brauche Rat -  Einschulung mit 5 als Kannkind?

Tanja

Namhaftes Mitglied
So, also heute hatte ich das Gespräch mit der Kindergartenleitung und die meinte, dass Nick den Musskindern in keiner Weise nachsteht und dass er in der Gruppe beliebt ist, gerne mit ihm gespielt wird, er sich behaupten kann und selbstbewusst ist, Konflikte lösen kann und seinem Alter entsprechend sehr weit ist.

Jetzt haben wir beschlossen, dass er am "Schule Spielen" Projekt mitmachen wird und wir ihm aber vorher sagen, dass das nicht bedeutet, er kommt in die Schule, weil er eben erst 5 ist.
Und das Projekt machen alle 4 Erzieherinnen mit den Kindern und somit habe ich dann 4 verschiedene Betrachtungen und die Schuluntersuchung für die Kannkinder.
Ich denke, dass ich dann auch eine richtige Entscheidung treffen kann.

Vielen Dank für Eure Meinungen!
 

sindyxx

Neues Mitglied
Hallo mein Sohn ist 5 und wird im Dezember erst 6 er möchte unbedingt in die Schule gehen und macht auch schon Vorschule mit. Wir sind auch aus Bayern und ich habe mich jetzt entschieden den Schuleinschreibungstest mit zu machen und dann zu entscheiden ob er in die Schule geht oder nicht da ich der Meinung bin dass die Lehrer es sehr gut einschätzen können ob er das schafft oder nicht. Ausserdem hat man es mir offen gelassen sollte ich meinen Sohn Xaver in die Schule schicken und wir würden merken dass es nicht funktioniert könnten wir uns bis Ende Oktober noch entscheiden ihn wieder in den Kindergarten zurück zu schicken. Ist zwar nicht so schön für das Kind aber eben doch eine Option.
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Hallo,

der Thread ist ja schon älter, aber offensichtlich immer noch aktuell.

M. E. wird man immer auch Gründe finden, die dagegen sprechen, ein Kann-Kind in die Schule zu schicken. Daher denke ich, dass man sich auch mal vertrauensvoll in die Hände derer begeben soll, die die Schuleignung zum früheren Termin testen, vor allem, wenn das Kind im Kindergarten Langeweile signalisiert oder aber die Neugier, Schulstoff zu lernen, wächst. Kindergärtnerinnen sind damit nämlich meist überfordert und Threads, in denen dann genau darüber geschimpft wird, lassen nicht lange auf sich warten. :whatever

Vergessen darf man m. E. auch nicht, dass viele Eltern ihren Kindern weit weniger zutrauen als diese eigentlich könnten, weil die Eltern ihnen bisher immer alles abgenommen haben. Nur irgendwann muss man eben auch mal diesen Vertrauensvorschuss geben und das Kind zeigen lassen, dass es dieses Vertrauen rechtfertigt. Manchmal denke ich nämlich, dass es dann schon fast zwangsläufig zu so etwas wie einer self fulfilling prophecy kommt, sprich: Ich äußere immer und immer wieder Zweifel darin, ob mein Kind das hinkriegt und irgendwann scheitert das Kind dann wirklich und man fühlt sich bestätigt. Und dabei merkt man gar nicht, dass man dem Kind im Vorfeld viel von seinem Mut genommen und das Scheitern regelrecht herbeigeredet hat.

Bei meiner war es so, dass sie mit ihrem Geburtstag am 3.8. genau 3 Tage über dem Kann-Termin war. An den Diskussionen, ob oder ob sie jetzt doch nicht schon schulreif war, habe ich mich bewusst und insbesondere vor ihr nicht beteilidgt, weil ich ihr das Vertrauen vermitteln wollte, dass sie das schafft. Wenn man sich dann Kinder anschaut, die fast 1 Jahr älter sind als sie, dann erkennt man natürlich Unterschiede. Aber die Schule - obwohl m. E. schon leistungsorientierter geworden - straft die Kleineren ja nicht gleich ab und stellt sie an einen Marterpfahl. Gerade in der Grundschule kümmert man sich ja noch sehr persönlich um die Kinder und eben auch um ihren Entwicklungsstand. Für mich hören sich hier die Austausche so an, als würden die Kinder von der behüteten Kindergartenzeit ins Grundschul-Eiswasser geschmissen. Und das, obwohl es dort ja doch noch eher spielerisch zugeht und den Kindern sehr wohl zugestanden wird, auch erst einmal Eingewöhnungsschwierigkeiten zu haben.

