Frage -  Kaiserschnitt besser fürs Baby

Sam23

Aktives Mitglied
Hallo ihr,
meine Schwester möchte gerne einen Kaiserschnitt aus folgenen Gründen:
Sie ist der Meihung es wäre besser fürs Baby, weil bei der Geburt so viel passieren könnte! Baby könnte stecken bleiben. Brücher der Schulter (oder so), Sauerstoffmangel usw.

Ich hab damals ohne weitere Probleme normal entbunden aber ich weiß jetzt wirklich nicht mehr was ich ihr sagen soll. Sie sagt auch das ihr das alles egal ist also was ihre Gesundheit angeht bzgl. der Narbe und den evtl. auftreteden sehlischem Schmerz.

Wie denkt ihr darüber??

LG Yvonne
 

Myri

Aktives Mitglied
Das sehe ich ganz anders. Ich hatte selbst einen Kaiserschnitt (drohende Vergiftung 16 Tage nach errechnetem Termin).

Für das Kind ist eine natürliche Geburt viel besser. Ein Kaiserschnitt ist für das Baby eine "Gewaltgeburt". Es wird einfach aus seiner angestammten Umgebung in die grelle Welt rausgerissen. Am besten fürs Baby ist meiner Meinung nach eine Wassergeburt. Dort wird es langsam und sanft in seine neue Welt geleitet.

Für die Mutter mag ein Kaiserschnitt im ersten Moment das geringere übel zu sein. Aber die Schmerzen hinterher sind gewaltig. Ich konnte mich die ersten zwei Tage kaum um mein Kind kümmern. Ich war in Vollnarkose und trauere noch heute dem mir fehlenden Erlebnis der Geburt nach. Mir fehlt der Glücksmoment, in dem mir mein Baby direkt nach der Geburt in den Arm gelegt wird. Ich weiss nicht, wie mein Baby direkt nach der Geburt ausgesehen hat. Ich habe nicht stillen könne, weil ich nach dem Kaiserschnitt keinen richtigen Milcheinschuss hatte.

Deine Schwester soll sich das reiflich überlegen. Eine normale Geburt mag anstrengend und vielleicht auch schmerzhaft sein. Aber dieser Schmerz ist in dem Moment in dem ihr das Baby in den Arm gelegt wird vorbei. Die Schmerzen des Kaiserschnitts halten dafür an....

Myri
 
P

papalagi

Guest
Kann mich Myri nur anschließen, auch ich hatte einen ungewollten Kaiserschnitt und trauer manchmal heute noch (er ist jetzt 8 Jahre) einer natürlichen Geburt hinterher, wie gerne hätte ich ihn gleich danach im Arm gehalten und ihm meine Liebe von der ersten Minute an gegeben. Aber ich war unter Vollnarkose und konnte das erst viele Stunden später... ich habe die ersten Stunden seines Lebens verpasst.

Und stillen konnte ich auch nicht, das wollte ich auch von Herzen gerne.

:( Also ich würde es mir an ihrer Stelle noch mal gut überlegen.


Ok, es gibt natürlich auch die PDA... Kaiserschnitt unter örtlicher Betäubung, aber das ist doch Horror... finde ich.


LG
Bea
 

eva.m.p

Pause
Original von Myri
Deine Schwester soll sich das reiflich überlegen. Eine normale Geburt mag anstrengend und vielleicht auch schmerzhaft sein. Aber dieser Schmerz ist in dem Moment in dem ihr das Baby in den Arm gelegt wird vorbei.

das kann ich nur bestätigen. ich hatte ziemliche schmerzen, aber in dem moment als sophie auf meinem bauch lag, war alles vergessen, keine schmerzen mehr, einfach nur noch glück! und ich würd es immer wieder so machen.

eine normale geburt ist einfach das ntürliche, dafür ist der mensch gebaut und das war auch schon vor 1000 Jahren so. klar, früher sind oft kinder und mütter bei der geburt gestorben, aber heute wird das alles so gut überwacht, das dieses risiko minimal ist. wenn der arzt feststellt, eine normale geburt wäre nicht verantwortbar für mutter und kind, dann wird er auch einen ks machen, aber ansonsten ist eine normale geburt einfach das beste, auch für das kind, da es langsam darauf vorbereitet wird.

vielleicht sollte sie sich hier mal einige ks-berichte durchlesen, wo immer wieder bedauert wird, dass eine normale geburt nicht möglich war... es sind ja nicht nur die körperlichen schmerzen danach, sondern auch die von myri beschriebenen psychischen probleme...
 

