Ich habe jetzt nicht viel Lust meine Trennungsgeschichte aufzubröseln. Mein Kleiner war jedenfalls damals 2 Jahre alt und hat das insofern nur wenig wirklich verstanden. Da wir uns die Betreuung die ersten Jahre halbwöchentlich geteilt haben, hatte er mit 4 Jahren Probleme "zuhause" zu definieren. Nach langem Kampf mit meinem Ex unter Zuhilfenahme von Beratungsstelle und Jugendamt konnte ich dann erreichen, dass er mehr bei mir lebt und somit auch bei mir seinen Lebensmittelpunkt hat.
Probleme mit meinem Ex hatte ich reichlich. Musste u.a. den Kindesunterhalt einklagen und bei dem Umzug erneut um das Aufenthaltsrecht kämpfen.
Heute (nach 5 Jahren) geht es so einigermaßen, wozu mein neuer Partner auch eine Menge beigetragen hat. Wenn ich mich manchmal mal wieder unglaublich über meinen Ex aufrege, spricht er mit ihm. Nicht üblich, aber ich bin ihm sehr dankbar dafür. Außerdem beruhigt er mich oft und mahnt mich, Frieden zu bewahren *g*
Der Partner ändert sich ja nicht. D.h. z.B. wie bei meinem, er bleibt unzuverlässig und so muss man sich dann zwar eingeschränkter aber ständig und weiterhin irgendwie mit dem Ex arrangieren.
Und es tut auch heute noch weh, wenn mein Sohn längere Zeit (z.B. wie jetzt in den Ferien) oder an Feiertagen wie Weihnachten, Ostern bei ihm ist. (Wir wechseln uns bei den Feiertagen jährlich ab)
Heute kommt er z.B. aus den Osterferien wieder und ich bin mal wieder gespannt, wie er drauf ist. Meistens ist er die ersten Tage ziemlich durch den Wind und muss sich erstmal wieder eingewöhnen.
Jedes Kind und jede Trennung ist anders! Von daher kann man auch nicht vorher sagen, wie gut oder schlecht die Kinder damit klar kommen. Wenn mich damals nicht die Erzieherin darauf aufmerksam gemacht hätte, dass er "Zuhause" nicht definieren kann, hätten wir nicht gemerkt, wie viele Probleme er mit dem Hin und Her zwischen uns hatte. Wir hatten es ja nur gut gemeint und wollten ihm so viel Zeit wie möglich abwechselnd mit Vater UND Mutter ermöglichen. Ein anderes Kind oder Geschwisterkinder stecken das vielleicht besser weg!?
Eine Trennung sollte wirklich wohl überlegt sein und ich würde NIEMALS damit drohen, wenn ich es nicht wirklich vor hätte!!!
Mit dem Satz: "Dann trenne ich mich eben!" fängt der Stress meistens erst richtig an und wenn man diesen Satz einmal in den Mund genommen hat, bereitet man dieser Tatsache erst den Boden!
Wenn man Veränderungen nicht anders schafft, wird der Ausspruch irgendwann für den anderen unglaubwürdig. Und dann?