hallo ignatia,
das tarot spricht die sprache der seele, also ist das allerwichtigste beim arbeiten mit den karten, daß du dich voll und ganz auf deine eingebungen, deine intuition verläßt. wenn ich anderen menschen die karten lege, frage ich sie auch zuerst, wie die karten auf sie wirken, welche gefühle, bilder und assoziationen sie bei ihnen hervorrufen. es ist schier unglaublich, was ich dabei für antworten bekomme
wenn du noch nie mit den karten gearbeitet hast, möchte ich dir das rider-waite-tarot ans herz legen, das meiner meinung nach der tarotklassiker schlechthin ist. die karten arbeiten mit einfachen, aber äußerst aussagekräftigen bildern, haben eine stringente farbsymbolik und meiner erfahrung nach werden vor allem anfänger mit diesem deck schnell warm. in den letzten 30 jahren gab es ja einen unglaublichen boom, was tarotdecks angeht, und obwohl es wahre schmuckstücke darunter gibt, finde ich für beginner keins geeigneter als das rider-waite.
es gibt eine kleine übung, die ich besonders schön finde, wenn man das erste mal mit den karten arbeitet. nimm dir das deck zur hand und betrachte es karte für karte. laß dir dabei alle zeit, die du brauchst. du wirst bestimmt feststellen, daß dir manche karten auf anhieb gefallen, daß dir andere eher unangenehm sind und daß dir manche vielleicht sogar ein bißchen angst machen. das ist genau die intuition, von der ich weiter oben schon sprach. meiner meinung nach gibt es keinen besseren einstieg, obwohl der markt inzwischen mit literatur zum tarot überschwemmt ist...
vielleicht machst du dir zu deinen eigenen erkenntnissen über die karten auch kleine notizen.
erst dann würde ich darüber nachdenken, mir ein tarotbuch zu kaufen. zum rider-waite-deck gibt es, glaube ich, die meisten bücher. besonders ans herz legen kann ich dir die veröffentlichungen von hajo banzhaf. allerdings spürt man bei seinen büchern deutlich, daß der autor sich schon sehr lange sehr intensiv mit dem tarot beschäftigt. vielleicht macht es also sinn, die bücher nicht wort für wort auf die karten zu übertragen, sondern sie erstmal als basisinfo zu den karten zu betrachten. bestimmt kann dir aber ein netter mensch in einer buchhandlung auch einige andere einsteigerbücher zum tarot präsentieren. wenn ihr bei euch in der gegend eine esoterische buchhandlung oder einen esoterikladen habt, würde ich es zuerst mal da probieren, aber inzwischen führen auch normale buchläden solche sachen.
so sinnvoll sicherlich bücher sein können, so möchte ich dir doch sehr ans herz legen, ihnen nicht buchstabengetreu nachzuarbeiten. die tarotkarten haben dich offenbar schon gefunden und ich bin sicher, es wird nicht lange dauern, bis sie sich dir öffnen - vorausgesetzt, du kannst dich ihnen öffnen. hab nicht allzu viel angst oder falschen respekt vor den karten, denn sie sind für jeden menschen da.
ich möchte dir außerdem noch raten, am anfang auf schlichte legesysteme wie z.b. das kreuz oder ähnliches zurückzugreifen. ich habe die erfahrung gemacht, daß zu komplizierte legesysteme am anfang eher den spaß am tarot mindern.
ich hoffe, damit ist dir ein wenig weitergeholfen
liebe grüße,
das kräuterweiblein