Original von Galaxie
Und noch was: ich opfere mich gerne für meine Kinder auf, dafür hab ich sie nämlich gekriegt. Mama ist man immer und nicht nur stundenweise.
Mal schaun, wie lang das anhält.
Kein Mensch ist zur Aufopferung geboren. Jeder Mensch gehört sich selbst am meisten. Viele Frauen haben verlernt, einen gesunden Egoismus zu leben. In erster Linie schaden sie damit sich selber, aber auf Dauer setzen sie damit die ganze Familie unter Druck, weil sie immer frustrierter werden.
Ich erinnere mich mit Schaudern daran, wie wir in unserer Hochzeitsnacht aus dem Nebenzimmer unseres Hotels eine Frau verbittert ihre Kinder anbrüllen hörten: "Ich tu alles für euch! Alles tu ich für euch, und ihr seids so undankbar!"
Damals hab ich mir geschworen: Ich werd nie ALLES für meine Kinder tun. Ich werd immer schaun, dass ich selber nicht zu kurz komm. Von einer zufriedenen Mama, die nicht auf sich selbst vergisst, haben die Kinder langfristig nämlich auch deutlich mehr.
Du bestehst darauf, knuddelmama gegenüber demonstratives Unverständnis zu äußern... Was genau, glaubst du, wird durch demonstratives Unverständnis besser? Wenn knuddelmama so furchtbar wäre, hätte sie hier nicht gepostet. Der Leidensdruck war vorhanden und sie war ehrlich. Von dem Punkt an kommt man mit Verständnis weiter.
Ich glaube, dass die Probleme zwischen knuddelmama und ihrer Tochter nur ein Resultat dessen sind, dass sie zu wenig Entlastung hat, und ihr da zur Aufopferung zu raten, ist absolut kontraproduktiv. Hätte sie jemanden, der ihr das Mädl öfter mal ein Zeitl abnimmt, hätte sie noch andere Inhalte neben dem Kind, dann würde sich auch eine gesunde Distanz zu diesem einstellen, die sie etwas entspannter an die Problematik herangehen ließe.