1.Klasse - die Probleme beginnen

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Meggy

Guest
Britta,
aus welchem Teil Deutschlands kommst du?

Wenn du dir mal die Seite www.dghk.de durchschaust, vielleicht bekommst du dort ja Hilfe und vielleicht sogar eine Schule, die im Kooperationsvertrag zur Förderung von Hochbegabten steht.
Solltest du aus dem nördlichen Bereich, evtl sogar Niedersachsen kommen, kann ich dir konkret Schulen dafür nennen...
 

prinzessin05

Namhaftes Mitglied
Original von Britta
Hallo, ich habe diese Seite gerade im Netz entdeckt, auf der Suche nach Hilfe und Lösungen. Ich habe einen Sohn, 10 J. alt, besucht die 4. Klasse und hat eigentlich seit der 1. Klasse Probleme in der Schule.Als er in der 3. Klasse war, ist ein Test bei ihm gemacht worden, der gezeigt hat, das er hochbegabt ist.

Mittlerweile weigert er sich, die Hausaufgaben überhaupt zu erledigen und auch im Unterricht beteiligt er sich nicht mehr.Wir haben schon sämtliche Varianten versucht ihn dazu zu bewegen seine Aufgaben zu erledigen und sich am Unterricht zu beteiligen.

Ich würde gerne mit Eltern Kontakt aufnehmen, deren Kind/er auch solche Verhatensweisen hatten und mir helfen können, denn ich bin nahezu am verzweifeln.

Es wäre schön, wenn sich jemand meldet!

Liebe Grüße

Britta

Also so konkret kann ich dir da auch nichts sagen, ,weil Jungs sich meistens sehr anders verhalten als Mädels.

Wende dich doch einfach mal an die Geselslchaft für das hochbegabte Kind. Die haben überall Niederlassungen und kennen sich super aus und die können dir auch Hilfe geben und dir sagen, wo du sofortige Hilfe kriegen kannst. Vielleicht muss er in seiner Freizeit mehr gefordert werden? Viele verlagern die interessanten Dinge auf den Nachmittag, mit anderen Kindern die HB haben.
 

Britta

Neues Mitglied
Liebe Meggy, liebe Prinzessin 05,

danke für Eure tipps. Ja, ich habe schon mit DGhK telefoniert. Sie haben mich an den schulpsychologischen Dienst verwiesen. Die wollen jedoch nix machen solange ich bei meiner Psychologin in Behandlung bin.(Ich mein natürlich mein Sohn.) Die Psychologin will ihm jetzt Medikamente verabreichen, die seine Konzentrationsfähigkeit stärken soll. Ich weiß aber nicht, was ich davon halten soll, bin dem aber eher abgeneigt. Die Lehrerin hat heute morgen mit der Psychologin telefoniert, wo sie der Lehrerin genau das Gegenteil erzählte, als das, was sie mir beim letzten Gespräch sagte. Jetzt bin ich mir nicht sicher, ob wir dort wirklich gut aufgehoben sind. Ich bin am überlegen, ob ich nach Köln zu dem Dr. Lehmkuhl wechseln soll. Wir wohnen halt im Raum Köln/Bonn. Aber ich bin total unsicher, wie ich entscheiden soll. Man wird auch ständig durchgereicht. Die Psychologin nennt uns auch nicht die Zahlen vom Testergebnis, ich weiß also gar nicht in welchem Bereich das alles bei ihm liegt. Sicher haben die Probleme auch mit uns zu tun, wie Ihr schon richtig sagt. Nur wenn mir keiner sagt, wie dieses Problemzu händeln ist,ist es schon schwierig damit umzugehen. Ich habe bisher keine Erfahrung damit, meine beiden größeren Kinder sind komplett anders.

Liebe Grüße

Britta
 
M

Meggy

Guest
Hmmm, der schulmedizinische Dienst müsste aber doch in der Lage sein, sich die Unterlagen deiner Psychologin anzufrordern, wenn du dein Einverständnis gibst.

Bist du denn grundsätzlich mit deiner Psychlogischen Beratung zufrieden, fühlt ihr euch dort gut aufgehoben?
 

