Ungefähr 20 % der Schwangerschaften gelten als Risikoschwangerschaft. Dies bedeutet jedoch nicht automatisch, dass immer auch eine akute Gesundheitsgefahr für die Schwangere und das Ungeborenen besteht. Eine Risikoschwangerschaft bedeutet auch nicht zwangsläufig, dass es zu Komplikationen im Schwangerschaftsverlauf kommen muss. Die Einstufung als Risikoschwangerschaft bedeutet normalerweise nur, dass es Grund dazu gibt, die Schwangerschaft besonders intensiv zu überwachen und deshalb bestimmte Untersuchungen zusätzlich von der Krankenkasse übernommen werden. Dank der heutigen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten können mittlerweile auch viele chronisch kranke Frauen ihren Kinderwunsch erfüllen und gesunde Kinder zur Welt bringen.
Folgende Kriterien können zu einer möglichen Einstufung als Risikoschwangerschaft führen: Alter der Schwangeren unter 18 oder über 35 Jahren, Erkrankungen wie (Übergewicht, Diabetes, Kleinwuchs oder Skelettanomalien), Frühere schwere Erkrankungen der Muttern, Vielgebärende mit mehr als vier Kindern, Anhaltender Medikamenten-, Alkohol-, Nikotin- oder anderer Konsum von Drogen in der Schwangerschaft, Mehrlingsschwangerschaft, Bluthochdruck, Erbkrankheiten in der Familie, Rhesusfaktorunverträglichkeit usw. usw. Die Ergebnisse werden im Mutterpass auf den Seiten fünf und sechs festgehalten. Die Einstufung kann zu Unsicherheiten bei den werdenden Eltern führen, weshalb der Befund des Arztes genau erklärt werden sollte.