Probleme, die Jill hat, hat sie definitiv nicht, weil sie erst 6 Jahre ist. Vielmehr hat sie die - wenn man hier überhaupt von Problemen reden kann (tut sich z. B. schwer, 45 Minuten am Stück still auf ihrem Hinterteil zu sitzen oder auch sich zu konzentrieren) - weil sie so ist wie sie ist; ein sehr quirliges und bewegungsfreudiges Kind, das an allem interessiert ist, was sich bewegt oder auch unbekannt ist. Also wegen ihres Charakters.. und egal ob sie nun 6 ist oder 7, so wird sie auch im nächsten Jahr noch sein.

Kurios finde ich diese Debatte übrigens auch, weil manchmal wirklich Tage über Kann- oder Muss-Kind entscheiden. Sobald die Frist um einen Monat nach hinten verschoben wird und aus einem ursprünglichen Kann- ein Muss-Kind geworden ist, schreit kein Hahn mehr danach, ob das Kind wohl schon weit ist oder nicht. Es wird einfach akzeptiert und klappt in den meisten Fällen auch.

Viele Grüße
Kirsten
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ich kann mich Kikra da nur anschliessen einem kind welchen ich immer sugeriere das es das nicht schafft wird es auch nicht schaffen.

Allerdings it es leider nicht so leicht den es heist nicht zwangsläufig das wenn ich sage du schaffst das das, dass Kind es auch wirklich schaft.
Man muss beobachten udn sich die Einschätzung von aussen holen den oft schätzt man sein eigenes Kind sehr falsch ein, die Gründe dafür sind vielfältig, der wohl wichtigste ist, das das eigene Kind antürlich für alle Eltern das beste ist, was sicherlich in der Natur liegt aber nicht immer sehr objektiv ist. ;D
Daher würde ich auch dazu raten mit den lehrern udn Erziehern da eng zusammenzuarbeiten.
Allerdings gibt es einen punkt den ich nicht zuspreche. Das Erzieherinnen im allgemeinen mit der Einschätzung überfordert sind.Es hängt von der Erzieherin ab. Wenn sie sich weitebilden und Schulungen besuchen denke ich schon dass sie eine einigermassen genaue einschätzung abgeben können.
Da ist es halt wie überall im Leben es gibt gute und nicht so gute.

Aber um auch da eine Fehleinschätzung zu vermeiden mehrere Meinungen einholen.
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Hallo Ilona,

Original von Ilona
Allerdings it es leider nicht so leicht den es heist nicht zwangsläufig das wenn ich sage du schaffst das das, dass Kind es auch wirklich schaft.

Natürlich geht das nicht immer so einfach. Das wäre ja auch wirklich ZU schön und es würde wohl nur noch Mütter geben, die ihren Kindern eintrichtern, dass sie alles schaffen. Es geht hier aber darum, Mut zu machen, auszuprobieren, sich in unbekannte Situationen zu begeben, die für viele Menschen erst einmal ein unbehagliches Gefühl vermitteln und mit denen man sich eben erst einmal vertraut machen muss. Trotzdem finde ich es kurios, wenn Eltern die Abwägung zwischen "er kann das" und "er kann das nicht" von wenigen Tagen/Monaten abhängig machen.

Man muss beobachten udn sich die Einschätzung von aussen holen den oft schätzt man sein eigenes Kind sehr falsch ein, die Gründe dafür sind vielfältig, der wohl wichtigste ist, das das eigene Kind antürlich für alle Eltern das beste ist, was sicherlich in der Natur liegt aber nicht immer sehr objektiv ist. ;D.

Hmm.. ich glaube natürlich auch, dass meine Tochter klasse ist. Trotzdem denke ich, dass Eltern eher dazu neigen, ihre Kinder zu unterschätzen und dass sie ihnen weit weniger zutrauen als sie schon können. Gerade wenn es Bereiche betrifft, die eben nicht so leicht messbar sind wie z. B. den zwischenmenschlichen Bereich. Können sie mit Druck umgehen? Sind sie sozial schon ausreichend reif für die Schule? Und so etwas eben.

Teilweise merke ich das sogar an mir, obwohl ich ganz bewusst versuche, ihr Vertrauen vorzuschießen. Und dann bin ich völlig baff, was sie schon alles schafft.

Allerdings gibt es einen punkt den ich nicht zuspreche. Das Erzieherinnen im allgemeinen mit der Einschätzung überfordert sind..[\quote]

Das habe ich so doch auch gar nicht gesagt. Mein Hinweis zu den Erzieherinnen galt nicht der Fähigkeit zur Einschätzung. Im Gegenteil halte ich sie schon für geeignet, denn sie verbringen schließlich sehr viel Zeit zusammen mit dem Kind und sind dahingehend auch geschult.