Britta

Neues Mitglied
Hallo Meggy,

erst habe ich gedacht, die Psychologin wäre ok. Ich bin halt auch auf Empfehlung dort hingegangen. Nach so einigen Gesprächen mit ihr und die, die sie mit der Schule geführt hat, bin ich mir jetzt auch nicht mehr so sicher.Weil sie sich ständig widerspricht, sie sagt, mein Sohn wäre bei ihr nicht auffällig, dabei hat sie ihn vielleicht 4 mal gesehen. Ich denke, das die Medikation meinem Sohn vielleicht helfen würde sich zu konzentrieren, aber ich glaube nicht, das sie die Blockade aufhebt, es gibt ja auch Nebenwirkungen bei solchen Medikamenten. Ich werde sie morgen nochmal anrufen und fragen, wie das Medikament heißt und sie hat mir auch nicht genau gesagt, wie die Diagnose genau lautet, das werde ich morgen auch nochmal nachfragen. Ansonsten habe ich nächsten Freitag noch einen Gesprächstermin mit meinem Mann, Sohn und der Psychologin. Danach werden wir entscheiden, ob es der richtige Weg ist, bei ihr zu bleiben. Wenn ich rausbekommen habe, wie das Medikament heißt, werde ich mich nochmal melden, vielleicht hat hier ja jemand Erfahrungen damit gemacht. Wenn wir uns trennen sollten, werde ich auf jaden Fall nochmal mit der DGhK und dem schulpsychologischen Dienst sprechen, sie wollten erst, das ich mich entscheide, wo ich uns weiter behandeln lasse.

Liebe Grüße

Britta
 
M

Meggy

Guest
Liebe Britta!

Wenn dein Kind eine HB hat und die DGHK dich an den Schulpsychologischen Dienst verweist, dann solltest du unbedingt ein klärendes Gespräch mit deiner jetzigen Psychologin führen, ja.
Dass dein Mann dabei sein wird, das finde ich klasse.
Lasst nicht locker, was die Untersuchungsergebnisse anbelangt. Du hast ein recht, diese zu erfahren, nicht alles muss der Psychologe herausrücken, aber Testergebnisse auf jeden Fall. Habe das selber erlebt, wie quer die sich stellen.... :shake

Medis bei HB? Hab ich noch nicht gehört. Dann müsste sie ja noch eine andere Diagnose haben...
Und such dir jemanden, der sich auf HB spezialisiert hat. Es gibt so viele Thematiken, wie es Psychologen gibt. Nicht jeder beherrscht jede Thematik.

Viele gute Nerven! :druecker

Meggy
 

prinzessin05

Namhaftes Mitglied
Hallooo Medis bei HB? Was soll das, will sie in ruhig stellen damit er keine Fragen mehr stellt. Da gäbe es für mich nur eins: sofort weg von der. Ich würde auch den schulpsychologischen Dienst in Anspruch nehmen. Lass dir von ihr die Testergebnisse geben und adios.
Das gibt es doch gar nicht.
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Britta, ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Psychologin Deinem Sohn Ritalin/Medikinet aufschreiben wird... so hört es sich zumindest an, und ich wüßte sonst kein Medi, das die Konzentration fördern sollte, ausser eben Ritalin/Medikinet, was eigentlich für Kinder mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit Hyperaktivität) vorgesehen ist...

Ist Dein Sohn denn aufgedreht, hibbelig, unkonzentriert - jetzt unabhängig von der eventuellen Unterforderung durch die HB?
Ich weiß, dass viele ADHS-Kinder auch überdurchschnittlich intelligent sind... aber HB bedeutet noch lange nicht = ADHS...

Also ich würde mir auch überlegen, ob ich nicht einen anderen Psychologen suchen würde...
Die psycholog. Beratungsstellen der Caritas haben oft sehr gut geschulte Psychologen/Heilpädagogen... unser Berater hier hatte echt Ahnung vom Umgang mit ADHS und konnte mir auch ein paar Anlaufstellen nennen...
Vielleicht solltest Du da mal anfragen...
 

Britta

Neues Mitglied
Liebe Carmen, liebe Meggy,liebe Prinzessin 05,

gerade habe ich mit der Psychologin gesprochen. Sie möchte meinem Sohn "Methylphenidat" verschreiben, was wohl in Ritalin enthalten ist. Sie erklärte mir, das das Medi nur auf seine Konzentration wirken würde, Nebenwirkung Appetitlosigkeit. Bei Ritalin ist mir allerdings anderes bekannt.

Mein Sohn ist eigentlich kein Hippeliger, eher ein Träumer, der sehr dazu neigt sich in seine Traumwelt zu verziehen und sich dann nicht auf die wesentlichen Dinge konzentriert, sondern halt träumt.