Sam23

Aktives Mitglied
Mir bzw. auch ihr geht es speziell um die Gesundheit DES KINDES!

Ist ein Risiko das irgendwas mit dem Kind passiert bei einem Kaiserschnitt weniger als bei einer normalen Geburt???? Wie kann ich bei ihr dagegen argumentieren???

LG Yvonne
 
P

papalagi

Guest
Mh, eine natürliche Geburt ist eben natürlich... da werden bei dem Weg durch den Geburtskanal ganz bestimmte Dinge beim Baby aktiviert und bei der Mutter.. siehe Milcheinschuss. Was da jetzt noch mal genau passiert weiß ich jetzt auch nicht mehr, ist schon ziemlich lange her.
Aber eine OP ist IMMER mit Risiko verbunden, und für mein Befinden mehr als eine natürliche Geburt.
 

eva.m.p

Pause
wie schon geschrieben, die natürliche geburt ist der schonendere weg für das baby.

und auch bei einem kaiserschnitt kann es komplikationen geben mit dem kind (zb wenn die narkose von diesem nicht vertragen wird).
man sagt auch, dss der "stress" durch die wehen, für das kind eine sehr wichtige vorbereitung sind.

und will sie denn noch mehr kinder bekommen? das ist nämlich auch ein punkt. nach einem ks ist das risiko von komplikationen in einer erneuten ss sehr viel höher...
 
M

Mirsche

Guest
ich kann mir nicht vorstellen, dass ein ks für das kind besser ist:
es muss von einem auf den anderen augenblick völlig selbstständig atmen, es kommt urplötzlich aus dem warmen, gemütlichen bauch ins grelle licht und in kälte. ich stelle mir das als völligen schock vor, fremde leute, deren stimme das kind nicht kennt, rupfen an ihm herum, zur mutter kann es erst viel später...sie sollte sich echt mal ein paar berichte hier durchlesen, ich glaub nicht, dass sie sich oder ihrem kind damit einen gefallen tut :shake
 

Galaxie

Namhaftes Mitglied
Als ich damals entbunden hatte, gab es Kind im Kinderzimmer, das vom Skalpell erwischt worden war beim Aufschneiden, sah nicht so toll aus! Ist ein Operationsrisiko und wird quasi von der Mutter toleriert, denn sie unterschreibt das im Aufklärungsbogen............
 
E

Elchen

Guest
Beide meiner Kinder sind mit Kaiserschnitt auf die Welt gekommen und Beide haben eine Narbe am Kopf,von einem Schnitt ,der ihnen scheinbar beim KS zugeführt worden ist.....

Wieso sollte ein KS schonender sein??Sogar die Tiere entbinden ihre Jungen spontan,das wird schon alles seinen Sinn haben,so wie die Natur das normalerweise vorsieht.Freiwillig würde ich mich für keinen Kaiserschnitt entscheiden,die seelischen Schmerzen danach sind doch sehr groß und nicht so schnell verheilbar wie die körperlichen :(
 

