Die Zukunft der Bildung in Deutschland?

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tuvalu

Guest
Wie in den Medien in letzter Zeit hinreichend berichtet wurde, hob das Bundesverfassungsgericht das Verbot der Studiengebühren auf. Studiengebühren heisst nicht die hier im Land geführte polemische Diskussion um Langzeitstudenten, die durch ihre Faulheit so unheimlich hohe Kosten verursachen sollen. Studiengebühren, das bedeutet zahlen vom ersten Semester an. Bundesländer wie Bayern möchten sie am liebsten schon dieses Jahr einführen. Im Moment planen die meisten Universitäten 500€ im Semester. 500€, nicht für Unterkunft oder Unterhalt, sondern allein um das Recht zu erwerben zu studieren.
Die Pläne sind interessant, wurde doch durch verschiedenste Studien (PISA als aktuellstes Beispiel) bereits eine starke soziale Auslese in Deutschland diagnostiziert. Die Ursachen dafür liegen vor allem bei den vielen Entscheidungs- und Selektionpunkten, an die man im Laufe einer Bildungskarriere gelangt und in denen sozial schwächere immer wieder aussortiert werden. Nur ein Faktor spielte dabei in Deutschland bisher eine nicht so entscheidende Rolle: Das Geld.
Nun kommt zu den ganzen sozialen Selektionsfaktoren in Deutschland für die Hochschule auch noch ein finanzieller dazu.
500€ - das klingt nach einem schönen runden Betrag. Eine Schwelle, die für viele schon schwierig zu meistern ist. Denn dieser Betrag kommt zu den "laufenden" Kosten eines Studium noch hinzu.
Schnell werden von verschiedenen Seiten Möglichkeiten einer Kreditaufnahme für sozial schwache betont. Verzinsliche Darlehen - das bedeutet Verschuldung nur um überhaupt erstmal an die Universität zu gelangen (nicht zu verwechseln mit dem BaföG, bei dem es ja um den Lebensunterhalt geht).

Die Frage ist auch, ob es eine Entwicklung geben wird die dieses Problem noch verschlimmert. Dazu ein interessanter Beitrag:
"Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Klaus Zimmermann, rechnet mittelfristig mit Studiengebühren in Höhe von 2500 Euro pro Semester. "Klar ist, dass die 500 Euro pro Semester, die derzeit diskutiert werden, nur ein Einstieg sein können", sagte Zimmermann dem "Handelsblatt". Auf Dauer sei das viel zu wenig, um den Universitäten Anreize zu geben, ihre Studenten als Kunden zu betrachten. Er rechne damit, dass ein Studiengang an einer durchschnittlichen deutschen Universität in fünf Jahren etwa 2500 Euro pro Semester kosten werde." (Quelle: www.tagesschau.de)

2500€ im Semester? Mehr als die Miete für ein WG-Zimmer? Einen Kredit von 25000€ aufnehmen für ein 10-semestriges Studium? Und dann noch die Plane einzelner Bundesländer: Hamburg, z.B. möchte am liebsten im selben Zug die BaföG-Regelungen ändern und nur noch als verzinsliches Darlehen zahlen. Noch mehr Schulden also, Schulden mit Zinsen. Für ein 10-semestriges Studium, bei etwa 400€ im Monat wären dies beinahe 50 000€ (ohne die Studiengebühren).

Ist das die Zukunft der Hochschulbildung in Deutschland? Vielleicht sogar ein Signal für andere Bildungsinstitutionen. Es gäbe schließlich noch viele Möglichkeiten Geld einzufordern, z.B. in Form von Schulgeld.


http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4005392_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
Falsch, diejenigen die kein Geld haben, bekommen Unterstützung. Leider wird mal wieder der Mittelstand belastet.
Die kein Geld haben und die viel eld haben, für die ist es egal. Aber die, die genau einen Euro zuviel verdienen und zahlen müssen, die können ihre "Kinder" nicht mehr finanzieren.
 

Mummla

Lässt die Finger von E-ma-nu-ela
ENDLICH SAGTS MAL EINER!! Danke Carola!!

Von einer, die ihr Studium von vorne bis hinten selbst finanziert hat, weil für Bafög zuviel, aber zur Unterstützung zuwenig von den Eltern da war....
 

Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
Ich seh das gar nicht so falsch. Der Mittelstand ist auch nicht so wohlhabend. Wer nimmt denn Kredite auf, um zu studieren?? Das ist für mich kein Geld haben... bis zu 2500Euronen für 1 Semester ist nicht gerade günstig für Mittelstand..
 
R

regina32

Guest
Ich finde es erbärmlich, schon jetzt ist ein überproportional Großer Anteil von Studenten selber aus einem Haushalt in dem mind. ein Elternteil studiert hat...

Und wie wird es dann in Zukunft???? :shake

grade dass das Studium nichts kostet fand ich in deutschland bisher äusserst attraktiv. Die Einführung von Studiengebühren für Langzeitstudenten hat mich auch getroffen, weil ich nach einem schnellen ersten Studiengang noch mal einen hinterhergeschoben habe (Zugangsvoraussetzung ein bereits abgeschlossenes Studium) Trotzdem musste ich zahlen....

Meiner Meinung nach führt die Einführung von Gebühren auch nicht unbedingt zu einer Verkürzung der Studienzeit, weil mehr Energie und Zeit fürs Geldverdienen statt fürs Studium aufgewendet werden muss.... :shake
 
S

sanne

Guest
@Carola

Da stimme ich dir zu. Belastungen gehen meistens am schlimmsten auf die, die gerade an der Grenz zm Unterstützen sind. verdienst man zu viel, um unterstützt zu werden, muss man auch gleich noch zahlen... :(

@Regina

Ich denke auch, dass die gebühren eher zum vermehreten Jobben unter den Studenten führen.
Welche Eltern können das schon ohne weiteres berappen? Da geht dann nämlich gerade das knappe Bafög drauf... :shake
 

Mummla

Lässt die Finger von E-ma-nu-ela
Ich finde das mit dem Jobben oder dem Kredit aufnehmen garnicht schlimm. Rein theoretisch wirst du nach einem fertigen Studium ja auch viel mehr verdienen. Und wenn man das einfach so mitnehmen könnte, ist man ja im Vorteil gegenüber denen, die nach dem Realschulabschluss eine Verkäuferlehre gemacht haben. Das wär unfair.
Aber dann muss die Förderung mit Krediten und Pipapo ALLEN zugänglich sein. Ich hab die Schulden nämlich bei der Bank gemacht und zahle immer noch ab, weil die Zinsen einen auffressen...
 

Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
Ich finde es nur unverschämt, jungen Leuten Kredite anzubieten, welche noch am Anfang ihres Lebens stehen.
Es gibt viele, die nicht schlafen können, weil sie verschuldet sind. Und so jungen soll es für ein STudium mal eben zugemutet werden? Ich finde daran gar nix in Ordnung. Der Staat spart am falschen Ende..
Bin auch nicht dafür, dass STudenten in ihrer Freizeit noch jobben müssen. Das Studium sollte eigentlich einem anderen Zwecke dienen. Das ist wohl aber Ansichtssache.
 
S

sanne

Guest
Original von Mummla
Rein theoretisch wirst du nach einem fertigen Studium ja auch viel mehr verdienen. Und wenn man das einfach so mitnehmen könnte, ist man ja im Vorteil gegenüber denen, die nach dem Realschulabschluss eine Verkäuferlehre gemacht haben.

Da muss ich dir leider widersprechen.
Es gibt viele Studenten, die es hinterher kaum schaffen, von ihrem geringen Gehalt (oft fachfremde Jobs, weil sie keinen für ihr Examen kriegen) das Bafög zurückzuzahlen. Da werden keine Kompromisse gemacht, auch eine Bank fragt nicht lang - es muss sofort abbezahlt werde, egal ob man schon verdient oder nicht oder gar inzwischen Familie hat.

