Traurig -  Kaiserschnitt statt Hausgeburt

yoricko

Namhaftes Mitglied
:rofl
nein smiley wurde ich ungerne ein lebenslang haben

wenn etwas wird, dann wohl auf der stelle erotischer ;D
 

Medusaa

Mrs. Unfreundlich/ Happy Mummy
Huhuu J.. Leuchtturm ;-)

Hm, ich bin nur ganz überrascht, wie ähnlich wir Frauen mit einem KS empfinden..
Einige Sätze oben fallen mir besonders auf, zum einen wird man eigentlich nie gefragt WIE man die Geburt empfunden hat, zum anderen mag man eigentlich nicht mal wirklich drüber reden.. oder vielleicht doch *grübel*.. ich weiß es gar nicht so genau.

Mir fällt aber auch auf, das man oft den Satz "na, dann blieben dir ja die stundenlangen Wehen erspart" hört. Dann fühlt man sich richtig mies, eben so, als hätte man es sich bewußt "einfach" (haha...) machen wollen. Als hätte man eben nicht richtig entbunden...

Ich zum Beispiel habe eine wirklich wunderschöne Beziehung mit meinem Mann und bin richtig glücklich.(ja, haben vor 4 wochen geheiratet! :knutsch ). Aber DIESER Tag (Geburt von unserem Kleinen) wird immer irgendwie komisch für uns bleiben. Ich habe, wenn ich an den Tag denke, auch ganz komische Gefühle für meinen Mann. Aus Stress hat er während der gut 2 h andauernden OP nicht mit mir geredet, er war total fertig. Hat nur meine Hand gehalten. Und ich fühlte mich dadurch "vernachlässigt", und das mit dem Wissen, das das alles quatsch ist.. ich fühls einfach. Und ich bin mir sicher, wenn er den Kleinen auf den Arm hätte nehmen können hätte ich sogar noch so etwas wie "Eifersucht" empfunden, so verrückt das auch klingt ?(
Einfach so nach dem Motto "eeeer hat es gut, ich lieg hier und ihm gehts gut"...

Und so etwas kenne ich nun überhaupt nicht von mir.

Ich denke einfach, das so ein KS eine ganz üble Stressituation ist. Die man irgendwie kaum bewältigen kann.. leider.

Auch wenn man froh ist und eben weiß, das es ohne diese OP die Kinder womöglich gar nicht gegeben hätte.

Nicht so einfach.

Lieben Gruß von Medusa
 
L

leuchtturmstgt

Guest
Mit meinem Mann ging es mir genauso.
Und das obwohl wir schon die vierte "Geburt" hinter uns haben.
Als ich im OP war und er auf dem Hocker neben mir saß wurde das Tuch huchgeklemmt, da sagte er: hey jetzt seh ich ja gar nichts mehr....
Das war ein Witz, klar. Ich fand es gar nicht witzig.
Ich lag da in dem Op hab gefroren, starrte auf die Decke - eine Neonlampe- und dachte: wenn du jetzt stirbst ist es das letzte was du siehst - diese blöde Lampe...
ohne scheiss.
Mein Mann hat die Situation ganz anders empfunden, er freute sich auf das Kind.
Hatte null Angst um mich.
Fühlte mich sehr allein gelassen.
Hab allerdings auch nichts gesagt.
Aber wann auch, die Sitauion hat mich sehr überrascht, obwohl es ja doch geplant war.
Für ihn ist alles wie nach den anderern Geburten, ich hab mein Kind um und bin überrascht wenn es sich manchmal meldet, weil ich in Gedanken bin. Ja die Geburt fehlt mir. So heftig sie auch sein kann. Ist schon ein ganz anderer Vorgang.
 
