Von einer Wehenschwäche wird gesprochen, wenn die Wehen schwach, zu selten oder unregelmäßig auftreten. Es gibt verschiedene Ursachen, die eine Wehenschwäche bedingen. Die Gebärmutter kann durch vorangegangene Mehrlingsgeburten, durch zahlreiche Geburten von Kindern in kurzer Abfolge oder durch die vorherige Geburt sehr großer Kinder überdehnt sein. Die Gebärmutter kann durch Fehlbildungen beeinträchtigt sein, es können gutartige Tumoren (Myome) der Gebärmutter vorliegen und auch die Schwächung der Muskulatur der Gebärmutter kann ursächlich für eineWehenschwäche sein. Liegt das Ungeborene nicht mit dem Köpfchen voran im Geburtskanal, also beispielsweise in einer Quer- oder Steißlage, kommt es zu einer unzureichenden Stimulation des Muttermundes und in der Folge zu einer unzureichenden Anregung der Wehentätigkeit. Dies wiederum bewirkt, dass die Geburt länger dauert und die Muskulatur der Gebärmutter ermüdet. Eine weitere Ursache für eine Wehenschwäche kann die Überstimulation der Gebärmutter sein. Eine Überstimulation kann durch Wehen fördernde Medikamente, schmerzstillende oder betäubende Mittel hervorgerufen werden und auch eine gefüllte Harnblase oder ein zu kleines Becken können zu einer Wehenschwäche führen. Die Wehenschwäche selber äußert sich dadurch, dass der Muttermund noch unmittelbar vor der Geburt nur höchstens zwei bis drei Zentimeter geöffnet ist. Mit Medikamenten wird die Wehenschwäche nur im Notfall behandelt. Der Frau werden vielmehr ausgedehnte Spaziergänge empfohlen, der Genuss einer Massage, warme Bäder und verschiedene Entspannungsübungen. Wichtig ist es auch, der werdenden Mutter Zuspruch zu erteilen, ihr gut zuzureden und sie überhaupt mental zu unterstützen.
Wehenschwächen werden in primäre Wehenschwäche und sekundäre Wehenschwäche unterschieden. Bei der primären Wehenschwäche kommen Wehen fördernde Medikamente zum Einsatz. Je nachdem wie weit der Muttermund bereits geöffnet ist, werden entweder prostaglandinhaltiges Gel oder eine prostaglandinhaltige Tablette in den Muttermund eingeführt, um seine Weitung zu fördern, oder die Frau erhält das Hormon Oxytocin intravenös, zur Wehenförderung, wenn der Muttermund geburtsbereit geöffnet ist.
Die sekundäre Wehenschwäche tritt auf, wenn die Schwangere durch eine lange andauernde Geburt geschwächt ist. In einem solchen Fall kann eine Wärmflasche aufgelegt, eventuell eine leichte Mahlzeit zugeführt oder ein warmes Bad genommen werden, um der Gebärenden nergie, Entspannung und neue Kraft zu geben und die Wehentätigkeit wieder anzuregen.
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