Ich sehe da eher die im Vorteil, die viel früher angefangen haben zu arbeiten und schon jahrelang Geld verdient haben.
So viel geringer sind nämlich die meisten Jobs, für die man nur eine Lehre braucht, gar nicht!
Finanziell stehen die meisten, die früh angefangen zu arbeiten, besser da als die Akademiker bis sie endlich anfangen zu arbeiten. Das können sie nie mehr wettmachen mit dem geingfügig höheren Gehalt. :(
 

Mummla

Lässt die Finger von E-ma-nu-ela
Azubis ohne Studium verdienen auch nicht gerade eine Heidenkohle. Und die müssen auch arbeiten dafür. Ich finde es völlig okay, wenn man schon rechtzeitig sich im Berufsleben zurechtfinden muss. Ich habs auch gemacht, ich habs auch geschafft, und ich hab kein Schluffifach a la politoliogie oder so studiert. in berlin muss man für solche fächer nämlich maximal zehn stunden in der woche aufbringen. als bwler, jurist oder mediziner (lern- und zeitintensive fächer) brauchst du naemlich durchaus ne menge zeit, in der du eigentlich nicht jobben könntest, findest aber bei entsprechender qualifikation gutbezahlte jobs.

mir persönlich wäre ein kredit lieber gewesen als das jobben, aber grundsätzlich ist das fair. und studiengebuehren gibt es fast überall, wieso soll denn gerade in deutschland immer alles umsonst sein? und wenn die kohle dazu fuehrt, dass die qualität des studiums zunimmt und man als student ansprüche an die lehre und die professoren stellen kann, dann wird es erst recht nochmal positive auswirkungen haben auf das spätere gehalt. wenn man bedenkt, was du mit nem guten studium später verdienst, finde ich es nach wie vor fair.
 

Mummla

Lässt die Finger von E-ma-nu-ela
Mal ne andere Frage: wer von euch hat den studiert und das selbst finanzieren muessen?
 

Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
Im Berufsleben zurechtfinden ist ja die eine Sache, Mummla, aber gleich verschulden, nur weil man lernen möchte.... ist ne andere.
Wie hätte es für Dich ausgesehen, wenn Du zusätzlich noch 2500 Euro hättest berappen müssen? Ich denke, das hätte Dir auch den Magen umgedreht. Es ist einfach zuviel. Man kann nicht einen Lütten von 19 Jahren verschulden und dann sagen... irgendwann bekommst DU ja Arbeit und kannst das abbezahlen.

Wat soll das für ein Start in den Beruf sein... :( Und wer versichert denn gut bezahlte Jobs durch ein Studium..? Viel zuwenige bekommen danach überhaupt Arbeit, geschweige, dass sie gut bezahlt sind...

Ich denke, dass sich das viele dann nicht mehr leisten können, eben aufgrund der Unsicherheit, was die Zukunft angeht. Wer verschuldet sich noch freiweillig heut?
 

Mummla

Lässt die Finger von E-ma-nu-ela
Dass der Arbeitsmarkt dinge nicht mehr hergibt, ist aber auch etwas, was der Staat nicht finanzieren muss. Ausbildungsplätze werden ja zumindest teilweise über die Nachfrage geregelt, studieren kann jeder, was er will. Und dann soll es umsonst sein und welche Aussichten man hat, ist egal, zahlt ja der Staat dann.

Studieren ist damit ja nun ein Privileg und auch ein Privileg derer, die Zugang zu so etwas haben. Und ich mag nicht einsehen, dass so ein Privileg umsonst sein soll. Und das sage ich als jemand, der wirklich keinen geringen Preis für sein Studium gezahlt hat.
 

eva.m.p

Pause
ich studiere, bin aber gerade so an der grenze, dass mir wahrscheinlich nichts gezahlt würde. wenn jetzt tatsächlich studiengebühren ab dem ersten kommen, werde ich mein studium nicht fortsetzen können, da
1. meine eltern nicht soviel geld aufbringen können
2. auch mein mann nicht so viel geld für mich aufbringen kann
3. viel von unserem geld für unser kind ausgegeben wird
4. ich nicht zusätzlich noch arbeiten kann, da ich mich in der studienfreien zeit um sophie kümmern muss
5. ich sicher kein kredit bekomme, wenn die bank sich mein konto betrachtet.

toll, oder? dabei sollte es dem staat doch eigentlich schon wichtig sein, viele leuete mit studienabschluss zu nekommen, da diese ja meistens später auh besser verdienen und somit mehr steuern bringen...
ich find es nicht grundsätzlich schlimm, wenn es ab einer bestimmten studiendauer gebühren gibt, aber ab dem ersten semester?!
 

