Traurig - ist mein kind das einzigste schwierige Kind auf der Welt

[isabellvare]

Hallo Cordu, hallo Tina, besten Dank für Eure Antworten :applaus . Ich freu mich richtig darüber dass hier so viele etwas reingeschrieben haben, es baut mich richtig auf :sonne . Jedenfalls gehts mir besser, als am diesem Tag wo ich hier den Thread aufgemacht hab. Dank Euch allen. :druecker Werd Euch natürlich auf dem Laufenden halten. Lg. Isa

 

[Heilpäd. Schule]

Hallo, leider bist Du nicht aus der Dresdner Gegend. Wir haben jetzt eine Elterngruppe, die sich vorgenommen hat noch eine Schule für solche so genannten "schwierigen" Kinder zu gründen. Eigentlich sind nicht die Kinder schwierig, sondern die Erwachsenen, die die Genialität dieser Kinder nicht sehen können.

In diesem Sinne Tschüß, M. Bünger

 

[isabellvare]

Hallo M. Bünger aus der Heilp. Schule,

hab schon hier gelesen was Ihr so macht und finde das Konzept super gut. Nur was meinst Du mit "die Erwachsenen" können die Genialität ihres Kindes nicht sehen?? ?( Mein Kind scheint auch Hochbegabt zu sein, ist sehr clever und kann wunderschöne Bilder malen, so daß er in eine Kindermalschule soll. Nur wie soll man sein Kind genialisieren, wenn man leider von der Gesellschaft, vom direkten Umfeld nur Ablehnung erfährt. :angryfire Ist ja nicht nur so, daß mein Sohn abgelehnt wird, ich werd ja auch abgelehnt, als nicht fähig beschrieben und ich bin leider genauso betroffen von der Isolation - wie mein Sohn. :sure Das ist bestimmt nicht einfach als Elternteil mit solchen Schwierigkeiten, positives an der Sache abzugewinnen. Deshalb versteh ich Deine Antwort als "Vorwurf" :shake

 

[Angelin39]

Hallo,

das mit der Isolation ist leider wahr. Die meisten anderen sehen nicht das Gute in diesen Kindern, sondern nur die "schlechte" Seite. Das wilde Aussehen, das "unerhörte" Benehmen, die Wutanfälle, den Dickkopf usw. Solche Kinder fallen eben auf, und das nicht immer positiv (in der Öffentlichkeit). Die positiven Eigenschaften gehen dadurch meist unter und kaum einer sieht, wie begabt oder schlau das Kind sein kann. Selbst im Bekanntenkreis (oder auch Verwandtenkreis) stösst man auf Kritik. Es wird einem vorgeworfen eine schlechte Mutter oder ein schlechter Vater zu sein. Viele schieben auch noch Erziehungsfehler als Grund mit ein.
Den Vorwurf kann man ganz sicher nicht den Eltern geben, und auch nicht dem Kind. Dieses ist nun mal etwas besonderes und mit den "normalen" Erziehungsmethoden kommt man da einfach nicht weiter.

Gruss
Christel

 

[isabellvare]

Hallo Christel, ich muß Dir völlig rechtgeben! :druecker
In meinem Verwandtenkreis hagelt es nur an Vorwürfen. Ich bin zu inkonsequent, laß mir von einem 5j. auf dem Kopf tanzen, ich hab auch schon oft den Spruch gehört " wenn das Meiner wäre, dem würd ich das austreiben" :argue , die Leute können viel labern :nanana , aber haben keine Ahnung was das heißt, sein eigenens Leben komplett zurückzustellen um dem Kind die volle Aufmerksamkeit zu widmen, geschweige negative Aufm. keit, weil die ja immer wieder neu Dinge erfinden um einen an den Rand des Wahnsinns zu treiben. :bldgt Klar liebt man sie und würde alles für sie tun, aber manchmal fragt man sich als Mutter auch "wo zum Teufel bleib ich eigentlich noch??" :shake
Und leider bekommt man dann noch recht wenig Verständnis von den eigenen Männern (ich meine nicht alle, sondern meinen) die nicht verstehen, wieso wir das bißl Haushalt und das klein bißl Kinderziehung nicht hinbekommen? Er findet auch ich übertreibe, das find ich zum :kotz:

 

[mamalero]

Ach ja, das kleine bißchen Haushalt und Kindererziehung - ich stell mich auch immer so an damit. Aber wenn meine 3 Männer mal einen Nachmittag alleine sind, sieht es immer gleich aus wie auf dem Schlachtfeld ;D Also kann das ja wohl nicht so einfach sein. Und mit der Ausgrenzung, ich hab manchmal das Gefühl, dass ich mich teilweise auch schon selbst ausgrenze, oft hab ich keine Lust, mit dem Kleinen irgendwo hinzugehen, oder mich mit anderen zu unterhalten, weil ich einfach ziemlich fertig bin. Und es sind ja leider wirklich die wenigsten, die Verständnis haben :heul , eben nur die, die selbst Erfahrung mit dem Thema gesammelt haben. Aber ich geb die HOffnung nie auf, dass sich doch noch vieles ändert!!

