Innere Kündigung

Schiffchen

Namhaftes Mitglied
Ich weiß ja jetzt auch nicht so genau, ob ich mit diesem Thema hier richtig bin, aber ich versuchs mal.

Kennt Ihr den Begriff "Innere Kündigung"? Eigentlich wird er im Berufsleben verwendet und immer dann benutzt, wenn man sich in einem Betrieb nicht wohl fühlt und sich aber nicht traut (aus welchen Gründen auch immer), zu kündigen. Es bedeutet, dass man nur "Dienst nach Vorschrift" macht, sich in keiner Weise mehr engagiert, kaum noch was zu einem guten Arbeitsklima beiträgt - kurz: eigentlich nicht wirklich in der Firma präsent ist.
Die Gründe für eine Innnere Kündigung sind vielfältig: keine Anerkennung der Arbeit, gefühlte ungerechte Bezahlung, Überforderung, zuviel Arbeit in zuwenig Zeit, keine Motivation durch Vorgesetzte, veraltete Gerätschaften ...

Wißt Ihr, was ich meine? Und wißt Ihr, warum ich das schreibe? Ich erkenne bei mir diese "Innere Kündigung". Nur dass ich die Firma nicht wechseln kann, weil es meine Familie ist, bei der ich kündigen möchte. Ich kann diesen Job als Ehefrau, Mutter (1 Pubi, 1 Vor-Pubi!!), Putzfrau, Waschfrau, Bügelkraft, Köchin, Hausaufgabenhilfe, Taxifahrerin ... nicht so gut machen, wie ich es möchte. Ich genüge meinen eigenen Ansprüchen nicht und fühl mich überfordert. Deswegen möchte ich kündigen - kann es aber nicht.

Ich habe diesen Job jetzt 12,5 Jahre versucht, sogut wie möglich zu machen, scheitere aber fast jeden Tag an irgendeinem Detail. Das ist manchmal so frustrierend. Und ich soll mich jeden Morgen motivieren: Heut ist ein neuer Tag, heut wird es schon werden... Ich kann nicht mehr. :heul2

Ich habe auch schon versucht, meine Ansprüche runterzuschrauben - die Kinderzimmer sind mir mittlerweile egal - deren Sache. Auch das Büro meines Mannes - egal, seine Sache. Aber Wohnzimmer und Küche hätte ich halt gerne aufgeräumt, Badezimmer ordentlich, Treppenaufgänge frei... Ich helfe den Kindern gern, wenn sie mich denn fragen - ich renn nicht mehr hinter ihnen her und biete permanent meine Hilfe an.

Wir haben auch schon Familienkonferenzen abgehalten - die gemeinsam besprochenen Regeln halten zwei/drei Wochen - dann geht es wieder von vorn los. :traene Und dabei will ich von meinem großen und den zwei kleineren Männern niemanden ausschließen! Wir gehen seit über einem Jahr zu einer Erziehungsberatungsstelle, aber ich habe irgendwie nicht das Gefühl, dass sich etwas ändert. Am Donnerstag haben wir wieder einen Termin, nur wir Eltern - dort werde ich genau dieses Thema ansprechen.

Am liebsten würde ich gehen - ohne alles, ohne irgendwas, ohne irgendwen mitzunehmen - und dann mal sehen, was so kommt. Noch mal von vorn anfangen - alles anders machen. Natürlich weiß ich, dass man seine Probleme mitnimmt, man kann nicht vor ihnen wegrennen, sie kommen immer hinterher - aber trotzdem!! Trotzdem würde ich gerne gehen......... :weg Aber da ich feig bin, bleibe ich und mache seit einiger Zeit "Dienst nach Vorschrift".

Vielleicht bin ich ja auch gar nicht feig, sondern trage nur die Verantwortung, die ich mit der Geburt der beiden Kinder übernommen habe. Vielleicht muß ich "nur noch" 10 Jahre aushalten, dann sind die Kinder (hoffentlich) aus dem Haus und ich kann wieder mein Leben leben, so wie ich es möchte. Ich habe nur Angst, dass ich dann gar nicht mehr weiß, was ich möchte. ?(

Tut mir leid, es ist ein langer Text geworden. Und er ist sicher auch etwas wirr, aber ich mußte das heute mal so schreiben. Danke fürs Lesen! :kisses

Schiffchen
 

Mysterium23

Namhaftes Mitglied
ohje lass dich mal drücken :bigkiss :bigkiss

ich habe zwar kein pubertierendes kind NOCH NICHT aber hast du es wirklich auch mal mit trotz versucht ( fraglich wie lange dass dann anhält) sogenannter mama urlaub mal 2 tage dass machen was dir gefällt und deine kids und dein mann sollten mal versuchen ohne dich auszukommen dass man dann sieht was man an einem hat?

ob du körperlich anwesend bist aber im geiste nicht

oder überhaupt körperlich an einem anderen ort wo du dich entspannen kannst?
 

atropa

Lieb war gestern !!!
Was genau vermisst du denn??

die Mithilfe?
Die Unterstützung deines mannes?
Deine eigene Entfaltung?
kannst du das in worte fassen, was dir am meisten fehlt?

ich kenn die innere Kündigung nur zu gut,allerdings damals nicht die ganze familie betreffend,sondern nur meinem Noch-ehemann gegenüber.......
 