Die Psychologin meinte es wäre eine andere Art von ADS, nicht hyperaktiv, sondern eben eine Konzentrationsstörung!?

Das ist alles echt ein bischen komisch, als sie den Test mit ihm gemacht hat, sprach sie vom überspringen einer Klasse, beim letzten Gespräch meinte sie, ein hochbegabtes Kind bräuchte gar kein "Sonderfutter". Irgendwie glaube ich, sie ist etwas verwirrt.

Ich suche jetzt mal Informationen im Netz über dieses Medikament. Mal sehen, was ich so finde.

Liebe Grüße

Britta

PS: Danke, das ihr mir helft, das tut echt gut.
 
M

Meggy

Guest
Also, Metylphenidat ist der Wirkstoff, auf dem Medikamente wie Ritalin, Medikinet, Equasym oder Concerta arbeiten.
Sie werden zur Behandlung von AD(H)S eingesetzt. Dabei gibt es die Form des reinen ADS, also eine Aufmerksamkeitsstörung ohne Begleiterscheinungen, der "Träumer" ADS Typ halt. Das scheint dann bei dir der Fall zu sein.
Es gibt noch andere Formen, die aber dann in deinem Fall nicht so wichtig sind.

Ich würde das aber so nicht im Raum stehen lassen (ich habe übrigens selber ein AD(H)S diagnostiziertes Kind, welches Medikamente einnimmt), sondern mir unbedingt noch eine zweite Meinung darüber einholen.
Es KANN und DARF NICHT sein, dass es Ärzte gibt, die Medikamente verabreichen wollen, OHNE vorher die Eltern in einem vernünftigen und ausführlichen Gespräch daraüber aufzuklären!!!! :angryfire
Du hast bisher, so lese ich das, viel zu wenig Infos, um dir darüber eine Meinung bilden zu können.
Such dir einen anderen Arzt, wende dich an die Schulpsychologen oder an ein SPZ in deiner Nähe, UNBEDINGT!


Boah :wand ich bin so sauer :angryfire , dass es solche Ärzte gibt, sie machen mehr kaputt als besser. Unsere ganze mühsame Augfklärungsarbeit setzen solche Deppen aufs Spiel....
 

Britta

Neues Mitglied
Liebe Meggy,

ich denke auch, das meine Infos auf keinen Fall ausreichen, deshalb bin ich ja auch so unsicher. Mein Bauch sagt mir nämlich schon die ganze Zeit, das kann so nicht richtig sein. Ich werde am Freitag zu diesem Termin gehen und mir anhören was sie zu sagen hat. Ich werde mich jetzt aber nochmal mit einem bekannten Elternpaar unterhalten, der Sohn ging bei meinem Sohn in die Klasse, wird aber nun in Köln behandelt. Ich werd mich kümmern!!!

Muß jetzt los, melde mich später nochmal.

LG

Britta
 

prinzessin05

Namhaftes Mitglied
Also ich würde das auf gar keinen Fall machen. Geh auf jeden Fall zu einem anderen Arzt oder zum Schulpsychologen und lass ihn nochmal testen.
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Dachte ich´s mir doch ;-)

Wenn Dein Sohn wirklich auch Anzeichen von ADS (ohne Hyperaktivität) hat, kann das Methylphenidat sicherlich auch eingesetzt werden, nur würde ich mich dann nicht nur auf den Eindruck der Psychologin verlassen, sondern Deinen Sohn - wie Meggy schon sagte - im SPZ (Sozialpädiatrischen Zentrum) mal auf ADS testen lassen. Man kann doch nicht einfach mal so auf die Schnelle einfach Ritalin verschreiben... :shake

Bei ADS gibt es eigentlich zwei Formen, die Hibbeligen (mit Hyperaktivität) und die Träumer (mit HYPOaktivität)... ich denke im Netz findest Du mit Sicherheit Infos darüber, ansonsten kannst Du auch Bücher aus der Bücherei holen und Dich informieren. Oft erlebt man dann beim Lesen den AHA-Effekt und kann sein Kind richtig einordnen, weil man es als Mutter eben selbst am Besten kennt...

Ich denke dass diese ganzen Besonderheiten bei unseren Kindern schon sehr eng zusammengehören und oft spielen mehrere Faktoren mit, aber gerade deswegen würde ich mir eine Überweisung ins SPZ holen, die sind auf alle BEsonderheiten im Gehirn spezialisiert und es gibt auch kompetente Psychologen dort, die mit Sicherheit auch einen Intelligenztest machen, bei dem Du dann die Ergebnisse erfährst...