L

leuchtturmstgt

Guest
Upppssss...fast entwischt....
alles gute zur Hochzeit!!!!
:maldrueck
 
M

Mirsche

Guest
das war bei mir anders: Als ich sagte dass ich jetzt einen KS "will" war mein Freund total schockiert, ihm stand das blanke Entsetzen ins Gesicht geschrieben und auch im OP war er voll zittrig :troest
sie haben Sullivan rausgebracht und ich zu ihm: jetzt geh raus und schau ob es unserem Kind gut geht
aber er hat noch voll lang gezögert weil er mich nicht allein lassen wollte... :maldrueck
 
L

leuchtturmstgt

Guest
Ja Mira bei meinem ersten KS war das auch so.
Beim zweiten war das schon irgendwie nicht mehr so dramatisch.
 

Sam23

Aktives Mitglied
o.k. ich kann das alles nicht wirklich nachvollziehen aber ich hatte damals eine Eileiterschwangerschaft und das schlimmste, was ich nie vergessen werde war, das ich nackig auf diesem O.P. Tisch lag, die Beine gespreizt, die Arme gespreizt und festgeschnallt. Man fühlt sie "Wie ein Schwein auf der Schlachtbank" Ich fand es damals Horror und wünsche sowas niemandem!!!! Sowas verarbeitet man glaube ich nie und wer es nicht erlebt hat, kann es auch nicht nachvollziehen. Wenn ich mir dann noch vorstelle bei vollem Bewußtsein zu sein und mitzubekommen wie man aufgeschlitzt wird und einfach nur dazuliegen so hilflos. :angst Nee wie schrecklich!!!

LG Yvonne
 
E

Elchen

Guest
Original von Sam23
o.k. ich kann das alles nicht wirklich nachvollziehen aber ich hatte damals eine Eileiterschwangerschaft und das schlimmste, was ich nie vergessen werde war, das ich nackig auf diesem O.P. Tisch lag, die Beine gespreizt, die Arme gespreizt und festgeschnallt. Man fühlt sie "Wie ein Schwein auf der Schlachtbank" Ich fand es damals Horror und wünsche sowas niemandem!!!! Sowas verarbeitet man glaube ich nie und wer es nicht erlebt hat, kann es auch nicht nachvollziehen. Wenn ich mir dann noch vorstelle bei vollem Bewußtsein zu sein und mitzubekommen wie man aufgeschlitzt wird und einfach nur dazuliegen so hilflos. :angst Nee wie schrecklich!!!

LG Yvonne

Ohja,das kann ich Dir sofort nachvollziehen..Hat ihr auch so gezittert??ih hatte meinen Körper gar nicht mehr unter Kontrolle,als sie mich auf die Kaiserschnitte vorbereiteten,ich zitterte wie Hund,dabe war mir nicht kalt..Und dieses Jod auf dem Bauch hat gebrannt wie Hölle.Ich hatte Beide Male eine riesen Angst,und ich bewundere die von euch,die das mit PDA gemacht haben,beim zweiten konnte ich ja wählen,ob PDA odre Vollnarkose und ich habe mich vor Angst für die Vollnarkose entschieden...

ja,die blöden Sprüche von wegen,dann hast Du ja wenisgten keine Wehen gehabt kenne ich..

Die leute raffen gar nicht,daß ich beim ersten kurz vor der Geburt stand bis zu den Presswehen hin und eben mein Sohn nicht rauskam.Ich weiß sehr wohl,wie schmerzhaft Wehen sind :uebel
 
M

Mirsche

Guest
ich hab auch gezittert und meine zähne haben geklappert als wollten sie rausfallen. dabei war mir sauheiß. sie haben mir dann noch angewärmte tücher übergelegt, das war furchtbar heiß. als ich das sagte meinten sie nur: jaja, das sind die nerven. na klasse :angryfire
so muss sich ein kind oder jemand im altersheim fühlen, der nicht ernst genommen wird man ist echt total ohnmächtig und ich hab mich so furchtbar geschämt so nackt und überall klebriges fruchtwasser und urin, den ich wohl verloren habe, als ich unter der pda das gefühl da unten kurzzeitig verloren hatte und dann werkeln da drei männer zwischen deinen beinen rum :crying
 