P

Poldine

Guest
ja mich würde auch interessieren wie dein ehemann zu dir und deinen problemen steht, wie sieht eure mann-frau beziehung aus? steht er hinter dir?

zuallererst möchte ich dich aber erst mal ganz fest drücken und dir sagen, dass deine gefühle total nachzuvollziehen sind!!!!!

also erstmal tiiiiiiiief durchatmen und von uns drücken lassen :maldrueck :maldrueck :maldrueck
 

Schiffchen

Namhaftes Mitglied
Ach, wenn ich das so genau in Worte fassen könnte. Ja, es ist sicher auch die fehlende Mithilfe meines Mannes - nach so einem Riesenkrach (mit dem Pubi!!), wie er an diesem Wochenende wieder gewesen ist, klappt es erstmal wieder eine Zeitlang gut. Er lebt den Kindern sovieles vor, dass ich mich oft nicht wundere, wenn die ihn nachmachen. Wie kann ich von den Kindern verlangen, dass sie ihre Sachen aus dem Wohnzimmer entfernen, wenn es mein Mann auch nicht macht.

Dann kommt aber auch die oft zermürbenden Diskussionen mit dem Großen dazu. Ich fühl mich so oft schuldig für Sachen, für die ich nichts kann. Warum krieg ich z.B. ein schlechtes Gewissen, wenn mein Sohn aus der Schule anruft, er dies oder jenes vergessen, ob ich es ihm bringen kann. Heut hab ich zum ersten Mal "Nein" gesagt und es sei sein Problem, er hätte am Abend vorher dran denken können. Er sagte weinend zu mir "Tschüß" - und ich überleg schon wieder, ob ich ihn nicht doch retten will.

Ich möchte doch eigentlich nur in Frieden leben - mit einigermaßen zufriedenen Kindern und Ehemann - und ich will nicht immer der Mülleimer der Familie sein - jedesmal, wenn etwas schief läuft, schreien sie nach mir. Und ich bin so blöd zu glauben, ich müßte alles zum Guten wenden können.

Ich glaube ja, dass mein Mann so im Alltag oft gar nicht mitbekommt, wie es hier abgeht. Er arbeitet sehr viel und ist nicht so oft zu Hause. Wenn ich ihn um Mithilfe bitte, vor allem, wenn ich ihn bitte, mit dem Großen zu verhandeln, dann macht er es ohne wenn und aber und vor allem auch so, dass ich damit leben kann. Aber auch er fällt immer wieder in die alten Verhaltensmuster - denn es ist ja bequemer, wenn ich mich um alles kümmere.

Ach sorry, ist schon wieder so lang geworden......
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Schiffchen
Kennt Ihr den Begriff "Innere Kündigung"?

Klaro.

Eigentlich wird er im Berufsleben verwendet

In der Werbung würde man sagen du leitest ein Familienunternehmen. Genau das tust du.
Du hast einen der aufreibensten Jobs den es in dieser Gesellschaft gibt. Und einen für den es keinerlei Anerkennung gibt.
Dieser Beruf muss eigentlich mehr innere Kündigungen hervor bringen als jeder(!) andere Job.

Nur dass ich die Firma nicht wechseln kann, weil es meine Familie ist,

Nun ja, du könntest gehen, aber das halte ich nicht für eine wirkliche Lösung.

Du könntest vllt eine Auszeit nehmen. Eine Woche weg. Irgendwohin nur für dich und die 3 mit dem Chaos allein lassen. Das meine ich ganz ernst.

Ich kann diesen Job als Ehefrau, Mutter (1 Pubi, 1 Vor-Pubi!!), Putzfrau, Waschfrau, Bügelkraft, Köchin, Hausaufgabenhilfe, Taxifahrerin ...

Das ist nicht ein Job das sind 8!
Wer bitte kann 8 Jobs gut machen? Ich nicht.

Wo ist Zeit und Anerkennung für dich?

Ich genüge meinen eigenen Ansprüchen nicht und fühl mich überfordert. Deswegen möchte ich kündigen - kann es aber nicht.

Hast du über genau dieses Gefühl schon mal in der Beratungsstelle geredet?

Ich habe auch schon versucht, meine Ansprüche runterzuschrauben

Ist das der Kern des Problems? Ich glaube fast nicht, weil das scheint nicht zu helfen?

dann geht es wieder von vorn los.

Was genau geht von vorne los?

Niemand hört dich? Niemand sieht dich?

Am Donnerstag haben wir wieder einen Termin, nur wir Eltern - dort werde ich genau dieses Thema ansprechen.

Mach das unbedingt und vllt fragts du mal nach Einzelterminen. Einfach damit du mal rausfinden kannst wie du in deinem Alltag und Leben etwas für dich und nur für dich tun kannst.

sondern trage nur die Verantwortung, die ich mit der Geburt der beiden Kinder übernommen habe.

Der Vater trägt genauso viel Verantwortung, warum siehst du dich da so allein?

ich kann wieder mein Leben leben, so wie ich es möchte. Ich habe nur Angst, dass ich dann gar nicht mehr weiß, was ich möchte.