Bei meinem Sohn (knapp 8 ) wurde ADHS diagnostiziert und beim IQ-Test kam dann eine "erhöhte" Begabung beim Lesen raus... er hat sich mit 5 das Lesen selbst beigebracht, ist aber ansonsten ganz "normal" intelligent... nur eben diese "Spitze" beim Lesen...

Ich wünsch Dir viel Glück und halt uns auf dem Laufenden, ja?
 

Britta

Neues Mitglied
Guten Morgen! Ich habe mich jetzt entschieden, ich werde meinem Sohn das Medikament auf keinen Fall verschreiben lassen. Ich hab uns gestern in der Uniklinik Köln auf die Liste setzten lassen, die haben eine Spezialabteilung, da wird erstmal auf AD(H)S getestet und angeschaut. Die fordern dann auch die Testergenbnisse von der Psychologin an und testen notfalls auch nochmal selbst. Es geht mir besser mit dieser Entscheidung. Wenn dort etwas festgestellt wird und die mir ebenfalls sagen, das es nötig ist, ein Medikament einzusetzen, bin ich dann schon eher bereit, das auszuprobieren.

Danke Euch allen!

Britta
 
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Meggy

Guest
Ja Britta, das war genau der Weg, den ich meinte. Zweite Meinung einholen, Aufklärung bekommen. Entscheiden können, da man Infos hat.
Dafür wünsche ich euch alles erdenklich gute. :druecker :druecker :druecker

Bis zu der Zeit kann ich dir nur empfehlen, dich auf ADS Seiten mal durch zu lesen. Dir vor allem die Tipps im Umgang für ADSler ans Herz legen. Denn weißt du, egal ob ADS oder nicht, es sind Tipps, die auf JEDES Kind angewendet werden können, die den Umgang mit JEDEM Kind ungemein erleichtern, die JEDEM Kind nur gut tun.
Und wenn deiner eh schon eine Leichte "Verhaltensauffälligkeit" zeigt, dann bekommst du sie mit diesen Tipps wesentlich schneller in den Griff. Auch wenn (hoffentlich) kein ADS vorliegt.

Aus eigener Erfahrung: Diesen Tip kann ich übrigens nur allen Eltern, Lehrern und Erziehern an die Hand geben... :gap
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Ich kann mich Meggy nur anschließen und es geht auch gar nicht darum, ob das MEdikament gut oder schlecht ist...
Mein Sohn benötigt es definitiv, da ein halbwegs geregelter Umgang mit ihm sonst kaum möglich wäre...
Es geht einfach darum, dass es nicht fälschlicherweise einfach so aufgeschrieben wird, denn das passiert leider sehr sehr oft, weil die Ärzte oft selber viel zu wenig informiert sind...

Wenn sich ADS (mit HB) bestätigen sollte, brauchst Du Dich also nicht scheuen, das Medikament zu geben - aber nur einfach mal so ohne genaue Diagnose, DAS finde ich schon etwas waghalsig...

Ich drück Dir die Daumen, dass sich der Verdacht nicht bestätigt... :druecker
 
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Meggy

Guest
Original von Carmen

Es geht einfach darum, dass es nicht fälschlicherweise einfach so aufgeschrieben wird, denn das passiert leider sehr sehr oft, weil die Ärzte oft selber viel zu wenig informiert sind...

Wenn sich ADS (mit HB) bestätigen sollte, brauchst Du Dich also nicht scheuen, das Medikament zu geben - aber nur einfach mal so ohne genaue Diagnose, DAS finde ich schon etwas waghalsig...

...unterschreib ich auch so.....
 

LeeAnn

Aktives Mitglied
Hi,

ich habe nicht alle Antworten gelsen. Aber unser Sohn (1.Klasse) hat genau dasselbe Problem und hat es super selbst in den Griff bekommen.
Zuerst hat er an alle Ausmalbilder einfach drangeschrieben, was es jeweils ist und dann hat er Matheaufgaben selbst aufgeschrieben, gelöst und der Lehrerin zur Kontrolle gegeben. am nächsten Tag hat er - ohne das je ein Gespräch zwischen uns der Lehrerin stattgefunden hat- andere Mathe- und Deutschaufgaben bekommen.
Allerdings haben wir auch wirklich Glück mit der Lehrerin.

Viele Grüße,
LeeAnn
 
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