@ Lapis,
also, ein Kind hat auf seine erste Impfung allergisch reagiert - der Arzt hat sofort geschaltet und hat gesagt, die nächste Impfung machen wir unter 24 Std Beobachtung. Auf die hat er dann so heftig reagiert, dass er einen medizinischen Beleg bekommen hat, dass er nie wieder geimpft werden soll. Es sind keine Langzeitschäden geblieben und sie hat alle ihre anderen Kinder (sie hat 6 ;-) ) weiter impfen lassen, ohne irgendeine Reaktion (auch die Zwillingsschwester des allergischen Jungen). Übrigens, dieses Frühjahr hat der Familienpapa Keuchhusten in die Familie getragen und nur die ungeimpfen/bzw teilgeimpften haben Keuchhusten bekommen, die vier voll geimpften Mädels nicht!
dann hatte die Tochter einer Freundin nach einer DTP Impfung (also der alten, die gibt es ja so nicht mehr) einen Krampfanfall und ist nicht weiter geimpft worden.Der Arzt hat das sofort auf die Impfung zurückgeführt und hat das nicht-weiterimpfen empfohlen (ihre MMR hat sie aber, soweit ich weiss). Auch hier ist kein Schaden geblieben, die Tochter ist sogar hochbegabt (fließend lesen mit knapp 5, ist jetzt 4te Klasse und rechnet Oberstufenmathe). Allerdings hatte auch die mit 5 dann Keuchhusten und hat furchtbar gelitten (nächtelang alle 30 Minuten erbrochen, zweimal im Krankenhaus zum Rehydrieren).
Schließlich, und das ist die traurigste Geschichte, hatte der Sohn einer Freundin einen kleinen Anfall nach der ersten DTP, den hat der Arzt ignoriert und weitergeimpft, nach der zweiten DTP gabs einen schlimmen Krampfanfall, auch das hat der Arzt "weggeredet" und meine damals noch sehr junge Freundin zum Weiterimpfen gedrängt. Nach der dritten Impfung kam es dann zum irreversiblen Hirnschaden. Der Junge ist inzwischen gestorben. Dieser Schaden wurde auch als Impfschaden (diesmal von der Gesundheitsbehörde) anerkannt und der Junge bekam auch eine entsprechende Rente. Auch diese Freundin hat ihre weiteren Kinder weiterimpfen lassen und die haben die Impfungen gut überstanden. Allerdings hat sie nicht mehr den selben Kinderarzt! Ich würde das eher unter Kunstfehler/Ärzteversagen einordnen, denn wenn der Arzt nach der ersten Impfung geschaltet hätte, wäre Nik wahrscheinlich nichts weiter passiert (außer dass er gegen Tetanus, Keuchhusten und Diphtherie ungeschützt gewesen wäre).
Alle drei Fälle waren in den USA, wo das Impfen ja sehr viel aktiver gefördert wird (ohne Impfpass kommt man erstmal in keinen Kindergarten/Schule und braucht dann eine medizinische Ausnahmegenehmigung, dass man nicht geimpft werden darf, deshalb haben die in den USA ja auch nur 37 Masernfälle im Jahr 2002 gehabt). Ach, und die Häufung der Impfreaktionen kommt daher, dass ich zwei der drei auf einem Impfinformationsboard kennengelernt habe (ich habe schon tolle Freundinnen über das Netz gefunden), die waren also nicht eine zufällige Auswahl!
Also, Impfreaktionen, die über das übliche Fieber hinausgehen, gibt es schon, aber ich habe noch von keinem Fall gehört, wo nach einer Impfung das Kind von völlig gesund zu schwer geschädigt geworden wäre...
Meine zwei sind voll geimpft, nach den jeweiligen Impfempfehlungen des Landes in dem wir gewohnt haben (wir sind ein paar mal umgezogen, Schweiz - USA - Deutschland), also 4x DT(a)P, Polio, Hib, HepB, 2xMMR. Meine Tochter ist zusätzlich noch gegen Windpocken geimpft, was ihr die Ansteckung bei Sohnemann erspart hat (der ist mir mit 6 Monaten zuvorgekommen). Sie ist außerdem dT aufgefrischt. Ich lasse mich brav alle 10 Jahre Polio, und dT impfen, das nächste Mal nehme ich auch noch Keuchhusten dazu, da gibt es einen Kombiimpfstoff, der für Erwachsene zugelassen ist. Ich hatte mit 15 Keuchhusten, das brauche ich NICHT nochmal (Erstickungsanfälle sondersgleichen). Keuchhusten gibt eben keine lebenslange Immunität. Dieses Jahr denken wir noch über Grippe nach, weil die beide Kinder im letzten Winter hatten, und 9 Tage mit 41 Fieber AUFWACHEN braucht keins meiner Lieben für ihre Entwicklung.
Wir sind übrigens alle blasshäutig und rothaarig mit einem endogenen Ekzem und beide Kinder haben leichte Allergien (glücklicherweise nichts im Verhältnis zu meiner Oma, von der das kommt), meine Tochter gegen bestimmte Öle, ich gegen Waschmittel, mein Sohn gegen Mandarinen u.Ä., aber unsere Impfungen (meine Großmutter hat einen guten Teil ihres Augenlichts durch Masern verloren und hat sehr auf meine Impfungen geachtet - gegen Masern bin ich dreimal geimpft) haben daran nichts verschlimmert und meines Erachtens ist das auch so, dass Allergien nicht durch Impfungen beeinflusst werden (bis auf die Pockenimpfung, aber die gibt es ja nicht mehr). Mein Sohn hatte das erste Ekzem mit 2 Monaten vor der ersten Impfung und seine Haut ist keinen Deut schlimmer geworden seitdem.
Eine Bekannte übrigens hatte neulich die Impfung ihres Babies verschoben, weil sie über ein langes Wochenende verreisen wollten und nicht ein eventuell fieberndes Kind mitnehmen wollten und genau an dem Wochenende ist die Neurodermitis ihres Sohnes ganz stark ausgebrochen. Wenn sie ihn hätte impfen lassen, wäre sie bestimmt 100%ig davon ausgegangen, dass die Neuro vom Impfen kommt. War aber ja nun nicht so. Ich denke dass ist bei vielen Geschichten so. Kinder verändern sich so rasant in den ersten zwei Jahren teils zum guten, teils auch mal zum Schlechten. Mannchmal trifft so ein Entwicklungsschub mit einer Impfung zusammen, das hat aber ursächlich nichts miteinader zu tun. Mein Sohn hat direkt nach seiner zweiten MMR einen wahnsinnigen Entwicklungsschub gemacht - raus aus dieser quengeligen 2jährigen Pahse, wo alles *genau* nach seinen Ideen gehen muss, weg vom Schürzenhängen, er war direkt danach, bis heute, total wie ausgewechselt, ein richtiger Sonneschein seitdem. Mit würde aber nicht im Traum einfallen zu sagen "das hat die Impfung" ausgelöst - und mit vielen Veränderungen zum Schlechten ist es eben auch so.
So, jetzt muss ich was arbeiten -
LG
Catherina