Schiffchen
Namhaftes Mitglied
Ich weiß ja jetzt auch nicht so genau, ob ich mit diesem Thema hier richtig bin, aber ich versuchs mal.
Kennt Ihr den Begriff "Innere Kündigung"? Eigentlich wird er im Berufsleben verwendet und immer dann benutzt, wenn man sich in einem Betrieb nicht wohl fühlt und sich aber nicht traut (aus welchen Gründen auch immer), zu kündigen. Es bedeutet, dass man nur "Dienst nach Vorschrift" macht, sich in keiner Weise mehr engagiert, kaum noch was zu einem guten Arbeitsklima beiträgt - kurz: eigentlich nicht wirklich in der Firma präsent ist.
Die Gründe für eine Innnere Kündigung sind vielfältig: keine Anerkennung der Arbeit, gefühlte ungerechte Bezahlung, Überforderung, zuviel Arbeit in zuwenig Zeit, keine Motivation durch Vorgesetzte, veraltete Gerätschaften ...
Wißt Ihr, was ich meine? Und wißt Ihr, warum ich das schreibe? Ich erkenne bei mir diese "Innere Kündigung". Nur dass ich die Firma nicht wechseln kann, weil es meine Familie ist, bei der ich kündigen möchte. Ich kann diesen Job als Ehefrau, Mutter (1 Pubi, 1 Vor-Pubi!!), Putzfrau, Waschfrau, Bügelkraft, Köchin, Hausaufgabenhilfe, Taxifahrerin ... nicht so gut machen, wie ich es möchte. Ich genüge meinen eigenen Ansprüchen nicht und fühl mich überfordert. Deswegen möchte ich kündigen - kann es aber nicht.
Ich habe diesen Job jetzt 12,5 Jahre versucht, sogut wie möglich zu machen, scheitere aber fast jeden Tag an irgendeinem Detail. Das ist manchmal so frustrierend. Und ich soll mich jeden Morgen motivieren: Heut ist ein neuer Tag, heut wird es schon werden... Ich kann nicht mehr. :heul2
Ich habe auch schon versucht, meine Ansprüche runterzuschrauben - die Kinderzimmer sind mir mittlerweile egal - deren Sache. Auch das Büro meines Mannes - egal, seine Sache. Aber Wohnzimmer und Küche hätte ich halt gerne aufgeräumt, Badezimmer ordentlich, Treppenaufgänge frei... Ich helfe den Kindern gern, wenn sie mich denn fragen - ich renn nicht mehr hinter ihnen her und biete permanent meine Hilfe an.
Wir haben auch schon Familienkonferenzen abgehalten - die gemeinsam besprochenen Regeln halten zwei/drei Wochen - dann geht es wieder von vorn los. :traene Und dabei will ich von meinem großen und den zwei kleineren Männern niemanden ausschließen! Wir gehen seit über einem Jahr zu einer Erziehungsberatungsstelle, aber ich habe irgendwie nicht das Gefühl, dass sich etwas ändert. Am Donnerstag haben wir wieder einen Termin, nur wir Eltern - dort werde ich genau dieses Thema ansprechen.
Am liebsten würde ich gehen - ohne alles, ohne irgendwas, ohne irgendwen mitzunehmen - und dann mal sehen, was so kommt. Noch mal von vorn anfangen - alles anders machen. Natürlich weiß ich, dass man seine Probleme mitnimmt, man kann nicht vor ihnen wegrennen, sie kommen immer hinterher - aber trotzdem!! Trotzdem würde ich gerne gehen......... :weg Aber da ich feig bin, bleibe ich und mache seit einiger Zeit "Dienst nach Vorschrift".
