Spendersamen und Spendersamen-Behandlung

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Eine Behandlung mit Spendersamen findet dann Anwendung, wenn bei einem Mann die Sterilität festgestellt wird.
Lange Zeit galt diese Art der Behandlung als Tabuthema. Erst in den 90er Jahren etablierte sich die Spendersamen-Behandlung weltweit als anerkannte Methode, unfruchtbaren Paaren den Kinderwunsch zu erfüllen.
Die Sterilität eines Mannes kann verschiedene Ursachen haben. Ein im Kindesalter auftretender Hodenhochstand kann ebenso ursächlich sein, wie eine Fehlbildung des Hoden, unterentwickelte Hoden oder eine Hodeninfektion.
Ein weiterer Grund, die Möglichkeit einer Samenspende zu nutzen, ist eine eventuelle Erbkrankheit. Tritt eine solche beim Mann auf, besteht die Verantwortung, die Krankheit nicht an die Kinder weiterzugeben und eine Spendersamen-Behandlung ist oft die letzte Chance für ein ungewollt kinderloses Paar.
Viele Paare gehen anfänglich den Weg einer intrazytoplasmatischen Spermieninjektion, beziehungsweise einer In-vitro-Fertilisation. Der Samen des Mannes wird bei diesem Verfahren in die Eizelle der Frau injiziert. Diese Behandlung wird als invasive (eine stark in den Körper eingreifende) Behandlung bezeichnet und ist für die Frau ebenso aufreibend, wie für den Mann. Da die Behandlung mit Spendersamen keine hormonelle Stimulation der Frau erfordert und im normalen Zyklus angewendet werden kann, bleibt der Frau eine große Belastung erspart.
Die Überprüfung eines Samenspenders ist sehr genau und sorgfältig. Nicht nur er selber wird gründlich auf diverse Krankheiten untersucht. Auch seine ganze Familie wird nach psychischen Erkrankungen, Infektions- und Erbkrankheiten durchleuchtet.
Juristisch gesehen hat auch das Kind eines Samenspenders die Berechtigung, über seine Abstammung informiert zu werden. Da behandelnde Ärzte informative Unterlagen jedoch nur maximal zehn Jahre lang aufbewahren müssen, sollten die Eltern notariell festlegen, dass die Akten, die für die “Vatersuche” relevant sind, länger gelagert werden und eingesehen werden können.

 

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