Wie würdest du denn heute gern leben?

Stell dir vor es käme ein Fee und du könntest dir das Leben wünschen das du leben möchtest. Was alles hätte sich morgen früh wie verändert und was würdest du anders fühlen?

LG,

Tina
 

schnuppe

Aktives Mitglied
Oh Mann, Schiffchen, fühl dich erst mal :troest.

Ich kanns Dir gut nachfühlen, mir gehts oft auch so, obwohl meine Kids noch kleiner sind. Ich fürchte, daß Du Dich da nur selbst am Schopf aus dem Sumpf ziehen kannst. Ich denke, Du mußt wirklich das NEIN-Sagen lernen. Und in ganz kleinen Schritten wieder anfangen, was nur für Dich zu tun. Und seis nur ein Volkshochschulkurs einmal die Woche, wo Du unter allen Umständen hingehst, außer das Haus brennt ;D.

Du bist nicht für alle und alles verantwortlich, ich hab das auch erst lernen müssen. Dem Sohnemann die vergessenen Sachen NICHT in die Schule nachtragen, war ganz bestimmt ein erster Schritt in diese Richtung. Er ist für seine Sachen verantwortlich und muß die Konsequenzen tragen, wenn er was verschusselt. Davon geht die Welt nicht unter. Auch wenn er alle (Tränen)-Register zieht. ;-)

Was hast Du denn früher für Hobbys gehabt, kannst du da vielleicht irgendwie anknüpfen? Ein komplette Woche Urlaub hört sich immer ganz schön an, aber ich finde etwas, das zwar kürzer ist, dafür aber immer wiederkommt, auf lange Sicht angenehmer und auch zielführender. Weil, nach einer Woche Urlaub kommst Du heim, alle sind sauer, weil Du sie in Ihrem Elend allein gelassen hat :ironie: und Du hast Riesenberge Wäsche und eine dreckige Wohnung vor Dir. Da ist der Urlaubseffekt ziemlich schnell dahin. Und ändern tut sich gar nichts, weil Du ja wieder da bist.

Bei mir war es so, daß ich tatsächlich mit einem VHS-Kurs angefangen habe, der von 19.30 bis 21.00 Uhr geht. Zu Anfang hab ich immer Schwiegervater als Babysitter gehabt. Das war immer etwas umständlich und meinen Kids (5 und 8 ) ziemlich bald zu blöd und sie haben mir tatsächlich und unaufgefordert angeboten, an dem Abend allein ins Bett zugehen. Und was soll ich sagen: Das klappt wirklich!!!!

Überleg doch mal, ob irgendsowas nicht auch für Dich in Frage kommt. Als erster Schritt. Und Du wirst sehen, am nächsten Tag läßt sich auch der alltägliche Wahnsinn ein wenig leichter ertragen.

Alles Liebe,

Schnuppe
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Oh je ja das gefühl kenne ich auch. Wenn hier 2 weniende Kinder sind die ich einfach nicht beruhigen kann aus welchen gründen auch immer, dann würde ich auch am liebsten alles hinwerfen.
Aber ich habe mitlerweile einen Weg gefunden wie ich damit dann klar komme. Nur ist das kein Weg den alle gehen können.

Es ist auch ganz wichtig, dass wenn der Partner schon so viel arbeitet und einem kaum etwas abnehmen kann, dass dann aber auf jeden Fall die Anerkennung kommen muss, den ohne Anerkennung und Lob weis man doch nicht wie gut man seinen "Job" wirklich tut.

Was das problem mit den AUfgaben udn dem nach 2 Wochen werden sie nicht mehr eingehalten angeht, hilft unter Umständen ein Wochenplan. Also aufschreiben wer wann was zu erledigen hat, kein Aufschub gewähren udn möglichst nicht tauschen, den Kinder machen vielleicht eine Sache gerne aber die anderen Aufgaben müssen sie halt auch mal erledigen.
Wenn das z.B. gut klappt kann man ja so eine Art Belohnungssysthem einführen aber vergioss dich nicht beim belohnen, den du leistest immerhin noch den Löwenanteil der Arbeit.

Vielleicht kannst du dir auch ein Hovbby als ausgleich suchen? Da kann man abschalten und wirklich mal die Familie vergessen. Wie wäre es z.B. mit sport? Viele Sportarten machen den Kopf frei. ich hab z.B. früher meine Wut udn angesammelten Aggressionen beim badminton raus gelassen. Auch laufen oder Walken soll gut sein um wieder einen freien Kopf zu bekommen.

Am wichtigsten ist allerdnigs, dass du deinem Mann ganz genau sagst wie du dich fühlst. ich denke er steht der Situation etwas hilflos gegenüber. Er würde sicherlich gerne mehr helfen aber aufgrund der Arbeit ist es ihm natürlich auch nciht immer möglich.
Für ihn würde der Wochenplan und das Belohnungssysthem dann natürlich auch gelten. ;D

ich hoffe, dass du bald wieder auch Spaß an dem familienleben haben kannst. :maldrueck
 

Tanja

Namhaftes Mitglied
Ich denke, so eine Situation, wie Du sie beschreibst, hat schon jeder mal erlebt. Aber das war dann eine Phase, die irgendweann auch beendet war.