Ich bin ialerdings der Auffassung, dass das Gros der Erzieher/innen in den Kindergärten nicht mit Kindern umgehen kann, die kurz vor der Schulreife stehen bzw. sich bereits sehr stark für Dinge interessieren, die nicht mehr wirklich 'Kleinkinderkram' sind. Viele Einrichtugen sind noch nicht einmal mehr für diese Entwicklungsstufen ausgestattet - diese Erfahrung habe ich allein an 3 Kitas unserer Stadt gemacht. Jill sagte immer: Da gibts ja nur noch Babyspielzeug. Und das lag nicht am Budget, was - interessanterweise - teilweise gar nicht abgerufen wurde. Erschreckend!

Dazu kommt, dass durch die mittlerweile allerorts vertretenen altergemischten Gruppen oftmals auch die Zeit fehlt, um sich den anspruchsvollen Fragen der älteren Kinder zu stellen. Da die Kleinen sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, bleiben sich die Ältesten oft sich selbst überlassen, die sog. Vorschule ist ein Witz und wird kaum bis miserabel praktiziert.

Dass das z. T. auch dem Personalschlüssel geschuldet ist, weiß ich. Aber die daraus folgenden Qualitätsdefizite sind trotzdem da. Meine Tochter hat mir deshalb über ein geschlagenes 3/4 Jahr (also mit gerade 5 Jahren) wirklich jeden Kita-Tag vorgejammert, wie grottenlangweilig es ihr dort ist und wann sie endlich in die Schule könnte.

Gruß
Kikra
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
kikra dann bist du eine der wenigen den gerade im Lern-Schulichen-bereich bekomme ich immer wieder mit, das Eltern ihre Kinder überfordern/überschätzen.

ich habe es letztens auch erst bei einem Einzelgespräch mit den lehrern mitbekommen.
Alex ist nicht so schnell wie andere Kinder, er ist noch sehr verspielt und malt lieber in seinen heften als die Aufgaben zu läsen.
Daher wird er die Schulanfangsphase in 3 jahren machen. Die lehrer waren geradezu erstaunt, dass wir da mit ihnen einer Meinung sind, denn oft bekommen sie eher zu hören, dass die Eltern darauf pochen das ihr Kind versetzt wird.

Wie gesagt das ist das was ich mitbekomme jeder macht da ja seine eigenen Erfahrungen.

O.K. dann haben wir bei dem Absatz über die Fähigkeit der Erzieher bei der Einschätzung wohl aneinander vorbeigeredet.

Was die Einrichtung der Kita betrifft kann ich nicht meckern bei Damians Kita gibt es für jede Altersgruppe Spielzeug und sie werden auch je nach Alter gefördert und gefordert.
Er ist in einer Altersgemischten Gruppe von Krippe bis Vorschule sind sie alle zusammen, was ich persöhnlich sehr gut finde, da die kleinen auch mal motiviert werden was auszuprobieren und die Größeren lernen Rücksicht zu nehmen aber werden auch in dem für ihr Alter gerechten umfang gefördert.
Der Schlüssel ja da gebe ich dir recht es könnte besser sein.
bei Damian gibt es insgesammt 3 Gruppen die alle um die 30 Kinder haben nur sind nie alle Kinder gleichzeitig da. Das ganze verteilt sich auf 4 Erzieherinnen, eine Erzieherin pro Altersstufe.
Nachmittags so ab 16 Uhr werden die 3 Gruppen alle in den Räumen eines Gruppe betreut.
Einmal im jahr gibt es ein Entwicklungsgespräch mit den Eltern wo wir dann auch über fortschritte die für uns nicht sichtbar sind informiert werden.
Wenn die Kinder in der Vorschule sind arbeitet die Kita auch sehr eng mit den Schulen im Einzugsgebiet zusammen und es findet ein austausch statt zwichen lehrern udn Erziehern und ich denke genau das ist das wichtige, den die vorschulkinder gehen einige male in die Schule um zu schauen wie der Schulalltag aussieht und eine Erzieherin aus der Schule kommt sogar in die Kita 1-2 mal die Woche um 1. die Kinder schon kennen zu lernen und 2. um mit ihnen Arbeiten der 1. klasse schon mal ansatzweise zu machen.
ich denke dass genau das wichtig ist, den natürlich werden Erzieherinnen nur in dem bereich weitergebildet in dem sie auch tätig sind, was ja auch auf eine Art richtig ist den was woll eine Krippenerzieherin lernen was Erzieherinnen in der Schule mit den Kindern machen sollten, das wäre rausgeworfenes Geld.
Wie gesagt auch zur Beschäftigungsangeboten in der Altersgemischten Gruppe kann ich, da ich ja nur Damians Kita habe nicht meckern es ist alles eine Frage der Organisation.
Alex war ja anfangs in einer Altershomogenen Gruppe und im nachhinein fand ich es dort schrecklich den die Kinder wurden alle auf einem Level gehalten und auch altersgemäß beschäftigt. Bei einer Mischung der Altersklassen kann halt ein kleineres Kigakind auch mal bei den großen mitmachen. Damian ist z.B. ein halbes Jahr früher als normal zu den älteren Kigakindern gekommen weil es ihm mit gleichaltrigen teilweise zu langweilig war. Was wie mir gesagt wurde bei kindern mit einem älteren Geschwisterkind nicht ungewöhnlich ist.

