Ich kann dich auch verstehen. Als ich herausbekam, dass mein Freund sich Pornos runterlädt, war ich schockiert. Ich konnte das nicht nachvollziehen, fühlte mich schlecht und gekränkt (wir hatten zu dem Zeitpunkt keine Probleme und ein gesundes Sexleben, zumindest dachte ich das).
Wenn andere Männer sowas machten oder darüber redeten, wie pupertierende Tennies, dann belächelte ich das: "Mein Freund, der macht sowas nicht."
Tja, ich wurde eines Besseren belehrt.
Ich sprach ihn an, wollte wissen wieso, wollte sein Verhalten verstehen. Er stritt erst alles ab, fühlte sich erwischt und war sauer darüber. Antworten bekam ich keine.
Ich machte mir Gedanken, was mit mir/uns nicht stimmt, fing an meinen Körper zu kritisieren, usw. Vor allem dachte ich, dass diese Dinge, die er geil findet und sich ansieht total unrealistisch sind. Ich kann mir nicht vorstellen sowas zu machen (und ich bin auch nicht verklemmt). Er steht aber drauf, also muss er doch unzufrieden sein, wenn ich ihm das nicht geben kann. Solche Sachen gingen mir durch den Kopf...
Ich fragte mich, ob das normal ist.
Mich beruhigt es, dass sehr viele Männer sowas machen. Ich habe schließlich ein langes offenes Gespräch mit meinem Freund führen können. Mir ist es inzwischen egal, wenn er sowas guckt oder schön findet und ich kontrolliere das auch nicht. Ich möchte nur, dass er offen damit umgeht und mich nicht belügt. Da ich es aber jetzt weiß, hat es irgendwie an Reiz für ihn verloren, glaube ich. Manchmal sitzen wir auch geminsam davor und sehen zusammen.
Ich kann dir nur den Rat geben, der dir schon mehrmals hier gegeben wurde: Rede mit deinem Mann. Sprecht über eure Gefühle und seid ehrlich zueinander. Bei uns hat es geholfen.
:troest