Was machst Du denn den Tag über?
Hast Du auch einen anderen Job außer Hausfrau und was alles damit zusammenhängt?

Machst Du den Tag über was für Dich?
Hast Du regelmäßige Auszeiten, in denen Du Krtaft schöpfen kannst für den Alltag?
 

stellaris

... baby inside...
Mönsch, Schiffchen, das ist ja wirklich eine blöde Situation, ich drück Dich auch erst mal.

Mach Dir keinen Kopf, von wegen "Das war jetzt wieder so lang", bei einer Freundin würdest Du doch auch keine Kurzversion Deiner Situation abliefern, weil sie Dich dann nicht verstehen könnte, also schreib so lang, wie es eben braucht, um das alles zu erklären. :troest

Ich finde, meine Vorredner haben schon gute Tipps gegeben: Sorg für Dich selbst, kümmer Dich darum, was DIR wichtig ist, was DU brauchst, vielleicht in einem Einzeltermin bei der Beratungsstelle. Deine Kids sind nicht so klein, dass sie vieles nicht verstehen könnten, ich bin mir sicher, dass sie das ganz genau mitkriegen, es aber bequemer ist, wie es eben ist.

Ich würde Dir auch mal ein - zwei Tage ganz allein für Dich vorschlagen, ab in die Natur oder ans Meer, einfach mal durchpusten lassen und auf andere Gedanken kommen, damit Du mal aus dieser Gedankenmühle ausbrichst.

Schriftliche Regeln, Wochenpläne, finde ich auch gut. Was Schwarz auf Weiß an der Wand hängt, möglichst ins Auge stechend, wird vielleicht nicht so einfach vergessen.

Ich drück Dir die Daumen, dass Dir der nächste Beratungstermin etwas bringt.
 

Schiffchen

Namhaftes Mitglied
Ach Gott, seid Ihr alle lieb, ich lese hier mit Tränen in den Augen :traene

Und dann soviele Fragen... Über einige muß ich erstmal nachdenken, da kann ich nicht spontan antworten. Aber andere Antworten sind schnell gegeben:

Also, meine Jungs sind 10,5 und 12,5 Jahre, gehen beide aufs Gym. (5. und 7. Klasse). Sie sind beide Fußballer mit zwei bzw. der Große dreimal Training in der Woche und einem Spiel am Samstag. Wir haben nur ein Auto, das mein Mann in der Woche braucht - ich muß mindestens vier Wochen vorher anfragen (und mit dreifachem Antrag :zwinker: ), wenn ich das Auto in der Woche mal haben muß (Arzttermin).

Ich habe noch einen 400 € Job, so 10-12 Stunden an drei Tagen in der Woche. Diesen Job liebe ich sehr, :inlove er befriedigt meinen Anspruch auf Anerkennung für etwas, was ich wirklich gelernt habe und gut ausübe. Außerdem habe ich einen so furchtbar netten Chef, den ich nicht mehr tauschen möchte. Und ich hatte schon eine Menge Chefs, denn ich habe eine Ausbildung und ein mit diversen Jobs selbstfinanziertes Studium hinter mir.

Wenn ich nach Hause komme, muß ich ziemlich schnell Essen kochen, damit mein Mann essen kann. Da ergeben sich die nächsten Reibungspunkte. Der möchte nämlich früh essen, die Kinder kommen aber nicht vor halb zwei, manchmal noch später nach Hause. Mein Mann sollte/möchte aber um zwei schon wieder im Büro sein. Ich möchte mit den Kindern essen, weil man da noch am ehesten Zeit/Geduld/etc. hat, um mal nach Sachen aus der Schule zu fragen. Aber mit meinem Mann möchte ich auch essen, weil der dafür abends oft nicht vor 22/23 Uhr nach Haus kommt. Wenn einer von den Kindern sehr spät kommt, wird das Essen eh warmgemacht und ich setze mich daneben. Später als halb zwei will ich eigentlich auch nicht essen. Also wie machen, wenn Männe in die Familie integriert werden soll/will/muß/möchte........... Eine Familienmahlzeit am Tag - klappt bei uns nur am Wochenende!

Auszeiten - regelmäßig - tja, wie man's nimmt. Eher wohl nicht, jedenfalls schon lange nicht mehr genommen. Wir haben lange von ALG2 gelebt, alle Reserven aufgebraucht, keinen Urlaub gemacht. Nun geht es uns Gott sei Dank wieder besser, wir füllen auch langsam wieder die finanziellen Reserven auf, die Sorge ist wieder weniger geworden.

Mein Mann und ich sind Ende Juni für ein gewonnenes Wochenende in Berlin gewesen - ohne Kinder und ohne bei Freunden/Verwandten zu wohnen - nur wir zwei :inlove Das war superherrlichschön... Wir können das noch - uns unterhalten, etwas unternehmen, über die gleichen Dinge staunen und lachen - diese Erkenntnis hat mir gutgetan.