mia29

at worlds end
hallo,

da muss ich doch auch gleich mal meinen senf dazu geben. :ausheck

wie bei allen dingen im leben, hat jedes ding zwei seiten, soll heissen dass sowohl der ks als auch die normale geburt wohl vor und nachteile haben. ich kann natürlich nicht über die spontane entbindung reden, weil ich einen kaiserschnitt hatte. aber so schlecht fand ich den auch nicht. ich hatte eine rückenmarksanesthesie, konnte mein kind gleich in den arm nehmen und die milch ist mir auch eingeschossen, mein kind wurde nicht mit dem skalpell verletzt und was die schmerzen betrifft, sind "normale" geburten wohl auch kein spaziergang, da hat man die schmerzen halt gleich, beim kaiserschnitt erst hinterher. ich konnte mich übrigens gleich am nächsten tag um meinen kleinen kümmern. es kommt auch darauf an in welchem krankenhaus man landet. :gap
dass ich das gefühl habe, mir sei wegen dem ks, gefühlsmässig irgendwas entgangen kann ich nicht behaupten. und ich weiss nicht ob das kind wirklich spass daran hat, durch den geburtskanal gedrückt zu werden, genau so wenig wie einfach aus dem bauch gerissen zu werden. hat halt alles zwei seiten...wie gesagt.

gruss

mia :bye:
 

Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
Gesundheit des Kindes? Glaub ich nicht. Wenn dem wirklich so wäre, dann ist es einfach nur logisch, dass man die normale Geburt vorzieht.
Die Natur hat sich dabei etwas gedacht,....sonst würden alle Frauen einen Reissverschluss auf dem Bauch haben!!!

Ich weiss nicht mehr, welche Vorgänge passieren bei der Geburt...
eines war, dass das Fruchtwasser rausgepresst wird. Es gibt einige Faktoren, weshalb genau diese natürliche Geburt sinnvoll, und gesund für ein Kind ist.

Ich würde NIE freiwillig einen Kaiserschnitt vorziehen. Es sei denn, durch Komplikationen. Das gesündeste für ein Baby ist IMMER der natürlichste Weg. siehe Reissverschluss :rofl
 

yoricko

Namhaftes Mitglied
ich hatte auch einen ks, dabei ist es alles gut gelaufen, wie bei mia29... es war aber von mir nicht so gewollt -- ich hätte eine natürliche geburt immer vorgezogen.

die abläufe bei einer spontanen entbindung haben ihre richtigkeit. weiss deine schwester z.B. daß das natürliche adrenalinniveau nach dem "geburtsstreß" ist so hoch bei dem kind, wie nie nochmal im leben. daher sind neugeborene sehr wach und beobachten alles mit einer intensivität, was nie nochmal im leben... das spielt bei der bindung zu den eltern eine große rolle.
ks-kinder sind dieses intensiven erlebnisses beraubt.
dann werden beim ks schon eine menge medikamente verabreicht (narkose, blutdruckstabilisator etc.), die teilweise auch zum kind übergehen -- so richtig gesund ist es fürs kind mal gar nicht, und wie eva schrieb, kann sogar schaden, wenn allergische reaktionen beim kind auftreten.
zu den möglichen verletzungen wurden schon hier geschrieben

--also eine menge gründe gegen einen kaiseschnitt -- wenn es auch natürlich ginge!
 

Simone

Kampfhase
Ich bin auch der Meinung, dass eine natürliche Geburt immernoch das Beste für Kind und Mutter sind - solange nicht für irgendeinen von beiden ein Risiko (welches auch immer) besteht.

Fürs Baby ist es eigentlich auch gut sich durch den engen Geburtskanal den Weg nach außen zu bahne.
Dadurch wird es massiert.

Ich hatte auch einen KS!
Wohlgemerkt ungewollt, lediglich durch Komplikation.
Die Herztöne von meinem Sohn sackten während der Wehen (36 Std bis zur Entbindung) ab.
Musst auch bei mir eine Vollnarkose vorgenommen werden, weil es schneller als schnell gehen musste.

Das ewige liegen danach im Aufwachraum und die Zeit bis ich mein kleines Bündel zumindest sehen konnte, war eine Ewigkeit.

Noch dazu hatte ich dann Probleme!
Mir wurde zuviel Narkosemittel gesprizt und dadurch wäre ich fast nicht mehr aus der Narkose aufgewacht - obwohl sie mich durch "klatschen" ins Gesicht, direkt nach der OP ( noch auf dem Tisch) wieder ins Leben zurück holen wollten.

