Ring frei! -  Kann man 2 Menschen gleichzeitig lieben?

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Susette

Guest
Original von Stephan
Danke für die Antworten. Jetzt weiss ich wenigstens, daß ich normal bin. :-D

Steph, Du BIST normal.
Auch wenn Du hier im Forum eine virtuelle Maske trägst, kann man doch den Menschen dahinter ab und zu erkennen ;-) . :engel
 
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AnnKathrin

Guest
Wie so oft, Anke-opinion-leader :) , sehe ich das ähnlich wie du.

Was mich allerdings immer mal wieder zum Nachdenken bringt mit unseren netten Männern bzw Nochmännern: Wie fänden wir es eigentlich, wenn die uns sagen würden - "Ich liebe außer dir noch andere Frauen. Ich kann mit keiner Frau so gut reden wie mit Ellla, sorry, Schatz, ist eben so, und auf meine Kinoabende mit Sabine, deren Intelligenz und breite Allgemeinbildung ich so schätze, würde ich auch niemals im Leben verzichten. Das verstehst du doch, Schatz, oder?"

Nehmen wir Frauen uns Rechte heraus, weil wir genau wissen, unsere Männer kämen selbst nicht auf die Idee, weil sie ja schließlich alles an uns haben, was einem Mann so gut tut?

Ich frage extra so provokativ, denn ich stelle mir diese Frage auch.

LG

AnnKathrin
 
S

Susette

Guest
Also ich bin froh, dass mein Mann endlich nach Jahren absoluter Schweigsamkeit ein paar Frauen gefunden hat, mit denen er sich trifft und mit denen er über Privates redet. Er hat sie übrigens übers Internet kennengelernt :-D . Allerdings liebt er sie nicht, hoffe ich.

Er selbst ist froh, dass ich mit verschiedenen Freunden verschiedene Facetten meiner Persönlichkeit auslebe, z.B. meine schriftstellerische Ader :gap usw. denn dazu hat er keine Lust. Fremdgehen dürfte ich momentan allerdings nicht.
 
G

Gankerl

Guest
Original von AnnKathrin
Nehmen wir Frauen uns Rechte heraus, weil wir genau wissen, unsere Männer kämen selbst nicht auf die Idee, weil sie ja schließlich alles an uns haben, was einem Mann so gut tut?

Wenns so wäre, dann wär das traurig.
..aber nicht für die Männer..!
 
S

Susette

Guest
Original von Cat_Max
Insofern freue ich mich sehr über Susette's Posting ... nur warum darf er die nicht ein bisschen lieben? :)
Und die Erlaubnis zum Fremdgehen .... DIE bekommt ja sowieso keiner!
LG Anke

Ein bisschen schon, Anke, aber nur ein ganz kleines bisschen :-D :engel .

Also die Erlaubnis zum Fremdgehen HATTE ich jahrelang, hab' sie aber nie in Anspruch genommen, wäre sicher auch ein großer Fehler gewesen - zumindest in dieser damaligen speziellen Situation ;-) .
 
S

Sadhana

Guest
Und es ist sogar gut möglich...

Mehrere Frauen und/oder Männer zu lieben ist sehr gut möglich, einfach weil mich unterschiedliche Eigenschaften ansprechen, oder auch weil Partner unterschiedliches in mir ansprechen und schätzen. In einer monogamen Beziehung ist das kaum möglich, dass alle eigenen Interessen mit dem/der anderen teilbar ist. Lieben kann ich viele und jede/r auf ihre/seine Art. Es geht dabei nicht darum nicht genug bekommen zu können, sondern eine schöne Ergänzung.

Liebe Grüße
Sadhana
 
A

AnnKathrin

Guest
@ gankerl und stephan
Euer Vergleich mit dem Kuchen und eure logistische Herangehensweise ist so was von männlich. ;D Manchmal beneide ich Männer um diese glasklare Herangehensweise. Und auch gankerls Bemerkung, dass es für die Männer nicht traurig wäre… Das ist so eine gemütliche unkomplizierte Sicht. :) Ich glaube, wenn man das nun analysieren würde, käme man dem Geheimnis, was Männer und Frauen unterscheidet, in diesem Forum wieder ein Stückchen näher.

