Hallo,
ganz abgesehen davon dass sich das akute Problem diesmal von selber gelöst hat, gäbe es für mich trotzdem die Regelung nicht, die ihr schon jetzt für die Zukunft getroffen habt.
Ein Kind, das jünger ist als 16 Jahre, gehört für mich spätestens um 22 Uhr nach Hause (eine 13jährige übrigens noch früher!) und nicht zu einer Übernachtung beim Freund. Auf eine private Party, zu der Alkohol ausgeschenkt wird, gehört sie genauso wenig. Es ist schließlich nicht zu kontrollieren, dass sie keinen Zugang dazu bekommt. Bei allen Versprechungen, Alkohol nicht anzurühren, würde ich mich nicht darauf verlassen wollen, dass sie es dann nicht doch versucht. Es müssen nur genügend andere auf sie einreden und sie möchte dann nicht als Baby danebenstehen. Es gibt hier so etwas wie eine Gruppendynamik und ich behaupte mal, dass die wenigsten Kinder diesen Alters schon so gefestigt sind, diesen Druck auszuhalten bzw. sich ihm selbstbewusst entgegenzustellen.
Hier sähe ich mich als Mutter in der Pflicht, mein Kind zu schützen. Ein wenig anders könnte man das sehen, wenn die Mutter des Jungen zusichert, ein Auge auf deine Tochter zu halten. Aber da du selber sagst, dass der alles ziemlich egal zu sein scheint, gäbe es für mich da gar keine Diskussion.
Zwar wird immer wieder argumentiert, dass die Kinder vieles ja auch tagsüber machen können, man sie ja nicht immer kontrollieren kann. Aber trotzdem würde ich versuchen, meine Möglichkeiten zumindest dort auszuschöpfen, wo ich konkret weiß, dass die Gefahr akuter wird.
Ob nun eine 13jährige einen 16jährigen Freund hat oder eine 16jährige einen 19jährigen oder aber eine 20jährige einen 23jährigen.. die Kinder fangen halt heute früher an, entscheiden aber - genauso wie früher - nicht erst nach Vorlage des Personalausweises incl. Alterscheck, welchen Typ sie nun gut finden oder nicht. Und ab wann überhaupt ist der Altersunterschied denn für dich dann legitim? Um es mal platt auszudrücken: Ein 14jähriger hat nicht weniger Schw.. als ein 17jähriger und auch nicht unbedingt andere Ambitionen. Bedenkt man dann noch, dass die Jungs doch ein bisschen entwicklungsverzögert durch die Pubertät schieben, wird schnell klar, dass ein junges Mädchen sich schon fast naturgegeben in Richtung der älteren Jungen orientiert. M. E. hast du hier keine Handhabe, einen Riegel vorzuschieben. Kannst nur aufklären, aufklären und nochmal aufklären (und Gelegenheiten, wo man per se schon einmal in der Waagerechten und allein liegt, zu vermeiden versuchen). Und das eben nicht nur im Hinblick auf eine mögliche Schwangerschaft, sondern auch auf Krankheiten, die man sich zuziehen kann.
Deinen Ex-Mann würde ich übrigens damit konfrontieren, dass du - wenn er seine Fürsorgepflicht vernachlässigt - ihm das Sorgerecht aberkennen zu versuchst. Ich bin da wie eine Löwin für ihre Jungen. Wenn er sich nicht gescheit kümmert, soll er die Finger ganz davon lassen. Eine 13jährige ist für solch einen lässigen Umgang einfach noch zu jung. Daran muss sie allmählich herangeführt werden.
Gruß
kikra