Hätte ich die Wahl, würde ich eine natürliche Geburt dem KS vorziehen.

LG Sim :bye:
 

lea-rs

Aktives Mitglied
Ich kann auch nur sagen, ich hätte viel lieber spontan entbunden. Bei mir kam es während der Geburt zu Komplikationen. Der Muttermund hat sich nur 3 cm geöffnet und die Herztöne meines Kleinen wurden immer schwächer. Nachdem ich bereits eine PDA und den Wehentopf bekommen hatte, wurde dann doch unter Vollnarkose geschnitten. Ich könnt jetzt noch heulen, das ich Neo nicht gleich in den Arm nehmen konnte. Dazu kam noch, das es bei der PDA auch zu Komplikationen kam. Ich konnte mich ganze 7 Tage nicht um meinen Kleinen kümmern. Ich lag im Bett und konnte nicht aufstehen. Mußte jedes Mal nach der Schwester klingeln, wenn mein Kleiner geschrien hat, gewindelt werden mußte oder trinken wollte.
Es hat sehr lange gedauert, bis ich überhaupt ein inniges Verhältnis zu meinem Kleinen aufgebaut hatte. Er war mir am Anfang total fremd. Ich hoffe echt, das ich das beim 2. Kind, das ich auf jeden Fall noch haben möchte, nicht noch einmal erleben muß. Verdammt mir kommen schon wieder die Tränen, wenn ich daran denke... :heul
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Ich habe auch durch Kaiserschnitt entbunden - allerdings war es kein Wunschkaiserschnitt, sondern ein medizinisch indizierter wegen meines SS-Diabetes und der Befürchtung, das Kind könnte nicht "passen" (leider kann man es nicht vorher messen, wie hier irgendwer schrieb; bei dem einen passen 38 cm, beim anderen noch lange nicht). Im Nachhinein war ich froh, per KS entbunden zu haben, denn meine Kleine hatte die Nabelschnur 2 x straff um den Hals gewickelt. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Notkaiserschnitt gekommen wäre, war also entsprechend hoch.

Ich habe - obwohl ich die Narkose (Spinalanästhesie) grottenschlecht vertragen habe - keine schlechte Erinnerung an die Geburt. Auch die Schmerzen empfand ich als relativ lapidar. So brauchte ich zu keiner Sekunde Schmerzmittel, konnte sehr schnell nach der OP wieder aufstehen und meine Kleine auch sofort versorgen. Wie du siehst, kann man schon das ganz unterschiedlich empfinden, andere schreiben hier von gewaltigen Schmerzen oder beklagen, dass sie ihr Baby lange nicht selber umsorgen konnten.

Meine Kleine hat man mir auch direkt gezeigt; allerdings habe ich sie wegen der o. a. Komplikationen und den andauernden Nebenwirkungen gar nicht so richtig wahrnehmen können. Hätte ich aber die Narkose gut weggesteckt, hätte ich meine Süße auch sofort im Arm halten können, nicht anders als bei einer natürlichen Geburt. So musste ich erst einmal noch 2 Stunden in einen Aufwachraum und bekam sie dann eben ein wenig später auf die Brust gelegt. Aber auch zu dem Zeitpunkt konnte ich dieses innige Glücksgefühl noch genießen und habe keinen Gedanken daran verschwendet, dass andere das 120 Minuten vor mir haben.

Mit dem Milcheinschuss klappte es bei mir zwar nicht wie nach einer Spontangeburt. Jill wurde aber auch eine Woche vor dem ET geholt, so dass mein Körper noch gar nicht auf "Milch marsch!" eingestellt war. Aber mit ein wenig Nachhilfe durch frühestmögliches Anlegen, Milchpumpe, Globuli und Milchbildungstee klappte auch das dann recht flott. Jetzt stille ich immer noch - übrigens offensichtlich länger als so manch andere Frau, die spontan entbunden hat. Das Stillen als Argument für oder gegen einen KS zu nehmen, ist m. E. nicht ganz glücklich.

