Eine Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die im Normalfall relativ harmlos verläuft. Sie wird durch einen Einzeller namens Toxoplasma gondii hervorgerufen und bleibt meist unbemerkt. Bedrohlich ist die Toxoplasmose dann, wenn sich Personen mit schwacher Immunabwehr oder schwangere Frauen infizieren. Gerade bei einer Erstinfektion in einer Schwangerschaft kann das Kind große Schädigungen davontragen oder sogar sterben. Die häufigsten Übertragungsmöglichkeiten sind zum einen der Genuss von rohem Fleisch, der Genuss von nicht durchgegartem Fleisch und zum anderen der Kontakt mit Katzenkot. In der Schwangerschaft sollte das Reinigen der Katzentoilette ausschließlich mit Handschuhen durchgeführt werden. Hat der Mensch einmal eine Toxoplasmose erfolgreich überstanden, ist er sein weiteres Leben lang immun gegen diese Erkrankung.
Der Parasit Toxoplasma gondii ist ein Einzeller, der Menschen, Vögel und Säugetiere befallen kann. Endwirt dieses Erregers ist die Katze. Der Einzeller kann sich ausschließlich in deren Dünndarm vermehren.
Beim infizierten Menschen werden bevorzugt die Zellen des Immunsystems (retikuloendotheliales System) befallen. In diesen Zellen teilt sich der Parasit wiederholt, bis die Zelle komplett ausgefüllt ist. Es folgt die Bildung einer Pseudozyste. Die Wand dieser Pseudozyste besteht aus der Zellwand der Wirtszelle. Die Pseudozyste zerfällt und die Parasiten gelangen ins Blut. Über die Blutbahn gelangen sie in den Organismus und bilden bevorzugt in der Muskulatur und dem Gehirn Zysten mit festen Wänden aus. Die Erreger bleiben in den Zysten jahrelang inaktiv aber lebensfähig.
Infiziert sich eine Schwangere erstmalig mit Toxoplasmose, wird dieser Krankheit mit dem Antibiotikum Spiramycin, beziehungsweise mit der Kombination aus Spiramycin und Pyrimethamin. Um das Knochenmark des ungeborenen Kindes nicht zu schädigen, wird der schwangeren Frau gleichzeitig Folsäure verabreicht.