eva.m.p

Pause
@mummla: das seh ich etwas anders. denn auf der anderen seite fordert der staat auch wieder mehr "qualifizierte" arbeitskräfte, will dass alles bessere ausbildung bekommen etc fordert mehr akademiker.
so wird das studium zu einem privileg derer, deren eltern viel geld haben - super gesellschaft und vor allem sehr gerecht und chancengleich
 

Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
Kein tolles Privileg. Ich bin eher dafür, das JEDER, egal ob Geld oder nicht, studieren kann.
Will nicht wissen, wieviele abspringen MÜSSEN von ihrem Studium, weil sie sich das einfach nicht mehr leisten können.
Bildung sollte nichts kosten. Bildung sollte ebenso für ALLE dasein.
 

Mummla

Lässt die Finger von E-ma-nu-ela
Andererseits wünsche ich natürlich allen, dass sie alles umsonst kriegen, weil ich voller Liebe bin.

Nur keine BWLer, die stehen sympathiemässig auf einer Stufe mit einer Nacktschnecke in meiner Sandale.
 
T

tuvalu

Guest
Im Einzelfall ist es sicher richtig, dass die bestehende BaföG-Regelung einen Nachteil für den Mittelstand bedeuten kann. Aber das Argument, Leute ohne Geld werden ja gefördert ist auch allzu einfach dahingesagt. Es ist in Deutschland immernoch der Fall, dass Studenten mit Eltern aus der untersten Schicht am häufigsten mit Finanzierungsproblemen zu kämpfen haben.
Die Aussage "sie werden ja unterstützt" kann darüber nicht hinwegtäuschen, vor allem wenn es sich um Unterstützung in Form von "Schuldenmachen" handelt.

Original von Mummla:

"Ich finde das mit dem Jobben oder dem Kredit aufnehmen garnicht schlimm. Rein theoretisch wirst du nach einem fertigen Studium ja auch viel mehr verdienen. Und wenn man das einfach so mitnehmen könnte, ist man ja im Vorteil gegenüber denen, die nach dem Realschulabschluss eine Verkäuferlehre gemacht haben. Das wär unfair."

Das verstehe ich nicht ganz. Ein höherer Bildungsabschluss bringt nuneinmal einen höheren Verdienst mit sich. Ob das fair ist, ist eine andere Sache und das kann man durchaus soziologisch diskutieren. Jedenfalls hat man auf dem Weg dorthin auch einige Hürden im Bildungssystem zu meistern. Man landet schließlich nicht mal eben auf der Uni.

Ein Studium zählt genauso zum Bildungssystem in Deutschland und es wird prognostiziert, dass für immer mehr Berufe ein Studium notwendig sein wird. Es ist kein Extra, kein Luxus zum mitnehmen. Es gibt so etwas wie eine Bildungsinflation in Deutschland und mit niedrigerem Bildungsabschluss sind auch allgemein die Berufschancen im späteren Leben geringer. Das sind sie jetzt schon.
Ein Studium bedeutet auch Arbeit und ist sicher nicht für jedermann einfach und wird mitgenommen. Es ist außerdem sehr zu bezweifeln, dass es zweckmäßig ist, sich im Rahmen eines Studiums den grösseren Teil der Zeit mit Nebenjobs und der Finanzierung herumschlagen zu müssen. Auch wenn das im Einzelfall funktioniert.

Die Zinsen stellen eine hohe Belastung dar und wenn die Entwicklung in Richtung Darlehen für Ausbildungsförderung und Studiengebühren eintritt, dann wird es eine hohe Menge von Menschen geben, die nach ihrer Ausbildung bereits verschuldet sind. Das ist sicher ein sehr einladender Weg. Die Frage ist, wie viele sozial schlechter gestellte allein aufgrund einer finanziellen Entscheidung für ein Studium verloren gehen. Das ist ebenso verloren gegangenes Potential.
 

Mummla

Lässt die Finger von E-ma-nu-ela
Original von tuvalu

Original von Mummla:

"Ich finde das mit dem Jobben oder dem Kredit aufnehmen garnicht schlimm. Rein theoretisch wirst du nach einem fertigen Studium ja auch viel mehr verdienen. Und wenn man das einfach so mitnehmen könnte, ist man ja im Vorteil gegenüber denen, die nach dem Realschulabschluss eine Verkäuferlehre gemacht haben. Das wär unfair."