Vielleicht bin ich ja auch gar nicht feig, sondern trage nur die Verantwortung, die ich mit der Geburt der beiden Kinder übernommen habe. Vielleicht muß ich "nur noch" 10 Jahre aushalten, dann sind die Kinder (hoffentlich) aus dem Haus und ich kann wieder mein Leben leben, so wie ich es möchte. Ich habe nur Angst, dass ich dann gar nicht mehr weiß, was ich möchte. ?(
Tut mir leid, es ist ein langer Text geworden. Und er ist sicher auch etwas wirr, aber ich mußte das heute mal so schreiben. Danke fürs Lesen! :kisses
Schiffchen
Kennt Ihr den Begriff "Innere Kündigung"? Eigentlich wird er im Berufsleben verwendet und immer dann benutzt, wenn man sich in einem Betrieb nicht wohl fühlt und sich aber nicht traut (aus welchen Gründen auch immer), zu kündigen. Es bedeutet, dass man nur "Dienst nach Vorschrift" macht, sich in keiner Weise mehr engagiert, kaum noch was zu einem guten Arbeitsklima beiträgt - kurz: eigentlich nicht wirklich in der Firma präsent ist.
Die Gründe für eine Innnere Kündigung sind vielfältig: keine Anerkennung der Arbeit, gefühlte ungerechte Bezahlung, Überforderung, zuviel Arbeit in zuwenig Zeit, keine Motivation durch Vorgesetzte, veraltete Gerätschaften ...
Wißt Ihr, was ich meine? Und wißt Ihr, warum ich das schreibe? Ich erkenne bei mir diese "Innere Kündigung". Nur dass ich die Firma nicht wechseln kann, weil es meine Familie ist, bei der ich kündigen möchte. Ich kann diesen Job als Ehefrau, Mutter (1 Pubi, 1 Vor-Pubi!!), Putzfrau, Waschfrau, Bügelkraft, Köchin, Hausaufgabenhilfe, Taxifahrerin ... nicht so gut machen, wie ich es möchte. Ich genüge meinen eigenen Ansprüchen nicht und fühl mich überfordert. Deswegen möchte ich kündigen - kann es aber nicht.
Ich habe diesen Job jetzt 12,5 Jahre versucht, sogut wie möglich zu machen, scheitere aber fast jeden Tag an irgendeinem Detail. Das ist manchmal so frustrierend. Und ich soll mich jeden Morgen motivieren: Heut ist ein neuer Tag, heut wird es schon werden... Ich kann nicht mehr. :heul2
Ich habe auch schon versucht, meine Ansprüche runterzuschrauben - die Kinderzimmer sind mir mittlerweile egal - deren Sache. Auch das Büro meines Mannes - egal, seine Sache. Aber Wohnzimmer und Küche hätte ich halt gerne aufgeräumt, Badezimmer ordentlich, Treppenaufgänge frei... Ich helfe den Kindern gern, wenn sie mich denn fragen - ich renn nicht mehr hinter ihnen her und biete permanent meine Hilfe an.
Wir haben auch schon Familienkonferenzen abgehalten - die gemeinsam besprochenen Regeln halten zwei/drei Wochen - dann geht es wieder von vorn los. :traene Und dabei will ich von meinem großen und den zwei kleineren Männern niemanden ausschließen! Wir gehen seit über einem Jahr zu einer Erziehungsberatungsstelle, aber ich habe irgendwie nicht das Gefühl, dass sich etwas ändert. Am Donnerstag haben wir wieder einen Termin, nur wir Eltern - dort werde ich genau dieses Thema ansprechen.
Am liebsten würde ich gehen - ohne alles, ohne irgendwas, ohne irgendwen mitzunehmen - und dann mal sehen, was so kommt. Noch mal von vorn anfangen - alles anders machen. Natürlich weiß ich, dass man seine Probleme mitnimmt, man kann nicht vor ihnen wegrennen, sie kommen immer hinterher - aber trotzdem!! Trotzdem würde ich gerne gehen......... :weg Aber da ich feig bin, bleibe ich und mache seit einiger Zeit "Dienst nach Vorschrift".
Vielleicht bin ich ja auch gar nicht feig, sondern trage nur die Verantwortung, die ich mit der Geburt der beiden Kinder übernommen habe. Vielleicht muß ich "nur noch" 10 Jahre aushalten, dann sind die Kinder (hoffentlich) aus dem Haus und ich kann wieder mein Leben leben, so wie ich es möchte. Ich habe nur Angst, dass ich dann gar nicht mehr weiß, was ich möchte. ?(
Tut mir leid, es ist ein langer Text geworden. Und er ist sicher auch etwas wirr, aber ich mußte das heute mal so schreiben. Danke fürs Lesen! :kisses
Schiffchen