Auch habe ich nicht das Gefühl, etwas verpasst oder eben weniger geleistet zu haben als eine Frau, die spontan entbunden hat. Allerdings denke ich, dass dies eine Frage der Einstellung und des charakterlichen Strickmusters ist. Wenn deine Schwester schon einen Kaiserschnitt als so attraktiv erachtet, wird sie m. E. später auch an dieser Entscheidung nicht zu knabbern haben.

Und doch bin ich - nach allem Positiven, das ich zum KS zu berichten hatte - gegen den Kaiserschnitt als erste Wahl bei der Entbindung. Wie hier schon zahlreich geschrieben wurde, sehe auch ich eine natürlich Geburt als erstrebenswert an. Und zwar in erster Linie für das Kind - einmal mehr finde ich dieses Argument also daneben und halte es für ein rein egoistisches und vorgeschobenes Motiv deiner Schwester.

Das Kind leistet während der natürlichen Geburt Schwerstarbeit. Zwar ist es danach - wie die Mutter - völlig geplättet, aber sein Organismus hat eine erste Glanzleistung erbracht. Man sagt diesen Kindern eine größere Durchsetzungsstärke und Selbstsicherheit im späteren Leben nach (ob das stimmt.. keine Ahnung; ich hoffe, ich kriege das bei meiner Tochter auch im Nachhinein noch hin). Das Fruchtwasser wird aus den Lungen gedrückt - beim KS müssen das die Ärzte mit einem Absaugschlauch erledigen. Das Kleine wird sanft auf die Welt geleitet und zwar, wenn es selber den Zeitpunkt für richtig erachtet. Beim geplanten Kaiserschnitt wird der Entbindungstermin ca. 1 Woche vorverlegt, damit nicht doch noch Wehen einsetzen - auf das Baby wird keine Rücksicht genommen, ob es überhaupt schon so weit ist. Von den Medikamenten durch die Narkose will ich erst gar nicht sprechen. Zwar hat sich diesbezüglich einiges getan und man reduziert die Belastung auf ein Minimum, dennoch ist sie unbestreitbar da. Selbiges gilt für Geburtsverletzungen, wie hier z. B. von Elchen geschrieben wurde.

Meine Süße hat den Kaiserschnitt auf den ersten Blick unbeschadet überstanden. Auf den zweiten Blick werden aber nun Anpassungsschwierigkeiten offenbar, von denen ich zwar hoffe und glaube, dass sie in den Griff zu kriegen sind, aber da sind sie. In einem anderen Thread habe ich geschrieben, dass Jill das Baden in Babywanne und auch in der großen wie die Pest hasst. Sie verkrampft völlig und brüllt wie am Spieß. Auch stellte ich bei ihr eine wahnsinnige Schreckhaftigkeit fest. Das leichteste Geräusch reicht aus, um sie bis ins Mark zu erschrecken. Vor Panik aufgerissene Augen und ein wie ein Flitzebogen angespannter Körper, wiederum begleitet von herzzerreißendem Gebrüll sind auch hier die Folge.

Wegen dieser Anspannung gehe ich mit ihr jetzt zur Krankengymnastin. Drei verschiedene Krankengymnastinnen haben mir mittlerweile bestätigt, dass diese Panikattacken und auch die Angst vor der "großen Welt da draußen" gerade bei Kaiserschnittbabies zu beobachten sind. Jill war einfach noch nicht so weit und braucht jetzt umso länger, sich im Leben zurecht zu finden. Ich denke, wir werden das in den Griff kriegen, aber genauso glaube ich, dass das eben bei einer Spontangeburt nicht passiert wäre.

