Zum Dammriss kommt es, wenn der Damm bei der Entbindung einreißt. Dabei gibt es unterschiedliche Ausdehnungs- und Schweregrade eines Dammrisses. Der erste Grad beim Dammriss verursacht eine Verletzung der Haut des Damms und des Scheideneingangs, die Dammmuskulatur bleibt intakt. Beim zweiten Grad reißt die oberflächliche Dammmuskulatur, der äußere Afterschließmuskel ist nicht verletzt. Kommt es zum dritten Grad eines Dammrisses reißt nicht nur der Damm, sondern auch der äußere Afterschließmuskel und beim vierten Grad kommt es zu einem kompletten Dammriss mit Verletzungen des Rektums. Tritt ein Dammriss während der Entbindung ein, muss dieser genäht werden. Meist heilt der Dammriss dann ohne Komplikationen ab. Bei Dammrissen dritten und vierten Grades sollte auf eine geregelte Verdauung und einen weichen Stuhlgang geachtet werden, um das Gewebe zu schonen. Um einen Dammriss möglichst zu verhindern, kann eine regelmäßige Dammmassage während der letzten Wochen der Schwangerschaft vorbeugend wirken.