Aber jetzt ist Herbst, die Tage werden irgendwie trüber, es liegt viel an (ich bin auch noch in unserer Kirche engagiert) und ich hab mal wieder nicht NEIN sagen können - mal wieder!!!! :wand Dazu kommt unser PuBi, der glaubt, alles allein zu können und wenn es nicht klappt, mit mir meckern will. :angryfire

Hextina, Deine Frage nach der Fee spuckt mir im Kopf rum - hach, wenn die alles das machen könnte, was ich mir so vorstelle.... Da komm ich ins Träumen - und habe gleichzeitig Angst. Denn es sind ja meine Wünsche und Hoffnungen, decken die sich denn auch mit denen meiner Familie? Vielleicht finden die es ja alles gar nicht so schlimm - vielleicht mach ich mir zuviele Gedanken. Ich liebe meine Familie, auch wenn es sich bisher vielleicht nicht so angehört hat. Und ich liebe meinen Mann und möchte Veränderungen mit ihm gemeinsam erreichen - nicht ohne ihn.

Wochenpläne sind gut - ich glaube, die muß ich mir mal ernsthafter überlegen. Es gab schon mal so etwas ähnliches in unserer Familie, ist aber nach einem halben Jahr eingeschlafen (wir können das jetzt, Mama!! - HA!) Und wenn, dann gelten sie für die ganze Familie, auch für meinen Mann!

Jetzt wo ich das hier so alles schreibe und so über Eure Ideen nachdenke, merke ich, dass sich schon was verändert. Ich bin nicht mehr so ganz hoffnungslos wie heute morgen. Das wichtigste hatte ich mir eh schon am Wochenende in mein schlaues Buch geschrieben: Bevor ich etwas für jemanden machen soll, werde ich mir Bedenkzeit erbeten und nicht spontan antworten - dann bin ich hoffentlich nicht mehr so anfällig für die vielen Ja! :box:

Und ich seh schon, es wird mal wieder Zeit für eine Familienkonferenz - auch um zu wissen, in wie weit ich die Jungs wieder ein Stückchen mehr loslassen muß. :pfeif
Dann kann ich mir sicher auch mal regelmäßig meine Zeiten nehmen - was ich dann allerdings mache, muß ich mir noch ausdenken!

Ihr alle, die Ihr mich mit Euren Ideen zum Nachdenken gebracht habt, seid ganz lieb gedrückt :maldrueck

LG Schiffchen

Danke fürs Lesen!
 

Smilie

Moderatorin
Teammitglied
Fühl dich mal ganz ganz dolle von mir gedrückt :maldrueck :bigkiss


Und ich kenne das genauso wie du es schreibst, nur das meine noch keine Pubi´s sind.
Ich fühle mich total überfordert mit allen Anforderungen, schaffe sie auch täglic nicht alle. Meist mache ich auch die Küche und das Wohnzimmer und dann noch schnell das Bad, jeden verdammten TAg da jeden Tag was neues drin liegen bleibt, gekrümmelt ist und in der Küche gekleckert :sn7
Und dadurch komme ich dann nicht zu anderer Arbeit (Bügeln, Aussortieren, Türen abwaschen ..............) und ich ?
Für mich ist nur Zeit in den 4 Stunden wo ich arbeiten gehe und Donnerstags abends im Training, obwhol ich das auch nicht mehr gerne mache und als Pflicht ansehe .

Ich hoffe immer das es besser wird, ich bekomme jetzt eine Bachblüten-Mixtour von einer Bekannten, mal schauen ob das hilft wenigstens die innere Ruhe in dem ganzen Chaos wieder zu finden.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Schiffchen, du hattest geschrieben, dass einer deiner Söhne aus der Schule anrief weil er etwas vergessen hat. Ich muss sagen in dem Alter ist es dann ihr pech, sie sind alt genug, dass sie selbst daran denken. Also richtig wie du gehandelt hast, dass du es ihm nicht hin gebracht hast.

Hmm was mir bei deinem jetzigen posting so durch den Kopf ging war deine Aussage zum Wetter also früher dunkel etc. und das dadurch auch die Stimmung etwas getrübt ist. Ich hatte das auch jahrelang und bei mir hat Johanniskraut sehr gut geholfen. Allerdnigs würde ich lieber zum Arzt gehen und es mir verschreiben lassen, denn die Freiverkäuflichen preperate sind zu schwach dosiert und bewirken meistens nichts. Hat auch keine Nebenwirkungen kannst du also eigentlich bedenkenlos nehmen.
 

Lys

Namhaftes Mitglied
Ich glaube, Du brauchst wirklich einfach mal eine gehörige Portion gesunden Egoismus!
Für mich klingt das alles sehr nach Aufopferung für die Familie ohne entsprechende Gegenleistung. Das kann nicht funktionieren auf Dauer! Klar, meistens sind es die Mütter, die mehr in eine funktionierende Familie investieren als alle anderen Mitglieder....aber man kann es halt auch übertreiben. Du kannst nicht NUR Mama und Ehefrau sein, kannst nicht NUR für einen reibungslosen Ablauf des Familienlebens zuständig sein...und vor Allem, nicht allein! Die Kids sind nicht mehr soooo klein, dass sie nicht kapieren können, dass Mama auch ein Mensch mit Bedürfnissen ist und nicht nur Putzfrau, Taxi, Retter in der Not und was weiss ich was noch alles mehr. Sie sollen ja ruhig wissen, dass sie sich auf Dich verlassen können, wenn es nötig ist...aber Du bist nicht ihr Backupsystem, sondern ihre Mutter. Das musst Du ihnen klar machen.
Auf der anderen Seite brauchst Du Ausgleich....tu was für Dich. Irgendwas, was Dir Spass macht. Ein Hobby, irgendetwas was Du immer lernen wolltest....kann jetzt Yoga sein oder Porträt-Malen, oder Klettern, Reiten, Seidenmalerei, eine Fremdsprache ganz egal. Etwas was Dir gehört und nichts mit der Familie zu tun hat.