Medusaa

Mrs. Unfreundlich/ Happy Mummy
Mein Mann hat mich da zum Glück nicht allein gelassen, er war die ganze Zeit bei mir.. ein Glück, ich glaube, alles andere hätte ich als ganz schrecklich empfunden... naja, hab ich auch so schon wie gesagt...
Mein Baby wurde ja reanmiert, da durfte er sowieso nicht rein. :(

Diesen "Witz" den Frau aber nicht nachvollziehen kann brachte mein Mann auch, Julia. Ich konnte nach fast 2 h OP nicht mehr.. war völlig mit den Nerven runter und bin bald erfroren. Da schaute er ständig hinter das Tuch "wie weit" die wohl sind.... ich dachte auch, ich schau nicht recht. Fand ich unmöglich in dem Moment :wow
Er sagt immer wieder er möchte kein Kind mehr, nachdem wie das dort gelaufen ist.
Aber komischerweise würde ich das alles (obwohl es wie gesagt auch im Nachhinein noch ein Horror ist für mich) noch mal mitmachen wenn ich noch ein Kind dafür bekäme!!!
Frau ist schon komisch da drin ;D

Eure Narben sehen aber doch ok aus!! Meine ist leider irgendwie viel größer, oder das sieht nur so aus.
Hab sie mal gemessen, sie ist um die 30 cm lang.

Beim ersten KS war sie irgendwie ziemlich hässlich, eher so wulstig. Das haben sie beim 2. wohl aber weggeschnitten, nun ist sie zwar noch etwas größer aber dafür nicht mehr so hässlich.. naja... ich ziehe eh keine Bikinis an, von daher hab ich damit nicht soo ein Problem.
Taub ist sie bei mir auch noch, 5 Monate her, aber beim 1. KS war der Bauch praktisch 6 Jahre lang taub, bis zum nächsten KS eben.

Lieben Gruß von Medusaa
 
E

Elchen

Guest
Also ich habe trotz der für mich schlechten Erfahrung alles nochmal in Kauf genommen und nochmal einen Sohn per KS bekommen :]

Wir sollten uns nicht unterkriegen lassen,Mädels :druecker
 

SnackBar

Aktives Mitglied
Noch ein Kind?

Ich glaub ich würd schon wollen, aber ich könnte erst, wenn der Kaiserschnitt komplett verheilt wäre. Auch die Narben an meiner Seele.
Ich würde mir sehnlichst eine Hausgeburt wünschen oder eine Geburt im Geburtshaus, aber ich glaube jeder vernünftige Arzt würde mir dringendst davon abraten und jeder würde mich für verrückt erklären.

Keine Ahnung, man wird sehen...


LG SnackBar
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Also, Mädels, ich kann nicht anders - nu schreib ich auch mal etwas.

Ich habe meine Kleine ja auch per Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Es war zwar kein Wunschkaiserschnitt, aber geplant war er trotzdem (wegen des Schwangerschaftsdiabetes bestand die Gefahr, dass es bei einer Spontangeburt zu Problemen wegen Jill's vermeintlich dickem Schädels kommen könnte - also riet man mir zum KS).

Was ihr hier schreibt, entsetzt mich irgendwie. Ich finde es so traurig, wie ihr eure Geburten erlebt habt, denn ich weiß, dass eine Entbindung per KS auch ganz anders empfunden werden kann.

Nachdem ich eure Berichte gelesen habe, hab ich mich gefragt, warum ich das wohl alles so ganz anders empfunden habe als ihr und auch nicht das Gefühl habe, etwas verpasst zu haben, indem ich nicht spontan entbunden habe. Ich schätze mich wirklich nicht als unsensibel ein - bin ziemlich verletzbar und habe auch nah am Wasser gebaut. Aber irgendwie habe ich die Geburt meiner Kleinen viel pragmatischer erlebt als ihr. "Hauptsache gesund!" - der Ausspruch, der euch aufregt, beschreibt meine Einstellung zur OP.

Gedanklich hatte ich mich rasch auf diese andere Art der Geburt eingestellt. Mein Geburtsvorbereitungskurs war für die Katz und auch alles, was ich sonst hier so über den Beginn und Verlauf spontaner Geburten gelesen hatte, konnte ich getrost wieder aus meinem Gehirnschmalz streichen.