Ich vermute mal ganz stark, dass deine Schwester einfach Angst vor der Geburt hat und den Kaiserschnitt als kleineres Übel ansieht. Die Aussage, es sei der schonendere Weg für das Kleine auf die Welt, ist fadenscheinig und nicht zu halten. Es sei denn, es gäbe eine medizinische Notwendigkeit für Mutter oder Kind. Nur dann kann ich diese Entscheidung nachvollziehen. Sollte ich nochmals schwanger werden, würde ich jedenfalls hoffen, dass ich diesmal spontan entbinden könnte. Übrigens hat hier wer geschrieben, dass Frauen, die beim ersten Mal per KS entbunden haben, aller Wahrscheinlichkeit nach auch beim zweiten Mal per KS entbinden. Sollte es für den Kaiserschnitt keine
medizinische Notwendigkeit gegeben haben, ist das überhaupt nicht gesagt, wie mir im KH bestätigt wurde.
 

SnackBar

Aktives Mitglied
Ein Arzt in einem der Krankenhäuser, die ich mir vor der Geburt unserer Tochter angeschaut habe, hat gesagt, dass Frauen, die nicht natürlich entbinden wollen, auch nicht natürlich entbinden werden.
Laß die Entscheidung bei Deiner Schwester, Sam. Setz sie nicht unter Druck.

Ich bin, weiß Gott, keine Verfechterin des Kaiserschnitts (und wenn Du Dir den Thread "Kaiserschnitt statt Hausgeburt" anschaust, weißt Du auch was ich meine). Ich kann auch Frauen nicht verstehen, die sich eine Sectio wünschen, aber das MUSS ich auch nicht, akzeptieren reicht aus.

LG SnackBar
 

sba

Aktives Mitglied
meine Tochter ist auch per Sectio auf die Welt gekommen, ich kann bisher (nach 4,5 Mon.) keine Verspannung oder Ängstlichkeit oder Schreckhaftigkeit feststellen, im Gegenteil, das Kind ruht in sich selbst, lacht meistens, schläft durch - selbst im Moment, wo sie stark erkältet ist, strahlt sie mit der Sonne um die Wette und läßt sich von ihrer Rotznase nicht beim gut gelaunt sein stören.

Ich denke nicht, dass mein Kind durch den Kaiserschnitt schaden genommen hat - dennoch war das Geburtserlebnis ein Horror für mich.

Gruß Sybille
 
E

Elchen

Guest
Als ich das erste Mal schwanger war,habe ich mit dem Thema "Kaiserschnitt"nicht ein einziges Mal auseinander gesetzt!!!!Umso größer war der Schock,einen NotKs unter Vollnarkose zu bekommen..Aber das muss letztendlich jeder selber wisse,ich würde niemals freiwillig einen bekommen wollen...
 

yoricko

Namhaftes Mitglied
@sba
wie alles, es ist auch bei jedes kind (unter mutter) individuell, wie den ks verarbeitet, verträgt... mein sohn ist auch äußerst ausgeglichen und hat keinen spur von schreckhaftigkeit. ich glaube, wir haben wenig schaden (wenn etwas überhaupt) erlitten, da er selber seine zeit für geburt gewählt hat, der ks war für später "geplant" als die wehen sich eingesetzt haben. Etwa nach 11 stunden wehen (sehr gut verträglic waren sie für mich) wurde dann in aller ruhe operiert. also er kam nicht so ohne "vorwarnung" auf die welt.... wenn mein fa sich aber nicht verrechnet hätte, wäre es anders gekommen, und vielleicht wäre er auch anders drauf. (ich wusste es aber besser, daher willigte ich für den termin ein, da ich sicher war, er kommt früher :aetsch :-D ) neee, ohne medizinische gründe würde ich auf keinen fall den ks wählen! :shake
 

Simone

Kampfhase
Ich denke, das Ganze mit KS und evtl. noch gewünschtem Geburtstermin wird auch von den Ärzten und Kliniken ins positivere Licht gerückt und zu leichtfertig als DIE Alternative.

Mir ist aufgefallen (ohne jetzt jemandem etwas unterstellen zu wollen), dass vor allem Frauenärzte, die Belegbetten in KH haben sehr schnell auf einen KS zurückgreifen und ihn befürworten.

Logisch!