@ anke
Opinion-leader war als Anerkennung gemeint, weil ich deine Statements zwar nicht blind unterschreiben würde, aber nach konzentriertem Durchlesen meistens. :kisses


Mir fällt in diesem Thread auf, wie verschwenderisch hier mit dem Wort Liebe umgegangen wird. Mir kommt es im Zusammenhang mit einer Beziehung – Omas, Tanten, Söhne, Eltern mal alle außen vor – nur sehr sehr schwer über die Lippen. Ich mag und schätze viele Leute, ich bewundere einige, finde manche fast unerträglich anziehend, andere rundweg sympathisch… Das ist doch alles keine Liebe.

Natürlich wäre es klasse, wenn mein Partner alle meine Freundinnen auch mag und schätzt und vielleicht sogar bewundert, aber lieben? Nein, lieben dürfte er nur mich. Und er dürfte mit gar keiner anderen Frau drei Wochen in einem finnischen Blockhaus verbringen. Wenn ich das okay fände, hieße das für mich: Gleichgültigkeit. Aber das ist eben eine ganz persönliche Sicht.

Andersherum würde ich auch immer abchecken, was kann ich ihm zumuten, was tut ihm nicht weh. Ich würde mich gegen ihn nicht durchzusetzen versuchen, wenn ich das Gefühl hätte, dass es ihm weh tut, wenn ich intime Momente mit einem anderen Mann teile. Im Kontakt zu meinen Freundinnen würde ich mir allerdings nicht reinreden lassen, aber im Kontakt zu männlichen Personen wäre es mir wichtig, ihn nicht in Alarmbereitschaft und Unruhe zu versetzen. Klingt vielleicht was altmodisch und ziemlich anpassungswillig, aber für mich heißt „lieben“ eben auch, wir beide Hand in Hand.
Am Anfang ist das ja nicht schwer, da will man sowieso nichts anderes als beim Liebsten zu sein und lässt alles andere außen vor. Aber wenn man vielleicht zehn Jahre zusammen ist und weiß sicher, unsere Beziehung hat eine gute Basis, ich will sie in jedem Fall erhalten, dann würde ich Gefahren aus dem Weg gehen und das auch von meinem Mann erwarten. Ich bin ziemlich anhänglich, nicht in Klettenform, aber was seelische Verbundenheit betrifft, und wenn mein Partner mir sagen würde: Ich will jetzt mit der XY allein nach Finnland, weil das ist schon lange mein Traum und XY gefällt mir ja, wie du weißt… Dann würde ich ihn nicht versuchen, davon abzubringen. Aber allein, dass er den Wunsch äußert, würde für mich bedeuten: Da ist etwas verloren gegangen zwischen uns beiden.

Ich kann nicht zwei Menschen gleichzeitig lieben. Wenn, dann liebe ich einen, und der ist mein Mittelpunkt, und um uns herum schwirren andere, die aus unterschiedlichen Gründen mal fern, mal näher sind.

LG

AnnKathrin
 
A

AnnKathrin

Guest
Hi Anke,

ich will jetzt darauf nicht näher eingehen, wir sind in unterschiedlichen Lebenssituationen, dir geht es in deiner Familie recht gut, mir geht es mit dem Entschluss zur Trennung recht gut. Vielleicht nur so viel: für mich war die Erkenntnis, dass ich "eifersuchtsfrei" bin, auch ein Grund, die Trennung voranzutreiben. Eifersuchtsfrei nicht so: Ich vertraue dir blind, sondern so: Es ist mir piepegal. Und dies SOGAR mit dem Gedanken im Hinterkopf: Hoffentlich gehts dir gut dabei, und nimm dir eine nette, nicht irgendeine Zicke. Ich will auch, das es ihm gut geht. Aber ohne mich. Und jetzt mache ich mal einen Thread daraus.

Liebe Grüße

AnnKathrin
 
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