Hilfe! -  Verabschiedungsritual!!!! Nur am Weinen! 5 Jahre!!

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manjana

Guest
Hallo!
Brauche wirklich dringend Hilfe/Tipps! Meine Tochter ist seit ein paar Wochen bei der Verabschiedung - SEHR SCHWIERIG!!!!
Sie kann sich einfach nicht lösen. Tausend Küsse! Fragt, wann sie abgeholt wird. Winken. Und dann doch heulen.
Hab mit ihr eine Strichliste eingeführt (jedes Mal ohne Weinen einen Strich, bei fünf Strichen gibts was Süßes o.ä-).
Es klappte kurz. Und jetzt sind wir wieder da, wo wir angefangen haben.

Da sie frühzeitig eingeschult wird (in 4 Monaten), wäre ich dankbar über Erfahrungen oder Tipps oder...! Unser Sohn hat diesen Trennungsschmerz nicht so ausgelebt. Daher bin ich jetzt ziemlich ratlos. Weil es m.E. immer schlimmer wird.

Lieben DANK für eure mails!

Manjana ;-)
 
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IlkaM.

Guest
Ach je ... die Arme (und Du natürlich auch ... das reißt am Herz) :maldrueck

Also ... starten wir mal die Analyse:

Sie wird vorzeitig eingeschult - also ist sie vermutlich eine flotte. Geht sie in Richtung Hochbegabung? Hochbegabung (oder auch einfach "nur" hohe Intelligenz) geht oft einher mit einer besonderen Empfindsamkeit.

Empfindsamkeit sowohl für die Emotionen und die Vibrationen der Umgebung als auch für das, was in einem selber passiert.

Besonders empfindsame Kinder reagieren oft viel stärker auf z.B. Vorkommnisse, die man "normalerweise" als nichtig einstufen würde.

Wenn sie schon weit ist, kannst Du vermutlich auch mit ihr reden. Taste Dich doch mal ganz behutsam ran (vielleicht auch ein Job für den Papa? Meine Tochter redet mit ihm tatsächlich manchmal offener) und versuche herauszufinden, ob im Kindergarten gerade irgendetwas "stattfindet", das sie mitnimmt (eventuell sind es kleine Hänseleien, die niemandem auffallen, die Deine Tochter aber belasten).

Oder ist irgendetwas vorgefallen, das mit "Trennung" zu tun hat? Macht sie sich Gedanken über den Tod (das wäre nicht selten bei HB bzw. HS-Kindern)?

Belohnungssysteme werden bei ihr vermutlich wenig Sinn machen - das empfindet sie vermutlich eher als kränkend (auch wenn sie das nicht ausdrücken würde ... sie ist ja vermutlich auch geneigt, sich an die Vorstellungen der Außenwelt an sie anzupassen).

Bin ich da in einer Richtung unterwegs, mit der Du Dich anfreunden kannst oder würdest Du sagen "Nee - passt nicht"?
 
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manjana

Guest
Verabschiedungsritual

Hallo!
Du hast es "SEHR genau getroffen". Ja, ist als kleines HB-chen getestet. Hat sich das Schreiben und Lesen (saß oft mit dem "großen" Bruder beim Hausaufgaben-Machen am Tisch) selbst beigebracht. Wollten es stoppen, haben Ausmalhefte gekauft und es mit "Puppe-Spielen" versucht, - nein.
Na, ja. Sie freut sich sehr auf die Schule. Geht garnicht gerne in der Kiga. Aber leider ist das Verabschiedungs-ich-kann-mich-nicht-trennen-Drama nicht nur im Kiga (jeglicher Gang wird von ihr mit einem Ritual bedacht). Auch der Weg in den Keller oder mal in die Garage oder......!

Ja, du hast recht. Sie ist sehr empfindsam, gerechtigkeitsliebend, selbstbewußt, nicht ängstlich. Und eben seit ein paar Wochen absolut nicht "so-mal-eben" bereit, sich zu "trennen".

Hast du einen Rat für mich??? Das wäre sehr hilfreich. Da mein Mann beruflich zur Zeit sehr spät nach Hause kommt, ist die Lösung Papa-Gespräch nur am Wochenende möglich.

Lieben Dank vorab!!!!!!!!

Manjana
 

John25

Neues Mitglied
Also dirket für die Verabschiedung fällt mri nichts ein, tut mir Leid, aber wenn das Problem weiterhin besteht, hilft es vielleicht ihr ein Foto von Mama mit in die Schule zu geben, so haben wir das gemacht. Im Familienkreis kann man das auch üben, wenn man das Kind beispielsweise mal ein paar Stunden bei Bekannten läßt.
 
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IlkaM.