Das verstehe ich nicht ganz. Ein höherer Bildungsabschluss bringt nuneinmal einen höheren Verdienst mit sich. Ob das fair ist, ist eine andere Sache und das kann man durchaus soziologisch diskutieren. Jedenfalls hat man auf dem Weg dorthin auch einige Hürden im Bildungssystem zu meistern. Man landet schließlich nicht mal eben auf der Uni.

unfair= der student kriegt (nach genannten Forderungen) seine ausbildung umsonst und auch noch en lebensunterhalt kostenlos finanziert, die verkäuferinnenazubine muss arbeiten zu einem sehr sehr niedrigen lohn ohne später ein hohes einkommen zu haben. das ist unfair.
aber ich bin jetzt zu faul zum weiterdiskutieren.
 

Mummla

Lässt die Finger von E-ma-nu-ela
Wer liest ist klar im Vorteil: ich sagte "nach den genannten Forderungen", nämlich: Bafög kostenlos.
 

Mummla

Lässt die Finger von E-ma-nu-ela
Das ist natürlich alles sehr schön und gut, aber ich möchte nochmal auf diesen Punkt hier verweisen:

Original von Mummla
aber ich bin jetzt zu faul zum weiterdiskutieren.

Ich habe studiert, ich habe gejobbt und ich habe einen Kredit aufgenommen. Ich lebe noch, ich habe ein Diplom und ich verdiene doppelt soviel wie eine Verkäuferin, bzw habe verdient als ich noch gearbeitet habe. Und jetzt gehe ich ein paar Schwangere aufmischen.
 
T

tuvalu

Guest
Original von Mummla
Das ist natürlich alles sehr schön und gut, aber ich möchte nochmal auf diesen Punkt hier verweisen:

Original von Mummla
aber ich bin jetzt zu faul zum weiterdiskutieren.

Das ist natürlich alles sehr schön und gut, aber du erlaubst sicher, dass hier auch ohne deine Beteiligung weiter geschrieben wird, oder? ;-)

Es gibt sicher einige Fälle in denen Studenten eine solche Situation überlebt haben und noch nichteinmal drogenabhängig geworden sind, oder ähnliches. Dennoch ist das kein Grund die bestehenden Probleme, die offensichtlich auch viele Menschen treffen (und vor allem viele auf unterschiedlich harte Art und Weise, wie es das Leben so an sich hat) unterzubewerten.
 
T

tuvalu

Guest
Original von Sadhana
Die Hörsäle können auch auf andere Weise leerer werden, als derartige Gebühren zu erheben.

Wenn die Theorie einer Bildungsinflation, mit dem damit verbunden Mehrbedarf an Akademikern zutrifft, dann wird man wohl ein paar Hörsäle zusätzlich bauen, oder auf den Geburtenknick warten müssen.
Ein zugrunde liegender Gedanke einer Studiengebühr ist auch Wettbewerb zwischen den Universitäten zu erzielen. Dies wird nach Meinung der Befürworter mit einer steigenden Qualität der Lehre einhergehen. Die Gefahren sind natürlich genauso zu berücksichtigen. Die "billigen" Unis für die Armen und die an denen man einen brauchbaren Abschluss bekommt für die Reichen? Das ist sicher etwas überzogen, aber als Gefahr ist dieses Problem zu berücksichtigen.
 

yoricko

Namhaftes Mitglied
Original von tuvalu
Ein zugrunde liegender Gedanke einer Studiengebühr ist auch Wettbewerb zwischen den Universitäten zu erzielen. Dies wird nach Meinung der Befürworter mit einer steigenden Qualität der Lehre einhergehen. Die Gefahren sind natürlich genauso zu berücksichtigen. Die "billigen" Unis für die Armen und die an denen man einen brauchbaren Abschluss bekommt für die Reichen? Das ist sicher etwas überzogen, aber als Gefahr ist dieses Problem zu berücksichtigen.


es ist gar nicht sooo überzogen -- beispiel amerika :rolleyes:

ah, ich habe auch jobben müssen, ich habe auch überlebt -- ich hätte aber gar keinen studiengebühr mir leisten können....
und wenn ich jetzt verschuldet wäre, könnte ich kein promoionstudium anfangen und auch kein kind kriegen...
 
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