Eine Familie ist ein ziemlich kompliziertes Geflecht....und ich glaube nicht wirklich, dass einer allein es schaffen kann, das Ganze zusammen zu halten. Sag das offen in Eurer Konferenz, die anderen müssen das auch einsehen. Ich denke jetzt nicht, dass sich sofort alles bessert....die Muster sind bestimmt viel zu eingeschliffen...aber einer Mutter mit "Burnout" reichen oft schon einzelne kleine Zeichen, um sich wieder besser zu fühlen und neue Kraft zu finden.

Alles Gute Dir und der ganzen Bande, die Du ja sicher trotzdem abgöttisch liebst ;-)
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Schiffchen
Hextina, Deine Frage nach der Fee spuckt mir im Kopf rum

:)

hach, wenn die alles das machen könnte, was ich mir so vorstelle....

Ja, was dann..........

habe gleichzeitig Angst.

Wünschen kann man sich erstmal alles, oder?

decken die sich denn auch mit denen meiner Familie?

Decken sich alle Wünsche der anderen Familienmitgliedern mit deinen?
Vermutlich nicht.

Versuch dir mal eine 100% Lösung nur für dich aus zudenken. Gib das evtl. auch den anderen mal als Aufgabe und dann können alle gemeinsam etwas erarbeiten was Träume von jedem erfüllt.

Ich habe noch eine zweite Hausaufgabe für dich ;-)

Deine Kinder sind alt genut auch mal deine Grenzen zu akzeptieren. Versuch mal eine Viertelstunde am Tag nur für dich zu reservieren. Eine Zeit in der du das tust was dir gut tut und die anderen müssen man eine Viertelstunde auf dich verzichten. Ich denke das ist mehr als zumutbar.
Das machst du einen Monat, dann wird es eine halbe Stunde. Nach einem weiteren Monat eine 3/4 Stunde und dann eine ganze Stunde. Ich denke nämlich das du nur 1 Stunde am Tag ganz allein für dich mehr als verdient hast und das alle deine Familienmitglieder alt genug sind das mal zu lernen.

LG,

Tina
 

Devine

Glückliche Mama
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und lass den Kopf nicht hängen. Ich denke,jeder erlebt solche Momete mal und stößt an seine Grenzen,denn das,was du da alles erledigen uns leisten musst,ist wirklich viel!

Lass dich mal drücken. :maldrueck
 

cde

**verwirrt**
Hey süße,

das les ich ja jetzt erst :troest :kisses

Ich kann mich vielen Vorschlägen und Beiträgen nur anschließen.

Einfach mal ein Wellness-Weekend mit einer Freundin ist sicherlich nicht drin oder? Vielleicht wäre das ja mal ein Punkt zum entspannen und richtig "auskotzen". Weißt was ich meine?

Ich wünsch dir wirklich alles liebe und gute und viel, viel, viel, viel, viel Kraft!!! :maldrueck
 
B

B69P

Guest
viel Kraft für Veränderungen...

Mir ist beim lesen aufgefallen, dass du etwas äußerst und dich im selben Moment dafür entschuldigst. Ich führe dies auf zu wenig Selbstvertrauen und die fehlende Anerkennung von den Menschen, auf deren Meinung du einen gewissen Wert legst hin. Anerkennung ist gleichzeitig die Motivation Dinge fort zu führen, die sehr viel Kraft und Ausdauer kosten…

Du stellst sehr viele Dinge in Frage, die Gedanken die du dir machst drehen sich hauptsächlich darum ob es Richtig oder Falsch gewesen ist, was du entschieden oder gemacht hast. So wie du deine Männer momentan behandelst, sehen die keinen Grund etwas zu verändern, weil du es ihnen abnimmst. Ich persönlich finde es sehr schade wenn man einen geliebten Menschen so ausnutzt und meiner Meinung wissen die was sie da machen…

Der Tag hat nun mal nur 24 Stunden und alle unter einen Hut zu bekommen geht nicht. Für mich und meine Familie ist das Höchste, das gemeinsame Frühstück am WE. Es ist unser Ritual geworden weil es in der Woche nicht machbar ist gemeinsam zu essen. Hier sollte jeder versuchen dir ein Stück entgegen zu kommen um dich zu unterstützen…

