brauche Rat -  Trauer nach tödlichem Autounfall

Pandora2909

Neues Mitglied
Ich mache mir Sorgen um meine Tochter (17).
Gestern ist ihr Freund (17) tödlich verunglückt. Er war Beifahrer in einem Auto, das von einem anderen besten Freund (19) meiner Tochter gefahren wurde. Sie waren auf dem Weg von der Arbeit nach Hause. Der 19-jährige liegt im Koma und auch um ihn machen sich alle Freunde große Sorgen, denn er ist sehr schwer am Kopf verletzt worden und schwebt immer noch zwischen Leben und Tod.

Meine Tochter ist natürlich fix und fertig und trauert um ihren Freund. Sie schwankt in ihren Empfindungen stark. Von verkriechen und weinen zu Wutanfällen und Schlägen nach mir. Ich weiß, dass das normal ist.
Weiß irgendjemand einen Rat wie ich ihr helfen kann? Sie tut mir unendlich leid und ich würde alles tun, um ihr diese Erfahrung ersparen zu können.
Ich versuche, dass sie viel mit ihren Freunden zusammensein kann und warte momentan ab, dass sie auf mich zukommt. Essen verweigert sie im Moment völlig und ich möchte sie nicht zwingen.
 

lailamausi

selten da...
Meine Nichte hat ihre beste Freundin bei einem Autounfall verloren. Sie steckte lang in dieser Welt aus Wut und Trauer. Sie verlor den Glauben an Gott und hatte einen richtigen Hass auf diese Heile-Welt-Prediger. Es gibt diesen bescheuerten Spruch "Die Zeit heilt alle Wunden". Das ist leider nicht so. Aber nach einer Zeit kommt man besser mit dem Verlust zurecht.

Ich denke, das einzige, was Du für sie tun kannst, ist für sie da zu sein, wenn sie reden möchte. Es gibt wohl kaum tröstende Worte für das, was sie durchmacht. Später könnte ihr evtl. eine Trauerbewältigung helfen. Aber das kommt immer auf den jeweiligen Menschen an. Die einen fressen es in sich rein, die anderen platzen damit raus und attackieren "Unschuldige". Wenn sie das wieder macht, kannst Du sie vielleicht in den Arm nehmen und ihr sagen, dass Du ihre Wut verstehst. Aber sie soll sie natürlich trotzdem nicht an Dir oder irgend jemand anderem auslassen.

Versuch sie ruhig ab und zu zum reden zu annimieren ohne sie zu bedrängen.

Ich drück euch die Daumen, dass der andere Freund alles gut übersteht und wieder gesund wird und dass Deine Tochter bald etwas aus ihrem Tief herausfindet.
 

andrea1965

Mitglied
es ist ein hammer was dein kind durchmacht. sei fuer dein kind da, das ist das ''einzigste'' was du tun kannst
viel kraft wuenscht euch andrea
 

Sternenschweif

Aktives Mitglied
Erst einmal mein Beileid für deine Tochter.

Es ist aber gut dass sie weinen kann und wütend sein kann, damit verarbeitet sie die Situation schon ein wenig. Mit dir sprechen kann sie jetzt wahrscheinlich noch nicht.
Das wird aber sicher kommen.

Alles Gute für euch zwei

:bye: :weg
 

picassa84

Namhaftes Mitglied
Auch ich wünsche ihr mein Beileid.

Das wird wahrscheinlich erst einmal eine Zeit lang dauern bis sie einigermaßen mit ihrer Trauer umgehen kann.

Der Schmerz über den Verlust ist noch äußerst frisch.

Wenn sie den Weg zu dir findet, und Hilfe annimmt dann hilft in dieser Situation vielleicht auch einfach nur zuhören.

Schlimm wird es dann nocheinmal wenn ihr Freund beerdigt wird. Das wird noch mal sehr hart.

Aber wenn du ihr zeigst das du für sie da bist, denke ich spürt sie dies auch.
 

rosi68

Neues Mitglied
Gib deiner Tochter Zeit. Sei für sie da, - ohne Bedrängen.
Vielleicht kannst du noch eine "uneblastete" Hilfe von außen bekommen, sofern sie dies annnehmen mag.

Alles Gute!
 
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