Aber soll ich euch etwas sagen: Mir ging es verdammt gut dabei. Ich habe mich gefreut, als es endlich ins Krankenhaus ging und den Gedanken genossen zu wissen, dass ich am nächsten Tag meine Kleine in Armen halten würde.

Und auch, obwohl die OP dann alles andere als reibungslos verlief, hege ich keinen schlechten Gedanken mehr an diesen Tag. Schon einen Tag nach der Entbindung ging es mir so gut, dass ich alleine aufstehen und aufrecht gehen konnte. Ich konnte meine Kleine in den Arm nehmen, bekam sie angelegt und auch die Säuglingspflege wurde mir übertragen (immer mit der Option, auf die Schwestern zurückgreifen zu können, wenn es mir zuviel würde). Ich brauchte eigentlich keine Schmerzmittel, habe letztlich aber doch noch ein Zäpfchen genommen, weil man mir dazu riet, um besser und entkrampfter aus dem Bett aufstehen zu können. Peinliche Momente, in denen ich mich für etwas hätte schämen können, gab es nicht. Auch empfand ich den Blasenkatheder weder als unangenehm noch als peinlich.

Mein Schatz war viel an meiner Seite, musste sich aber auch zu Hause noch um unseren Umzug ins neue Haus kümmern, der ja praktisch zeitgleich stattgefunden hatte. Ich war so stolz, als er unsere Süße in Armen hielt. Eifersucht? Zu keiner Zeit.

Also.. woran mag es wohl liegen, dass ich nur gut an die Geburt meines Kindes zurückdenken kann? Ich weiß es nicht. Ich bin wohl einfach anders gestrickt.

Nein, ich bin wirklich nicht traurig darum, diesen Hammerwehenschmerz NICHT erlebt haben zu müssen.
Und ich habe mir ein Krankenhaus ausgesucht, in dem ich mich während des gesamten Aufenthaltes - und das trotz diverser Komplikationen - sauwohl gefühlt habe. Vereinzelt gab es auch mal blöde Mitarbeiter, aber die verblassten - im Großen und Ganzen war der gesamte Personalstab schlichtweg vorbildlich und einfach nur suuuuuupernett.
Ich habe mir DEN Moment, dieses Glücksgefühl als ich meine Kleine in Armen hielt, nicht nehmen lassen; auch wenn dieser Moment bei natürlichen Bilderbuchgeburten zu einem anderen Zeitpunkt stattfindet.

Meine Narbe: Natürlich ist sie da. Und natürlich wäre es schöner, wenn sie kleiner, blasser, ja, wenn sie gar nicht existieren würde. Aber was ist schon diese Narbe? Ich muss keinen Schönheitswettbewerb gewinnen. Diese Narbe gehört zu mir, weil ich ein Kind per Kaiserschnitt entbunden habe. Das kleine Wunder entschädigt mich für alles und wenn mit dieser dämlichen Narbe noch Monate oder Jahre dieses taube Gefühl verbunden ist.. es gibt für mich wirklich Schlimmeres.

Bevor sich hier jemand auf den Schlips getreten fühlt: Ich verurteile nicht, dass ihr eure Entbindung(en) so anders empfunden habt - dieses Recht würde ich mir nie herausnehmen. Ich bin einfach nur ziemlich schockiert und kann eure Empfindungen so gar nicht nachvollziehen. Aber ich bin heilfroh, dass es mir anders ergangen ist als euch, denn man hört sehr deutlich aus euren Worten, wie sehr ihr daran zu knabbern habt.

