Fontanellen sind die weichen Stellen, also die Knochenlücken, am Kopf eines Neugeborenen. In der Regel schließen sich die Fontanellen innerhalb der ersten beiden Lebensjahre und sind dann ausgehärtet. Bei der Geburt haben die Fontanellen eine wichtige Aufgabe. Da sie weich und elastisch sind, ermöglichen sie ein Übereinanderschieben oder Gegeneinanderschieben der Knochenplatten am Kopf des Babys und erleichtern so den Durchtritt des Babys durch den Geburtskanal. Deshalb sehen manche Babys nach der Geburt etwas „zerdrückt“ aus, allerdings gibt sich das nach wenigen Tagen wieder. Über den Geburtsverlauf hinaus haben die Fontanellen noch andere wichtige Aufgaben. Sie sorgen für den Blutdruckausgleich im Kopf und lassen dem Gehirn freien Raum, um ungehindert zu wachsen. Etwa ab der sechsten Lebenswoche des Babys beginnen sich die Fontanellen zu schließen, sodass die kleine Fontanelle und die Seitenfontanellen ungefähr bis zum Ende des ersten Lebensjahres verschlossen sind. Bei der großen Fontanelle kann es bis zu 24 Monate und länger dauern, bis sie vollständig verschlossen ist.