Sorry ich arbeite auch sehr hart und viel, sehe meine Tochter unregelmäßig und helfe trotzdem hier im Haushalt. Ich habe kein Problem das Bad zu putzen, die Wäsche zu waschen und anfallende Arbeiten zu erkennen und mein Frau zu unterstützen. Spätesten wenn ich über den gelben Sack, auf dem Weg zur Arbeit falle, weiss ich der muss nach unten in den Keller. Deine Männer werden wohl um ihn herumlaufen und die Arbeit darfst du dann zu Ende bringen…

Du hast keine Möglichkeit die verbrauchten Akkus wieder aufzuladen und so ist es nachvollziehbar wie deine Gedanken gerade sind. Lerne als Erstes "NEIN" zu sagen und beobachte wie sich die Sache entwickelt. Eine Woche weg zu fahren ist auch keine gute Idee, ich sehe die Erholung nämlich auch nicht gegeben, wenn du zurück kommst hast du eine Woche verloren und musst die Arbeit nur nachholen, weil auch hier keine Einsicht der Männer zu erwarten ist…

Klare Ansagen sind nun zwingend erforderlich und nicht darum bitten, dass die Kinder etwas tun. Für die macht es ein Unterschied ob du sagst: "Kannst Du bitte mal den Müll runter bringen?" oder es mal so versuchst "Um mir Arbeit abzunehmen bringst Du den Müll runter!" Deine Familie hat gelernt, dass vieles in der Familie selbstverständlich geworden ist, Mama macht dies und Mama macht das. Sie sind mitunter bequem geworden und ihnen nun diesen Zahn zu ziehen wird schwierig aber ist nicht unmöglich…

Was mich ein wenig an Beratungsgesprächen stört ist die Tatsache, dass wenn nur eine Seite bereit ist etwas zu verändern nicht viel geschehen wird. Ich kann dem Therapeuten erzählen was ich alles machen würde, ob ich dies dann umsetze ist wieder eine andere Sache. Viele gehen da hin um sich aus der Verantwortung zu drücken. "Ich war ja bei der Beratung aber es hat nichts gebracht!" oder "Die konnten mir ja auch nicht helfen!" man kann es sich immer leicht machen. Wenn man etwas verändern will so sollte man bei sich anfangen, macht dies dein Mann??? Macht er sich die Gedanken und wie reagierte er auf deinen Wunsch nach Anerkennung und ein wenig mehr Unterstützung??? Mag sein, dass er eine andere Sichtweise auf die Situation der Familie hat…

Als weitere Frage stellt sich für mich, ob du in der Lage bist abzuschalten. Was bringt einem das Walken wenn du dabei an die Arbeiten denkst, die auf dich bei der Heimkehr warten. Für mich wäre es sehr frustrierend, wenn eine genommene Auszeit, im Grunde nichts bringen würde, weil diese nur ein Aufschub der anfallenden Arbeiten zu folge hätte. Diese Auszeit ist für DICH und da ist die ganze Familie gefordert, es für dich einzurichten und möglich zu machen…

Es ist sehr traurig zu lesen, dass du die Zeit herbei wünschst, wo die Kinder aus dem Haus sind und dir dann die Möglichkeiten gegeben sind wieder frei zu sein. Um diese Gedanken zu haben muss schon einiges passiert sein und dies finde ich sehr schade, dass deine Familie immer noch im Nebel neben dir her läuft. Es ist eine Frage der Zeit wann dein Körper sich dagegen wert, wann du unter der Last die dir von deiner Familie tagtäglich auferlegt wird zusammen brechen wirst…

Es kommt die Zeit sich zu besinnen und das Schiffchen wieder auf Kurs zu bringen. Es wäre sehr schade wenn es am Ende untergehen würde…

Bernd :druecker
 

Schiffchen

Namhaftes Mitglied
Hallo Ihr Lieben,
sagte ich schon, dass ich Euch alle so richtig drücken möchte :bigkiss Mit geht es heute schon viel besser, heute morgen hatte ich noch ein langes Gespräch mit einer Freundin, das hat mir auch gutgetan. Es stimmt schon mit "den einzelnen kleinen Zeichen", damit es mir besser geht.

Die Idee mit dem Johanniskraut hatte ich heute morgen dann auch endlich :pfeif - vor zwei Jahren habe ich schon mal damit gute Erfahrungen gemacht. Das steht ganz oben auf meiner Besorgungsliste. :Lesen

Außerdem plane ich in mittelbarer Zeit (Nov.) ein Wochenendtrip zu meiner (kinderlosen!!! :ausheck ) Schwester, den ich allein machen will. Das war bis jetzt nur angedacht, aber nach diesen Tagen werde ich darauf bestehen!

Um die Hausaufgaben :-D von Dir, Hextina, kümmere ich mich - versprochen. Die Liste der Fee mache ich aber für mich erstmal privat - nicht hier im Netz, das könnte sonst etwas länger werden. Und das mit der Viertelstunde - da muß ich auch erstmal drüber nachdenken. Denn eigentlich nehme ich mir die - so wie jetzt zum Beispiel, wo ich vor dem Rechner sitze und das ist ja Zeit für mich. Aber es ist natürlich nur bedingt Zeit, denn die Kinder können jederzeit kommen und mich um Hilfe bitten. Das ist etwas, was ich mit der Familie besprechen muß - wenn ich Zeit für mich nehme, dann muß die 100%ig für mich sein - ohne Störung. Es sei denn, es brennt :rofl

Euch allen, die Ihr mir soviel Umarmungen und Kraftpakete geschickt habt, danke ich von Herzen. :kisses :anbet Ich denke, es geht wieder aufwärts.