Ich drücke die Daumen, dass diese hässlichen Gedanken bald verblassen :maldrueck
 

SnackBar

Aktives Mitglied
Hallo kikra,

Ich denke, der Grund warum mich der Kaiserschnitt so umgehauen hat ist, dass ich überhaupt keinen Gedanken an ihn verschwendet hab. Ich habe mich nicht informiert, habe nicht gewußt, was auf mich zu kommen würde. Ich hab mich mit dem Gedanken auseinander gesetzt: Entweder Geburtshaus oder Ambulante Geburt im KH. Auch während der gesamten Wehen (also während der gesamten Woche), habe ich immer gedacht, bis zum Schluß, ich fahre anschließend nach Hause. Schon allein die Vorstellung länger als nötig im KH zu bleiben, hat kein gutes Gefühl bei mir hinterlassen. Ich hatte sogar schon einen Kinderarzt, der für die U2 zu mir nach Hause gekommen wäre. Meine Hebamme wäre auch mindestens zwei Mal am Tag zu mir gekommen.

Im Gegenzug dazu, wollte meine Freundin unbedingt einen Kaiserschnitt für sich, was ich zwar nicht verstehen, aber tollerieren konnte. Sie hatte auch überhaupt keine Probleme anschließend, keine Schmerzen und mußte auch keine Schmerzmittel nehmen.

Zu dem Ausspruch: "Naja, hauptsache gesund!"
-> Es geht dabei nicht um den Ausspruch an sich (zumindest für mich). Dass natürlich die Gesundheit des Neugeborenen vorrangig ist, steht außer Frage. Das wird zu keiner Zeit in Frage gestellt (ansonsten hätte sich wohl keine von uns auf einen Kaiserschnitt eingelassen). Ich hätte (und würde immer noch) mein Leben für meine Tochter geben und das meine ich so, wie ich es sage. Der Kaiserschnitt ist eine Errungenschaft der modernen Medizin, ohne den wohl viele Geburten tragisch enden würden. Keine Frage!
Dieser Ausspruch symbolisiert für mich einfach das Desinteresse, der Personen, denen ich versucht habe, mich anzuvertrauen. Er symbolisiert für mich das Unverständnis, dem ich begegnet bin. Er symbolisiert mir, wie albern und dumm es ist, so zu empfinden, wie ich empfinde. Ich habe mich nach diesem Ausspruch noch schlechter gefühlt, als sowieso schon. Er hat mir gezeigt, dass ich nun nicht mehr als Frau existiere, sondern nur noch als Mutter. Er war kein Trost in meinen Ohren, sondern eine Verurteilung.

Das mit der Narbe hat auch nichts mit einem Schönheitsmakel zu tun. Sie ist eine Erinnerung an den schönsten Tag meines Lebens, der eben auch seine Schattenseiten hatte.

Nein, kikra, ich habe nicht das Gefühl, dass Du mir auf den Schlips getreten bist. Das was Du geschrieben hast, spiegelt nur das Unverständnis wieder, dem ich schon mehrfach begegnet bin. Schön finde ich, dass Du nochmal nachfragst, das ist mehr als die meisten gemacht haben. :maldrueck

Ich hätte nach dem Kaiserschnitt auch lieber so empfunden, wie Du und auch weniger Schmerzen gehabt. Aber das war mir leider nicht vergönnt. Wer weiß, wofür es gut war...

LG SnackBar
 

Medusaa

Mrs. Unfreundlich/ Happy Mummy
Das hast du schön geschrieben, Kikra. Und nach meinem ersten KS hätte ich dir womöglich auch so geschrieben, denn meine Empfindungen waren da doch anders als beim 2. KS. Eher so "naja, war nicht toll, aber andere Entbindungen sind das wohl auch oft nicht".

Für mich persönlich wars beim 2. halt so schlimm das ich die von mir gewünschte Vollnarkose nicht bekam (bin nicht soohooo mutig in sowas ;) ) und eben das mein Kleiner nach 2 min bei mir schon für 4 Wochen in die weiter entfernte Kinderklinik mußte. Und reanmiert wurde. Das alles zusammen und mit dem Verhalten der Schwestern im KH wurde dann für mich zu dem Erlebnis, was es letztendlich war.. nämlich eines, was ich mir komplett anders gewünscht und vorgestellt habe.