LG
Tina

 

[isabellvare]

Hallo Tina,
jetzt wo Du es sagst (schreibst), muss ich zu meiner eigenen Schande sagen (schreiben ;D ) dass ich das mit dem Ausgrenzen auch selber mache, oh weh :crying . Ich kenn das sehr gut, dass man keine Lust hat mit dem Kind irgendwo hin zu gehen, es hageln ja nur kritische Blicke und man entschuldigt sich ständig, oder man weiß wieviel Energie das kostet. Schon allein das Einkaufen ist furchtbar, im Supermarkt geht er überall dran. Die Verkäufer meckern nur rum :argue , weil er alles aus den Regalen räumt. Oder ich besuche eine Freundin, da das gleiche, keine Zeit in Ruhe was zu erzählen, er geht einfach auch an deren Sachen usw. :angryfire

Und die Männer zuhause, wundern sich, das man abends nur noch fertig vor der Glotze sitzt und überhaupt nicht mehr aufnahmefähig ist. :gaehn

Nur liebe Tina, das genau ist das Falsche was wir tun können, wir müssen aufhören, unsere Nerven zu strapazieren, unsere Energie besser aufteilen, umdenken. Ich empfehle Dir jetzt mal ein Buch - was ich mir gestern gekauft hab und schon fast durchgelesen hab: ADS Eltern als Coach, ein praktisches Workbook für Eltern, von OptiMind media, da gibts gute Tipps für gestresste Eltern. Es wird Zeit das wir das Management unserer Kinder wieder übernehmen, wir sind die Dirigenten - wir haben die Macht, nicht die Kinder!!!!

Also, Kopf hoch - wir Mütter sind nicht allein, das tröstet doch schon ungemein, gell??? :sonne

(ps, schon allein die Antwort hier, hat mich über eine halbe Stunde gekostet, weil mein Sohn es nicht erträgt - wenn ich anderweilig beschäftigt bin und nicht seinem Willen nach komme. Aber ich setze sich durch, auch wenn er jetzt hier rumschreit :sure )

 

[isabellvare]

nur noch bis zum 22. Juli, dann haben wir die Diagnose. :-D

 

[isabellvare]

Zwischendiagnose

Hallo, ich war gestern noch mal bei der netten Frau Doktor (Kinder- und Jugendpsychaterin) zum Einzelgespräch eingeladen. Sie teilte mir via Zwischendiagnose (einmal ein Gespräch mit mir, mein Sohn war dabei), 2 psychologische Test´s) da mein Kind ADHS hat mit Hyperaktivität. Gleichzeitig meinte sie - es wäre meine Schuld das mein Kind dieses hätte, weil eine schwere Bindungsstörung zwischen mir und meinem Sohn herrschen würde. Also, dadurch das ich ihn mal zwischendurch abgelehnt hab, hat sich eine bio-chemische Störung ergeben, die dann zu ADHS führt. :sn7 Sie schlug mir vor, wenn es nicht in einem halben Jahr zu einer Besserung mit mir und meinem Kind kommen würde (mit Unterstüztung der Familientherapie hier zu Hause) sollte ich mal darüber nach denken, ob es dann nicht besser wäre, ihn abzugeben, er hätte ein Recht drauf ohne mich glücklich zu werden, genauso ich.

DAS SCHLÄGT DEM FASS DOCH DEM BODEN AUS - UNVERSCHÄMTHEIT :angryfire

Heute war zum ersten Mal der Familientherapeut hier und meinte es wäre alles Quatsch was die Dame mir da einzureden versucht. ADHS kann man nur durch seine Gene vererben, vorausgesetzt, man selbst ADS.

Ich hatte Euch ja vorher schon mitgeteilt, das ich von der Tussi mir keine große Hilfe erwarte, die war ja schon doof zu mir, als wir beim Erstlingsgespräch waren und ihr habt mir alle abgeraten bei der weiterhin hinzugehen. Nach dem heutigen Gespräch mit dem Therapeuten, warte ich ruhig noch ab, sie will auch noch einen neurologischen Test machen, damit wir hier mal anfangen können, die Erziehung etc. wieder hin zu bekommen. Gut - ich warte ab. Werd Euch natürlich noch die genaue Diag. mitteilen, aber die hab ich endgültig gefressen :evil: , natürlich macht man was falsch, aber die hat doch gestern glatt geschafft, das ich mit :crying aus der Praxis ging, und ganz furchtbar dolle Schuldgefühle hatte. :shake

 

[isabellvare]

hiermit beende ich diesen Thread, weil dieser zu lang wird. Ich mache einen neuen auf "...doch kein ADHS?". Vielen Dank an alle, die mir hier Mut gemacht haben. Lg. Isa :applaus