Guest
Du, manjana ... wenn ich einen Rat hätte, würde ich ihn Dir glatt geben.

ich habe hier aber so ziemlich genau dasselbe "Problem": eine erst 4-jährige mit einem großen, großen Mama-Bedürfnis.

In nahezu allen HB-Büchern, die ich bislang gelesen habe, steht, dass dieses Verhalten für ein Großteil der HBs typisch ist. Also müssen wir da wohl erstmal durch bzw. es gelassen nehmen.

Bei uns klappt es mit dem Abschied dann ganz ausgezeichnet, wenn meine Tochter von ihrem Vater gebracht wird, und das ist morgens die Regel. Die beiden haben dieses Tschüss-Sagen so ritualisiert, dass sie es inzwischen auch auf mich überträgt.

Unsere Tochter kann sich solche Abschiede ("ich geh da jetzt alleine hin - du brauchst nicht mitkommen") vorher fest vornehmen, und dann klappt es auch super. Die ersten ein/zwei Mal macht sie sowas immer mit meinem Mann aus - danach klappt es auch so.

Oft ist es auch so bei ihr, dass sie besonders anhänglich ist während eines Entwicklungssprungs. Und dann ist sie von einem Tag auf den nächsten wieder das selbstständigste Mädchen von allen.

Also Geduld! :bye:
 
I

IlkaM.

Guest
Nochwas:

Es scheint so zu sein, dass diese Ängstlichkeit sozusagen eine Negativspiegelung der Hochbegabung ist: Innere Potentiale werden - zumindest für den Moment - nicht gefördert, sondern behindert und kehren sich damit quasi gegen das Selbst.

Phantasie zum Beispiel, der sich kein Entfaltungsraum bietet, wird zu Angstvorstellungen. Das ist sicherlich bei allen Kindern so - wo das Gehirn aber eh schon ständig rattert und arbeitet, erscheint das natürlich um ein Vielfaches potenter.

Konkret: Der Kindergarten ist in den letzten Monaten vermutlich schlicht und ergreifend nicht mehr erfüllend und fördernd für Deine Tochter, sondern eher eine Bremse.

Möglich also, dass Du ihre Trennungsangst dadurch in den Griff bekommst, dass Du ihr in ihrer Freizeit das zukommen lässt, was ihr fehlt. Womit WILL sie sich beschäftigen? Mach es ihr möglich! Und probiere mal Sachen aus, die so gar nicht altersgerecht sind: Schach oder Monopoly, Natur- und Tierdokumentationen, Knobelaufgaben für Grundschulkinder ("Lernzwerge") ...

Optimal wäre natürlich der Kontakt zu anderen Kindern mit ähnlicher Veranlagung und ähnlichen Interessen. Lebst Du in einer Stadt, in der es solche Zirkel gibt?

*edit*: Wir haben grade auch wieder so eine Phase übrigens: Die Gute sitzt nichtmal mehr alleine in der Badewanne, weil sie "Angst" hat. Praktischerweise liefert sie die Begründung gleich mit: "Weil ich doch so viel Phantasie habe, das weißt du doch..." :wand (Man sollte bei manchen Kindern seeeehr vorsichtig mit Bettkantengesprächen sein!)
 
M

manjana

Guest
Danke für deine Tipps!!!! Ja, deine Erklärungen sind absolut einsichtig. Der Kiga ist schon lange nicht mehr der Ort, auf den sie sich früher sehr gefreut hat. Der größere Bruder verschafft am Nachmittag sehr "viel input". Und sie liebt, Knobelbücher und Schreibhefte und Lesebücher für Erstleser.
Aber leider ist es trotzdem so, dass der "Abschied" schwer fällt. Jetzt betrachte ich jedoch diese Szene ganz anders. Sie fühlt sich nicht wohl! Muss sich verabschieden! Will ja eigentlich nicht "da" bleiben! Und dann denke ich (so hast du es ja vielleicht auch in deinen Erklärungen gemeint), klammert sie "einfach". Ja, so könnte es in ihr vielleicht aussehen.
Geduld! Ok. Aber da ich von Natur aus eher ungeduldig bin, und eine "Permanent-Denkerin" bin, - schwierige Zeiten. Aber, - tut gut zu hören, dass es ähnliche Lebensläufe gibt.
Dank Dir. Dank Allen!

Manjana
 

Dinah1

Neues Mitglied
Hallo Manjana,

dein Beitrag ist zwar schon länger her, aber ich hoffe das du hier noch Mitglied bist.
Hat sich das Problem der Verabschiedung bei deiner Tochter von selbst gelegt?
Mein Sohn macht im Moment die gleiche Phase durch, und ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr was ich machen soll.
Jeden Morgen im Kindergarten Geheule und Geschrei bei der Verabschiedung.
Bei ihm besteht auch der Verdacht auf HB!
 
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