Das X-Chromosom wird ebenso wie das Y-Chromosom als Geschlechtschromosom bezeichnet. In einem Geschlechtschromosom liegen die Gene, die dafür verantwortlich zeichnen, welche Geschlechtszellen in einem Lebewesen entstehen werden.
Weibliche Menschen verfügen über zwei X-Chromosomen, männliche Menschen verfügen über ein X-Chromosom und ein Y-Chromosom. Vom Vater wird entweder das X-Chromosom oder das Y-Chromosom vererbt, von der Mutter immer ein X-Chromosom. Vererbt der Vater also ebenfalls ein X-Chromosom, wird das Kind ein Mädchen (von der Mutter ein X-Chromosom, vom Vater auch), vererbt er ein Y-Chromosom, wird das Kind ein Junge mit einem X-Chromosom von der Mutter und einem Y-Chromosom vom Vater.
Noch vor 100 Jahren gingen Forscher auf Grund des kleineren Kopfes einer Frau davon aus, dass Frauen, mit einem kleineren Gehirn ausgestattet, geistig beschränkt seien und unmöglich einem Beruf nachgehen können oder gar ein Studium aufnehmen könnten. Ein damals sehr angesehener Mediziner, Paul Möbius, gab seine “Weisheiten†um den geistigen Zustand einer Frau zusammengefasst als “Der physiologische Schwachsinn des Weibes†zum besten.
Heute sind diese wilden Theorien nicht zuletzt dank dem Humangenetiker Hameister widerlegt. Bekanntermaßen befinden sich auf dem Y-Chromosom nur sehr wenige Gene. Auf dem X-Chromosom befinden sich viel mehr Gene und vor allem solche, welche für die geistige Leistungsfähigkeit verantwortlich sind. Circa 16 Prozent der für den Verstand wichtigen Gene befinden sich auf dem X-Chromosom, das Y-Chromosom weist dagegen nicht ein einziges Gen auf, welches für das Denkvermögen von Bedeutung ist.
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