Hi.
Mooooooooment, ich habe nicht gesagt, dass ich meine Tochter tagtäglich ins Zimmer setze, wenn sie mal wieder Terror macht.
Das passiert eigentlich nur dann, wenn sie mal wieder tagelang wegen jeder Kleinigkeit rumbrüllt, auf den Boden trampelt, etc. Und wenn absolut nichts anderes mehr hilft.
Denn ich mußte feststellen, dass nur diese Auszeit was bringt. Für alle.
Und ich habe ganz sicherlich nichts dagegen, dass meine Tochter ihre ganzen Gefühle rauslässt. Aber es ist was anderes, wenn sie seit Tagen so quasi alle Viertelstunde wegen jedem und allem losbrüllt. Sei es ein Blick, ein Wort (weil sie mal wieder nicht richtig zuhört) oder sonst was.
Wenn ich mies drauf bin, ziehe ich mich zurück in dem Moment. Gebe mir eine Auszeit. Und lasse meine Familie nicht an meiner schlechten Laune leiden.
Ich habe jedoch bis vor kurzem den Fehler begangen (so gehandelt wie meine Mutter früher) und habe mit nicht anmerken lassen, wenn mir zum heulen zumute war. Der Kleinen gegenüber.
Das habe ich jetzt geändert, so dass sie sehen kann, dass ich auch verletzbar bin. Ich denke, dass sie mich dadurch jetzt auch mit anderen Augen sieht ("Wie, Mama kann auch weinen?").
Ins Bett würde ich meine Kleine nie zur Strafe stecken. Auf die Idee bin ich noch nicht mal gekommen. Ein Bett ist was kuschelig schönes und darf durch so was nicht zerstört werden.
Ich hatte auch lange Bedenken, ob meine Tochter ihr Zimmer als "Horrorort" ansehen könnte, weil sie von uns manchmal dort zum "auskühlen" hingebracht wird. Aber bei ihr geht es nun mal nicht anders.
Und ich lasse sie auch nicht stundenlang dort sitzen.
Sie weiß warum wir es machen. Und sobald ich merke, dass sie was ruhiger wird und sich auch wieder in den Arm nehmen lässt, bin ich sofort bei ihr oder sie kommt, wenn sie schneller ist, zu mir.
@ Stille:
Ich habe Dir sicherlich nicht unterstellt, dass Du nicht weißt, dass Kinder Grenzen brauchen (die Storie ist mir halt spontan eingefallen). Denn so lesen sich Deine Topics auch gar nicht. Neeeeeee. Das meinte ich damit nicht.
Nur: jedes Kind ist anders. Und es gibt (wenige) Momente, in denen eine Auszeit für unsere Tochter vonnöten ist.
So haben wir hier schon einige Situationen entspannen können.