Guten Abend, ich bin zufällig auf dieses Forum gekommen, ich bin Christoph aus Wien und hoffe dass sich hier auch einige Leute aus Österreich wieder finden lassen! Kurz zu meiner Geschichte, meine Partnerin (wir sind nicht verheiratet) leben im gemeinsamen Haushalt mit den beiden Kindern welche sie mitgebracht hat. Wir sind beide berufstätig und nachdem wir auch im gemeinsamen Haushalt leben und gemeldet sind bekommt sie natürlich keinen Unterhalt vom Ex-Gatten, jedoch geht es um die Unterhaltszahlungen von ihrem Gatten, der bis zu dem Zeitpunkt als wir einen Detektiv eingeschaltet haben, in Österreich gibt es das "Verursacherprinzip", das bedeutet, sollte festgestellt werden dass ihr Gatte arbeitet, dies aber dem Gericht nicht bekannt gibt oder "schwarz" arbeitet muss dieser die Detektivkosten erstatten, ob freiwillig oder nicht , sonst wird es eingeklagt. Auf alle Fälle haben wir einen Detektiv beauftragt, wir haben einen Detektei gewählt welche auf Familienrecht spezialisiert ist und sich hierfür auch auskennt! Der Hintergrundgedanke war dass wir nicht hinsichtlich der Rechtsauskünfte noch zusätzlich einen Anwalt in dieser Phase konsultieren mussten, was wieder Kosten verursacht hätte.
Nachdem der Beratungsgespräch und der unterzeichneten Auftragsbestätigung ging der gute Mann ans Gewerke, unser Verdacht hat sich bestätigt, er hat bei seinem früheren Dienstgeber gearbeitet, jedoch nicht "geringfügig" (ca. 426€) pro Monat sondern ca. 50 Stunden die Woche, also ohnehin mehr als die normale Vollzeit welche in Österreich 38,50 Stunden / Woche beträgt. Was eben relevant war, dem Ex-Mann die Regelmäßigkeit nach zu weisen, eben dass er diese Tätigkeit in vollem Umfang ausübt, was natürlich auch gelungen ist.
Nachdem wir von der Detektei den Bericht inkl. Fotos und den Sachverhaltsdarstellungen wurde ihr Ex damit konfrontiert, wir wollten sehen ob er freiwillig, nachdem wir die Beweise hatten einwilligt diese Zahlungen weiterhin zu leisten, Zahlungen für die Kinder (Alimente) zu denen er auch verpflichtet ist! Eine sofortige Anzeige bei den zuständigen Stellen hätte vermutlich das Gegenteil bewirkt, er hätte die Arbeit nicht mehr ausgeführt und wäre danach genau nicht mehr Zahlungsfähig gewesen.
Das ganze ist mittlerweile ein Jahr her, er arbeitet jetzt offiziell wieder in einer Vollzeitbeschäftigung in derselben Firma, wir haben uns mittlerweile auf einheitliche Unterhaltszahlungen für die Kinder geeinigt, ansonsten wäre unter Umständen wieder dasselbe geschehen, was dann alles zusammen nicht Sinn der ganze Sache gewesen wäre! Die Detektivkosten haben wir uns geteilt, jegliche Rechtsstreitigkeiten über Anwälte wären im Grunde dann doch zu teuer gewesen, vor allem wenn er danach wieder nicht mehr arbeitet hätten wir einen Exekutionstitel beim zuständigen Bezirksgericht erwirken müssen, den "Titel" darauf hätten wir 30 Jahre, nur es wäre bestimmt ein Katz und Mausspiel - nie endend.
Auf alle Fälle haben wir es nicht bereut, denn ohne diese Mittel hätte es bestimmt nicht so geendet, was lernen wir daraus!? Ende gut - alles gut!
Liebe Grüße aus Wien