Wieder mal was für mich selbst...
gestern abend hatten wir ein gutes Gespräch, wie unter Freunden, zwanglos, freundlich. Heute morgen wachte ich noch mit positiven Gedanken auf, dann wie ein Blitz aus heiterem Himmel als ich zur Arbeit fahre, überkommt mich Negatives Denken. Ich fühlte mich gestern abend von ihm beobachtet und zwar in einer unguten Weise, wie "wie konnte ich mich in diese Frau verlieben?" Es war nur eine kleine Unachtsamkeit von mir, ich habe eine Tüte Tortillas aufgemacht, die nicht wir gekauft hatten, sondern mein Sohn. Ich hätte ihn fragen müssen, aber er war draußen. Ich habe nicht mal eine handvoll herausgenommen, aber es ist respektlos. ich weiß es, und ich habe es wohl auch getan, weil ich gesehen habe, dass er drauf wartet. Verrückt!! Wie in eine Falle tappen.
Ich fühle mich im Keller, wertlos, alt, kraftlos. Gestern abend sah ich es nicht, aber rückblickend ist mir klar, dass er eigentlich mit seinen Gedanken und seinem Herzen bei dieser Frau ist, ich sehe es ganz deutlich jetzt - oder bilde ich es mir ein. Ich kann es nicht mehr erfühlen. Ich frage mich sogar, ob wir vor 6 Monaten geheiratet haben, damit er sie aus dem Kopf bekommt. All meine Probleme mit mir, die ich mühsam, mit vielen Tränen und ohne Hilfestellung eines Partners abarbeiten muss, alles, was auch mit Wohnung und Finanzen im Argen liegt, muss ich alleine bewerkstelligen. Dazu ein Fulltime-Job, in dem ich mich zusammenreißen muss und konzentrieren. Heute mittag hatte ich einen Termin außer Haus. Ich war ich soooo nah dran, mich vor die U-Bahn zu werfen, wie in Trance. Dann habe ich an meinen Sohn gedacht, und an die anderen Menschen, die ich damit verletzen würde und bin wieder 1 Schritt zurückgegangen. Ich hoffe bloß, dass ich bald einen Therapieplatz bekomme. Diese ständigen Stimmungsschwankungen treiben mich in den Wahnsinn.
Meinem Chef hab ich es heute erzählt, der fiel aus allen Wolken. Er hat es auch seinem Chef erzählt, der lachte und ihm sagte: "in 2 Monaten gehst du wieder zurück zu ihr." Wie er mir das erzählte......... die andere Frau im Hinterkopf.
Jetzt, wo ich die Hilfe meines Mannes am Nötigsten hätte, wo wir beide an unserer Partnerschaft arbeiten könnten, in schlechten Zeiten, da kneift er und haut ab. Die Hilfe hier in der Wohnung sehe ich nach wie vor als schlechtes Gewissen, damit er "guten Gewissens" alles aufgeräumt hinterlässt.
Gerhard, bitte schreite zur Tat, operiere ihm diese andere aus dem Gedächtnis. Natürlich könnte ich mir eine Fortführung unserer Ehe vorstellen, aber nur, wenn er mich "wieder" liebte. Einen Mann, der nur zurück kommt, weil er nichts besseres findet, würde ich definitiv nicht in mein Leben lassen.
Nun gut, irgendwie bringe ich diesen Abend zu Ende. Vielleicht bitte ich ihn, zu gehen, die Renovierung hier schaffe ich auch mit Hilfe von Familie und Freunden. Andererseits habe ich soooo Angst davor. :nudelholz