Snackbar, auch du hast das gut geschrieben, denn genau so empfinde ich eben auch. Man hat in den Augen der meisten nicht "vollwertig" entbunden und damit auch noch den ganzen Wehenschmerz umgangen. Nicht, das es wichtig wäre, was andere darüber denken. Wichtig ist aber eben, das einem irgendwie kaum einer versteht... *hm*


Lieben Gruß von Medusaa
 

flussrose

hier und jetzt
Ich sitze hier und fühle mit Euch, kann ja so gut nachvollziehen, wie man sich nach einen ungewollte, ungeplanten KS fühlt..... :troest

Mein erstes Kind kam vor 3 Jahren per Not-KS zur Welt. Ich empfand danch nur Leere, Trauer um das nichterlebte Geburtserlebnis, Enttäuschung, Wut....ich fühlte mich echt am Ende. Mein Sohn lag 15 km entdernt in der Frühchenstation - ich hatte so Angst, das er es nicht schafft.....ihm ging es aber gut, es war eben meine Angst...

Bevor er verlegt wurde, kam die Schwester rein und ich sollte ihn kurz nehmen. Ich wollte nicht! Ich hatte so Angst, mich in dieses Baby zu verlieben, weil ich Angst hatte, es zu verlieren... :heul Ich habe nur geweint......

Mein zweiter Sohn kam vor 9 Wochen im Geburtshaus auf die Welt.
Ich bin unsagbar dankbar dafür, das erlebt haben zu können! Es war so wunderschön entspannt und intim, so voller Wärme und Menschlichkeit. Ich bin echt superglücklich! :love2 Und ich bin froh, meinen Weg gegangen zu sein! Mein Arzt riet mir ab vom Geburtshaus, da ich eine Risiokoschwangere war, wegen des KS. Aber ich wollte unbedingt normal gebären und habe es gepackt!

Wenn ich aber an meinen KS zurückdenke, dann muß ich noch jetzt nach 3 Jahren weinen. Die Bilder laufen vor meinen Augen ab und ich kann sie nicht vergessen.....trotzdem hat die Spontangeburt einiges wett gemacht!

Habe ein Buch gelesen: Kaiserschnitt, Narben an Bauch und Seele - das gab mir viel Kraft danach.

Noch heute wünschte ich, ich hätte jemand, mit dem ich über den KS reden könnte, um das alles zu verarbeiten

Liebe Grüße
Katrin :winken:
 

Medusaa

Mrs. Unfreundlich/ Happy Mummy
Ich glaube, das lag auch mit an dem Umstand, das du dein Kind nicht da hattest. So habe ich das zumindest empfunden. Mir haben sie den Kleinen erst nur kurz gezeigt, dann sollte er ja weg. Er hatte so ein Ding was man Atemhilfe nennt an sich. Ganz groß sah das aus..

Ich hab einfach gefragt, ob ich ihn nicht noch mal vorher auf den Arm nehmen kann. Die nette Kinderärztin sagte "ja das machen wir auch so" und zog mein Hemd hoch um mir den Kleinen auf den Bauch zu legen. Durch die Teilnarkose spürte ich nicht soooviel davon, aber ihn so auf mir zu haben war einfach unvergesslich. ichglaube, OHNE das Erlebnis wärs noch schlimmer gewesen...


Wenn ich nun meinen Kleinen so anseh dann muß ich noch oft dran denken. Bin aber einfach total froh, das er nun so gesund und zufrieden ist!
 

flussrose

hier und jetzt
Ja, da könntest Du Recht haben, die Trennung vom Baby machte alles noch viel schlimmer....nach der OP da dachte ich noch " OK, ist zwar blöd gelaufen das ich KS hatte, aber gleich haste ja Dein Baby und dann wird alles vergessen sein!"

Klar, am Ende zählt, das es Mutter und Baby gut geht. Manchmal habe ich aber das Gefühl, man "darf" über das nichterlebte Geburtserlebnis gar nicht (so lange) trauern, weil ja das Baby gesund und munter ist! ?( Das kann ich nicht verstehen. Wie hier schon geschrieben wurde, ist ein nicht geplanter KS ein Trauma, das erst mal verarbeitet werden muß! Und ich finde es auch völlig normal, das dies eben seine Zeit dauert....

LG
Katrin :winken:
 
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