Er ist planbar (also lässt es sich förmlich in den Terminkalender eintragen) und somit muss er nicht aus seiner Arztpraxis geholt oder sogar unnötig lange an für ihn vielleicht schlechten Tagen sich im KH aufhalten.

Gepuscht wird das Ganze allerdings von der ach so feinen Prominenz. Da entbindet ja kaum noch einer auf natürliche Weise.
KS très chic würd ich sagen!

LG Sim :bye:
 
X

x_lady

Guest
Original von Simone

Er ist planbar (also lässt es sich förmlich in den Terminkalender eintragen) und somit muss er nicht aus seiner Arztpraxis geholt oder sogar unnötig lange an für ihn vielleicht schlechten Tagen sich im KH aufhalten.
Und vor allem bekommen die Ärzte mehr Geld bei einem KS als bei einer normalen Entbindung.
Das wird auch der Grund sein...
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Original von Chopi
man kann sehr wohl ausmessen, ob ein kind durch den geburstkanal passen würde oder nicht ... ich hab neulich einen bericht über diese möglichkeit gesehen ... ich werd mal suchen gehen, wenn ich was drüber finde, setz ich es hier rein

Vielleicht hab ich mich falsch ausgedrückt - ich weiß auch, dass man Kopfumfang messen kann und dann eben schauen kann, ob das Becken der Frau das Baby wohl durchlassen wird. Aber wie bei allem gibt es auch hier Grenzfälle (so einer war ich z. B.): meine Kleine mit relativ dickem Schädel und ich halt normal gebaut. Mit letzter Sicherheit war eben NICHT festzustellen, ob es passen würde oder nicht. Dazu gibt es dann noch genügend Frauen, bei denen erst mal gar nicht geschaut wird, ob es zu Problemen kommen könnte (jede Untersuchung kostet ja schließlich und m. E. sind solche Untersuchungen nicht der Regelfall). Das sind dann die, bei denen das Baby feststeckt und wo dann ein Not-KS her muss, weil die Herztöne abfallen. Und dass sich der ein oder andere Zwerg das Schlüsselbein bei der Geburt bricht, kommt sicherlich auch nicht dadurch, dass alles immer so easy passt. Der Geburtskanal wird immer gedehnt und das Kind flutscht (vor allem nicht bei Erstgebärenden) da nicht durch wie ein Aal durch die Finger. Nicht umsonst müssen sich Mutter und Kind ja so immens anstrengen.

Ebenso ist es nicht zwangsläufig so, dass ein Kaiserschnitt-Baby so schreckhaft sein muss wie meine (ausgeglichen ist Jill übrigens auch - das ist für mich aber auch nicht das Gegenteil von Schreckhaftigkeit) oder auch mit Weite nicht zurecht kommt. Aber - und da denke ich, dass die Krankengymnasten einfach aus Erfahrung reden - wenn ein Kind denn diese Auffälligkeiten zeigt, handelt es sich zumeist um Kinder, die eben per Kaiserschnitt das Licht der Welt erblickt haben.

Im Ursprungsartikel ging es doch darum, auf EVENTUELLE Nachteile für das Kind hinzuweisen. Dass eine Kaiserschnitt-Geburt ohne jegliche Probleme ablaufen KANN, steht doch wohl außer Frage, oder?
 

mia29

at worlds end
ich glaube nicht, dass ein ks schick sein soll. das mit der kohle mag wohl stimmen, das hab ich jetzt schon öfter gehört. heidi klum hat allerdings auch natürlich entbunden... :wow
verona natürlich nicht, aber das alte weichei kann ich sowieso nicht leiden :angryfire

ansonsten muss ich sba zustimmen, ich kann an meinem sohn auch keine auffälligkeiten feststellen. gäbe es die möglichkeit des ks nicht, wäre er jetzt nicht am leben...

und das obwohl ich keinen reisverschluss am bauch habe @meinliebesnebelwölfchen... :lough1

mit dem wusch ks verhält es sich wohl ählich wie mit der brust-op, ich würde es nicht freiweillig machen...aber wer´s braucht...gerne
ich verurteile da niemanden :winken:

mia
 
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