Mein Fazit ich denke das Kigas und Schulen gerade in der Übergangsphase einfach viel mehr zusammenarbeiten müssen um wirklich gut beurteilen zu können ob ein Kind als KannKind eingeschult werden kann oder es doch lieber noch das Jahr im Kiga/VCorschule bleiben sollte.
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Hallo Ilona,

ja, unsere Erfahrungen sind wirklich grundverschieden. Eine Zusammenarbeit zwischen Grundschule und Kindergarten gab es bei uns überhaupt nicht. Lediglich zum Delfin-Test kam eine Lehrerin der Schule - ansonsten waren die Berührungspunkte gleich Null. Unsere Erzieherinnen dokterten dann quasi im Schnellschuss an den angehenden Schukis herum und spielten ab und zu mal Schule, indem die Kids innerhalb einer bestimmten Zeit Aufgaben lösen sollten. Das war es dann aber auch. Altersgerechtes Spielzeug wie gesagt absolute Fehlanzeige.

Dass das Budget für Arbeitsmaterial (Spielzeug etc.) durch die Kindergärten nicht abgerufen wurde, weiß ich dazu noch von einer anderen Stadt, in der meine Freundin Einblick in genau diese Finanzen hat. Ein Einzelfall ist das also wohl nicht, wenngleich es auch andere Einrichtungen geben mag.

Jill war von Anfang an in dieser altersgemischten Gruppen - es gab gar keine anderen. Für das soziale Verhalten war das natürlich toll, ich sag immer, sie ist ein 360-Grad-Kind was Sozial-/Spielpartner angeht. Aber viele Dinge scheiterten genau an dieser Konstellation - sicherlich war es auch eine Frage der sehr schlechten Leitung. Waldspaziergänge gab es in den ganzen 3 Jahren nicht, die sie in dieser Kita war, obwohl der Wald keine 5 Minuten Fußweg entfernt war.
Dafür waren dann in der letzten Kindergartenwoche der gesamten Kindergartenzeit gleich 2 Ausflüge dorthin geplant, wenngleich sie wegen der starken Stürme dann doch nicht stattgefunden haben.

Es hieß, man könne solch eine Tour mit den Kleinsten nicht machen.. :shake die Anregung,die Gruppen für solch ein Event kurzzeitig mal umzuorganisieren (ALLE Kleinen kommen in eine Gruppe, bleiben in der Einrichtung, während die anderen losstiefeln) wurde nicht aufgegriffen. Lange Zeit dachte ich, selbst das sei normal. Offensichtlich war unsere Einrichtung aber wirklich oberübel; nach außen dafür schick und trendy :uebel

Wie auch immer.. ich pflichte dir absolut bei, dass die Kooperation zwischen Schule und Kindergarten viel bewirken kann. Allerdings bleibe ich auch dabei, dass die Diskussion um Kann-Kinder aufgrund weniger Tage/Monate m. E. müßig ist.

Viele Grüße
kikra
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Kikra oh je dann habt ihr echt pech gehabt.
In Damians Kita werden oft Altersintern auch Ausflüge unternommen. Letztens ging es z.B. darum zu lernen wie man heist Vor und Zuname und wo man Wohnt, dazu sind 2 Erzieherinnen mit den älteren Kitakindern spazieren gegangen und sind die Straßen abgelaufen wo diese Kinder wohnen, das ganze ging über 2 Wochen. beim ersten Spaziergang waren dann die Vorschulis mit einer Erzieherin in der Schule und die kleinen waren mit der 4. Erzieherin im Aussenbereich des Kitas wo auch die anderen Gruppen waren, was dann die Betreuung sicherte, da bei den kleinen sonst die Betreuung nicht nach Betreuungsschlüssel gehabt hätten.
 
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