LG Schiffchen
 

Schiffchen

Namhaftes Mitglied
Bernd, Deinen Text habe ich erst gesehen, als ich meinen abgeschickt habe - er hat mich sehr berührt - da muß ich erstmal in Ruhe drüber nachdenken! Ich danke Dir für Deine Ideen :kisses
 
U

User 5

Guest
Dein Beitrag rührt mich Schiffchen, mit kleinem c. :maldrueck
Schon Mittags habe ich ihn gelesen und den Nachmittag nicht aus dem Kopf bekommen.

Oben wurde auch schon alles gesagt was mir dazu einfallen würde, mir bleibt also nur dir viel viel Kraft und Alles Gute zu wünschen! :druecker
 
B

B69P

Guest
ich muss nochmal...

@Schnuppe JA ich bin verheiratet und lasse dies Mal unkommentiert im Raum stehen…

Mir geht diese Geschichte nicht aus dem Kopf und wenn mich etwas beschäftigt so muss ich schreiben sonst platze ich, weil so viele Gedanken in meinem Kopf umhergeistern…

Es ist sehr schwer das eigene Leben zu verändern. Mitunter ist man sehr bequem geworden oder man hat Angst weil man der Meinung ist dem Umfeld nicht mehr gerecht zu werden. Leider ist es so, dass ein Mensch wie du liebes Schiffchen immer für andere da ist und versuchst zu helfen und deine Unterstützung anzubieten…

Ein klares „NEIN“ gibt es in deinem Wortschatz nicht, weil da wohl dein Herz über deine Gedanken siegt. Leider weiss deine Familie dies nicht zu schätzen und erst wenn es dir mal schlecht geht werden ihnen allen hoffentlich die Augen geöffnet und sie merken was für ein wertvoller Mensch du eigentlich bist. Ich finde es todtraurig, dass du wohl auf das Wäsche waschen und den Haushalt führen beschränkt wirst, wo du als Mutter, Ehefrau, Freundin und Kumpeline noch einiges mehr zu bieten hast…

Die kleinen Dinge im Leben machen es aus und dazu gehört auch zu erkennen wann du Hilfe brauchst und wann man die richtigen Worte an dich richtet um dir den Stand in der Familie zu geben der so wichtig für dich und deine Entwicklung ist. Du kämpfst alleine an der Front und hast Männer die es dir gewiss leichter machen könnten und sie erkennen dies nicht. Nein, sie machen dich noch für ihr sorgloses Leben verantwortlich und du stellst deine Handlung selber noch in Frage, von Einsicht der Männer keine Spur…

Du hast momentan eine Kinderschaufel in der Hand und sollst einen Berg abtragen und die Familie hat es sich im Hintergrund bequem gemacht und gibt gute Ratschläge wo du am besten die Schaufel ansetzen sollst. Das ist das Bild was ich da sehe und wenn jeder der Herren eine Schaufel nehmen würde so könntet ihr gemeinsam den Haufen abarbeiten und glaube mit gemeinsam macht es sogar Spaß, weil man mit der Zeit sieht wie der Haufen stetig kleiner wird…

Jeder Ehemann, jeder Sohn auf dieser Welt sollte glücklich sein so eine Ehefrau und Mutter zu haben und sie hegen und pflegen, für sie da sein und es macht mich mitunter sehr stolz wenn meine Tochter (7) zu mir kommt und sagt: „Papa, kann ich dir helfen?“ natürlich sind dies nur Kleinigkeiten aber sie berühren mich im Herzen und dein Herz braucht diese Streicheleinheiten um die Liebe unter die Menschen zu bringen…

Ich dachte immer, dass die Zeiten, wo die Frau die Familie leitet, organisiert und koordiniert endgültig vorbei ist und der Ehemann und Partner einen Teil der Arbeit abnimmt. Wer sich heute noch hinter dem Argument versteckt: „Die Frau schmeißt den Haushalt und ich verdiene das Geld!“ hat nichts gelernt und lebt in einer Welt die nicht mehr zeitgemäß ist. Jedem Mann der so ein Gedankengut sein eigen nennt gehört dazu verdonnert den Haushalt mal einen ganzen Monat alleine zu schmeißen. Da stapeln sich dann Berge von Wäsche, der Mülleimer läuft über, die Kinder fangen an zu jammern weil es nur noch Fertiggerichte aus der Mikrowelle gibt und die Haustiere sind zu den Nachbarn umgezogen…

Männer wacht endlich auf und begreift, dass ihr die Frauen nicht auf Lebenszeit gepachtet habt. Es bricht sich keiner einen Zacken aus der Krone bestimmte Dinge im Haushalt zu übernehmen. Geht es der Frau gut so geht es der Familie gut und das sollte das Ziel sein. Der Rest kann ein Männer WG aufmachen und dort seine egoistische Erfüllung suchen…

Habe fertig Bernd… :gap
 
Oben