

edit - bitte den Usertitel ändern
Hi!

ich möchte zu diesem thema auch was sagen, vor ein paar jahren haben sich 2 leute aus meinem freundeskreis vor den augen von mir und meinen freunden umgebracht, das wieso, weshalb, warum haben wir nie herausbekommen. ich meine wir saßen nur da und tranken ein wenig akohol, unterhielten uns und dann sind sie auf einmal vom dach gesprungen, die beiden hatten sich aus spaß (vermutlich) zusammengekettet. ich meine man sagt zwar häufig, wenn es einem schlecht geht oder wenn man wütend ist, daß man am liebsten tot wäre, aber die leute die das sagen tun es gewöhnlicherweise nicht, das ist vielmehr ein hilfeschrei. auch prägnant ist das beispiel mit pulsadern aufscheiden, man erkennt am schnitt - längs oder quer ob man dies ernsthaft vor hatte oder nur als aufmerksamkeits-hilfeschrei tätigte.

in schule hatte ich einen psychologiekurz und wir diskutierten über suizid und andere "bewegende" themen.

natürlich gibt es die unterschiedlichsten gründe, warum man den wunsch hegt nicht mehr am leben zu sein, aber es hilft wenn man sich mit anden darüber unterhalten kann. therapien die profressionell betreut werden, sind dafür nun mal am besten geeignet, auch wenn freunde vielleicht helfen können.

mch beschäftigt der tod meiner freunde hin und wieder mal, aber zum leben gehört nun mal wohl oder übel der tod dazu. klar es ist ein unterschied ob jemand eines natürlichen todes stirbt oder suizid begeht aber der tod bleibt nach wie vor tragisch. ich bin nicht wirklich ein gläubiger mensch, aber der tod beschäftigt uns ja nach wie vor, gibt es ein leben nach dem tod? reinkarnation? landen wir im himmel oder der hölle? ..

das würde jetzt zu tiefgreifend gehen, aber trauerbewältigung macht jeder auf seine art und weise..

grüße :nixwieweg

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Suizid - wie damit umgehen?
 
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